Erfahrungsberichte GEIGER

Eure Erfahrungen mit Drechselmaschinen

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Maintor
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Erfahrungsberichte GEIGER

Beitrag von Maintor »

Hallo Forum,
bitte in dieser Rubrik eure Erfahrungen

mit GEIGER darstellen

- Einsatzbereich
- Sinnvolle Austattung
- Stärken der Maschine
- Mängelpunkte der Maschine

Gruß Ludwig
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Jowinter
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Geiger und wieder Geiger

Beitrag von Jowinter »

Hallo Geiger-Freunde,
klar, ich bin ein Geiger Fan. Aber nichts desto trotz, es sind für mich die stabilsten, exaktesten und schönsten Maschinen. Einziger Nachteil ist das Zollgewinde. Daher habe ich alle meine Maschinen auf M33 mit einer neuen Spindel umgerüstet. Habe mittlerweile drei Generationen und möchte meine neueste Errungenschaft mit Kupplung und Bremse nicht mehr missen. Sie hat 0,75 kw und ist für mittlere Arbeiten super. Einziger kleiner Mangel, das Bett ist etwas verklopft. Ich möchte es daher abhobeln lassen, weiß aber noch nicht wo. Anbei ein kurzer Blich auf meine Geigers. Wer ist noch Geiger Fan ?
Bild
Bild
Total durchgedreht !
Drechseln, das Elixier für meine dritte Lebenshälfte.
Jo Winter
http://jowinter.de
musikpinwood
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Geiger G 25

Beitrag von musikpinwood »

Ich habe seit Mai 2004 eine G-25. Über Ebay von Henpel und Paul. Was an der Maschine in Ordnung war, war die Lackierung. Vorsicht vor diesem Anbieter. :-W :-W :-W (Ich war nicht Gewinner bei ebay)
Sicher zu viel Geld bezahlt. Ich habe die Lagerung selbst gewechselt sowohl für den Motor als auch von der Hauptspindel. Das Zollgewinde stört mich persönlich nicht. Man könnte für Kleinteilserien, ich glaube eine Rundstange von mindestens 22 mm durchstecken und so viel Zeit dabei sparen. Der Motor hat 0,75 und 1,5 Kw Leistung. Man kann über die vierteilige Riemenscheibe 8 verschiedene Geschwindigkeiten fahren. Von 325 bis 3000 U/min. Das hat bisher gereicht um alles auf dieser Maschine herstellen zu können. Vom Kugelschreiber bis zu Tischplatte von 1000 mm Durchmesser. Dazu habe ich mir von Vicmark eine Außendrechselvorrichtung angebaut. So ist die Geiger auch als Kopfdrehbank zu verwenden.
Diese Bank möchte ich nicht mehr missen. Sie wiegt so um die 400 kg.
Sie hat eine Kupplung und auch eine Scheibenbremse.
Sie wird auch noch neu gebaut. Von einer anderen Fa. da kostet sie 7500,-EUR.
Ein FU wäre vielleicht noch zu überlegen. Bisher brauchte ich den aber nicht. Die Originalspindel hat so um die 60mm Durchmesser. Das ist das stärkste von dem ich weiß.
:gold: Ich spanne mit dem Vicmark 120 mm. Habe dazu die verlängerten Backen. Zum spannen in einem Rezess bei Schalen bestens geeignet.

Gruß Wolfgang (Musikpinwood)

Wenn ich mal dazu komme meinen Drechselkeller aufzuräumen gibt es auch Bilder zu sehen.
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Volker
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Geiger ist eben Geiger

Beitrag von Volker »

Hallo Jo,
ich beneide Dich um Deinen Maschinenpark !!
Meine Geiger habe ich von einem Metallbaubetrieb, sie ist eine Metalldrückbank und damit noch etwas kräftiger und schwerer gebaut als so ein "Leichtgewicht" wie die G25...
Das Spindelgewinde ist mit 1 3/4 " ebenso exotisch. Über einen Adapter MK3 zu M33 ist aber alles auf "Drechsel-Norm"
Alle Lager habe ich vorsichtshalber gewechselt.
Die Maschine läuft dank Eigen-Masse und FU absolut ruhig, und auch nasse Rohlinge mit Durchmesser bis 600 mm bringen sie nicht aus der Ruhe, bei Kuli's schnurrt sie leise vor sich hin. Den 1,5 KW Motor habe ich nur unterhalb von 20 Hz zum Stehen gebracht.

