Rexon General Holzbandsäge - oder Alternativen

[Azazello]

Liebes, hoffentlich noch nicht genervtes Forum,

Auch ich benötige als Anfänger Unterstützung.
Ich drechsele an einer Holzstar DB 450 und habe nun einige Holzstücke (Esche, Eibe, Kirsche, Buchsbaum - max. ca. 30cm) gesammelt. Diese beteln nun um rasche Verarbeitung.

Leider habe ich keine Ahnung im Umgang mit Kettensägen - Kurse sind wg. Covid erstmal bis min. Ende März nicht möglich. Daher habe ich überlegt eine Bandsäge zu erwerben.

Gefunden habe ich für 100€ eine Rexon General (250W, 127mm Schnitthöhe). Kennt jemand diese Säge? Würde diese für meine Ansprüche reichen? Kennt jemand im Ruhrpott Alternativen?

Mit freundlich gedrechselten Grüßen,
Alexander

[Mue]

Hallo Alexander,
Kenne die Rexon nicht.
Aber 127mm Schnitthöhe und 30cm DM?
Und 250 W?
Das wird nix.
Kettensäge ist zwar respekteinflössend aber viel vielseitiger für Drechslerzwecke.
Bei Bandsägen gilt auch je größer je besser...leider.
Manfred

[Catweazle1959]

Hallo Alexander,

schau doch mal auf die Karte und schreibe evtl. den einen oder anderen gezielt an.

Da sollte doch jemand in der Nähe wohnen, der Dich mit Kettenmotorsäge besuchen kann, oder dessen Bandsäge Du mit Holz besuchen kannst.

Gruß
Stefan

[Stefan]

braucht man für ne Bandsäge auch einen Schein?

für eine E-Kettensäge brauchst du Alex in deiner Drechselstube keinen Schein
solltest Du das nicht zutrauen mit der Scheinlosenkettensäge
dann hast Du an einer Bandsäge auch nix zu suchen, ohne Schein

Schein = Einweisung

Finger wachsen NICHT nach

[Willi59]

Hallo Stefan

falls es dir entgangen sein sollte, für das Mindestmaß an Höflichkeit ist auch kein Schein erforderlich!

Wie es bei Einweisungen aussieht................??

Gruß
Willi

[Stefan]

Willi was ist den da Unhöflich?

[dalbergia_63]

Hallo Stefan,

der Willie hat schon recht und meint wahrscheinlich "der Ton macht die Musik" ...

Inhaltlich has Du natürlich recht, einem Neuling in der Holzberarbeitung ist natürlich in jedem Fall ein Kurs oder wenigstens die Unterweisung in die Gefahren des Umgangs mit Holzbearbeitungsmaschinen zu empfehlen.

Daher auch mein Tipp an Alexander:

Such Dir einen Kollegen in der Nähe, der Dir die Sachen schneidet und Dich dabei in die Handhabung der Bandsäge und Kettensäge einweist - vorallem auch in das, was man nicht tun sollte.

Mit der genannten Bandsäge kommst Du (ohne, dass ich das Teil kenne) nicht weiter mit den genannten Holzstücken.

Erste Regel: Safty first!! Hier ein gutes Kompendium der BG Holz und Metall

https://www.bghm.de/fileadmin/user_uplo ... _96.18.pdf

Mit handwerklich-kollegialen Grüßen
Heinz

[Azazello]

Vielen Dank für die Beiträge.

Das Thema Sicherheit ist mir durchaus bewusst. Meine Finger etc. brauche ich noch einige Zeit. Ich denke ich bin durchaus in der Lage sowohl eine Band- als auch eine Kettensäge zu bedienen. Nur habe ich bisher nie mit einer Kettensäge gearbeitet. Daher wollte ich vor dem Erwerb erstmal einen Kurs besuchen.

Auch wenn ich verstehe, dass eine Bandsäge im vierstelligen Bereich sinnvoll ist, so wollte ich aktuell nicht so viel ausgeben. Und regelmäßig Leuten auf den Senkel zu gehen, um ein Paar Holzscheite zu zersägen lag mir eigentlich auch fern. Daher hoffte ich mit dieser kleinen Säge zumindest kleinere Schnitte durchführen zu können.

Naja, damit rückt die Kettensäge doch ins erste Glied, und die Drechselnachbarn müssen mich halt ein paar mal ertragen.

Gruß Alexander

[chris_11]

Dann lass Dich in den Gebrauch einer Kettensäge von einem Erfahrenen einweisen. Das sieht zwar damit alles auf der ersten Blick recht Einfach aus, es gibt aber ein paar spezifische Gefahren besonders eines Rückschlags, die man erkennen muß. Dazu PSA wie Schnittschutzhose, Helm und Visier. Immer besser als ein Restleben mit fehlenden Gliedmassen oder zerschnittenem Gesicht. Ein Arm ist in unter 1 Sekunde abgesägt. Schiene nicht länger als nötig. 30cm und eine rückschlagsarme Kette reicht für das meiste aus. Auf Youtube findest Du genug lebensmüde, die nicht immer glimpflich davon kommen.

Mit freundlichen Grüßen
Christian

[dalbergia_63]

Hallo Alexander,

der Aspekt "anderen Leuten auf den Senkel zu gehen" kann durchaus schadensbegrenzende Funktion haben.

Lass Dich unterweisen, nimm Ratschläge an und brich nichts übers Knie!

