Alles Meissel oder was?!?!

Eure Erfahrungen mit Drechselwerkzeugen

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Eisbär
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Alles Meissel oder was?!?!

Beitrag von Eisbär »

Hallo Leute,

der Eisbär mal wieder.

Ausgangspunkt ist der Thread von Achim und das geht los mit dem Post von Helmuth (zum einlesen): viewtopic.php?p=353911#353911

Wie könnte man wohl das Sommerloch besser stopfen als mit etwas Klarheit zwischen Physik und des Drechslers Märchenstunde.

Auch ich gehöre zu den Ungläubigen wie der Steffen hier:
SteffenM hat geschrieben:
Hallo Detlef,

da der Außendurchmesser des Werkstücks im Normalfall deutlich kleiner ist als der Durchmesser der Schleifscheibe, kann das Werkzeug eh nie mit der ganzen Fase aufliegen. Sofern die Winkel stimmen, kann der Unterschied zwischen hohlem, balligem und geradem Schliff nicht allzu groß sein - ganz im Gegensatz zu den Meinungen darüber.

Mein Meißel hatte von Werk aus einen leichten Hohlschliff und wird auf einem Tellerschleifer nachgeschärft. Die Ergebnisse werden mit meiner zunehmenden Erfahrung besser. (Dasselbe würde ich auch bei einem Drechselkurs erwarten: Die Werke des zweiten Tages sollten immer besser sein als die des ersten.)

Schöne Grüße in die Nacht,
Steffen
Steffen da bin ich ganz bei Dir und stelle hier mal ein paar hoffentlich provokative Fragen für die Experten und die die sich dafür halten gemäß dem Motto von Professor Bömmel - da stelle mer uns jetzt mal janz dumm:

Gegeben: Meissel mit einem Keilwinkel von 33 - 45 Grad. Und der Meissel wird richtig :ausruf: :ausruf: (was jeder dafür hält) geführt

Unwichtig in diesem Thread: mit welchem Winkel die Spitze geschliffen ist (üblich die 70 Grad als Beispiel)

Es soll nur um den Anschliff der Phase gehen :-S :

1.) Warum soll ein Meissel mit einem Hohlschilff geschliffen werden?

2.) Warum soll ein Meissel nicht oder doch mit einer planen Phase geschliffen werden?

3.) Warum soll ein Meissel der ballig geschliffen ist nicht funktionieren? Was genau soll das für Auswirkungen auf den Schnitt haben? (Hier ein kleines Video mit einem etwas übertriebenen "balligen Meissel": https://www.youtube.com/watch?time_cont ... La9eXkAFOc )

4.) Gibt es eine Grenze des Unsinns beim Hohlschliff und wenn ja, warum?

Ich möchte mit diesem Thrad etwas Licht ins Dunkel um die Märchen bringen die sich um dieses tolle Werkzeug ranken.

Interessiert wäre ich an klaren, eventuell mit Zeichnungen versehen Texten und Ausführungen.

Mir geht es hier um eine fruchtbare Diskussion die das Werkzeug Meissel besser zu verstehen lehrt. Anfängern soll die Furcht vor dem Meissel genommer werden und Interesse geweckt werden. Dogmatisches Phrasengedresche sollte durch Wissen und richtigen Einsatz der physikalischen Gegebenheiten bei Schliff und Schnitt ersetzt werden (soweit das möglich ist - bei der unbefleckten Empfängnis hat das bis heute nicht geklappt :-A )

Hier noch ein paar Zitate aus obigem Thread:
dege52 hat geschrieben:
Hallo Drechselfreunde und Drechselwerkzeugschleifer ,
mal ehrlich ,wer kann auf einem Schleifband Drechseleisen so anschleifen ,dass ein zum sauberen Schnitt notwendiger
Hohlschliff erzeugt wird ? Im Gegenteil : wer auf einem Band nicht sauber schleift ,erhält sogar einen balligen Anschliff
Und der ist Gift für einen scharfen Schnitt ! Beim Hohlschliff kann man den Schnitt immer zwischen Schneide und Phase
genau korrigieren ,egal ob Meißel oder Röhre!