Nachteil bei meiner Maschine sind einige nicht so komfortable Feststellmöglichkeiten (z.B. der Handauflage), aber da arbeite ich dran...

Fazit: es gibt modernere, gute Maschinen, aber nichts Besseres!

Volker
Little92
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Beitrag von Little92 »

Hallo Geiger Fans
Ich bin neu hier un hab mir heute eine GEIGER G25 gekauft und zwar für 480 euro
bin mal gespannt was sich damit alles so anstellen lässt :-L
wenn ich was zu berichten habe teile ich dies euch natürlich mit :peace
auf yeden fall geiger for ever
lg aus minderlittgen
Mätthi
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johannes_s
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Beitrag von johannes_s »

Hallo an alle,

auch ich bin Geiger Fan.
Konnte eine Maschine mit Zubehör und Vakuumpumpe kaufen.
Die 8 Geschwindigkeiten reichen völlig aus.
Das Gewinde ist ein M76x6 mit Zentrierbund 78 mm. Motor 5,6 KW
Bohrungen mit 76 mm kann ich problemlos einbringen bis Tiefe 700 mm.
Habe mir einen MK3 mit M33x3,5 anfertigen lassen mit Innengewinde zum Sichern
Durch die Massive Spindel konnte ich den Rohling für meine Eichenvase mit Durchmesser 220 mm und Länge ca. 800 mit durch Aufschrauben auf die Planscheibe sicher befestigen und ohne Lünette ausräumen.

Gruß Johannes
düsseldrechsler
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Geiger GV25 Erfahrungsbericht

Beitrag von düsseldrechsler »

Hallo Ludwig,
seit 18 Jahren habe ich eine G25 mit großer Bohrpinole. Die Maschine habe ich wenig benutzt. da ich noch 3 kleinere Geräte habe. Vor ca. 5 Jahren habe ich mit der Nassholzdrechslerei angefangen und somit ergab sich die Notwendigkeit die Geiger einzusetzen. Ich habe die Maschine zerlegt und neu gelagert, gekapselte Lager, den Motor neu lagern lassen, bei Stadler die Motorwippe funktionsfähig machen lassen und einen FU mit Poti montieren und einregulieren lassen. Wichtig ist auch der neue gerippte Keilriemen.
Die Maschine steht auf zwei horizontal ausgerichteten Betonfundamenten in meiner Werkstatt und läuft unerschütterlich ruhig und leise. Ich kann mir in dieser Größenklasse
kaum besseres vorstellen.

Viele Grüße vom Düsseldrechsler Hermann
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Willi Tschina
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Geiger

Beitrag von Willi Tschina »

Hallo Jo.

Habe auch eine G25. Bin sehr zufrieden mit ihr. Zum Hutdrechseln sehr super. Ich habe
einen Adapter und die Planscheiben sind dem Zollgewinde angepasst. Habe aber einen
Fu. angebaut.

Herzliche Grüße von Willi.
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Willi Tschina
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Geiger

Beitrag von Willi Tschina »

Hallo Ludwig.

Einsatzbereich von der G25 ist schwerere Sachen zb. Hüte drechseln. Bin beim
Zollgewinde geblieben. Stärke der Maschine sehr stabil. Soweit keine Mängel außer
wie Jo. schon sagt, die komplette Welle auf M33 umbauen.

Herzliche Grüße von Willi.
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Wälder
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Beitrag von Wälder »

Hallo GEIGER-Fans und Andere,

wie d´GEIGER kann´s keiner.