Gruß
Heinz

[Redhouse]

...gerade auch weil die Fitnessstudios eh geschlossen haben:) besorg Dir doch erstmal eine Handsäge. Da biste Sicherheitstechnisch erstmal auf der richtigen Seite und kannst sofort loslegen. Mit ner vernünftigen Handsäge wird die Auftrennarbeit im Gesamtprojekt als Anfänger ohnehin nicht so ins Gewicht fallen. Die von Seschmi aka Sebastian ins Spiel gebrachte Katanaboy -die ich bis dato auch noch nicht kannte- zum Beispiel.
Übrigens ist auch Spalten in der Drechslerei ein viel verwendetes Mittel:
https://www.youtube.com/watch?v=pxzvI0rBuSQ

[seschmi]

Hallo Alexander,

um mal zur Frage zurück zu kommen:

Diese Bandsäge ist sehr klein, und solche Geräte sind eher dazu gedacht, aus Plattenmaterial geschweifte Formen auszuschneiden.

Um kurz die Arbeitsgänge beim Drechseln zu erklären: Wenn ich eine Schale mache, halbiere ich zunächst den Baumstamm (1), dann lege ich ihn auf die Schnittfläche und säge seitlich eine gerade Kante (2) Auf diese Kante stelle ich den Halbstamm dann und säge eine Scheibe runter (3) (praktisch ein dickes Brett), darauf male ich einen Kreis und säge den aus (4), so dass ich einen zylindrischen Rohling kriege.

Idealerweise hat die Bandsäge eine Schnitthöhe wie der Durchmesser des Baumstamms, dann kann ich alle Schnitte auf der Bandsäge machen. Oft ist aber Kettensäge und/oder Spaltkeil am Anfang die bessere Wahl.

In Schritt 3 kommt der Halbstamm aber nochmal hochkant auf die BS, man braucht wieder die große Schitthöhe, um eine ebene Fläche zu erzeugen (zum Aufspannen).

Selbst wenn Du 1-3 mit der Kettensäge machst, das zylindrische Aussägen geht damit nicht. Und da bist Du mit der Rexon dann sehr limitiert. Die wird mit den 250 Watt auch die angegebene Schnitthöhe nicht schaffen.

Du kannst es natürlich trotzdem mal ausprobieren: Solche Sägen werden immer wieder für 80-100 Euro angeboten, wenn Du sie für 80 wieder loswirst, hast Du wenig Verlust gemacht.

Was ist denn Dein Budget, und der Platz? „Richtige“ Bandsägen gehen so bei 800 Euro los.

Wie oben beschrieben kann eine Kettensäge eine Bandsäge nur teilweise ersetzen: Runde Schnitte gehen gar nicht und ebene Flächen sind nicht einfach.

Andersrum geht auch nicht alles auf der Bandsäge: Meist muss man die Stücke überhaupt erst einmal auf ein Format kriegen, das man auf den Sägetisch wuchten kann.

Das absolut beste Preis-Leistungsverhältnis haben übrigens Bundeswehr-Bügelsägen für 8 Euro von ebay. Mit etwas Glück ist da ein scharfes Blatt drauf, sonst muss man ein neues spendieren, aber so billig ist nichts anderes.

Grüße,

Sebastian

[da_Joe]

Hallo Alexander,

ich machs mal kurz: Für 100 Euro gibts nix (als Bandsäge) mit dem Du die beschriebenen Stücke bearbeiten kannst oder willst. ... und mit 250W kann man Brettchen (grob) schweifen / zusägen.

Sorry.

Meiner Meinung nach richtig für Dich: Elektro-Kettensäge, gibts günstig, aber Vorsicht, die günstigen in der Bucht sind oft kaputt geritten (geht bei sowas recht schnell) und verhindern damit Dein Vorankommen. Also ein paar Euro wirst schon ausgeben müssen.

Sicherheit bedenken ist immer wichtig. In einem Motorsägen-Kurs lernt man aber mehr (neben Sicherheit an der Maschine) Bäume fällen und Brennholz werben (machen). Um im Keller oder Garten Holz-Klumen in grobe Form zu bringen ist formal kein Motorsägen-Kurs vorgeschrieben. Nicht an der PSA sparen: Helm, Handschuhe, Schnittschutzhose (wichtig!) und gute Sicherheitschuhe besser auch mit Schnittschutz.

Wenn Du am planen bist, bitte bedenke: Eine gute Fixierung des Werkstücks macht die Sache einfacher und sicherer!

Grüsse
Joe

[Nord_holzwurm]

Moin Alexander,
ich habe seit ca. 15 Jahren eine Elektra Beckum BAS 315 und bin damit sehr zufrieden.
In der Bucht wird gerade eine Angeboten, vielleicht eine Alternative für Dich.

Gruß Thomas

[radon]

... Wenn Du am planen bist, bitte bedenke: Eine gute Fixierung des Werkstücks macht die Sache einfacher und sicherer! ...

Das ist meiner Meinung nach der wichtigste Sicherheitsaspekt beim Zuschnitt von Rohlingen.
Der beste Kettensägenkurs nützt nichts, wenn das zu sägende Stück rumwackelt.

Gruß Stefan

[maschi 2020]

Servus,

bei mir steht so eine Schlabberkiste. Hat aber wimre einen anderen Namen. Wenn du z.B. vor hast Schalen vor zu schneiden und diese noch trocken und Hartholz - vergiss es. Die schreit und sinkt dermaße in der Drehzahl ab, dass Du irgendwann keine Lust mehr hast damit zu arbeiten. Für ein Brett mit 5 cm geht die schon, wenns aber dicker wird hört der Spass auf.
Such Dir eine gescheite Motorsäge, oder eine Bandsäge die auch Ihren Namen verdient.

VG
Manfred