Pfeffermühlen in der Entstehung mit Rissen - wie vorgehen?

[Bernd Schröder]

Hallo!
Ich hab gerade einige Pfreffermühlenrohlinge rund gemacht und lasse sie jetzt nochmal einige Wochen in der guten Stube nachtrocken...





(Bitte keine Diskussion über die Giftigkeit von Hölzern führen. Dazu gibt es bereits viele andere ausgedehnte Treads)

Ich mag ja gern ausdrucksstarkes Holz mit Ästen und holzspezifischen Anomalien...
...hier hab ich aber zum Teil Risse, die den ganzen Querschnitt durchziehen.
Das allein finde ich nicht schlimm, aber wenn die Mühlen dann gebohrt werden, habe ich Angst, dass diese Risse komplett durchgehen.
Daher frag ich mich, ob ich sie vor der Fertigstellung mit irgendetwas vergiessen und verkleben sollte.
Was denkt Ihr dazu?
Womit würde das am sinnvollsten gehen? >> Kleben und Füllen...?

Für die vielfältigen Tipps bin ich jetzt schon dankbar.




*edit by Raupenzwerg

[Holzpeter]

Hallo Bernd,

ich würde die Risse mit dunkel (schwarz, dunkelbraun...) gefärbtem Epoxy füllen.

Hölzerne Grüße
Peter

[sawdust]

Hallo Bernd,

ich füllr gerne mit Epoxidharz und färbe dies auch manchmal noch ein. Gibt schöne Kontraste

Grüße vom
Stephan

[siloko]

Hallo Bernd,

habe letztens in einer Schale Risse mit 2-Komponenten-Kleber (Uhu-schnellfest) gefüllt. Da das immer etwas künstlich aussieht, habe ich Espressopulver unter den Kleber gemischt.
Sieht klasse aus. Hat was natürliches. Logisch, bei Kaffee
Leider bin ich auf die Idee erst gekommen, nachdem ich einige Risse nur mit Epoxy geflickt habe.
Naja, man lernt halt nur aus den Fehlern.

Hier sieht man mal den Unterschied:




Gruß aus Mainz

Sigi

[DrSushi]

Hallo Bernd, die Idee mit dem Epoxy ist die beste, ich suche ständig nur teile mit Rissen und Kanten da sie sich super verarbeiten lassen später. Wenn Du Interesse hast stelle ich Dir gerne ein paar Tipps zusammen da es nicht mit jedem Epoxy super geht. Ich habe eine gefunden das Spitze ist, gut läuft, schnell aushärtet und auch preislich passt.

Würde mich freuen Dir weiter zu helfen.

LG Douglas

[Holzmanufaktur]

Hallo Douglas,

mich würden Deine Tipps auch interessieren!

Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018

[DrSushi]

Alles klar ich schreibe Sie gleich im neuen Jahr zusammen

Lg

[Jurriaan]

Bei den Ästen bringt das natürlich nichts, aber würden die Teile nicht besser (schneller, weniger Rissen) trocken wenn die vorgebohrt sind?

Übrigens würde hier

viewtopic.php?t=48416

noch einige andere Methoden diskutiert.

[Flip]

Hallo Douglas

Vielleicht könntest du deine Methode auch hier ins Forum stellen, um sie allen Interessierten zugänglich zu machen.

Einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr wünscht

Günther

[Hans]

Hallo Bernd

Vordrechseln ist schon mal gut.

Vorbohren noch besser.

Astrisse sind kein Prblem.
Bei Längsrisse bin ich vorsichtig.

Ich arbeite hier meistens beim Rohling und fertigdrechseln mit Sekundenkleber dünn, mittel und dick.

Es gibt auch braunen und schwarzen Sekundenkleber.
Nachteil, geringere Haltbarkeit in der Flasche.



















Gruß Hans

[Jowinter]

Hallo,
ich würde solches Holz nicht nehmen, da eventuell die Risse nach innen durchgehen. Innen kann ich sie wahrscheinlich gar nicht mehr flicken, das Mahlgut sammelt sich darin und vergammelt auch dann. Darauf sollte man immer achten, wenn man Holzsachen herstellt, die in Kontakt mit Lebensmitteln kommen sollen. Daher Lebensmittel geeignetes Holz nehmen und eine glatte saubere Kontaktfläche zum Lebensmittel hin schaffen. Nur so kann man auch verkaufstechnisch auf der sicheren Seite sein.
Jo

[Kreuzthaler]

Hallo Bernd,

was hältst du von dem Vorschlag? Dir gefallen die Risse und auch die noch reißenden Äste. Bohre weit auf und mache aus sauberem Holz eine Röhre die du in absolut trockenem Zustand passgenau innen einsteckst. Dann hast du zum Innenraum eine geschlossene Fläche und außen die schönen Risse.
Ein Versuch wäre das bestimmt wert.

Gruß Günter, der Konstrukteur.

[MichlK]

Hallo Bernd,

versuch es doch mal mit diesem Heißkleber

http://shop.holzreparatur.com/holzrepar ... t-2011.htm


Epoxitharz ist gut aber mit der Farbe wird es schwierig. Viel Glück!

