Projekt angefangen

Eure Erfahrungen mit Drechselwerkzeugen

Moderator: Forenteam

Antworten
Benutzeravatar
snakyjoe
Beiträge: 791
Registriert: 27.12.2018 - 00:24:03
Name: Egbert Heller
PLZ: 14943
Ort: Luckenwalde
Kontaktdaten:

Projekt angefangen

Beitrag von snakyjoe »

Hallo Freunde der drehenden Holzklötze,
ich möchte ein Projekt beginnen, das wahrscheinlich etwas länger brauchen wird.
Durch den bekannten online-Videokanal kam ich auf einen sehr geschickten russischen Drechsler.
(https://www.youtube.com/watch?v=HWkelCFUAfw)
Auch einige russische Frauen sind in diesem Handwerk sehr begabt, wie man beim Herstellen der bekannten Matrjoschkas sehen kann.
(https://www.youtube.com/watch?v=vtFC4_UaPzI)

Was mich vor allem inspiriert, ist das von beiden genutzte Werkzeug. Nun habe ich das Glück einen guten Schmied zu kennen. Dazu kommt meine Vorgeschichte beim Militär und einige Erfahrung beim Herstellen von Messern. Also beschaffte ich mir guten Stahl. 4 Kettenbolzen vom russischen T-55 Panzer waren schnell gefunden. Das ist bester Wälzlagerstahl 1.3505 (100Cr6), der industriell vor allem für Wälzlagerrollen aber auch für Druckrollen, Nadellager, Pumpenwellen, Scherenmesser, Bohrer, Fräser und Drehbankspitzen genutzt wird.
Die vorrangisten Eigenschaften dieses Stahles sind Standfestigkeit, Maßhaltigkeit, Härte zwischen 62 und 66 (werde ich beim Härten über die Temperatur steuern) und Zähigkeit.
Hier eine Kostprobe der Rohbolzen aus der russischen Panzerschmiede:

Kettenbolzen.jpeg
Kettenbolzen.jpeg (83.14 KiB) 10438 mal betrachtet

Daraus werden mit Hilfe meines Schmiedes demnächst zwei Drechselmeißel nach russischem Vorbild entstehen. Mein Schmied hat Erfahrung mit dem Stahl und hat bereits diverse Meissel und Messer daraus hergestellt.

Meine Skizzen:
Meissel_1.pdf
(19.12 KiB) 576-mal heruntergeladen
Meissel_2.pdf
(20.92 KiB) 450-mal heruntergeladen
Ich werde euch auf dem laufenden halten, sobald es Fortschritte gibt.
Gruß
Egbert
"Wege entstehen dort, wo man sie geht"
- Franz Kafka -


STRATOS XL
Robert Sorby Pro Edge
hera
Beiträge: 537
Registriert: 16.02.2016 - 16:17:05
Name: Hermann Rathkamp
PLZ: 29229
Ort: Celle

Re: Projekt angefangen

Beitrag von hera »

Hallo Egbert.
Dein Meißel nach Skizze 2 sieht ja ganz gut aus.

Kann es sein, das du in Bezug auf die Arbeit mit Meißeln noch Erfahrung sammeln musst?
Falls du da sicher unterwegs bist, viel Spaß beim testen.

Falls nicht, sei vorsichtig. Der Winkel dieser Kunstwerke ist so flach das ein kleiner Hüpfer einen Nürnberger produziert der unseren typischen Meißeln um einiges überlegen ist.

Der russische Kollege hat sicher einige zig Kubikmeter Späne produziert bevor das so spielerisch aussieht.

Meine Versuche mit einem Nachbau auf Rüster waren jedenfalls genug Abenteuer für eine Weile.

