Nut stechen für crushgrind

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ms75
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Nut stechen für crushgrind

Beitrag von ms75 »

Hallo, ich brauche mal eure Hilfe .
Also ich habe mir von DNS das Zubehör zum Mühlenbau besorgt.
Heute habe ich mal angefangen es zu verwenden.
Das ging immer gut bis ich die Nut mit dem DNS Mühlenstecher einstechen wollte,
Da habe ich jetzt schon die dritte Mühle geschrottet.
Wie macht man das richtig, ich habe das Problem, die richtige Tiefe zu finden, außerdem Hacke ich da immer ein und die Mühle ist hinüber .
Gibts da ein bestimmtes Vorgehen , einen Trick? Wie stelle ich meine Auflage ein?
Danke für eure Hilfe !
Matthias
Nico.lailailai
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Beitrag von Nico.lailailai »

Hallo Matthias,

ich stelle die Handauflage so ein, dass mein Eisen im Mittelpunkt sticht und schraube die Drehzahl hoch (3000rpm). Hierbei gehe ich vorsichtig und langsam zur Sache.

Auf dem Eisen selbst habe ich mir eine Markierung gemacht für Fuß- und Kopfteil der Mühle um zu wissen wie tief ich eindringen muss. Hoffe das hilft dir weiter!

VG
Oglinchen
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Beitrag von Oglinchen »

Servus
Markiere dir die Tiefe auf dem Nutstecher, lieber erst 2mm zu tief und dann korrigieren.
Die Handauflage so hoch, das der Stecher waagerecht auf Spindelmitte steht.
Achte darauf das er sauber und komplett aufliegt, nicht irgendwie seitlich kippen.
Den Nutstecher leicht schräg in die Mühle rein und dann gegen den Uhrzeigersinn langsam reindrehen.
Die Nut muss nur ca 3mm tief sein.
Ich kann dir Morgen Bilder machen, hab noch irgendwo ein paar Ausschussteile herumliegen,
Gruss Oggi
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Hallo Matthias,

es geht nicht nur um die Technik des Nutstechens, sondern die Mühle muß stabil gespannt sein.

Das wird mit den "Haibacken" gemacht. Hier mal zum Vergleich ein Nova2 mit Long-Nose-Backen und ein Vicmarc 120 mit "Monsterhaibacken" nebeneinander. Bei den normalen Backen ist es wahrscheinlich, daß beim Stechen das Holz aus den Backen gedrückt wird.
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Viel Erfolg :prost:

Josef
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robs#97
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Beitrag von robs#97 »

Hallo Matthias

Ob es am spannen liegt, ist aus Deiner Eingangsfrage nicht ersichtbar. Ich steche diese Nuten mit dem normalen 50 mm Backen und das funktioniert ohne ein Problem.
Der Vorschlag von Oglinchen ist da eher Zielführend.
Tiefe muss man nicht unbedingt markieren, da der Nutstecher eh hinten an der 26 mm Bohrung ansteht.
Für den Kopf kann man sich mit Tipp Ex eine Markierung anbringen. Der Nutstecher sollte allerdings auch richtig scharf sein. Ich selbst habe ein Eigenbau für die Nut.


Gruß Robert
Grissianer
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Beitrag von Grissianer »

Hallo
Anfänglich hatte ich auch Probleme aber seit ich den Nutstecher waagrecht halte und er so ziemlich in der Achsmitte einsticht ist alles gut.
Ein Vorteil ist es aber schon wenn das Holz richtig stramm eingespannt ist aber es geht auch mit einem Nova 2 anfänglich hab ich das auch verwendet. Du musst halt sehr vorsichtig arbeiten eventuell mit der Hand dagegenhalten.
Scharf muss der Nutstecher schon sein sonst wirds mühsam.
Ich benutze den von Robert Sorby der hat bereits beide Abstände gekenzeichnet kann ich nur empfehlen.
Gruß und guten Rutsch 2019
Anselm
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robs#97
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Beitrag von robs#97 »

Hallo Anselm,

Nutstecher stelle ich genau wie bei der durchbrochenen Technik mit der Schneide genau auf die Spindelmitte. Als Auflage dient eine Platte, genau wie bei der durchbrochenen Technik oder bei Chinesischen Kugeln und somit liegt der Nutstecher von Haus aus waagrecht, was ein verkanten so gut wie unmöglich macht. Mit einer normalen Handauflage hab ich das noch gar nicht probiert.
Auflage und Nutstecher sind Eigenbau von mir.

