Wie Bohrer aufarbeiten?

Fragen, Hilfe zur Kaufentscheidung, Tipps & Tricks zu Drechselwerkzeugen

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PatrickP
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Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von PatrickP »

Hallo zusammen,

Kürzlich habe ich eine Reihe von MK Bohrern bekommen.
Leider haben diese schon länger gelegen und haben Patina angesetzt.
Ich bräuchte Tipps, wie ich sie aufbereiten könnte ohne den MK unbrauchbar zu machen.

IMG_6067.jpg
IMG_6067.jpg (120.7 KiB) 3871 mal betrachtet

Als erstes käme mir Messingbürste, Stahlwolle und 1000 Nassschleifpapier um etweilige Kanten zu glätten.
Evapo-Rust wäre sicher auch eine Option, mit 50.-€/5l aber kein Schnäppchen.
Wäre Essigessenz eine Alternative?

Viele Grüße
Patrick
Schliefer
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von Schliefer »

Hallo miteinander.

Eins zwei Wochen in Petroleum legen, dann reden wir weiter.

VG, GW
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PatrickP
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von PatrickP »

Danke dir,
Einfach in Petroleum und dann entfetten?
Dann fahre ich gleich mal in den Baumarkt 1-2l besorgen.
bastelspass
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von bastelspass »

Von Petrolium (wd40) geht der Rost nicht ab.
Essigessenz funktioniert gut.
Habe gerade eine alte Fahrradlampe entrostet. (Petroleumlampe)
Es gibt auch Youtubevideos dazu.
Einfach 24 Stunden einwirken lassen und gut mit Wasser abspülen. Am besten außerhalb der Wohnung!
Dann mit Stahlwolle, die in Öl getränkt ist, abwischen.
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Argus
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von Argus »

Hallo,

für den leichten Flugrost würde auch Cola reichen.
(Phosphorsäure)

Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

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* 30.11.1874, † 24.01.1965
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da_Joe
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von da_Joe »

Hallo,

richtig, aber der Dreck geht weg - bissi Stahlwolle schadet aber auch net.

Nach dem "Dreck-Weg" wird sich zeigen, ob
- ist noch gut, kann man so nehmen
- bissi blank machen und dann geht's schon
- wenn die tiefen Rostnarben raus sind, ist eh kein Konus mehr da (sieht auf dem Bild net so aus)
Denke der Gerhard hat das so oder so ähnlich gemeint.

Werner .... mach den mal blank Klamauk Video aus alten Zeiten !
:smash:

und Petrolium ist besser für die Haut als die organische Säure,
denn Sie baden gerade ihre Hände dadrin Werbe Video aus genauso alten Zeiten !
:-L

Grüsse
Joe

P.S.: und Cola ist viel zu klebrig, frag mal die Jungs, die das damals wirklich geglaubt haben beim Waffen-Reinigen.
Nein, net ich, ich war da net! Mich wollten sie nicht - womöglich viel zu subversiv :-)
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von martin.99 »

In Essigessenz werden sie rostfrei, aber so grau-anthrazitfarben.
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chrilu
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von chrilu »

Servus

Ich hab 3 mal überlegt ob ich was dazu schreiben soll.
Aber ich geb hier mal meinen Senf dazu.
An der Zylindrischen Fläche zwischen Konus und Spiralnut sollte sowohl der Durchmesser als auch der Hersteller stehen.
Im besten Fall auch noch das Material aus dem die Bohrer ist und die Toleranz.
Steht da nix oder nur der Durchmesser dann sind die Bohrer auch nix.
Und du kannst dir den Gang zum Baumarkt sparen, besser du gehst dann zum Werkzeughändler deines Vertrauens und kaufst dir vernünftige Bohrer.
Und am Rückweg zum Bauhof und schmeißt die Bohrer in die Alteisenkiste.

Sollte dort ein Namhafter Hersteller und HSS stehen dann lohnt sich ein weiterer Blick, nämlich auf den Konus.
Ist der nur von Flugrost befallen und du bekommst dann mit einem 600 er Papier die Fläche blank ist alles gut.
Sollten sich im Konus Krater auftun dann siehe oben.

Lass das ganze Chemiezeugs weg es belastet ohnehin nur die Umwelt.

Die Spannuten und der Außendurchmesser der Bohrer wird beim arbeiten von selber blank.

Kannst du sie fachgerecht schleifen?

Wenn nicht mußt du sie zum Schleifen geben und dann beginnt die Sache wieder wie ein paar Zeilen weiter oben.
Denn der Schleifdienst wird dir einiges an Geld abnehmen.