Viel Spaß und guten Flug
Hermann
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein und stumpfes Werkzeug !
UriStefan
Beiträge: 265
Registriert: 09.01.2017 - 18:22:17
Ort: Wasbüttel

Re: Projekt angefangen

Beitrag von UriStefan »

Hermann hat recht, gibt es denn hier schon Leute, die mit solchem Werkzeug erfolgreich gearbeitet haben? Ich denke, man muß sich auch ansehen, wie das Werkzeug gehalten wird. Das sieht auch anders aus als das, was man eigentlich beim Umgang mit den flachen Meisseln lernt. Ist ja schließlich ein runder Schaft, das Werkzeug kann also nicht nur an den Enden einhaken, sondern sich auch in den Schnitt reindrehen. Da gibt es keine Kante auf der Werkzeugauflage, die das verhindert. Dafür ist es natürlich auch flexibler handhabbar, wenn man es kann.
Werkzeug aus Werkzeugstahl habe ich auch schon probiert, wird halt schnell stumpf, dafür sehr scharf mit einfachen Mitteln, letzlich bewährt sich eher HSS. Ich habe bei den Russen auch in den Videos gesehen, daß HSS-Schneiden einfach aufgschweisst werden, probiert habe ich das aber auch noch nicht.

Gruß

Stefan
hera
Beiträge: 537
Registriert: 16.02.2016 - 16:17:05
Name: Hermann Rathkamp
PLZ: 29229
Ort: Celle

Re: Projekt angefangen

Beitrag von hera »

Hallo,
Ich habe ein Stück aus einem gebrauchten 6mm hss hobelmesser abgetrennt und in einen Träger eingelötet und entsprechend geschliffen.
Das funktioniert.
Man kann nach Übung damit ganz gut arbeiten.
Aber altes Rüster ist keine Linde :re:

Grüße
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein und stumpfes Werkzeug !
Benutzeravatar
snakyjoe
Beiträge: 791
Registriert: 27.12.2018 - 00:24:03
Name: Egbert Heller
PLZ: 14943
Ort: Luckenwalde
Kontaktdaten:

Re: Projekt angefangen

Beitrag von snakyjoe »

Hallo zusammen,
schön, dass ich eine kleine Diskussion angeschoben habe.
Ich bin ein Drechsel-Frischling und werde die neuen Meisel, wenn sie denn mal geschmiedet und geschliffen sind,
nicht gleich mit teurem Holz und voller Kraft einsetzen.
Erst muss ich einen größeren Berg Erfahrung ansammeln. Aber schmieden lassen werde ich sie schon mal.
Die gefühlt seit 100 Jahren erworbenen Fertigkeiten der Handwerker und -innen in den beiden Videos
kann ich nur voll Neid bewundern. Aber man muss ich ja auch mit 57 Jahren noch Ziele in Leben setzen. :mrgreen:
Ich bleibe dran und werde hier berichten.
Gruß
Egbert
"Wege entstehen dort, wo man sie geht"
- Franz Kafka -


STRATOS XL
Robert Sorby Pro Edge
reisender
Beiträge: 61
Registriert: 21.10.2018 - 22:34:09
Ort: Königslutter

Re: Projekt angefangen

Beitrag von reisender »

Hallo Egbert,

woher beziehst Du die Panzer-Ketten-Bolzen?

Gruß, Oskar
Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle.
Benutzeravatar
snakyjoe
Beiträge: 791
Registriert: 27.12.2018 - 00:24:03
Name: Egbert Heller
PLZ: 14943
Ort: Luckenwalde
Kontaktdaten:

Re: Projekt angefangen

Beitrag von snakyjoe »

@Oskar
Ebaykleinanzeigen
Gruss Egbert
"Wege entstehen dort, wo man sie geht"
- Franz Kafka -


STRATOS XL
Robert Sorby Pro Edge
Benutzeravatar
dege52
Beiträge: 657
Registriert: 03.04.2016 - 22:20:15
Name: --Detlef Gebühr
PLZ: 17235
Ort: Neustrelitz

Re: Projekt angefangen

Beitrag von dege52 »

Hallo Russenmeißelfreunde,
ich habe doch in dem Beitrag "Meißel und Haken" über die Anfertigung und auch etwas über Handhabung geschrieben.
viewtopic.php?f=57&t=52435&p=368375#p368375
Selber bin ich auch am Experimentieren und eine neue und etwas längere Wechselklinge ist auch entstanden.
Die Haltestangen habe ich an der Seite, wo die Klingen eingesetzt werden, schlanker geschliffen.
Dass die messerartigen Meißel schnell zu Nürnbergern führen ist ein Trugschluss und leichte Hohlkehlen lassen sich gut ausarbeiten.

