Verhungerter Oloid
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Verhungerter Oloid
Hallo,
der Oloid ist ein wunderbar ästhetischer geometrischer Körper. Er zeichnet sich durch die Eigenschaft aus, dass er sich bei einer ganzen Umdrehung mit seiner gesamten Oberfläche auf dem Untergrund abrollt. Lange Zeit galt er als der einzige Körper mit dieser Eigenschaft, inzwischen gibt es auch andere Körper mit dieser Eigenschaft (siehe Trisphericon, Hybridsphericon usw., z.B. auf meiner HP).
Ähnliche Eigenschaften zeigt auch ein „Zweischeiben-Wobbler“, den man aus zwei Bierdeckeln bauen kann. Noch minimalistischer geht er aus Draht zu fertigen. Auf einer schiefen Ebene läuft dieser Körper wackelnd nach unten und erzeugt ein Lächeln beim Betrachter.
Beste Ergebnisse erzielt man, wenn die Länge des Wobblers etwa 1,7* Durchmesser ist.
Durchmesser hier 47 mm und 100 mm.
Den Puristen unter uns, die bemerken, dass wir ein Drechslerforum seien und hier nur Draht verwendet wird, sei gesagt, dass doch eine Drechselarbeit integriert ist. Nämlich die Biegevorrichtung für den Draht.
Gruß
Cello
der Oloid ist ein wunderbar ästhetischer geometrischer Körper. Er zeichnet sich durch die Eigenschaft aus, dass er sich bei einer ganzen Umdrehung mit seiner gesamten Oberfläche auf dem Untergrund abrollt. Lange Zeit galt er als der einzige Körper mit dieser Eigenschaft, inzwischen gibt es auch andere Körper mit dieser Eigenschaft (siehe Trisphericon, Hybridsphericon usw., z.B. auf meiner HP).
Ähnliche Eigenschaften zeigt auch ein „Zweischeiben-Wobbler“, den man aus zwei Bierdeckeln bauen kann. Noch minimalistischer geht er aus Draht zu fertigen. Auf einer schiefen Ebene läuft dieser Körper wackelnd nach unten und erzeugt ein Lächeln beim Betrachter.
Beste Ergebnisse erzielt man, wenn die Länge des Wobblers etwa 1,7* Durchmesser ist.
Durchmesser hier 47 mm und 100 mm.
Den Puristen unter uns, die bemerken, dass wir ein Drechslerforum seien und hier nur Draht verwendet wird, sei gesagt, dass doch eine Drechselarbeit integriert ist. Nämlich die Biegevorrichtung für den Draht.
Gruß
Cello
Vertraue den Aussagen im Internet niemals blind. (Marcus Aurelius)
nach Jan Lipowski
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https://www.youtube.com/results?search_ ... essau_wood
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- Emsländer Holzwurm
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Re: Verhungerter Oloid
Moin!
Ich bin immer wieder erstaunt und tief beeindruckt,
was Menschen in der Lage sein koennen,
sich auszudenken.
Gruesse,
Mirco
Ich bin immer wieder erstaunt und tief beeindruckt,
was Menschen in der Lage sein koennen,
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Gruesse,
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Wie unvermögend ist doch der gutwilligste Fleiß der Menschen
gegen die Allmacht der ungeteilten Begeisterung!
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Re: Verhungerter Oloid
ober cool !
wenn mein Kopf nicht schon mit Ideen überlaufen würde, das wäre auch ein Thema mit dem ich mich gerne beschäftigen würde
Grüße Helga
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Stratos FU 230
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Re: Verhungerter Oloid
Hallo,
einen hab‘ ich noch.
Den Wobbler habe ich etwas abgespeckt.
Meine Überlegung ist, dass der Wobbler gar nicht seine zwei vollen Kreise zum Abrollen nutzt.
Er benutzt nur 240° von verfügbaren 360°.
Somit sind 120° ungenutzt. Also 60° auf jeder Seite der gedachten Achse.
Das ungenutzte 60°-Stück habe ich genau am G-Punkt abgeknipst.
Meine Skizze veranschaulicht hoffentlich den Zusammenhang.
Wenn man den Wobbler aus dem richtigen Winkel betrachtet, sieht er aus wie ein „G“.
Dieses entsteht nur dadurch, dass ich den Draht am richtigen Punkt (siehe oben) abgeknipst habe.
Damit ergeben sich völlig neue Anwendungsmöglichkeiten. Der Wobbler könnte an Personen verschenkt werden, die z.B. Gustav, Gerlinde, Gisela, Giselle, Günter oder Großherzog heißen. Die Namen sind alle ziemlich alt. Die neumodischen Namen wie Paul, Jonas, Lea, Maximilian und Luis scheiden aus. Wer will schon Gaul, Gonas, Gea, Gaximilian oder Guis gerufen werden.
Schade, dass ich den Herrn Erst Gräfenberg (mal googeln!) nicht kannte. Ich hätte ihm gern einen Wobbler geschenkt. Wer weiß, was er daraus gemacht hätte.