Gruß Robert
Grissianer
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Beitrag von Grissianer »

Hallo Robert
Wieso sollte man wegen der kleinen Nut extra eine eigene Handauflage benötigen?
Anfänglich habe ich den Nutstecher immer in 45 Grad Winkel angesetzt was zur Folge hatte dass es Einkerbungen in der Gus Handauflage von Kreher verursachte. Seit mir das aber ein Drechsler mal gezeigt hat mach ich natürlich den Fehler nicht mehr. Und seither ist alles Prima
Der Drechsler erklärte mir: Ein Nutstecher ist ein schabendes Werkzeug also wird es wie jeder Schaber wagrecht gehalten.
Kannst du mal ein Foto von deiner Handauflage oder eventuell von deiner Vorgehensweiße einstellen. :danke:
Gruß
Anselm
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ms75
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Beitrag von ms75 »

Vielen Dank für eure Tipps !
Werde das mal ausprobieren.
Es liegt nicht am einspannen sondern ich meine an der richtigen Einstellung der Auflage, da war ich Wahrscheinlich immer zu hoch .
ms75
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Beitrag von ms75 »

:danke:
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Beitrag von Hochburg »

Ich habe meinem Nutstecher ein längeres Heft gedrechselt, das von DNS ist m.M. nach zu kurz.

Gruss
Roland
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robs#97
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Beitrag von robs#97 »

Grissianer hat geschrieben:
Hallo Robert
Wieso sollte man wegen der kleinen Nut extra eine eigene Handauflage benötigen?
Gruß Anselm
Hallo Anselm,

ich sprach nicht von brauchen ;-) Selbstverständlich geht das auch mit einer ganz normalen Handauflage. Da ich jedoch eine Auflage mit Flacheisen ( z.B. für durchbrochene Technik bzw. zum herstellen chinesischer Kugeln ) habe, benutze ich diese selbstverständlich auch.
Da das Nutstechen wie Du angemerkt hast ein Schaben ist, ist es einfacher und angenehmer, wenn der "Nutschaber" schon mal vollflächig aufliegt.

Gruß Robert

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Seppel
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Nutstecher

Beitrag von Seppel »

Hallo,

wenn Du den Nutstecher jetzt erst gekauft hast,
dann hat er bereits eine eingefräste Markierung für die Tiefe der Nut.
Einführen bis die untere Kante der Mühle mit der Markierung übereinstimmen, einstechen fertig.
Der Stecher ist von DNS rattenscharf geschliffen.

Grüße

Josef
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Nutstecher

Beitrag von Seppel »

Hallo,

wenn Du den Nutstecher jetzt erst gekauft hast,
dann hat er bereits eine eingefräste Markierung für die Tiefe der Nut.
Einführen bis die untere Kante der Mühle mit der Markierung übereinstimmen, einstechen fertig.
Der Stecher ist von DNS rattenscharf geschliffen.

Grüße

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Maintor
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Beitrag von Maintor »

Hallo zusammen ,
ich habe das Problem wie folgt gelöst.





1. Ausdrehwerkzeug gebaut wie auf dem Bild gezeigt.
2. Abstandsmaß eingestellt
3. Werkzeug in Bohrung einbringen und Werkzeugscheide in 6 °° Postion und gegen Bodennut bringen
4. Durch langsames Drehen des Werkzeugs in 9 Position die Nut schneiden.