Gute Ergebnisse wünscht Detlef
GentleTurn hat geschrieben:
Mit einem ballig geschliffenen Meißel lässt sich ohne große Gefahr hervorragend
arbeiten. Wenn auch nicht für jeden Schnitt, den man mit anderen Meißeln nutzen kann. ;-)
Die Form ist leider nicht mehr so bekannt. Dennoch historisch belegt. Beim Messerschliff
finden wir ihn öfter vor. Bei der Schreiberherstellung ist es mit dem Schliff ein ideales
Werkzeug zur Oberflächenbearbeitung.
dege52 hat geschrieben:
....auf dem Video sehe ich Hohlschliff.....auf der Umlenkwalze des Bandschleifers wird es Extremhohlschliff .
Kleines Erlebnis am Rande : Eine Gruppe Drechselkursteilnehmer und ein Drechslermeister aus Berlin ,1. Tag : alle Drechseleisen ballig geschliffen .Tagesendergebnis nicht zufriedenstellend ( keine Drechselanfänger) ! 2. Tag : alle Drechseleisen mit Hohlschliff versehen .Tagesendergebnis gut bis sehr gut .....!Gruß Detlef
Nicht interessieren mich Antworten dieses Kalibers: Ich kenne einen der kennt einen der hat einen gekannt der hat das immer so gemacht. Bitte verschont uns damit :-W

Mit einer Meinung nicht unbedingt richtig zu liegen ist keine Schande! Wir wollen hier lernen und uns verbessern! Das ist die Motivation dieses Threads (bitte nicht vergessen ;-) )

Es gibt für jede Fraktion - hohl - plan - ballig - Vertreter hier.

Bin gespannt, also auf die Meissel - fertig - los :prost:

Josef
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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Hallo Eisebär,

ich finde, ein Meißel mit einer planen Phase ist am einfachsten zu kontrollieren, weil die Phase die meiste Auflagefläche (=eine Linie) hat. Beweis für die Linie: Man nehme einen Zylinder und lege auf dessen Mantelfläche diagonal flach ein Lineal auf. Ist da ein Lichtspalt? Nein. Das Lineal berührt den Zylinder auf der ganzen Linie.

Hohlschliff schneidet etwas aggressiver (=besser), erfordert aber ein festeres zupacken bei der Werkzeugführung, da nur 2 kleine Auflagepunkte der Phase. Vorteil: Jeder hat einen Schleifbock und bekommt das damit zwangsläufig hin. Ich glaube, 90% der Drechsler nutzen diesen Anschliff und kommen damit bestens zurecht. Kann man auch einfach mit einer Diamantfeile nachschärfen, weil nur die Vorder- und Hinterkante der Phase bearbeitet werden muss.

Ballig: Habe damit am Meißel keine eigenen Erfahrungen. Beim Anschliff von (Arbeits-) Messern sagt man dem balligen Anschliff eine längere Standzeit (weil stabilere Schneidkante) nach.

Hier noch ein Link, wo das Thema Hohlschliff am Meißel mit guten Argumenten diskutiert wurde: viewtopic.php?t=39161&highlight=mei%DFel

Beste Grüße,

Helmuth

P.S. Ich setze einen ziehenden Schnitt voraus, also Schneide 45 Grad zur Holzfaser.
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Danke Helmuth,

gute Erinnerung. Klar, das Thema geht hier nicht das erste Mal durch.

Viele Grüße

Josef
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KENT LAKE PENS & PENC
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PHASE und FASE

Beitrag von KENT LAKE PENS & PENC »

@ Helmuth & Eisbaer,

bei dem genannten Werkzeug Anschliff handelt es sich um Eine FASE, der Elektriker beschaeftigt sich mit
PHASEN.

Gruss aus Virginia, USA

Norbert (Drehermeister i.R)

Kent Lake Pens & Pencils
Es ist keine Schande etwas nicht zu wissen,
wohl aber nichts lernen zu wollen
(Sokrates)
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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Wieder was gelernt. Danke, Norbert!

Grüße,

Helmuth
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GentleTurn
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Fase

Beitrag von GentleTurn »

Moin,

habe den Beitrag von Norbert zu spät gelesen, kann diesen
hier nur noch runtereditieren. https://de.wikipedia.org/wiki/Fase

Ich schätze mal, wer viel damit zu tun hat, ist es einfach gewohnt, Phase
zu schreiben. Zudem ist der Begriff der Phase populärer. ;-)
Liebe Grüße, Martin.