Andererseits stimme ich Jo zu. Überhaupt wenn Du sie verkaufen willst.
Also liegt die Entscheidung wieder bei Dir. Sorry.

[DrSushi]

Hallo liebe Drechsler Freunde erst mal allen zusammen ein frohes neues Jahr ! Vor ab schon mal hat es mich einige Zeit gekostet um herauszufinden wie man am besten die Risse von verschiedenen Sachen bearbeiten kann. Wenn man die Risse schön sauber ab klebt und sie dann mit farbigem Epoxy ausgießt verschließen diese sich dauerhaft und lassen sich anschließen toll bearbeiten.
Am schönsten sind die Harze mit transparenten Farben vermischt, damit müsst ihr etwas experimentieren bei dunklen Hölzern zum Beispiel sieht ein schönes transparentes Bordox rot sehr gut aus aber auch blau eignet sich besonders schön, hellere Hölzer finde ich schöner wenn sie mit gelb und orange Streifen versetzt werden da müsst ihr einfach testen

Danach sollten die Teile in den Druckpott, wenn man diese nicht zur Hand hat geht es auch mit dem kleinen Bunsenbrenner. Ich habe eine Schale mit vielen Rissen welche ich demnächst bearbeiten werde ,wenn Interesse besteht stelle ich die Arbeitsschritte einfach mal hier ins Netz .

Die Harze sind meiner Meinung nach das wichtigste, ich habe ein sehr gutes und günstiges Harz gefunden nach langem Suchen. Ich nehme das Hartz der Firma Fiberglas Discount mit der ich super Erfahrungen gemacht hab. Das hier finde ich am besten :
https://www.fiberglas-discount.de/epoxi ... inpal-2416
Sie härten super aus und stinken nicht. Vor allem lassen Sie sich danach super bearbeiten und drehen.
Ich werde die Tage man einen Beitrag Posten und ein paar Bilder dazu packen.


Lg Douglas

[drechselgaertner]

Hallo zusammen!

Ich habe vor längerer Zeit mal eine Olivenschale mit
Uhu-plus (5 min hart) schwarz eingefärbt, die Risse
verschlossen und poliert. Bild---



sieht doch gut aus.

Gruß Jürgen!

[Flip]

Hallo Jürgen

Was hast du denn zum Einfärben des Uhu-Plus genommen?

Gruß Günther

[drechselgaertner]

Hallo Günther!

Ich habe Revell Email color - Modelbaufarben in der
14 ml Dose zum Einfärben genommen. Habe aber
auch schon Acrylfarben-also auf Wasserbasis zum
einfärben von Epoxidharz genommen- geht auch.
Einfach mal ein wenig ausprobieren.

Gruß Jürgen!

[Bruno 60]

Guten Tag,
meine Frage: Ist Epoxidharz überhaupt lebensmitteltauglich?
Bei Kontakt mit Salz, Pfeffer usw. kann es da nicht zu Reaktionen kommen, dass Stoffe gelöst werden?

Bruno

[DrSushi]

Hallo Bruno
meines Wissens ist nach völliger Auhärtung kein Bedenken mehr.
Denke das ist wie bei vielen anderen Kunststoffen, Ich werde mich aber bei Fieberglas-Discount mal informieren um sicher zu gehen.


Lg Douglas

[cironwood]

Hallo zusammen,

ich benutze beim Einfärben von Klebern oder Harzen pulverförmige Farbpigmente aus dem Malereibedarf. Das funktioniert ganz gut, sie sind praktisch unbegrenzt haltbar und lassen sich auch mischen.

Grüße, Claus

[Flip]

Hallo Claus

Farbpigmente aus dem Malerbedarf gibt es ja nicht wenige. Könntest du vielleicht die von dir verwendeten Produkte
genauer beschreiben ( Hersteller, Verarbeitungshinweise)?

Gruß Günther

[Roosenholz]

Da hier über Epoxy diskutiert wird (ev. kann man ja den Thread trennen) möchte ich noch Druckertoner und Drucker-Tinte erwähnen. Kann man auch zum Einfärben nehmen.

[Klotzkopf]

Farbpigmente findet Ihr in
Abtönfarbe für Lacke
z.B. von Clou.
Das sind die klitzekleinen, oben spitzen Fläschchen.
Die gibts ggf auch im Baumarkt.

Nicht die großen Flaschen " Abtönfarbe für Dispersionsfarben" !!!

schönes neues Jahr wünsch ich noch

[cironwood]

Hallo Günter,

zu Herstellern der Farbpigmente kann ich leider keine Auskunft geben, ich kaufe die in einem kleinen Laden, der hauptsächlich Naturfarben vertreibt, und die werden dort nach Gewicht in kleinen unbeschrifteten Plasikbehältern verkauft. Die Verarbeitung ist völlig unproblematisch, ich mische die Pigmente mit der Hauptkomponente und gebe dann erst den Härter dazu. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Zugabe der Pigmente den Aushärtvorgang verzögert. Ich lasse die ausgefüllten Risse grundsätzlich über Nacht trocknen.

Grüße, Claus