Ja Ja wieder mal ne frage zu ebay Eisen

Eure Erfahrungen mit Drechselwerkzeugen

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freetron
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Ja Ja wieder mal ne frage zu ebay Eisen

Beitrag von freetron »

Ich weis man kanns sicher nicht mit Crown Eisen vergleichen aber weis wer was über dieses Set : http://cgi.ebay.de/8-Drechselmesser-Dre ... 5ad0fecd5a
Habs vor kurzen in eine Baumarkt gesehen aber um den doppelten Preis , und auf den ersten Blick haben sie nicht so schlecht ausgesehen . (also schon um einiges besser als so Güde set´s und der gleichen . ) Top oder Schrott
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oldy-2913
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Beitrag von oldy-2913 »

Hallo freetron
Ich würde es versuchen, zu dem Preis kannst du eigentlich
nicht wirklich etwas falsch machen. Im laufe der Zeit merkt
man, was wirklich gebraucht wird und dann kannst du auch mal
etwas tiefer in die Tasche greifen ;-)

Gruß oldy
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Fritz-RS
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Beitrag von Fritz-RS »

Rene,

die Fa. ist nicht so weit von hier.
Vor 2 Jahren habe ich mir mal einen Satz bei MAW geholt und ich arbeite permanent damit.
Das ist China-Import, damals von Bernardo.
Wie andere, muß man auch diese nachschleifen; vielleicht ein bißchen öfter.
Du machst wenig falsch damit.
Sie sind etwas kräftiger, als die meisten. Da flattert nichts.


Gruß Fritz
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Leintaler
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Beitrag von Leintaler »

Hallo zusammen,

gibt es noch weitere Erfahrungen mit diesen Eisen?

Grüße aus dem Leintal
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brando
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Beitrag von brando »

Hallo freetron,
hallo Leintaler,

ich erlaube mir den Verweis auf folgenden Forenbeitrag:
viewtopic.php?t=13553&highlight=chinaeisen

Gruß Thomas
Hier geht`s zu meiner Homepage: http://www.drechselsachen.de
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Holzkopf
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Beitrag von Holzkopf »

Hallo zusammen,

ich hab mir vor geraumer Zeit für meine Drechselkurse
einen ähnlichen Satz geleistet.

"als abschreckendes Beispiel"

Gruß, Martin
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wenn man in seine Fußstapfen tritt!


Meine Homepage:
www.drechslerei-adomat.de
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Devislfly
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Beitrag von Devislfly »

Hallo Martin,

durchaus nachvollziehbar Deine Entscheidung, aber erzählt doch trotzdem mal konkret, warum.

Habe neben hochwertigen Eisen von Crown, RecordPower, Robert Sorby, Stubai und Ashley auch zwei Sätze von Bernardo. Bin bisher doch recht zufrieden damit, und wäre interessiert, wo der Hase hängt oder so.

Danke schon mal und liebe Grüße,

Tom.
Wenn Du die Komplexität des Lebens erfahren willst, geh in den Wald.
Holz, der wohl variationsreichste und faszinierendste Werkstoff...
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Fritz-RS
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Beitrag von Fritz-RS »

Devislfly hat geschrieben:
Hallo Martin,

durchaus nachvollziehbar Deine Entscheidung, aber erzählt doch trotzdem mal konkret, warum.

, und wäre interessiert, wo der Hase hängt oder so.
Tom.
Würde mich auch interessieren.
Ich arbeite u.a. auch mit diesen Eisen und bin nicht unzufrieden.

Gruß fritz
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Holzkopf
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Beitrag von Holzkopf »

Hallo Tom, Hallo Fritz,

mein "Profi-Drechseleisen-Satz" ist auch der von Bernado (Händler, nicht Hersteller).
Würde der Stempel "HSS" hier im europäischen Raum aufgedruckt werden,
würde sich derjenige mit Sicherheit strafbar machen.
In China wird man schwerlich den Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen können.
Diese Eisen sind alles Andere als HSS.
Alein beim Abziehen dieser Werkzeuge bricht der Grat erst nach 8-10 fachem beidseitigem
abziehen mit der Maschine, da das Werkzeug dermaßen weich ist, ist die Standzeit entsprechend.
Seid mir nicht böse, aber das ist das schlechteste Werkzeug das ich seit 30 Jahren besessen habe,
damals wusste ich nicht dass es besseres gibt.
Allerdings ist meine Situation eine Andere, ich arbeite täglich mehrere Stunden an der Handdrehbank
und muss Geld damit verdienen, da ist das Beste gerade gut genug.