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GentleTurn
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Beitrag von GentleTurn »

Helmuth hat geschrieben:
Kann man auch einfach mit einer Diamantfeile nachschärfen, weil nur die Vorder- und Hinterkante der Phase bearbeitet werden muss.
Moin,

bei einem Schneiden liegt nur die Fase auf. Das ist der schmale vordere Bereich,
der mit dem Holz Kontakt hat. Das hintere Ende des Anschliffes, das nach der Hohlkehle
kommt, hat mit dem Schnitt nichts mehr zu tun und sollte auch nicht aufliegen. Denn
dass drückt nur Riefen ins Holz und die Gefahr, dass man die Fase vorne abhebt,
ist groß. Zudem wird der hintere Teil beim Drehen (nicht nur) von Rundungen eh
nicht aufliegen. Der schneidende Teilist wirklich nur eine schmale Kante
entlang der geschärften Klinge. Siehe hier:
https://www.youtube.com/watch?v=MOuznRWUGos
Dort liegt die zum Körper zeigende Kante, die nicht mehr zu Fase gehört,
nicht auf. Gerade bei Rundungen, wie wir ab der Mitte des informativen Filmes sehen,
kann sie nicht aufliegen..

Als zweiter Anschlag für den gleichbleibenden Winkel zum Nachschleifen der Schneidkante
mit einer Stein- oder Diamantplatte die hintere Kante, die zum Drechsler zeigt,
hervorragend geeignet. Ich bin für bildhafte Anschauung, daher noch ein Video,
auch wenn es ein anderer macht.
https://www.youtube.com/watch?v=3Bk-K_Ativs
Zuletzt geändert von GentleTurn am 22.06.2018 - 12:41:58, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Martin.

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Re: PHASE und FASE

Beitrag von Eisbär »

KENT LAKE PENS & PENC hat geschrieben:
.... der Elektriker beschaeftigt sich mit
PHASEN. Gruss aus Virginia, USA Norbert (Drehermeister i.R)
Vielen Dank Norbert, da ist der Elektroniker mit mir durchgeganen. Übrigens Ausdruck nicht nur für Elektriker, auch nachträglich für die Amtszeit von Präsidenten :-C

Josef
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Helfried
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Beitrag von Helfried »

Liebe Leute,

diese grundsätzlichen technischen Fragen sind in einem Internetforum nicht leicht zu diskutieren - fein, dass ihr euch traut!

Ein einfaches Video eines (geübten und "begnadeten") Meisselmeisters ist aber nicht geeignet, um den Schneidvorgang zu analysieren.
Auch mehrere ähnliche Videos nicht - jeder sieht eben, was er sehen will.
Hochgeschwindigkeitskamera, Superzeitlupe, Makroaufnahmen usw. sind leider auf Youtube nicht verfügbar.
bei einem Schneiden liegt nur die Fase auf. Das ist der schmale vordere Bereich,
der mit dem Holz Kontakt hat. Das hintere Ende des Anschliffes, das nach der Hohlkehle
kommt, hat mit dem Schnitt nichts mehr zu tun und sollte auch nicht aufliegen.
Diese Umdeutung des Begriffes "Fase" ist nicht hilfreich.
Fase ist der gesamte geschliffene Bereich des Werkzeuges. Beim Meissel gibt es zwei Fasen, die sich in der Schneide treffen.
Wie breit der auf dem Werkstück aufliegende Bereich der Fase ist, kann aus den Videos nicht entnommen werden. Sicherlich ändert sich diese
Breite auch laufend, abhängig von mehreren Faktoren (zb. Dichte/Festigkeit des Holzes, Schnittgeschwindigkeit abhängig von Durchmesser und
Drehzahl, Spanabnahme undsoweiter).

Zur Ausgangsfrage:
Wenn der aufliegende Bereich der Fase sehr schmal ist - was der Drechsler anstreben sollte -
merkt das Holz, auf dem er gleitet bzw. sich abstützt, vielleicht gar nicht, ob er leicht hohl, gerade oder ballig geschliffen ist.
...
:-)

Ich schleife den Meissel hohl, weil die Schneide dadurch sehr leicht und schnell "zwischendurch" abgezogen und damit aufgefrischt werden kann.
Durch das Abziehen entsteht im vorderen, schmalen Auflagebereich ein gerades (besser gesagt ebenes) oder auch ganz leicht balliges
Band, das ebensogut schneidet wie der Hohlschliff, von dem ich ausgegangen bin.