Meiner Einschätzung nach reitest du ein Totes Pferd.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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Big-Biker
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von Big-Biker »

Ich schaue mir bei solchen alten Bohrern zuerst den Schliff, die Seitenschneide und den Konus an. Oft sind sie viel zu steil geschliffen (sieht bei denen im Bild nicht so aus), meist ist auch die Seitenschneide auf ein paar Millimeter ruiniert (kann ich hier auch nicht erkennen). Den Konus wie oben beschrieben behandeln. M.M.n. reicht Schleifvlies und 600-1000 Papier. Größere Bohrer sind ausgespitzt, dass ist auch nicht jedermanns Sache.
Schliefer
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von Schliefer »

Hallo Patrick,

ich würde diese Thema nicht weiter auf die Spitze treiben wollen, hole ab und zu einen Bohrer aus dem Petroleum, putz den mit einem Lappen ab und wenn du mit dem Zustand zufrieden bist wegpacken (Wenn du die wieder in die Kiste packen willst vorher den Flugrost entfernen)

Wenn dann ein Loch gebohrt werden soll leg einfach los,wenn das Ergebnis deinen Ansprüchen genügt ist alles gut!

Sollte der Bohrer nicht zufriedenstellend arbeiten mach einige Bilder von der Scheide und wir finden dann eine Lösung.

VG, GW
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PatrickP
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von PatrickP »

Hallo zusammen,

Danke für eure Antworten.
Ich habe die Bohrer seit gestern Mittag in Petroleum liegen.
Da ich beruflich bis Ende nächster Woche nicht dazu komme etwas daran zu tun, werde ich sie drin lassen und dann einfach schauen wie es aussieht wenn ich sie heraushole und mit Schleiffließ reinige.
Ich werde hier sicher keine Unmengen an Arbeit investieren, aber mal schauen was sich mit moderatem Aufwand erreichen lässt.
Wenn sie sich als unbrauchbar erweisen ist es auch gut.
Dann weiß ich aber worauf es ankommt und was funktioniert oder was eben nicht :-)

Ich halte euch hier auf dem laufenden.

Viele Grüße

Patrick
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von schwede »

Big-Biker hat geschrieben: 17.08.2022 - 17:22:15
Größere Bohrer sind ausgespitzt, dass ist auch nicht jedermanns Sache.
Servus,

was ist denn der Vor- oder Nachteil an nem ausgespitztem Bohrer?
Gibts da nen speziellen Einsatzzweck dafür?
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

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Schliefer
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von Schliefer »

Hallo miteinander,

Ich werde das mal beantworten, weil damit das Bohren ohne vorbohren geht (Im Metallbereich in gewissen Grenzen) eine Voraussetzung ist aber eine entsprechende Maschine.

VG, GW
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von Heri »

Hallo Markus,
mit dem ausspitzen da schleift man die Querschneide an.
Angeschliffene HSSG Bohrer sind zum Beispiel angespitzt.
Das Anspitzen hat den Vorteil man braucht nicht soviel Druck und der Bohrer zentriert ist viel besser.
Das habe ich früher schon in meiner Ausbildung gelernt.

Viele Grüße
Heribert
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Argus
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von Argus »

Hallo,

hier ist das Ganze recht gut in Wort und Bild hinterlegt --> https://ruko.de/de/blog/spitzenanschlif ... spitzungen

Gruß Frank
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von alsimera »

Hallo Patrik,

wenn ich mir die markierten Seitenschneiden der Bohrer so anschaue, da lohnt sich das nachschleifen kaum und ein Profi kassiert dich dafür ordentlich ab.
Bei den meisten kann man die Schneide nicht sehen und auch nicht beurteilen.
Beim 5. von oben, kann schon gut erkennen, dass du hier gleich mal 1-1,5 cm abschneiden/wegschleifen musst bevor du zu einer brauchbaren Seitenschneide kommst.

InkedIMG_6067.jpg
InkedIMG_6067.jpg (83.93 KiB) 2449 mal betrachtet

Gruß Ralph
Wenn alle Menschen nur über das redeten, wovon Sie etwas verstehen, dann wäre es sehr ruhig auf der Welt.
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Jesse
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von Jesse »

Hallo Ralph,

mal ne Frage, Du lässt wirklich einfache Spiralborer vom Schärfdienst schleifen? Die Drechseleisen aber nicht auch,oder?
Spiralbohrer schleifen ist die reine Übungsaufgabe für Lehrlinge. Und wenn sie nicht gerade für Präzisionsarbeiten gebraucht werden auch nicht schwer. Wenn Du möchtest, komm vorbei; ich zeige es Dir. Dann lässt Du es nie wieder machen.
Ich gehe davon aus, das Du zuhause einen Schleifbock hast.

Gruß Jesse
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wolfgangsiegel
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von wolfgangsiegel »

ich bin fertig mit der Welt :heul
Zufällig habe ich - ebenfalls heute - im Zerspanungsforum über das Nachschleifen von Bohrern gelesen und überlegt, ob ich mir sowas zulegen soll ...
Dieser Überblick (danke Argus, dafür dass Du mein Auge darauf geworfen hast) über die verschiedenen Anschliff-Spitzen ist mir völlig neu, obwohl ich seit 60 Jahren bohre und auch Erfolg damit habe.
In meiner auf 10tel abgestuften Bohrerkiste sind sogar 2 dieser unterschiedlichen Formen drin, ohne das ich das je bemerkt hätte.
Inzwischen, mit meinen 70 Jahren, ist mein Lerneifer bei Weitem nicht mehr so spritzig wie früher und ich werde sehen, wieviel von diesen Details sich bei mir abrufbar einordnen lassen ... :evel

Man lernt nie aus ... ? ist das wahr? :?oh
:motz: is ja schrecklich
... möge es Glück bringen ...
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Jesse
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von Jesse »

Hallo Wolfgang,
Wenn du die Bohrer wie in der Zerspanungsbude üblich für Präzisionsarbeiten einsetzen möchtest, dann kauf dir ne Maschine dazu, oder lass sie schleifen. Ich bin von der Anwendung für Drechsler ausgegangen, da reichen mir die 0,5mm Schritte. Das bekommt man schnell raus, von Hand, am Schleifbock.
Hier habe ich mich vielleicht etwas salopp ausgedrückt. Sorry, wollte keinem zu nahe treten.