Gruß Ludwig

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ms75
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Re: Nutstecher

Beitrag von ms75 »

Seppel hat geschrieben:
Hallo,

wenn Du den Nutstecher jetzt erst gekauft hast,
dann hat er bereits eine eingefräste Markierung für die Tiefe der Nut.
Einführen bis die untere Kante der Mühle mit der Markierung übereinstimmen, einstechen fertig.
Ja eine Nut hat er, aber die passt meines Erachtens nur für die Nut im
Deckel der Mühle , nicht für die Nut wo das Mahlwerk eingesetzt wird, oder?
Der Stecher ist von DNS rattenscharf geschliffen.
Das ist wohl wahr! Wie schleife ich den am besten nach?
Gibts da für tormek bestimmte Empfehlungen?

Und wie kann man eigentlich die Schneiden vom Mühlenausdrehkopf nachschärfen?
Grissianer
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Beitrag von Grissianer »

Hallo
Das Zauberwort heist Diamantfeile in 3 verschidenen Körnungen.
Gruß
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robs#97
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Re: Nutstecher

Beitrag von robs#97 »

ms75 hat geschrieben:
Ja eine Nut hat er, aber die passt meines Erachtens nur für die Nut im
Deckel der Mühle , nicht für die Nut wo das Mahlwerk eingesetzt wird, oder?
Hallo ms75

für das Mahlwerk brauchst Du keine Markierung, da Du mit dem Nutstecher an der Kante ( roter Pfeil ) anstehst und somit automatisch die richtige Tiefe hast.

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Gruß Robert
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Hans
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Beitrag von Hans »

Hallo Ludwig

Das kommt mir bekannt vor.

Bild

Sei vielen Jahren im Einsatz.

Eigenbau.

Eigentlich wollte ich mich ja aus dieser Fragerunde raushalten.

Ich habe mir anfangs auch so weitergeholfen.


Bild


Aber eigentlich ging es ja hier um das Spezialwerkzeug Nutenstecher von DNS.

Gruß Hans
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Ort: Neukirchen

Beitrag von bernardo »

Hallo in die Runde,

möchte mich auch dazu äussern, ich habe den Nutstecher von DNS und bin der selben Meinung wie Roland, das Heft des Stecher ist zu kurz werde mir auch ein längeres drehen.
Habe nur das Problem beim Unterteil, da ist man auch tiefer in der Mühle beim Kopfteil ist es einfacher.


PS. Die Teile von Ludwig und Hans super Idee toll gemacht

Gruß Bernd
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Holzkopf
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Beitrag von Holzkopf »

Liebe Drechselfreunde,

der Nutstecher ist ein Nutschaber, und so wird er auch angesetzt.
Versucht es selbst!
Setzt den Nutschaber mit der Schabekante etwa 3-4 mm über der Achsmitte an
und Ihr werdet erstaunt sein wie einfach das auf eimal geht.

Liebe Grüße und einen gutes kreatives neues Jahr
wünscht Euch
Euer Holzkopf
Man kann niemanden Überholen,
wenn man in seine Fußstapfen tritt!


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www.drechslerei-adomat.de
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Helge
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Beitrag von Helge »

Hallo zusammen,
Ich habe diese und weitere Mühlen mit dem DNS Nutstecher hergestellt.
Selbst an der großn wurde ohne Lünette die Nut eingesetzt.
Der Nutstecher hat zwei Markierungen. Die erste für den Kopf mit der Querlinie. Die zweite für das Mahlwerk, diese ist der Übergang von der Schräge zur vollen Breite des Werkzeuges.
Wenn die Bohrung mit dem Original Werkzeug hergestellt wurde muss man wirklich nur an der oberen Kante anstehen und einstechen. Ansonsten nehme ich den unteren Anfang der 38er Bohrung mit dem Übergang der Schräge und die Nut passt perfekt, egal wie tief der Streukegel unten ausgedreht wurde.
Bild
Wünsche allen einen guten Rutsch und viel Gesundheit im neuen Jahr.

@ Martin: Freu mich auf den 08.02.2019

Gruß Helge
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