Beste Wünsche

Helfried
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MAXLUZI
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Beitrag von MAXLUZI »

hallo liebe leute,
lässt es sich nicht recht einfach beantworten?

zumindest meine autodidaktische erfahrung sagt folgendes...

letztendlich zählt der "schneidende" bereich der fase, also die spitze. ich denke darin sind wir uns einig.
der am werkstück aufliegende bereich hat eine höchstens eine polierende wirkung und vereinfacht evt. die werkzeugführung.
da nur der winkel an der spitze(schneidender bereich) verantwortlich für die schärfe ist (und natürlich die korngröße, mit welcher dieser winkel geschliffen wird) ergeben sich daraus die schnittkräfte.

wenn ein werkzeug komplett stumpf (rechtwinklig) geschliffen ist, schneidet es überhaupt nicht, wenn die fase genauso lang ist wie meinetwegen der ganze meißel, dann schneidet es extrem gut und scharf, bricht aber schnell oder aus...

also zählt der mittelweg.

ob nun ballig oder mit hohlkehle beeinflusst nur den schnittwinkel des eisens und eben ggf eine leichtere werkzeugführung...übertrieben dargestellt (achtung, kopf zur seite neigen)
Bild
ballig = stumpfer winkel = steiler anstellen um überhaupt einen schnitt zu erzeugen.
hohlkehle = spitzer winkel = flach anstellen um schon einen schnitt zu erzeugen.

meine meinung: unabhängig von der werkzeugführung, die durch balligen schliff ggf. einfacher sein könnte (bei mir ist tormekbedingt alles hohl, außerdem empfinde ich ballig aus genannten gründen als deutlich stumpfer) bestimmt der winkel ganz vorne das schnittverhalten. hohlkehle = schärfer, weniger druck. ballig ist eben so stumpf wie ballig.

anderes beispiel, bei anderer anwendung: japanmesser (oder egal welches)

hohlschliff bis gerader schliff, bzw. langezogener schliff= weniger reibung beim durschneiden!
ballig = beim durchschneiden erzeugt das ballige einen wiederstand, weil stumpfer.

ich hoffe verständlich geschrieben zu haben.

liebe grüße
max

nachtrag: egal wie langezogen eine fase angeschliffen ist, wenn die spitze extrem ballig ist, ist schneide trotzdem stumpf!

so, nu aba
tschüss
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Helfried
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Beitrag von Helfried »

Auch zum Thema "Deutsche Crown-Eisen" hätte ich noch gerne ergänzt, auf Achims Wunsch
Ansonsten können ja konkrete Erfahrungen und Tipps bei diesem Thread gesammelt werden: viewtopic.php?t=50480
ergänze ich jetzt hier, wobei ich mich auf das von Gentleturn dort plazierte Buchzitat beziehe, das ich bisher nicht kannte, für das ich mich bedanken möchte
und das ich hier nocheinmal einstellen darf:
Im Buch "Drechseln", Autor der weltbekannte Richard Raffan.
Ravensburger Verlag aus der Reihe Ravensburger Holzwerkstatt, Band 6.

Seite 40, Kapitel 3, Drechselwerkzeuge: Auswahl und Schärfen.
Es ist zwar kein ausdrücklicher modern gehaltener Hinweis zum Verbot der
Verfielfältigung und Veröffentlichung abgedruckt, aber ich lasse es trotzdem.

Nach derzeitigem Recht ist bei Quellenangabe ein auszugsweises Zitieren erlaubt.
Also als Bildtext zu den gezeigten Anschliffen steht,

Zitat Beginn:

"Flachmeißel kann man auch schräg abgerundet anschleifen - entweder
konvex oder konkav - je nach Bedarf."

Zitat Ende.

Ich (=Gentleturn) zitiere auszugsweise weiter aus dem Fließtext des Buches, was unter
"Flachmeißel" u.a. zu lesen ist,

Zitat Beginn:

Der Fasenanschliff kann entweder konkav oder konvex erfolgen.
Beide habe Vorteile. Der konkave Anschliff (eingeschliffene Hohlkehle)
ist besser für konvexe Formen wie Schöpfkellen oder Dosen geeignet.
Auch lässt sich die Schneide leicht an einer Schleifmaschine schärfen.
Der Fasenansatz kann als zweiter zusätzlicher Stützpunkt beim Drehen
gebraucht werden und bietet damit eine weitere Kontrolle über den Schnitt.
(...) Der einzige Nachteil der eingeschliffenen Hohlkehle ist, daß der ausgeprägte
Fasenansatz auf Geländersprossen oder Stuhlbeinen Spuren der Konkavwölbung
hinterlässt. Der Fasenansatz kann mit einem Schleifstein abgeschwächt werden,
oder Sie nehmen gleich einen Meißel mit konvexem Anschliff. Dieser weist eine von
der Schneide bis an die Oberfläche der Klinge auslaufende Wölbung auf. Beim Schneiden
von konkaven Oberflächen (Anmerkung Martin: wie bei Schreibern oft üblich)
hinterlässt dieser Anschliff keinerlei Spuren, aber die Schneide ist schwierig zu schärfen.

Zitat Ende.[/
quote]

Raffan hat anscheinend seine Meinung geändert:
In "Turning with Richard Raffan",The Taunton Press, 2001, schreibt er:
Skew chisels are generallly manufactured with straight edges, but I regrind mine to a very slight curve, as shown
in the bottom illustration on the facing page. The curve allows a wider range of use for the tool. The bevel is best ground flat to slightly concave. The
bevel shoulder can mark the wood as cutting proceeds, so you should soften the shoulder with a slipstone if this is a problem.
Mein Übersetzungsversuch:
Schrägmeissel werden allgemein mit geraden Schneiden hergestellt, ich aber korrigiere den Schliff meiner Meissel zu einer sehr flachen Kurve, wie
im unteren Foto gegenüber. Die Kurve erlaubt einen größeren Umfang an Einsatzmöglichkeiten. Die Fase wird am besten flach bis leicht konkav geschliffen. Die
Fasenschulter kann auf dem Holz bei fortschreitendem Schnitt Spuren hinterlassen, deshalb sollten Sie die Schulter mit einem Abziehstein runden, falls das ein Problem ist.
(Unterstreichung von mir eingefügt.)

Und in "Turning", The Taunton Press, 2005, schreibt Raffan allgemein zum Thema "Schärfen":
The aim when grinding is to create a slightly concave single-facet bevel.
Übersetzt: Das Ziel des Schärfens ist es, eine leicht konkave einflächige Fase zu erzeugen.

Keine Rede mehr von konvexer Fase.

Helfried
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Bravo, weiter so!!

Mich prügelt es fast unter mein stufenlos höhenverstellbares Drechslerequipment aus lauter Ehrfurcht vor den weltbekannten Drechselschreiberlingen, die hier zitiert und ins ungepflügte Meisselfeld geworfen werden.

Warum steht in Drechselbüchern was geschrieben?

Ganz einfach: Weil da was geschrieben sein muss, sonst wären es keine Bücher! Ich respektiere die Erfahrung die versierte Drechsler dort zu Papier bringen, aber es steht dort auch jede Menge Schit, die nicht einfach ungefiltert übernommen werden sollte (außerdem ändern die ihre Meinung auch wie man im Beispiel von Helfried sieht - Warum wohl??). Die meisten schreiben voneinander ab - so ähnlich wir hier.

Der Eisbär ist leider nicht so weltbekannt, dafür aber eher berühmt berüchtigt für sein Stochern in Wespennestern.

Mittlerweile hat sich doch herausgestellt, dass in allen drei Anschliffmethoden der Fase durchaus Drechseln möglich ist, manchmal auch für ganz spezielle Zwecke (leicht ballig bei den Schreibern wurde, ich glaube von Gentle Turn, genannt). Auch der persönliche Gusto ist hier natürlich wichtig. Und mit der Erfahrung entwickeln viele ihre eingenen Lieblingsanschliffmethoden. Nichts desto trotz funktionieren die andern trotzdem.

Bevor hier weiter immer größere „Brüder“ auf´s Kampffeld herzitiert (im wahrsten Sinn des Wortes) werden,

hätte ich folgenden Anreiz (falls einer dazu eventuell ein paar Bildchen machen könnte wäre toll!!):

Grund dafür: kein bisher gezeigtes Bild kommt dem Einsatz bei uns Drechslern gleich. Im Gegensatz zu den Schreinern, die überwiegend mit Flächen arbeiten, arbeiten wir an Rundungen.

So, gezeigt wurde schon einige male wie Schneiden und Fasen sich verhalten auf ebenen Flächen. Und hier liegt meiner Meinung nach ein kleiner aber gravierender Fehler zugrunde.

