vor 200 Jahren hat man im Fichtelgebige wunderschöne, mundgeblasene und bemalte Glasflaschen hergestellt.

Obwohl man sicher vorsichtig damit umgegangen ist - Glück und Glas, wie bald bricht das !


Die Schnapstrinker werden immer weniger, trotzdem sammeln ein paar Liebhaber diese schönen Flaschen aus
längst vergangenen Zeiten.


Bei vielen dieser Flaschen fehlt der Zinn Schraubverschluss und der Flaschenhals ist beschädigt.
Aber es gibt auch viele wunderschön bemalte Exemplare, die noch unbeschädigt sind und auf Glasauktionen sehr hohe Preise erzielen.

Und so sehen sie aus, die Patienten.

Die Zinnverschraubungen wurden nach alten Gewindevorlagen und danach erstellten Formen
im erforderlichen Mischungsverhältnis gegossen und auf meiner Wema vorsichtig passend gedrechselt, natürlich gedreht.
200 Jahre Gebrauchsspuren und Alterung waren natürlich auch noch erforderlich.
Nach einer Versuchsreihe haben mir meine Kollegen aus der Chemie ein Material entwickelt
das die Glashärte vom E-Modul hat und ein kraftschlüssiger aber spannungsfreier Verbund in der Haftzone erreicht wird.
Beim Zinnanguss und den nötigen Zinnarbeiten ist natürlich bei dem alten und brüchigen Glas schon etwas Erfahrung und
Vorsicht geboten. Sonst bleibt der Schnaps nicht drin.


So, jetzt habe ich mir einen Williams verdient

Gruß
Manfred