Ich habe ja auch eine solche, und kann sagen, ich bin voll zufrieden.
Da wackelt, schäppert nichts, und zum müde werden habe ich sie auch noch nie gebracht.
400 Kg stehen wie eine eins.
.
Bild
( :prost: 3 Mann, einige belegte Brötchen und Biere waren nötig bis sie im Keller war :prost: .)
.
Mit den Drehzahlen komme ich gut zurecht, auch ohne FU.
Die Schaltwelle mit Bremse finde ich sehr gut.
Dem großen Gewinde traue ich etwas zu und MK 3 ist auch nicht ohne.
Es ist die einzige Drechselbank die ich habe, daher werde ich das Gewinde auch nicht tauschen. Zubehör ist kein Problem.

Hergeben werde ich sie auf keinen Fall :ausruf:

Grüße, Hubert
Viele Grüße aus dem Wutachtal wünscht,

Hubert

**********************
GEIGER gut, alles gut :gold:
**********************
Reinhold-S
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Beitrag von Reinhold-S »

Ich besitze seit ca. 27-28 Jahren eine Geiger mit offenem Spindelstock und 4-fach Stufenscheibe für Flachriemen, Kupplung und Bremse, stammt aus einer Berufsdrechslerei. Lt. Werkszeichnung vom Typ HG oder NHE, Baujahr ca. 1964. Werkzeugauflage und Reitstock ebenfalls von Geiger, wahrscheinlich älteres Baujahr als der Spindelstock. Ein original Untergestell mit Bankbett war nicht vorhanden, dafür 2 abgerichtete Eisenbahnschienen von etwa 3 m Länge, die ich aus Platzgründen auf 2,50 m kürzen musste:

Bild

Die Maschine läuft absolut ruhig, auch bei größeren Durchmessern oder unwuchtigen Werkstücken. Ab und zu müssen die Lager nachgeschmiert werden (Schmiernippel vorhanden), ansonsten keine Probleme mit den Geiger Teilen. Ich möchte die Drehbank nicht mehr missen! Mein Vater war selbstständiger Drechslermeister (gestorben 1963) und hatte ebenfalls 2 Geiger Drehbänke aus den 40-er Jahren. Auch für ihn gab es nie eine andere Wahl! Eine FU habe ich bis heute nicht vermisst!

Geplant ist noch eine Motorwippe direkt am Spindelstock, damit wäre es möglich, den Spindelkasten ans rechte Ende des Bankbettes zu schieben, um so besser ausdrehen zu können. Größere Durchmesser (Spindelhöhe 30 cm) wären dann auch möglich, habe ich aber bis heute nicht vermisst.
Gruß und "Gut Holz"
Reinhold
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Wicki
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Beitrag von Wicki »

Hallo Geiger-Fans,
wo kann man die kaufen? Oder ist die Firma Geiger unter?
Wie ist das Preisverhältnis?
Ist eine Kreher nicht besser?
Wenn das eine falsche Frage ist, bitte nicht auf den Kopf schlagen! :heul
Michael Tischlermeister & Designer
Wissen ist Macht! Nix wisse macht a nix.
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Geiger sind normalerweise nür noch gebraucht zu kaufen. Ebay oder sonstige Angebote. Neue könnten von der Firma Stadler vielleicht gebaut worden, sind dann aber schrecklich teuer. Ob Kreher besser ist, das ist so wie 'Ist Audi besser als BMW' - eine Frage ohne antwort. Meine Meinung: meine Geiger hat massivere Füße, sieht dafür aber klobiger aus als ein Kreher.
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Reinhold-S
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Beitrag von Reinhold-S »

Hallo Wicki,

Jurriaan hat in allem Recht! Die Firma Geiger existiert leider nicht mehr. Neue Bänke und Zubehör aus alten Gußformen gibt es bei der Fa. Stadler GmbH - Maschinenbau, Lanzstr. 6, Oberhausen-Rheinhausen. Die Telefonnummer lautet: 07254-70520. Eine eigene Website besitzt die Firma Stadler leider nicht.