Warum?

Schaut euch ein Bild an von einer ebenen, einer konvex, und einer konkav geschliffenen Fase auf einer ebenen Fläche an.

Und dazu im Unterschied auf einer gerundeten (wie unsere Zylinder).

Was passiert wenn ich mit dem Meissel arbeite?

Ich lege, so wie ich das gelernt habe, den Meissel auf dem Ballen auf (Lehrsatz bei dns, Anfängerkurs, erster Vormittag: OHNE BALLEN HÖRST DU´S KNALLEN),

dann gehe ich mit dem Heft hoch. Die hinterste Region der Fase liegt auf dem Holz auf.

Ich gehe mit dem Heft noch höher. Die Auflagefläche verlagert sich in Richtung Schneide.

Ich gehe mit dem Heft noch höher. Die Schneide greift und der Meissel hobelt ins Holz.

Das passsiert bei plan, konvex und konkav geschliffenen Meisseln! Ganz einfach!

Im Gegensatz zu den Schreinern die große plane Flächen haben beim Hobeln, haben wir Drechsler eine Auflage die man schon fast nicht mehr als Fläche (definiert durch Länge und Breite) bezeichnen kann, sondern eher als Auflagestrich, so klein ist der Bereich.

Bitte mal darüber nachdenken und falls ich falsch liege nicht scheuen hier zu posten.

SODERFALL:

Im Normalfall schärfen wir unsere Meissel auf Scheiben von 200 – 250 mm Durchmesser. Hier kommt es immer zu einem konvexen Anschliff.

So lange der Durchmesser des Holzes kleiner ist als der Durchmesser der Schleifscheibe funzt das oben gesagte.

Falls der Durchmesser des Holzes aber größer ist als der Durchmesser der Schleifscheibe müßte es zu folgendem Phänomen kommen durch den konvexen Anschliff.

Ich lege den Meissel am Ballen auf. Gehe mit dem Heft hoch und jetzt kann ich die Fase nicht erreichen, durch die nach innen gehende Wölbung, sondern die Schneide beißt sofort ins Holz und es scheppert?!?!?

Passiert natürlich auch und des öfteren durch mangelhafte Meisselführung, hat aber dann nichts mit dem Anschliff zu tun.

Bin gespannt.............................

Josef
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Max ,
schleife doch einmal einen konvexen Meißel zu ( entsprechend deiner Zeichnung ) und arbeite damit :?oh , dann berichte :-C .
Die Diskussion ist nicht zielführend da zu viele mitreden die keine/wenig Drechselpraxis mit dem Meißel haben , und den Meißelanschliff nur theoretisch mit Hilfe des Internets versuchen nachzuvollziehen , das bringt es nicht !
Zu versuchen auf der nur theoretischen Basis einen brandneuen Superanschliff zu kreieren - kann man auch vergessen , lieber mehr drechseln ......
Ich breche bei Meißeln , und vor allem bei Röhren übrigens immer die Kante der Fase , das ist aber nix konvexes im hier diskutierten Sinne . Ich verrunde nur die Kanten mehr oder weniger stark , so komme ich besser in die Hohlkehlen und ich verkratze nichts . Das ist halt wieder der große Vorteil des freien Schleifens ohne Zwangsführung : Ich drehe das Werkzeug kurz mit entprechender Haltung über den Schleifer und fertig . Sonst bleibt meine Aussage aus meinem letzten Posting :
@ Martin : Ein "balliger" Anschliff geht gar nicht , da muß ich den Meißel ja bis zur Schneide ankippen damit die Schneide schneidet und dann RUMMST es auch gleich - Nürnberger ! - weil die Fase zum Anlegen weg ist .
Grüße
Andreas
Gast

Beitrag von Gast »