Grüße aus dem kalten Allgäu,
Martin
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freetron
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keine Frage......

Beitrag von freetron »

Das der Koffer nich die Qualität hat wie Namhafte Messer is schon klar , sonst würden ja nicht der Satz soviel kosten wie eine Röhre von Crown . Aber aus kostengünstiger Zwischenlösung werd ichs Riskieren. Versteht mich bitte nicht falsch aber habe gerade erst vor kurzem mit ´n Drechseln begonnen.Da kommt einiges zusammen : Neue Novabank, Bandsäge, Schleifbock,etc .....
Leider besitze ich nicht die Finanziellen Mittel das ich schnell mal mehrere 1000 in die Werkstadt stecke (leider) . Aber mit einer Schrupp- und einer Schüsseldrehröhre kommt man hald auch nicht immer ans Ziel. Darum freu ich mich schon wenn sie kommen . In Laufe der Zeit werd ich sicher noch zu besseren Werkzeug kommen ,aber das nächste wird auf alle Fälle n SuperNova Spannfutter mit ein paar Zangen........

Und besser als so ein Güde set werd´n sie ja doch sein , weil so eins hab ich geschenkt bekommen , 2 x benützt und gleich um die Ohren geflogen ,das ist natürlich eine frechheit das so was verkauft wird,
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Devislfly
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Beitrag von Devislfly »

@ Martin

Danke für die Erklärung, das ist interessant.
Hab die Rockwell natürlich noch nicht gezählt, werd aber mal auf diesen Effekt achten.
Kann wohl sein.
Arbeite ja nicht soo häufig und ausdauernd mit den beiden Meisseln z.B., aber bisher konnte ich locker 3-4 mal abziehen vorm neu Schleifen und die haken sauber aufm Nagl ein, auf der gesamten Schneidenlänge latürnich.
Aber grad bei den beiden Abstechstählen werd ich da mal in Zukunft ein Auge drauf werfen.

Vielen Dank nochmal.


@ freetron

Die Entscheidung zum SN2 ist schon mal sehr gut, Kompliment.
Die Wahl von wirklich schlechten Eisen ist nicht anzuraten, nachdem man einen Haufen Geld für Drechselbank und Co ausgegeben hat.
Das wäre, wie wenn man sagen wir 80.00 Euro für einen 300PS-Boliden hinlegt, und dann an den Reifen spart. Mit runderneuerten China-Gummis wirst Du wohl nicht das auf die Strasse bringen können, was Du beim Auto eingekauft hast.

Bei Eisen ist es genauso, aber die Bernardo-Sets von damals gehören demnach nun zumindest nicht zum Billlig-Schund mit dem man gar nicht arbeiten könnte.

Viel Freude weiterhin und beste Grüße,
Tom.
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Fritz-RS
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Beitrag von Fritz-RS »

Martin,
ich bin durchaus kein Freund chinesischer Konstruktionen.
Mit einer Chinabank habe ich eine Katastrophe erlebt, die zu einer Rücknahme führte.
Nun weiß ich aber, daß auch in China gute Stähle erschmolzen und brauchbare Werkzeuge gebaut werden.
Du scheinst mit Deinem Satz Probleme zu haben, die ich nicht kenne. Anscheinend seltenes Glück.
Nun habe ich den Vergleich mit CHWO-Eisen und auch einigen Sheffield-Stählen. Und mit eigenen HSS-Stählen, die ich für Tassenstähle und andere Formen verarbeite und härte, ebenfalls.
Die China-Teile sind nicht die besten, aber durchaus brauchbar, so daß ich sie permanent mit einsetze.
Sie lassen sich schärfen und abziehen, wie die anderen.
Das habe ich, wie Du, mal gelernt.