Gruß
Cello
*edit by Raupenzwerg
einen hab‘ ich noch.
Den Wobbler habe ich etwas abgespeckt.
Meine Überlegung ist, dass der Wobbler gar nicht seine zwei vollen Kreise zum Abrollen nutzt.
Er benutzt nur 240° von verfügbaren 360°.
Somit sind 120° ungenutzt. Also 60° auf jeder Seite der gedachten Achse.
Das ungenutzte 60°-Stück habe ich genau am G-Punkt abgeknipst.
Meine Skizze veranschaulicht hoffentlich den Zusammenhang.
Wenn man den Wobbler aus dem richtigen Winkel betrachtet, sieht er aus wie ein „G“.
Dieses entsteht nur dadurch, dass ich den Draht am richtigen Punkt (siehe oben) abgeknipst habe.
Damit ergeben sich völlig neue Anwendungsmöglichkeiten. Der Wobbler könnte an Personen verschenkt werden, die z.B. Gustav, Gerlinde, Gisela, Giselle, Günter oder Großherzog heißen. Die Namen sind alle ziemlich alt. Die neumodischen Namen wie Paul, Jonas, Lea, Maximilian und Luis scheiden aus. Wer will schon Gaul, Gonas, Gea, Gaximilian oder Guis gerufen werden.
Schade, dass ich den Herrn Erst Gräfenberg (mal googeln!) nicht kannte. Ich hätte ihm gern einen Wobbler geschenkt. Wer weiß, was er daraus gemacht hätte.
Gruß
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*edit by Raupenzwerg
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- Jowinter
- Herr der Haken
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Re: Verhungerter Oloid
Hi Cello,
darauf muss man erst mal kommen, sehr schön.
Jo
darauf muss man erst mal kommen, sehr schön.
Jo
Total durchgedreht !
Drechseln, das Elixier für meine dritte Lebenshälfte.
Jo Winter
http://jowinter.de
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- woody-bernhard
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Re: Verhungerter Oloid
Hallo Jürgen,
Du bist ein Genie, oder wie wir hier in Bayern sagen ein "Scharnierl", sowohl vom kreativen Ansatz her, als auch was die verbalen Ausschmückungen angeht!
Hab vielen Dank!
Bernhard
Du bist ein Genie, oder wie wir hier in Bayern sagen ein "Scharnierl", sowohl vom kreativen Ansatz her, als auch was die verbalen Ausschmückungen angeht!
Hab vielen Dank!
Bernhard
in jedem Stück Holz steckt das womöglich schönste Kunstwerk der Welt... man muß nur das "außenrum" wegmachen...
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Re: Verhungerter Oloid
Hallo Jürgen,
toller Beitrag, danke fürs Zeigen.
Im Badische würde man sagen: Du bisch ä Käpsili
toller Beitrag, danke fürs Zeigen.
Im Badische würde man sagen: Du bisch ä Käpsili
Herzliche Grüße aus dem Breisgau
Wolfgang
„Wir müssen oft neu anfangen, aber nur selten von vorne.“
E. Ferstl
Wolfgang
„Wir müssen oft neu anfangen, aber nur selten von vorne.“
E. Ferstl
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- Drehzahlpapst
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Re: Verhungerter Oloid
Hallo,
@ Bernhard
Den Ehrentitel „Scharnierl“ nehme ich gern an. Ein Genie zu sein ist ohnehin schwer. Genies sterben meist früh, so z.B. Franz Schubert. Ich lebe immer noch, weil ich früh zu sterben verpasst habe. Also scheidet Genie für mich schon aus. In ihrem kurzen Leben müssen Genies alles das geschafft haben, was andere im ganzen langen Leben nicht schaffen. Für den Wobbler konnte ich mir also Zeit lassen.
@ Wolfgang
„Käpsili“ ist mir nicht geläufig. Es klingt wie „kleine Kapsel“. Dafür hätte ich eine Lösung: Kapselheber.
Gruß
Cello
@ Bernhard
Den Ehrentitel „Scharnierl“ nehme ich gern an. Ein Genie zu sein ist ohnehin schwer. Genies sterben meist früh, so z.B. Franz Schubert. Ich lebe immer noch, weil ich früh zu sterben verpasst habe. Also scheidet Genie für mich schon aus. In ihrem kurzen Leben müssen Genies alles das geschafft haben, was andere im ganzen langen Leben nicht schaffen. Für den Wobbler konnte ich mir also Zeit lassen.
@ Wolfgang
„Käpsili“ ist mir nicht geläufig. Es klingt wie „kleine Kapsel“. Dafür hätte ich eine Lösung: Kapselheber.
Gruß
Cello
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- Catweazle1959
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Re: Verhungerter Oloid
Könnte es sein, dass die 140° 240° sind ?
'tschuldigung
und schönen Abend noch
Gruß
(Oberlehrer ) Stefan
'tschuldigung
und schönen Abend noch
Gruß
(Oberlehrer ) Stefan
Blessed is the man who, having nothing to say, abstains from giving wordy evidence of the fact.