Ich kann Dir eine Geiger nur empfehlen, wenn Du Glück hast, kommst Du günstig an eine gebrauchte. Im Internet suchen, aber auch lokale Holzbearbeitungsmaschinenhändler aufsuchen oder anrufen!

Zum Preis einer Geiger kann ich Dir nichts sagen, neu bei Stadler bezahlt man schon einen ordentlichen Preis. Gebraucht hat z.B. Little92 nur 480 EUR für eine G25 bezahlt.

Auf einer Kreher habe ich noch nie gearbeitet, habe also keinen direkten Vergleich. Vorteil: Neu mit Garantie und Kundenbetreuung.
Gruß und "Gut Holz"
Reinhold
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Volker
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"neuer Motor"

Beitrag von Volker »

Hallo Geiger-Fans,

meine Geiger hat ein neues Herz bekommen, und die OP ist gut verlaufen:
Bild

Das Bild ist natürlich nicht gerade spektakulär, aber der Inhalt für mich schon.

bisheriger Motor: 1,5 KW, 1400 Upm

jetziger Motor: 2,2 KW, 940 Upm

dadurch muss ich die Frequenz mit meinem FU längst nicht so weit herunter fahren, um auf die bisherigen Drehzahlen im unteren Bereich zu kommen.
Die Maschine bleibt jetzt nicht mehr stehen, wenn 600 mm Rohlinge auf der Bank sind !! :klatsch:

In diesem Zusammenhang habe ich einigen aus dem Forum zu danken:

besonders Jurriaan, der mir den Motor besorgt hat, und
Prutscher, der den Motor von den Niederlanden nach Ostfriesland mitgenommen hat,
Matzel, der mir seine Elektromotoren-Kenntnisse verraten hat, und
Manfred Kellerhals dem ich Kugellager-Geheimnisse entlocken konnte

jetzt langsam drehende Grüße

Volker
GEIGER gut, alles gut
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Wenn ich das sehe, denke ich an Wälder: 'Geiger gut, alles gut'.
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lauschkraft
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Beitrag von lauschkraft »

Hallo, ich gehöre auch zu den Geigern...

Hatte auch Glück, eine gebrauchte G25 zu erstehen, auch noch vom Maschinenhändler vor Ort, was bedeutet, dass der Transport machbar war, was ja sonst bei den Gewicht nicht so einfach ist. Meine Maschine steht in einem relativ kleinem Anbau (Mini- Werkstatt) auf selbstgebauten Holzfundamenten mit Maschinenfüßen. Vibarationen treten nur bei großen, unwuchtigen Teilen auf, wobei ich hier noch durch "bessere" oder steifere Maschinenfüße optimieren könnte.

Mit meiner Bank hat der Vorbesitzer Zinnteller vorgedreht, wodurch ich auch noch an eine komplette Vakuum-Drehvorrichtung gekommen bin (ohne Vakuumpumpe). Vorhanden ist der Fußschalter, Anschluß an die Spindel mit Unterdruck-Manometer und Spezial-Drehfutter. Ich weiß noch nicht, ob ich diese Vorrichtung jemals verwenden werde, aber wenn ein Spezialist zufällig mal in der Gegend ist (Rosenheim), der sich mit Vakuum auskennt, wär ich für ein paar Tipps dankbar. Eventuell würde ich mich auch von den Vakuum-Teilen trennen, wenn sich jemand daran freuen kann und einen angemessenen Preis vorschlägt (hab da keine Vorstellung).

Das Zollgewinde (1 1/2 Zoll) find ich grundsätzlich super und sehr robust. Leider liefern nicht alle Futterhersteller auch ein optimal geschnittenes und passgenaues Gewinde (Vorsicht mit Axminster, hab mir da einen speziellen Distanzring zum Zentrierbund fräsen lassen, da haben ca, 4-5 mm gefehlt!).