Gruß Fritz
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messerpit
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Beitrag von messerpit »

Hallo Rene.
Da Du aus dem Nachbarland kommst und nicht allzu weit weg von der Quelle wohnst, schau doch mal bei Holzmann rein... Dort gibts einen Satz Eisen, da steht auch groß HSS drauf, es ist HSS... :-) Die Stähle kommen auch aus dem Land des Lächelns. Da ist alles drin, wast Du brauchst, Schrupp, Spindel, Formröhre, Abstechstahl und Ovalmeisel und ein Schaber...
Ich hab den gleichen Satz und bin zufrieden. Besonders die 19mm Röhre geht wie der Teufel... Die 6mm Röhre nehm ich auch gerne für kleine Sachen her. Besonders ist der Schaber... Kostet nen 10er mehr, aber den Satz kenn ich und kann sagen, damit hast Du Spaß beim Runden...
Was das Schärfen angeht, sind die Eisen nicht anders als andere.... Müssen am Anfang geschliffen und gut abgezogen werden, aber dann.... Verglichen mit anderen "günstig" Eisen wesentlich längere Standzeit und auch gut nachschärfbar, bevor man wieder Grundschärfe schleifen muß...Schaun kostet nix :mrgreen:
Klick mich
Grüße Pit :prost:
Auch runde Schleifsteine haben Kanten
Lieber nen Sprung in der Schüssel, als nicht mehr alle Tassen im Schrank
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eichenlaub
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Beitrag von eichenlaub »

Hallo Forumskollegen
Alle haben irgendwo recht und auch wieder nicht ;-).
Das Problem liegt irgendwo in der Mitte :mrgreen:. Kollegen von mir haben mit dem drechseln begonnen und haben auch einen Satz gekauft, der oben genannt wurde(Messerpit).
Kannst du uns die Eisen schleifen, war mal schnell die Frage :??
Natürlich sagte ich zu und veranstaltete einen Schnellschleifkurs :evel .
Die Röhren liessen sich gut schleifen und abziehen, gleich verhielt es sich mit dem Schaber.
Ins fluchen kam ich mit dem Meissel :motz: :-W, es legte mir dauernd den Grat um. Auffällig auch der Funkenwurf :?oh. Ich bekam den Meissel einfach schlecht scharf, kurz damit arbeiten und er glänzte wieder wie eine Speckschwarte!!!!
Schliesslich habe ich in einem befreundeten Betrieb an allen Werkzeugen eine Rockwellprüfung vorgenommen und nicht schlecht gestaunt:
Die Werte schwankten zwischen 58 und 64.5 Rockwell es ist klar, dass mit diesen Werkzeugen problemlos gearbeitet werden kann. Die Krönung schliesslich der Meissel, dieser hatte 42 Rockwell.
Was kann man daraus erkennen? Die Fertigung in China hat schwankende Qualität, die Wärmebehandlung wird evtl. nicht vollkommen beherrscht. Auch ein Wert von 64.5 Rockwell ist nicht ganz ideal, das ist fast zu hart, hier wurde der Anlassprozess mangelhaft ausgeführt. Oder, und nun komme ich zum Kern der Sache ;-) :evel:
China als "Rohstofffresser " bekannt ordert viele Mengen an Schrott in Europa usw. dies um die heimische Rohstoffquelle nicht zum versiegen zu bringen.
Dies wiederum beeinflusst die Stahlqualität nachhaltig ;-). Es ist durchaus möglich und z. Bspl. Fritz, Piet bestätigen dies ja, dass der Werkstoff den Namen HSS verdient. Aber es wird Lose geben, wo zuviele Fremdmetalle die Legierung negativ beeinflussen. Fehlen dabei gewisse Legierungsbestandteile bzw. hat es andere darin die die positiven Eigenschaften von z. Bspl. Vanadium, Wolfram unterwandern so wird ein solcher Rohstoff nicht die Eigenschaften bringen wie sie wir von einem HSS erwarten.
Das mein Beispiel nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigt auch eine Tatsache aus meinem direkten Umfeld. Wir arbeiten für die Uhrenindustrie dort weiss ich von einem namhaften Hersteller der enorme Probleme mit seinem 316 L rostfreien Stahl hat. Der Werkstoff hat die Tests für die Korrosionsprüfung im Salzsprühnebel und im künstlichen Schweiss nicht bestanden. Er rostet gemütlich vor sich hin :motz: .
Bei einer Materialanalyse kam neben den bekannten und erwarteten Legierungsbestandteilen auch viel anderes zum Vorschein. China dominiert die Märkte so fest(kauft alle Rohstoffe zusammen), dass die bekannten Uhrenhersteller in der Schweiz und Pforzheim gezwungen sind dort einzukaufen.
Mit ungeahnten Folgen :nk:.
Zurück zu den "Billigdrechseleisen" man kann also Glück haben und durchaus damit arbeiten oder aber sich gehörig Aerger damit einfangen.