George Eliot (1819-1880)
George Eliot (1819-1880)
- dalbergia_63
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Re: Verhungerter Oloid
Lieber Jürgen,
ein Loblied auf den Meister der Reduktion, sprich der Zurückführung eines geschlossenen Volumenkörpers auf seine effektive Ablauflinie... ich bin begeistert!
Ein wunderbares Beispiel für den Leitspruch Deines Bauhaus-Anti-Helden Walt(h)er Gropius: Less is more!!!
Der hätte sich sich sicher diebisch gefreut... und seine Schüler hätten das sicherlich gleich umgesetzt;
László Moholy-Nagy in super SW-Photographien und Marcel Breuer, der kleine ungarische Scheiner-Lehrling, in einem Stahlrohrstuhl...
Die Design-Geschichte des Bauhauses wäre mit Deinem Input sicherlich anders ausgegangen!!!!
Viele Grüße nach Dessau aus der Heimat von "Lurchi" oder "Salamander lebe hoch!" - wer im Forum erinnert sich noch daran?
Heinz
ein Loblied auf den Meister der Reduktion, sprich der Zurückführung eines geschlossenen Volumenkörpers auf seine effektive Ablauflinie... ich bin begeistert!
Ein wunderbares Beispiel für den Leitspruch Deines Bauhaus-Anti-Helden Walt(h)er Gropius: Less is more!!!
Der hätte sich sich sicher diebisch gefreut... und seine Schüler hätten das sicherlich gleich umgesetzt;
László Moholy-Nagy in super SW-Photographien und Marcel Breuer, der kleine ungarische Scheiner-Lehrling, in einem Stahlrohrstuhl...
Die Design-Geschichte des Bauhauses wäre mit Deinem Input sicherlich anders ausgegangen!!!!
Viele Grüße nach Dessau aus der Heimat von "Lurchi" oder "Salamander lebe hoch!" - wer im Forum erinnert sich noch daran?
Heinz
"To everything (turn, turn, turn)
There is a season (turn, turn, turn)
And a time to every purpose, under heaven"
Pete Seeger
... welch ein Lied für einen drechselnden Musiker!
There is a season (turn, turn, turn)
And a time to every purpose, under heaven"
Pete Seeger
... welch ein Lied für einen drechselnden Musiker!
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- Drehzahlpapst
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Re: Verhungerter Oloid
Hallo Stefan,
Du hast so was von Recht, rechter geht es nicht mehr. Natürlich ist 240° richtig.
Vor der Veröffentlichung hatte ich mir eine Skizze gemacht und dort schon die falsche Gradzahl eingetragen (warum eigentlich?) und ohne Nachdenken ins Forum übertragen. Danke für Deine aufmerksame Korrektur! Schön, dass es Dir aufgefallen ist.
Gruß
Cello, dessen Kreise jetzt wieder 360 Grad haben
Du hast so was von Recht, rechter geht es nicht mehr. Natürlich ist 240° richtig.
Vor der Veröffentlichung hatte ich mir eine Skizze gemacht und dort schon die falsche Gradzahl eingetragen (warum eigentlich?) und ohne Nachdenken ins Forum übertragen. Danke für Deine aufmerksame Korrektur! Schön, dass es Dir aufgefallen ist.
Gruß
Cello, dessen Kreise jetzt wieder 360 Grad haben
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- Raupenzwerg
- Co-Admin
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- Registriert: 08.10.2007 - 18:00:55
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- Ort: München
Re: Verhungerter Oloid
Der kleine Raupenzwerg (in Mathematik eine Doppelnull!) hat zumindest im Text die Korrektur eingefügt! Im Foto ging natürlich nicht!
Wenn der verhungernde, oloide Cello-Jürgen allerdings eine korrekte Skizze als Antwort noch einstellen würde, könnte ich das fehlerhafte Foto oben austauschen!
Gut genährte Grüße
Eva
Grüsse aus dem Schloßgarten
vom einzig wahren Raupenzwerg Eva
vom einzig wahren Raupenzwerg Eva
- MSchulz
- Beiträge: 463
- Registriert: 09.04.2010 - 22:10:47
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- Ort: Karlsruhe
Re: Verhungerter Oloid
Hat nichts mit dem Oloid zu tun, sondern mit der Signatur von Heinz (Dalbergia_63), in der er das schöne Drechslerlied Turn, Turn, Turn erwähnt.
Für Heinz und andere Nostalgiker hier eine Version von Judy Collins gemeinsam mit Pete Seeger aus dem Jahr 1966
https://www.youtube.com/watch?v=qURAnrk ... ng&index=1
viel Spaß beim turnen
Manfred
Für Heinz und andere Nostalgiker hier eine Version von Judy Collins gemeinsam mit Pete Seeger aus dem Jahr 1966
https://www.youtube.com/watch?v=qURAnrk ... ng&index=1
viel Spaß beim turnen
Manfred
In Vino Caritas wie die schon die alten Römer sagten!