Gruß Detlef


*edit by Raupenzwerg
"Ein Leben ohne Drechselbank ist möglich, aber sinnlos ! GUT SPAN !"
Benutzeravatar
snakyjoe
Beiträge: 791
Registriert: 27.12.2018 - 00:24:03
Name: Egbert Heller
PLZ: 14943
Ort: Luckenwalde
Kontaktdaten:

Re: Projekt angefangen

Beitrag von snakyjoe »

Vielen Dank Detlef,
für den Hinweis auf den älteren Thread, den ich noch nicht kannte.
Ich denke schon, dass man mit diesen Meisseln arbeiten kann.
Vor 30 Jahren hieß es immer: "Von der SU lernen, heißt siegen lernen!" :-L
Ich bringe mal heute einen Kettenbolzen vom T-55 im Rohzustand mit zum Treffen der Drechselfreunde "Mittlerer Osten".
Gruß
Egbert
"Wege entstehen dort, wo man sie geht"
- Franz Kafka -


STRATOS XL
Robert Sorby Pro Edge
Benutzeravatar
snakyjoe
Beiträge: 791
Registriert: 27.12.2018 - 00:24:03
Name: Egbert Heller
PLZ: 14943
Ort: Luckenwalde
Kontaktdaten:

Re: Projekt angefangen

Beitrag von snakyjoe »

Hallo Oskar, sorry, dass ich gestern so kurz geantwortet habe, es war vom Handy aus.

Also aktuell sind die Bolzen noch hier im Angebot:
*Link entfernt von Holzpeter

Wieviele noch aus dieser Quelle sprudeln, weiß ich aber nicht.

Viel Glück!
Gruß
Egbert
"Wege entstehen dort, wo man sie geht"
- Franz Kafka -


STRATOS XL
Robert Sorby Pro Edge
Benutzeravatar
dege52
Beiträge: 657
Registriert: 03.04.2016 - 22:20:15
Name: --Detlef Gebühr
PLZ: 17235
Ort: Neustrelitz

Re: Projekt angefangen

Beitrag von dege52 »

Hallo Egbert,
ich war heute in der Werkstatt und habe mal meine neue Wechselklinge aus HSS-Stahl fotografiert.
Ich habe sie aus einem alten Meißel rausgeschnitten (ganz dünne Trennscheibe) und dann auf dem Bandschleifer mit K 60 in Form geschliffen,
dann bis 180 Feinschliff und geschärft. Zwischendurch immer kühlen! Keine Anlassfarben entstehen lassen!

Freundliche Grüße von Detlef

IMG_20190216_125623.jpg
IMG_20190216_125623.jpg (77.88 KiB) 9623 mal betrachtet

IMG_20190216_125642.jpg
IMG_20190216_125642.jpg (75.75 KiB) 9623 mal betrachtet
"Ein Leben ohne Drechselbank ist möglich, aber sinnlos ! GUT SPAN !"
hera
Beiträge: 537
Registriert: 16.02.2016 - 16:17:05
Name: Hermann Rathkamp
PLZ: 29229
Ort: Celle

Re: Projekt angefangen

Beitrag von hera »

Hallo Detlef,
Das sieht doch ganz geschmeidig aus.

Zum Thema hss und Anlauffarben noch eine Anmerkung.
Bei Werkzeugstahl ist eine Anlasstemperatur von über 180 / 200 Grad schon die Grenze. Also leicht gelb reicht schon.
HSS verträgt 500 ohne Probleme, also blau und noch etwas drüber.

Also, keine Angst beim schleifen.
Gruß
Hermann
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein und stumpfes Werkzeug !
reisender
Beiträge: 61
Registriert: 21.10.2018 - 22:34:09
Ort: Königslutter

Re: Projekt angefangen

Beitrag von reisender »

snakyjoe hat geschrieben: 16.02.2019 - 10:29:15
Also aktuell sind die Bolzen noch hier im Angebot:
*Link entfernt von Holzpeter

Hallo Egbert,
die Suche ergab keine Ergebnisse und der Link ist seltsamer weise gelöscht worden. Trotz dem Danke für die Mühe.

Gruß, Oskar
Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle.
reisender
Beiträge: 61
Registriert: 21.10.2018 - 22:34:09
Ort: Königslutter

Re: Projekt angefangen

Beitrag von reisender »

dege52 hat geschrieben: 16.02.2019 - 17:18:24
Hallo Egbert, ich war heute in der Werkstatt und habe mal meine neue Wechselklinge aus HSS-Stahl fotografiert.