Gruß Jesse
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von PatrickP »

Ich muss mal schauen, es gibt in den USA einen Anbieter für ein Hilfsmittel zum Schleifen von Bohrern, aber preislich uninteressant 40Usd +min das gleiche an Versand und Steuern.

Aber zum Bohren beim Drechseln reicht sicher eine Führung aus Holz oder aus dem 3D Drucker.

Aktuell liegen die Bohrer noch im Petroleum, vor Anfang nächster Woche werde ich leider nicht dazu kommen sie zu sichten.

Gruß
Patrick
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von martin.99 »

Patrick,
hast du zufällig ne Tormek oder Derivat?
Falls ja und du Lust hast, pack sie ins Auto und komm rum zum Schleifen.
Ich hätte die Tormek-Vorrichtung fürs Bohrer schleifen, ich glaube ab 4mm bis 22 zum Schleifen.
Von Neuss ist jetzt keine Weltreise. Wirtschaftlich wird das mit dem Sprit sicher nicht, aber manchmal ist ja auch der Spaß das entscheidende.
PatrickP
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von PatrickP »

Hallo Martin,

Danke für das Angebot, stimmt Viersen ist jetzt nicht ewig weit.
Ich habe nur eine ProEdge und irgendwo im Keller meines Vaters müsste noch ein 40-50 Jahre alter 15cm Schnellläufer ohne Tische sein.

Viele Grüße
Patrick
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von martin.99 »

OK, keine Tormek. Von mir aus kannst du ja auch die mit groben Scharten bei dir frei Hand vorschleifen und bei mir auf der Tormek die Schärfe. Das Schleifen von 20 Bohrern mit der Vorrichtung ist aber keine Sache von 5 Minuten, das als "Warnung" vorne weg.
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von eibchen »

Hallo,
die schlechtesten Spibos sind zum Schleidtraining gut genug.
Spibos mit Macken am MK können in einem Feilenheft montiert manuell verwendet werden, im Erzgebirge eine gängige Praxis bis ca. d16 (20).
Die guten Spibos sauber machen, scharf schleifen mit gleich langen Hauptschneiden! Anderenfalls bohrt d16 eine Bohrung d18 z.B.
Da die Querschneide mit 118 bis 120 ° nicht schneidet, sondern quetscht, ist das Ausspitzen sinnvoll und die Vorschubkraft sinkt beträchtlich!
Laut Ruko ist das nur zum Anbohren so, tatsächlich gilt das für die volle Bohrungstiefe!

Also, nehmt alte/ abgebrochene Bohrer aller Größen und schleift frei hand. Dann Probebohrung machen, der Erfolg ist deutlich spürbar!
Wenn die schlechten Bohrer alle sind geht es besser und kurze angeschliffene Bohrer sind hervorragende Anbohrer!
Bitte keramisch gebundene Scheiben vorher Abrichten!

Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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alsimera
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Re: Wie Bohrer aufarbeiten?

Beitrag von alsimera »

Jesse hat geschrieben: 23.08.2022 - 17:38:25
Hallo Ralph,

mal ne Frage, Du lässt wirklich einfache Spiralborer vom Schärfdienst schleifen? Die Drechseleisen aber nicht auch,oder?

Gruß Jesse
Hallo Jesse,

ich schleife als gelernter Metaller meine Bohrer schon immer von Hand, ich weis das nur von einem Bekannten, der das schon hat machen lassen. In der Lehre musste jeder von uns eine Kiste Bohrer aus der Fertigung von Hand schleifen, nur zum Üben. Das verlernt man nicht. Für die Drechseleisen habe ich einen Nassschleifer mit Halterung.

Das mit dem Ausspitzen kann man machen, muss man aber nicht, denn diese Querschneide sollte ja gar nicht in Einsatz kommen, da eigentlich in der Größe der Querschneide vorgebohrt werden sollte. Somit hat der Bohrer eine bessere Führung und verläuft nicht so leicht.

Ist natürlich bei kleinen Bohrern in Holz nicht sooo wichtig, aber es schadet auch nichts.

In meiner Lehrzeit hatten wir Bohrer bis über 120mm Durchmesser, da hat man schon mal in 3 oder 4 Stufen vorgebohrt, immer mind. so groß wie die Querschneide.

Gruß Ralph
Wenn alle Menschen nur über das redeten, wovon Sie etwas verstehen, dann wäre es sehr ruhig auf der Welt.
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