Meine Handauflage ist auch ziemlich massiv, was für große Dinger optimal ist, nur für kleinere etwas überdimensioniert. Eventuell kann mir ja jemand einen Tipp geben, woher ich so Spezialzubehör einigermaßen kostengünstig erhalten kann.
Sonst kann ich mir keine schönere und bessere Bank vorstellen, bin voll zufrieden, auch ohne FU, das keilriemenumlegen is mit der Fußwippe super einfach gelöst funktioniert einwandfrei. Den Rechts- und Linkslauf nutze ich oft zum schleifen, was eine noch bessere Oberfläche ergibt..

Jetzt noch ein Bild:
Bild

Herzliche Grüße aus Rosenheim

Andreas
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Gerd57
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Beitrag von Gerd57 »

Hallo Andreas,

eine tolle G25 hast du da erwischt, herzlichen Glückwunsch.

Das Handauflagenoberteil ist speziell fürs Metalldrücken vorgesehen und nicht geeignet zum Handdrechseln. Der Auflagepunkt für deine Drechseleisen muss möglichst nah ans Holz. Mich wundert fast, dass du überhaupt mit dem Ding was hingekriegt hast, es sei denn du hast deine Eisen horizontal drauf gelegt, was außer evt. bei Schabern wirklich nicht zu empfehlen ist. Ein handelsübliches Oberteil zum Handdrehen solltest du problemlos bekommen, z.B. von Kreher. Passen muss der Zapfen und die Gesamthöhe. Der Zapfen dürfte allerdings noch stärker als die Normalteile von Kreher sein, da beim Metalldrücken wesentlich höhere Kräfte auftreten. Also Sonderanfertigung. Auch ein guter Schlosser kann sowas machen. Oder mal Wälder hier im Forum fragen. Evt. kann er dir eine Hülse drehen, die über einen z.B. 40er Zapfen passt. Ein wenig schweißen und fertig. Das jetzige Teil würde ich unbedingt aufheben oder an jemand abgeben, der Metalldrücken praktiziert. Bloss nicht umarbeiten oder dergleichen, das ist selten und werthaltig.
Gruß
Gerd
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kruni
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Beitrag von kruni »

Servus zusammen

Habe da gerade von einem super Forumskolegen was von den Geigerbänken (stadler)bekommen

http://stadler-geiger-maschinen.de/46/M ... arate.html


vieleicht brauchts jemand mal :mrgreen: da ich immer dachte von Stadler gibst keine Homepage :-)
gruß

daniel

Der heylige Tiroler mit der VB und der VL und der Geiger DHZ

Www.Tischlerei-wolsegger.at
Gerd Hermann
Geigermagnet
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Beitrag von Gerd Hermann »

Moin.

Nun bin auch ich auf die Geiger gekommen.
Konnte just ziemlich günstig dieses Damenduo erwerben.
Leider fehlt eine Handauflage.
Lager, Bemse, Keilriemen...alles neu.
Die zwei schnurren wie die Kätzchen.
Bild

Jetzt gilts Planscheiben und Futter zu besorgen.
Jemand mit Vorschlägen ??????
Gruss
Gerd Hermann
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Easy
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Geiger

Beitrag von Easy »

Hallo Gerd Hermann

Ich habe eine einfache Lösung parat, die deine Probleme mit einem Schlag mehr als halbiert..... :?oh
Du solltest eine der beiden Bänke verkaufen....und zwar an mich..... :-L

Ich denke du hast so wie mein Vater, links auch nur einen Arm, und an zwei Geiger gleichzeitig
zu arbeiten stell ich mir schwer vor.

Ich nehme selbstverständlich die ohne Handauflage und den Reitstock der nach deinem
aussuchen übrigbleibt.

Nix für ungut...

Nicht ganz unernst gemeinte Grüße aus dem Westerwald Harald
unterschätze niemals die Macht dummer Menschen,
wenn sie sich einig sind......
Gast

Gieger

Beitrag von Gast »

Hallo Geiger Fans,

ich muss einfach noch ein Bild posten ... Eine Bank, drei Messer und eine Planscheibe :-S

Bild

Als Maschinenbauer erfreut man sich Dingen, die lange halten und es wert sind repariert zu werden. Ich würde mir diese Bank jeder Zeit wieder zulegen. Einfach nur toll.