Noch ein Nachtrag ,
@Josef : Ich habe grade erst das von dir verlinke Video gesehen :
https://www.youtube.com/watch?time_cont ... La9eXkAFOc
Die Axt hat keinen balligen Anschliff , das ist erkennbar ein Plananschliff ! Wir haben ja nicht über die Formgebung der Schneide sondern über den Schliff der Fase diskutiert . :motz:
Grüße :prost:
Andreas
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MAXLUZI
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Beitrag von MAXLUZI »

hi andreas, nur ganz kurz.
ich stimme dir zu!
die zeichnung ist überdeutlich, auch mehr um die "stumpfheit" eines balligen anschliffes zu demonstrieren.
das auch nur im theoretischen sinne um zu zeigen das ballig an der schneidfase zwangsläufig einen stumpferen winkel bedeutet.
da ich nur tormeks und einen recht groben funkenschleifer in der werkstatt habe, schleife ich zwangsläufig konvex, da tormekstein. japansteine liegen immer im wasser uns so ziehe ich meißel wie auch stemm und hobeleisen immer wieder kurz ab, bis ich wieder an die tormek muss. dadurch verrunde/glätte ich auch die hintere fase. ich drechsle häufig mit dem meißel, wobei ich gestehen muss, das ich i.d.R wenig profiliere, sondern mehr flächen schneide (dosen und hockerbeine primär). ganz sicher bin ich kein profi- längsholzdrechsler! ich komme mit dem tormekkonvex super zurecht. ab und an ein unachtsamer nürnberger, den ich mir selber zuschreiben muss und ansonsten schöne saubere schnitte...

aber du hast recht, mögen routiniertere leute aus der praxis berichten...

grüße
max
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Beitrag von MAXLUZI »

Ich ähhhhh meinte konkav ;)
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Beitrag von GentleTurn »

Andreas H. hat geschrieben:
Sonst bleibt meine Aussage aus meinem letzten Posting :
@ Martin : Ein "balliger" Anschliff geht gar nicht , da muß ich den Meißel ja bis zur Schneide ankippen damit die Schneide schneidet und dann RUMMST es auch gleich - Nürnberger ! - weil die Fase zum Anlegen weg ist .
Moin, sorry, ist mir extrem selten passiert. Ich setze die Meißel so an, wie Josef das weiter oben Punkt
für Punkt beschrieben hat. Nur meine Erfahrung. Nicht mehr und nicht weniger. Grobe Bedienfehler fiunktionieren allerdings bei allen Meißelanschliffen. ;-)
Zuletzt geändert von GentleTurn am 23.06.2018 - 14:10:53, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Martin.

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Beitrag von Bernd H. »

Hallo Max,

kleine "Eselsbrücke":

Ist der Bauch des Mädchens konkav, war sie brav. ;-)
Ist der Bauch konvex, hatte sie.... :no

Duck und weg

Gruß
Bernd
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Beitrag von Eisbär »

Ja Martin,

große Märchenstunde im Forum. Bei mir geht es gerade in Richtung: Die haben entweder überhaupt keine Ahnung, oder hab ich die Thematik zu kompliziert beschrieben und es fehlt am Verständnis?? :heul :heul :heul :heul

:danke: Bernd, der Witz kam gerade zur rechten Zeit :-) :-) :-)

Josef
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Beitrag von GentleTurn »

Eisbär hat geschrieben:
oder hab ich die Thematik zu kompliziert beschrieben und es fehlt am Verständnis??
Beim Lesen des Einstiegsbeitrages hatte ich mich schon gefragt, was Du genau ergründen möchtest.
War ich anfangs bei Dir, so erlebe ich im Moment eher eine Tendenz zum Plattbügeln / Ignorieren von anderen Meinungen und vor allem - gemachten Erfahrungen. Dazu muss man keine 1000 Kerzenständer oder Schalen gedrechselt haben. Allerdings gewinne ich (nicht nur) in diesem Thread immer mehr den Eindruck, dass nur deren Meinung zählt, der die meisten Gegenstände hervorgezaubert hat. Und, was die stocksteife(n) Behauptung(en) betrifft, man könne mit einem konvex geschliffenen Meißel
nix werden: "Weil, so schließt er messerscharf, // nicht sein kann, was nicht sein darf." Ein schönes Wortspiel von Herrn Morgenstern.

Nochmal zusammengefasst, was ich an anderer Stelle schon geschrieben habe:
Alle drei Arten haben ihre Berechtigung. Ich verteufele keine und bevorzuge ebenso die
konkave Art des Anschliffes. Nur ist das für mich keine Glaubensfrage, lehne nicht das eine
oder andere konsequent ab. Ich gehe genauso forschend heran, wie andere seinerzeit.
Nicht mehr und nicht weniger.
Liebe Grüße, Martin.