Ich werde mir den Ruck geben und trotz" Errosion im Geldseckel" nur Eisen von namhaften Herstellern ordern. Sollte es dort zu Reklamationen kommen so stehe ich dann auf der Matte :motz: :smash:.

Gruss vom Eichenlaub/Vito
Ein kluger Mann kann sich dumm stellen;...... das Gegenteil ist schwieriger!
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Fritz-RS
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Beitrag von Fritz-RS »

Vito,

ich habe von einem bekannten Remscheider Hersteller von Fräsern, Senkern, versucht, Roh-HSS DMO5, in Stangen zu bekommen.
Antwort: "Tut uns leid, hätten wir ihnen gerne gegeben, aber wir verarbeiten nur noch Halbfabrikate.
Was kann man da vermuten?

Gruß Fritz
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Timm
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HSS

Beitrag von Timm »

Moin Vito,
schön, dass du das ganze mal fundiert getestet hast, so kommen wir von der "gefühlten Brauchbarkeit" weg.
Ich hab lange mit mir gerungen, ob ich auch was dazu schreibe. Ich habe mir am Anfang auch solch einen Satz besorgt und bin bis heute damit recht zufrieden, auch wenn ich inzwische diverse andere Eisen habe, die ich verstärkt nutze.
Deine Untersuchung sowie den Erklärungsansatz finde ich sehr plausibel.
Mein Fazit für Anfänger wäre somit: Wenn du kannst kauf Qualitätseisen. Wenn du erst ein Jahr sparen müsstest, nimm einen solchen günstigen Satz, schleife ihn mit Sorgfalt und teste seine Schnitthaltigkeit. Am besten natürlich mit einem Prüfgerät, wenn verfügbar, sonst halt mal Glas oder Baustahl damit ritzen.
Hat noch jemand eine gute Idee, wie man mit 'Bordmitteln' weitgehend zerstörungsfrei die Härte gut prüfen kann?
Gruß,
Timm
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Lusticus
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Beitrag von Lusticus »

Habe diesen Satz nur nicht in Rot mal unter der Härtemessgerät unserer FH gelegt und muss sagen das die Angaben stimmen zum Thema Härte.
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jockel
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Beitrag von jockel »

@Lusticus
Welche Angaben?
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Lusticus
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Beitrag von Lusticus »

Entschuldigung war vielleicht etwas undeutlich die Härte die in der Beschreibung angegeben ist stimmt +/- 8 Rockwell
metallo
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Das kann ich bestätigen

Beitrag von metallo »

Hier wollte ich das Zitat von eichenlaub einfügen.
Wußte aber nicht wie.
Deshalb in Klammern

(Was kann man daraus erkennen? Die Fertigung in China hat schwankende Qualität, die Wärmebehandlung wird evtl. nicht vollkommen beherrscht. Auch ein Wert von 64.5 Rockwell ist nicht ganz ideal, das ist fast zu hart, hier wurde der Anlassprozess mangelhaft ausgeführt. Oder, und nun komme ich zum Kern der Sache. Es ist durchaus möglich und z. Bspl. Fritz, Piet bestätigen dies ja, dass der Werkstoff den Namen HSS verdient. Aber es wird Lose geben, wo zuviele Fremdmetalle die Legierung negativ beeinflussen. Fehlen dabei gewisse Legierungsbestandteile bzw. hat es andere darin die die positiven Eigenschaften von z. Bspl. Vanadium, Wolfram unterwandern so wird ein solcher Rohstoff nicht die Eigenschaften bringen wie sie wir von einem HSS erwarten.)

Da kann ich nur sagen ich stimme mit eichenlaub überein.
Das ist ein Problem der Chinaprodukte.
Bei Drechselwerkzeugen nicht unbedingt schlimm, bei Anhägevorrichtungen schwerer Fahrzeuge schon gefährlich. Die Werkstoffe entsprechen von der Zusammensetzung durchaus meistens der Norm.
Aber es gehört halt mehr dazu.
Wichtig ist die Wärmebehamdlung!
Und genau da scheint der Hase im Pfeffer zu liegen.
Fazit - Du kannst Glück haben mit solchen Werkzeugen oder auch Pech.
Gruß metallo :??
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jockel
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Beitrag von jockel »

Hi Lusticus
+/- 8 Rockwell
Ich nehme an du meinst Härte Rockwell C (HRC)
+/- 8 von welchem Wert?