Grüße,
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wolfgangsiegel
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eine Geiger entspannt

Beitrag von wolfgangsiegel »

Hallo Freunde,

noch nicht all zu lange bin ich in diesem Forum und finde es unmöglich, dass dieses Thema eingeschlafen ist. :motz:

Da musste ich was tun :-S



Vor ein paar Jahren hat mir ein befreundeter Drechsler m/eine Geiger G 25 verkauft und ich war daher sicher, dass mich keine unangenehmen Überraschungen erwarten. (war auch so)

Nach der ersten Begeisterung habe ich eine Weile mit ihr gehadert, weil die Leute bei Firma Stadler zwar freundlich waren und alles geliefert haben, was ich brauchte, aber sie sind nicht wirklich an "neuen Zeiten" interessiert (die haben wohl andere Schwerpunkte in ihrer Firma) und bieten nicht viel Zubehör an. Was sie haben, ist oft irgendwie ein Bisschen "einfach".
Daher habe ich eine Weile neidisch auf Marken wie Oneway oder Magma geschielt.

Nach eine Bisschen Schmökern hier im Drechslerforum bin ich glücklicherweise wieder zur Besinnung gekommen. (Danke übrigens dafür. Das ist das Verdienst aller hier Beteiligten.)

Vielleicht muss man etwas improvisieren und manches Umstellen, aber die Grundlagen, die man mit einer Geiger hat, sind kaum zu überbieten.

Anders als andere hier, finde ich z.B. Oneway durchaus einleuchtend und glaube, die Konstruktion wird ein paar Jahre halten, aber wozu darüber nachdenken? ... wenn ich doch eine Bank aus Guss habe!

Die Futter brauchen halt einen Flansch mit dem passenden 1 1/2 " Gewinde - und das gibt's ja.

Auch eine Kugeldreh-Vorrichtung (die ich noch nicht habe) werde ich passend (hin-) bekommen.

Eine so große Bohrung in der Spindel-Welle (ich glaub', es sind 20 mm) hat keine andere mir bekannte "normale" Maschine und für mich ist das sehr oft praktisch.

Die lange Reitstockphinole ist super, um tiefe Löcher zu bohren, schnell aus zu spannen oder Platz zu schaffen.

Der typische, oben stark abgerundete "Turm" links (mit den Lagern drin) macht mir immer wieder Freude (auch wenn das für die Funktion nicht so eine Rolle spielt).
Und natürlich gibt es vieles, was sich so selbstverständlich anfühlt, dass es mir grad' nicht einfällt ;-)





Was mir nur begrenzt gefällt, das ist die Geschwindigkeits-Verstellung mit dem Riemen ... das fühlt sich für mich immer irgendwie improvisiert an (ich werde vermutlich bald eine elektronische Geschwindigkeitsregelung einbauen).

Und, wie gesagt, dass es keine dazu gehörige Firma gibt, die sich um Modernisierung kümmert (die Internet-Seite von Stadler ist ein Jammer) bedauere ich, auch wenn ich mit den Leuten dort persönlich nur gute Erfahrungen gemacht habe.

Ich bekomme jedenfalls - auch dank des Drechselforums und seiner enthusiastischen Geiger-Fans (zu denen ich mich jetzt voll zähle ;-) ) - wieder ein Gefühl für die Solidität und Qualität von Geiger-Bänken.

Mit großen Augen habe ich mir die vielen, alten Drechselbänke hier (nicht nur Geiger) angesehen (zum Beispiel unter: ü 50 Restauration) .
Es rührt und freut mich, wie viel Fürsorge oft die schönen Maschinen wieder in Schwung bringt (bis zu Museums-Stücken) ... und, ich meine, das ist keineswegs nur Freude am Alten, sondern auch Freude an der Qualität, die da "immernoch" drin steckt, die einen beim Arbeiten unterstützt und eine unerschütterliche Grundlage bietet.

