Wiedemann Ringschneider mit No-Stop-Tool

Eure Erfahrungen mit Drechselwerkzeugen

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DerWilli
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Wiedemann Ringschneider mit No-Stop-Tool

Beitrag von DerWilli »

Hallo zusammen,

ich bräuchte einmal eure geschätzte Hilfe. Habe gestern zum ersten Mal o.g. Ringschneider zum Aushöhlen verschiedener Schalen eingesetzt und komme damit überhaupt nicht zurecht. Ständig hake ich ein. Natürlich benutze ich das Teil hängend, aber es hülft nix. Das Firmenvideo hilft mir auch nicht wirklich weiter.

Habt ihr sinnvolle Ratschläge fùr mich?

Besten Dank schon mal,
Willi
mac
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Beitrag von mac »

So pauschal und in Ferndiagnose wird Dir da wahrscheinlich kaum geholfen werden können.

Am gescheitesten wird es sein wenn Du Dir einen Kollegen oder Stammtisch in Deiner Nähe suchst und das live austestest.

Gegenfrage: Warum möchtest Du Schalen mit dem Ring machen?
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st.dix
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Beitrag von st.dix »

Hallo Willi,
der Versuch Schalen mit einem Ringschneider zu machen ist eher mutig.
Haken und Ringschneider nie im Querholz verwenden. :no :no :no
Die Gefahr , daß das Tool dabei abbricht und durch die Werkstatt saust ist zu groß. :-A
Es sei denn du machst Hirnholzschalen.

Runde Grüße

Stefan
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain)
jilli
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Beitrag von jilli »

Hallo zusammen,

Stefan, kennst Du das No-Stop-Tool? Ich denke nicht sonst hättest Du den erhobenen Finger, weg gelassen. Mit diesem Tool ist es kein Problem im Querholz als auch im Längsholzbereich zu arbeiten. Wenn dieses Tool bricht, dann hat jemand gegen jedwede Regel des normalen Menschenverstands verstoßen.

Ich selber benutze es oft im Querholz wenn ich Hinterschneidungen mache.

Es ist gut möglich mit ihm eine Schale auszuhöhlen, aber umständlich. Du musst um die Phase anliegen zu lassen einen weiten Bogen mitgehen. Mit der Schalenröhre ist dies einfacher. Aber um ein Gefühl für das Werkzeug zu bekommen ist eine Schale gut geeignet.

Auf dem Video zeigt Heinz wie er ein Objekt aus Querholz aushöhlt. Es wird vom Rand zu Mitte gearbeitet. Das Werkzeug steht schräg zur Achse bei etwa 2 Uhr. Die Handauflage etwas über der Drehachse so dass das Werkzeug hängt.

Einfacher ist es in jedem Fall wenn du jemanden über die Schulter schauen kannst und der dich korrigiert. Vielleicht gibt es ja einen Stammtisch in Deiner Nähe.
:prost:
Gruß
Gilbert
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DerWilli
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Beitrag von DerWilli »

Danke Gilbert dafür, dass Du die vorschnelle Belehrung von Stefan zurückgewiesen hast. In der Tat sagt der Hersteller selbst, dass das Tool für alle Längs-, Quer- und Hirnholzarbeiten geeignet ist.

Gleichwohl kommt es bei mir zum Verhaken, obwohl ich es - wie gesagt - hängend einsetze und auch mir der leichten Neigung der Längsachse. Auf welche Breite setzt ihr denn den Spanbegrenzer?

Willi
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Auch ich möchte mich Gilbert anschließen!

Allerdings benutze ich das Woodcut Teil mit Spanbegrenzer. Ich verwende dieses Tool im Querholz in beide Richtungen also von innen nach außen und umgekehrt mit der Phil Irons Auflage.

Mit etwas Übung sausen die Späne, dass es eine wahre Freude ist. Der Spanbegrenzer ist, um der Gefahr des Verhakens gegenzuwirken, sehr fein eingestellt. Und vor allem: Mein Halter ist 110cm lang:
Guckst Du hier: viewtopic.php?p=247610#247610
Dadurch ist eine sehr filigrane und stabil-sichere Haltung möglich.
Der auf den Beitrag folgende negative Kommentar über den Halter ist definitiv Nonsens. Da schwingt nix auf und ich habe immer das Gefühl "sicher" zu arbeiten.

Viele Grüße und viel Erfolg - alles was gut ist hat auch einen Haken! :-L :-L

Josef
Der Eisbär Bild

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st.dix
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Beitrag von st.dix »

...tja, so schnell hat man sich zu weit aus den Fenster gehängt...
Sorry!