Eine Härte-Abweichung von 25% toleriert kein seriöser Hersteller!!!

@Metallo
Lese dich ein wenig durchs Forum dann wirst du merken dass die Drechseleisen Importware sehr oft nicht dem HSS standart entspricht. Von dem Gefügeaufbau und der Korngröße brauchen wir hier erst gar nicht zu reden.

Gruß Jockel
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Lusticus
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Beitrag von Lusticus »

der Hersteller hat damals 63-67 Rockwell geschrieben meine ich,
klar sie kommen nie an Crown oder andere gute Englische Eisen aber sind allemal besser als Güde oder sonstige Billigprodukte. Die Hattori Eisen ham übrings die gleiche Qualität.
metallo
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Beitrag von metallo »

@Metallo
Lese dich ein wenig durchs Forum dann wirst du merken dass die Drechseleisen Importware sehr oft nicht dem HSS standart entspricht. Von dem Gefügeaufbau und der Korngröße brauchen wir hier erst gar nicht zu reden.

Gruß Jockel[/quote]

@ Jockel
Ok hab ich getan. Hab ein wenig gelesen und gelernt.
Macht keinen Sinn die Dinge mehrmals zu besprechen.
Da werd ich wohl beim lesen bleiben.

Ps. Noch eine Anmerkung zu den HSS-Stählen.
Wer einen Stahlschlüssel ( für nicht eingeweihte, das ist die große Sammlung und Auflistung der gebräuchlichsten Stähle und deren Zusammensetzung) zur Hand hat. Die Werkstoffnummern 1.3...
Es handelt sich hier Werkstoffe,die bei hohen Temperaturen und hohen Schnittgeschwindigkeiten stabil sind( Warmfeste Stähle). Voraussetzung dafür ist, dass sie bis zu hohen Temperaturen anlassbeständig sind. Ca. 540°- 590°C. Diese Eigenschaften werden durch fein verteilte sehr harte Karbide der Legierungsbestandteile W, Mo, V, Co erreicht. Diese Sonderkarbide scheiden sich bei den HSS-Stählen als sekundäre Karbide bei ca. 600 °C aus.
Neben C zwischen 0,7 und 1,3 enthalten sie W, Mo, V, Co, wobei es zwei Gruppen gibt: die Mo-legierten und die Co-legierten siehe (DIN 17350 und SEL (StahlEisenLeistungsblätter)
Meist tragen diese Stähle Bezeichnungen wie
S 12-1-2-3 (Drehstähle, Hobelmesser,Fräser)
S 6-5-2 (Reibahlen, Spiralbohrer, Keissägensegmente)
Die Zahlen geben die mittleren Gehalte in % von W, Mo, V,Co an. (Immer in dieser Reihenfolge)
Die Wärmebehandlung ist relativ schwierig, da sich die Karbide feindispers und ohne Zeiligkeit auszuscheiden müssen, und auch Seigerungen vermieden werden müssen. Das funktioniert selbst bei professionellen deutschen Stahlherstellern nicht immer- und in China auch nicht besser als hier.
Wie gesagt die Zusammenstellung ist nicht das geheimniss (steht ja im Stahlschlüssel drin).

Also ich denke um auf die Eisen zurückzukommen da kannst Du Pech haben, kannst aber auch Glück haben.
Auch wenn Du Eisen made in Germany kaufst, kann mal ein Materialfehler auftreten.
Meine Erfahrung (nicht mit Drechseleisen, sondern auf anderen Gebieten der Metallver- und Bearbeitung hat aber gezeigt, das die Chinesen noch viel lernen müssen). Und das die Fehlerquote bei China-Importen zurzeit noch sehr hoch ist.
Sorry das Ich da nen Hals krieg, aber wenn der Werkzeugeinkäufer einer Firma immer nur den Beschaffungspreis sieht, ohne das entsprechende technische Hintergrundwissen zu haben, und der Belegschaft zugemutet und abverlangt wird mit billigem (chinesischem Werkzeug) beste Ergebnisse zu erzielen, dann kann das schon frustrierend sein.
Deshalb seh ich das so:
Für's Hobby - da kann ich ruhig einmal mehr schleifen. (Glück oder Pech,
- kann ja auch klappen :-))
Für Profis, die damit Geld verdienen müssen - keine Experimente.

Aber da das ja alles schon einmal erwähnt wurde.
So schweige Ich denn und lese.
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