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Beitrag von robs#97 »

Hallo Meiseldrechsler ;-)

Ich werfe nochmal was in den Raum. Im Prinzip würden alle Ihren Meisel plan schleifen. Der Hohlschliff entsteht aus dem Umstand, das der Schleifstein rund ist. Die paar 10tel Hohlkehle, denke ich, sind zu vernachlässigen. Das ist im Prinzip fast ein Planschliff. Ich geh jetzt mal von einer 200er Schleifscheibe aus wie z.B. auf einer Tormek.

Das ist aber nur meine Meinung ohne Anrecht auf Richtigkeit ;-)

Gruß Robert
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Josef ,
ein Beispiel der Konfusion die hier wohl teilweise vorliegt - du hast oben geschrieben :
Im Normalfall schärfen wir unsere Meissel auf Scheiben von 200 – 250 mm Durchmesser. Hier kommt es immer zu einem konvexen Anschliff.
Für mich sieht das so aus als ob du im dem Absatz erst einmal schlicht konvex und konkav verwechselt hast , ein Hohlschliff ist konkav . Du hast weiter geschrieben :
So lange der Durchmesser des Holzes kleiner ist als der Durchmesser der Schleifscheibe funzt das oben gesagte.
Falls der Durchmesser des Holzes aber größer ist als der Durchmesser der Schleifscheibe müßte es zu folgendem Phänomen kommen durch den konvexen Anschliff.
Ich lege den Meissel am Ballen auf. Gehe mit dem Heft hoch und jetzt kann ich die Fase nicht erreichen, durch die nach innen gehende Wölbung, sondern die Schneide beißt sofort ins Holz und es scheppert?!?!?

Die ganze (rot gefärbte) Aussage verstehe ich nicht , das ist aber auch das theoretisieren das ich kritisiert habe . Die Schneide des Meißels arbeitet doch schräg von der Seite , was hat der Radius der konkaven (!) Fase mit dem Durchmesser des Werkstücks zu tun ? Auch dreht wohl niemand mit dem Meißel Walzen von 200 mm Durchmesser . Mit einem 40mm breiten Meißel höre ich bei ca. 120 mm Durchmesser auf , bei größeren Durchmessern arbeite ich mit Röhren , die ja auch Hohlmeißel genannt werden . Bei einem konkav- oder plangeschliffenen Meißel legst du die hintere (bei meinen Meißeln verrundete) Kante der Fase auf und kippst an bis die Schneide eingreift . Das klappt bei einem (stärker) konvex geschliffenen Meißel so nicht wie schon erläutert , deshalb kein konvexer Anschliff .
Deine ganze Aussage - ( hier rot gefärbt weil ich nicht weiß wie man diese weißen Balken macht ) - verstehe ich einfach nicht so richtig , Ich bin aber gespannt wie es weitergeht .
Grüße
Andreas
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Andreas H. hat geschrieben:
Hallo Josef , du hast oben geschrieben :
Im Normalfall schärfen wir unsere Meissel auf Scheiben von 200 – 250 mm Durchmesser. Hier kommt es immer zu einem konvexen Anschliff.
Mea culpa: Natürlich, richtig ist konkav!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Josef
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Beitrag von Eisbär »

@ Robert: Seh ich auch so.

Schönen Abend

Josef
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Helfried
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Beitrag von Helfried »

Liebe Meisslerinnen und Meissler,

meine Erstsprache war steirisch. In der Schule hab ich dann Österreichisch gelernt - im späteren Leben, unter anderem auch hier in diesem Forum, ein bißchen Deutsch.
Ich verstehe also Aprikose, Schreiner, Konfitüre, Tüte usw. - obwohl ich die Wörter selbst selten anwende.
Manchmal muss ich noch nachfragen:
Was passiert wenn ich mit dem Meissel arbeite?
Ich lege, so wie ich das gelernt habe, den Meissel auf dem Ballen auf (Lehrsatz bei dns, Anfängerkurs, erster Vormittag: OHNE BALLEN HÖRST DU´S KNALLEN),
dann gehe ich mit dem Heft hoch. Die hinterste Region der Fase liegt auf dem Holz auf.
Ich gehe mit dem Heft noch höher. Die Auflagefläche verlagert sich in Richtung Schneide.
Ich gehe mit dem Heft noch höher. Die Schneide greift und der Meissel hobelt ins Holz.
Welcher Teil des Meissels genau ist mit "Ballen" gemeint?
Oder heißt die Handauflage/Werkzeugauflage so?
Der "Handballen" wird wohl nicht gemeint sein ...
:??
Helfried
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