Runde Grüße
Stefan
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schlury
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Beitrag von schlury »

Hallo

Ich hab das Teil auch bin aber auch net ganz so freund damit. Benutze eher den Tassenstahl. Zur genauen Anwendung kannst du dich aber an den Roy hier im Forum wenden der ist da ganz firm drin.

Gruß Michael
Ja Schlury nicht Karl nicht Heinz nicht Otto nur Schlury
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Tom72
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Beitrag von Tom72 »

Hallo,
auch ich hab den Wiedemann Ringschneider. So 100%ig bin ich auch nicht zufrieden. Am besten funktioniert das Teil bei mir im nassen Holz. Was ich schon festgestellt habe, ist, daß der Ringschneider richtig scharf sein muss, dann verhakt er sich auch nicht so schnell. Die Schärferei ist das nächste Problem. Ich machs immer mit einem runden Aufsatz auf dem Dremel. Das geht so halbwegs. Vielleicht kann ja jemand einen Tipp zum Schärfen des Werkzeuges geben.

Viele Grüße

Tom
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Seckel
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Beitrag von Seckel »

Lieber Willi,

ich hatte das Werkzeug gekauft, ein paar Monate nicht benutzt und dann auch Probleme gehabt.
Da war leider niemand, dem ich über die Schulter schauen konnte - was aber sicher die beste Idee ist.

Wenn Du auch keinen findest, könntest du es wie ich machen - ich habe mich bei Heinz Wiedemann angemeldet, bin mit meinem eingespannten Rohling einschließlich Futter zu ihm gefahren. Dann haben wir knapp zwei Stunden gedrechselt - ich habe begriffen wie es geht. Ich musste eigentlich "nur" beachten, dass die Fase anliegt... ( ja, so simpel aber doch so schwer war es).
Dann habe ich meinen Obolus für dieses Training bezahlt und zuhause geübt. Und das werde ich wohl noch weiter tun müssen. Und den Heinz Wiedemann kann immer alles fragen.
Gruß Harald
jilli
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Beitrag von jilli »

Hallo zusammen,

manchmal ist es komisch. Mir geht es mit dem Wood -Cut Teil so, dass ich es kaum kontrolliert einsetzen kann. :evel Ich bin schon ganz gespannt auf unseren nächsten Club Abend am 1. April. Dann wollen wir bei Wiedemanns Hohlgefäße drehen. Jörg der den Abend gestaltet, wird auch das Wood Cut einsetzen. Mit Sicherheit ist auch das No Stop Tool dabei. Ich kann nur empfehlen einem erfahrenen Drechsler einmal über die Schulter zu schauen.

In jedem Fall wird Heinz dieses Werkzeug in Bad Fallingbostel zeigen. (Hoffentlich lehne ich mich mit dieser Aussage nicht zu weit aus dem Fenster. Aber wer den Heinz kennt …....) ;-) :-)

Vielleicht hilft es wenn man sich einmal genau klar macht wie das ganze mit einer Röhre funktioniert. Auch hier muss die Phase anliegen. Sonst hakt sie ein. Das ist beim No Stop Tool oder Ring Schneider genauso. Nur ist die Schneide ganz anders angeordnet. Daher musst Du um die Phase anliegen zu lassen einen weiten Weg mit dem Werkzeug Heft gehen. Guck einmal im Video bei etwa 4:00 welchen weiten Weg Heinz mit dem Heft in der rechten Hand geht.

Da er hier von innen nach außen dreht steht das Werkszeug jetzt bei 10 Uhr. Von Außen nach innen hatte es bei 2 Uhr gestanden.

Aber Übung macht Bekanntlich den Meister. Seit dem wir beim Januar Treffen Hirn Holz Schalen mit dem Tassenstahl gedreht haben ist mir klar, noch sind der Tassenstahl und ich nicht die besten Freunde. Der Tassenstahl und ich arbeiten aber dran. :-(

Euch weiter viel Spaß beim Üben und einen Schönen Abend wünscht

Gilbert
Rainer Wächter
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Beitrag von Rainer Wächter »

Moin,

es gab mal einen Werbespot: "Sind sie zu stark, bist Du zu schwach".

Wie beim Lutschbonbon, so auch beim Werkzeug.

Wenn das Werkzeug auf der einen Seite hakt, reicht die Kraft am anderen Ende nicht mehr aus,
um es zu kontrollieren.

Also: Entweder weniger Spandicke oder Werkzeuggriff verlängern oder 50 Liegestützen täglich.

Gruß,
Rainer
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