Hallo Detlef,
hat es einen Grund das die Schneide nicht gerade sondern etwas halbrund gestaltet ist?

Gruß, Oskar
Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle.
reisender
Beiträge: 61
Registriert: 21.10.2018 - 22:34:09
Ort: Königslutter

Re: Projekt angefangen

Beitrag von reisender »

Zu HSS noch eine Anmerkung. Für die Metallbearbeitung gibt es Abstech-Stähle aus HSS die 4 x 20 mm sind. Da müßte man nicht besonders viel schleifen um so ein WZG herzustellen. Oder ist es zu dünn?

Grüße, Oskar
Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle.
Benutzeravatar
Holzpeter
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 5275
Registriert: 29.06.2009 - 20:38:07
Name: Peter Schirmer
PLZ: 14558
Ort: Nuthetal
Kontaktdaten:

Re: Projekt angefangen

Beitrag von Holzpeter »

reisender hat geschrieben: 16.02.2019 - 20:09:30
....der Link ist seltsamer weise gelöscht worden.


Hallo [mention]reisender[/mention] ,

was ist daran seltsam?
Die Forenregeln hast ja auch Du anerkannt und solltest sie kennen....
app.php/rules
..dem Egbert habe ich heute persönlich den "erhobenen Zeigefinger " gezeigt... ;-)

Hölzerne Grüße
Peter :-)



„Wir haben diese Welt nicht von unseren Eltern geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen.“
Benutzeravatar
dege52
Beiträge: 657
Registriert: 03.04.2016 - 22:20:15
Name: --Detlef Gebühr
PLZ: 17235
Ort: Neustrelitz

Re: Projekt angefangen

Beitrag von dege52 »

Hallo Reisender,
die Klinge hat die leichte Krümmung, weil diese sich damit noch besser führen lässt. Besonders gut ,wenn die Form in eine geschwungene Hohlkehle übergeht. Der ,Nürnberger' wird dadurch noch mehr dezimiert.

Gruß Detlef
"Ein Leben ohne Drechselbank ist möglich, aber sinnlos ! GUT SPAN !"
Benutzeravatar
snakyjoe
Beiträge: 791
Registriert: 27.12.2018 - 00:24:03
Name: Egbert Heller
PLZ: 14943
Ort: Luckenwalde
Kontaktdaten:

Re: Projekt angefangen

Beitrag von snakyjoe »

Hallo @reisender, in den Kleinanzeiden nach "Kettenbolzen" suchen, bringt immer noch 2 direkte Ergebnisse. Mehr ist im Forum (zurecht) nicht erlaubt. Das hatte ich vergessen. Gruß Egbert
"Wege entstehen dort, wo man sie geht"
- Franz Kafka -


STRATOS XL
Robert Sorby Pro Edge
Benutzeravatar
Alpenholz
Beiträge: 9
Registriert: 17.04.2020 - 17:27:32
Name: Willi Gilch
PLZ: 83071
Ort: Stephanskirchen

Re: Projekt angefangen

Beitrag von Alpenholz »

Hallo Egbert,
was ist aus deinem Projekt geworden?
Ich bin fasziniert von den videos mit diesen Drechselmessern.
Hier erklärt ein Russe mit englischer Übersetzung die russischen Drechselmesser und wie gefährlich sie sein können.
Er hat wohl damit schon ein Fingerglied verloren das ihm wieder angenäht wurde, extrem russisch irgendwie.
link zu youtube: https://youtu.be/6Un2lamZyxg
schönen Gruß
Benutzeravatar
tekkno93
Beiträge: 67
Registriert: 16.11.2018 - 20:58:44
Name: --
PLZ: 52064
Ort: Aachen
Kontaktdaten:

Re: Projekt angefangen

Beitrag von tekkno93 »

Moin moin liebe Drechselfreunde!

Ich würde gern meinen Senf zur Schaftgeometrie von Meißeln dünn auf den Thread auftragen:

Nehmen wir als Beispiel einen Schnitt beginnend nahe des rechten Endes eines Zylinders mit dem Ziel eine leichte Verjüngung, sprich Kegelstumpf anzuarbeiten. Wir schauen von oben auf das Werkzeug und fahren nach rechts zum Ende des Zylinders.