Meine Bank sieht eher etwas gebraucht aus (hat ja auch was) und ich nehme mir bisher nicht die Zeit, sie zu restaurieren, aber meinen Respekt haben die, die das tun.

(ein anderes Bild habe ich grad' nicht ... das war mal während eines Umbaues ...)
Bild
... möge es Glück bringen ...
Filarmonicafreak
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Beitrag von Filarmonicafreak »

Hallo,

da ich es wie mein Vorredner auch sehr schade finde, dass dieser Beitrag etwas einschläft versuche ich diesen wieder etwas zu beleben. Dies möchte ich indem ich meine "neue" Drechselbank zeige. Ich möchte mich bevor ich die Bilder zeige bei allen beteiligten bedanken. Die gilt besonders für meinen Vater der mir das ganze erst ermöglicht hat, danach Jurriaan und Volker für deren Geduld mir alle meine Fragen zu beantworten. Zuletzt möchte ich Wälder danken für seine sehr schön gemachten Zubehörteile für das 1 1/2" Gewinde.

Nachdem mir die Jet 1642 zu klein wurde habe ich sehr lange überlegt was, und welche Bank und wie und wo..... nach Monaten des Wartens und Nachdenkens entschieden wir uns dann für die Geiger von Jurriaan. Die Bank wurde von Volker vor ein paar Jahren technisch komplett überholt. Aus dieser Vorgeschichte heraus sind für mich die Vor- und Nachteile folgende:
+ Sehr solide
+ made in Germany
+ Werthaltig
+ bei 50 Kilo Rohlingen hat man keine angst es zerlegt die Bank

Negativ:
bisher keine, Zubehör kann man sich sehr schön drehen lassen. Handauflagen gibt es manchmal wenn es dringend ist kann man sie sich selbst schweißen.

Jetzt aber zu den Bildern:
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So sah die Geiger aus, als sie nach 13 Stunden Fahrt bei uns in die Werkstatt eingezogen ist. Die Füße auf denen Sie steht dienten nur der Nivellierung. Den Bedienhebel für Bremse und Kupplung habe ich nicht verbaut, da er mich am Knie störte. Durch die verbaute FU ist dessen Funktion ja eh redundant.

Als erstes habe ich den Hebel der Handauflage ersetzt, da dieser durch die Jahrzehnte an der auf der Bank gearbeitet wurde stark verbogen war. verwendet habe ich dafür eine 12mm V2A Stange.
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Weil der Lack sehr verbraucht war habe ich anschließend die Bank komplett gespachtelt und neu lackiert.
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Hier gilt der Dank meiner Frau die voller Geduld die ganzen Details mit Klebeband abgeklebt hat.
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Durch bisschen Googeln ließ sich recht leicht die Orginalfarbe für diese Maschinen herausfinden, diese habe ich dann hier vor Ort beim Farbenfachgeschäft extra mischen lassen. So sieht die Bank nun lackiert aus.
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Nicht weil es orginal so war sondern weil es mir zu den Schildern sehr gut gefällt habe ich den Geiger Schriftzug in Gold lackiert. So sieht sie dann also fertig aus.
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Zum Schluss haben wir die Maschine nicht wie von Geiger empfohlen betoniert, da dies auf dem lausigen Boden unserer Werkstatt schlicht nicht wirklich realisierbar gewesen wäre. Stattdessen haben wir aus 15x16cm starken Eichenbalken Füße gebaut, die optimal der Neigung des Bodens entsprechen. Unter die Füße haben wir Gummimatten aus dem Transportwesen verwendet.
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Durch diese Maßnahme hat die Bank jetzt die für mich optimale Arbeitshöhe und steht wie ein Fels.
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Wie sagt Hubert es so schön 'Geiger Gold, alles Gold' :prost:
We have two ears and one mouth so that we can listen twice as much as we speak (Epictetus)
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