1. rechteckiger Schaftquerschnitt

Der Auflagepunkt Schaft / Handauflage während des Schnitts ist an der rechten unteren Kante des Schafts.

2. ovaler Schaftquerschnitt

Der Auflagepunkt Schaft / Handauflage ist nun irgendwo zwischen der Mittellinie der Unterseite und der rechten Außenseite des Schafts.

3. runder Schaftquerschnitt

Der Auflagepunkt ist genau auf der unteren Mittellinie des Schafts.

+ + +

Im spanabnehmenden Bereich der Meißelschneide können nun ungleichmäßige Kräfte auftreten. Diese führen zu leichten Drehmomenten in der Werkzeugachse, sprich Schaftachse die das Werkzeug nach rechts oder links rollen lassen - was die Unterarmmuskulatur des erfahrenen Drechslers (also nicht meine :) durch geschicktes Gegenhalten verhindert. So bleibt die Spandicke sehr gleichmäßig und die insgesamt auftretenden Schnittkräfte im gewünschten Bereich. Der Schnitt ist dadurch sehr kontrolliert und beherrschbar.

Nun, je weiter der Auflagepunkt neben jener gedachten Linie liegt, die parallel zur Werkzeugachse vom Schnitt zur Handauflage läuft, desto besser lassen sich diese Drehmomente kompensieren.

Wenn ich meinem Drechselmeister in Olbernhau dabei zusehe wie die fantastischsten Langholzschnitte ausgeführt werden, sehe ich in seiner Hand: einen sehr breiten (>35 mm) Meißel mit rechteckigem Querschnitt.

Die Russen arbeiten wahrscheinlich nur mit einem runden Schaft weil Rohstähle mit rundem Querschnitt eher verfügbar waren als saubere Rechteck- oder Ovalquerschnitte.

So ein Werkzeug herzustellen ist ein unheimlich spannendes Projekt und ich freue mich sehr darauf es weiter zu beobachten.

Mit dem runden Schaft zu arbeiten bedeutet aber vermutlich ein gewisses Umlernen von bereits eingeübten Bewegungsmustern, was ich immer ein bisschen skeptisch sehe.


Schönen Abend an alle,
Michael
Benutzeravatar
snakyjoe
Beiträge: 791
Registriert: 27.12.2018 - 00:24:03
Name: Egbert Heller
PLZ: 14943
Ort: Luckenwalde
Kontaktdaten:

Re: Projekt angefangen

Beitrag von snakyjoe »

Hallo Willi @ Alpenholz,
wie es im Leben immer so geht: Und erstens kam es anders und zweitens als man denkt. :mrgreen:
Die Kettenbolzen liegen immer noch in meiner Werkstatt auf der Lauer nach dem Schmied.
Und warum?
Meine Frau und ich beschlossen vor etwas mehr als einem Jahr, dass im alten Haus die Flächen für die Hobbys nicht mehr den Ansprüchen an unsrere Hobbys entsprachen.
Wir gingen auf die Suche nach einem Haus, das uns ein gut beleuchtetes Atelier für meine Malerin und eine wohltemperierte Werkstatt für meine Drechselnbank bieten konnte. Daraus wurde dann ein Hauskauf-, Um- und Ausbauprojekt, das immer noch nicht ganz zuende ist.
Aber es ist Licht am Ende des Hauses zu sehen. In diesem Monat werden noch die Wege gepflastert und alle Türen und Fenster ausgetauscht.
Dann komme ich endlich wieder dazu, mich mal mit meinem Schmied über das Projekt "Kettenbolzenmeisel" zu unterhalten.
Aufgegeben habe ich es also nicht und ich schaue mir als Motivation bei Youtube immer wieder gern die asugeprägten Fertigkeiten des russichen Meiselfans an. Inzwischen gibt es noch einige mehr, die den russischen Meisel gekonnt ans Holz setzen.
Ich werde hier berichten, sobald ich meine Meisel fertig habe.
Beste Grüße
Egbert
"Wege entstehen dort, wo man sie geht"
- Franz Kafka -


STRATOS XL
Robert Sorby Pro Edge
Antworten

Zurück zu „Erfahrungsberichte Drechselwerkzeuge“