Spund- und Schraubenfutter auf Planscheibe

Eure Erfahrungen mit Spannfuttern

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littlesong
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Spund- und Schraubenfutter auf Planscheibe

Beitrag von littlesong »

An alle Drechsler ohne Spannfutter!

Es geht auch ohne, manchmal etwas umständlich, dafür günstig.
Bevor ich meine Jet 1236 hatte, drechselte ich auf einem Zusatzgerät für Eastgermanybohrmaschinen.
Dafür hatte ich einige Futter zum Anschrauben auf die Planscheibe gedrechselt.
Planscheibe ist Planscheibe! Egal ob Jet, Güde oder Killinger!
Hier mein Spundfutter auf Planscheibe:
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Damit sich sich die Aufnahmebohrung nicht abnutzt, habe ich ein Edelstahlrohr 22x1,2 eingesetzt.
Da passen übrigens normale Weinflaschenkorken rein! Dann kann man sie etwas abdrehen oder abschleifen, um sie zum Wiederverschliessen bereits geöffneter Weinflaschen zu verwenden.
Für die Herstellung der Korkenhalter benutze ich dieses Schraubenfutter mit angedrehten Zapfen.

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Zum Zentrieren befindet sich an der Rüchseite noch ein Zapfen der genau in die Planscheibe passt.
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Und wenn alles funktioniert, kommen Korkenhalter mit wiederverwendeten Korken raus!

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Ich glaub der Linke war zu lange in der Rotweinflasche ;-)

Sicher nichts Neues! Nur mal Altes wieder aufgefrischt!
Vieleicht habt ihr noch mehr alte Ideen?
Lasst was Hören oder besser Lesen.

Grüsse an Alle
Andreas
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Matthias S
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Beitrag von Matthias S »

Hallo Andreas,

ich arbeite bis heute ohne Spannfutter. Mein hauptsächliches Spannwerkzeug ist ein selbstgebautes Schraubenfutter, das ich auf meine Planscheibe montiert habe. Die Schraube ist eine Holzschraube (Außendurchmesser 10mm) mit Sechskantkopf, die in einem zweigeteilten und verklebten Holzgehäuse sitzt. Das Ganze ist durch beide Holzteile auf die Planscheibe verschraubt.


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... und für flache Werkstücke mit einer Zwischenscheibe zum Verkürzen der Schraube


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Meine Erfahrungen mit diesem Werkzeung sind bestens !

Auf die Schraube setze ich dann noch speziell auf die Werkstücke angepaßte Spundfutter.

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Das sieht ein wenig ausladend aus, aber ich habe mit der Stabilität dieser Anordnung bisher keine Probleme gehabt. Mir ist zwar schon mal ein Werkstück aus dem Spundfutter geflogen, aber das lag an einem nicht gut vorgearbeitetem Sitz. Außerdem soll so etwas ja auch mit Spannfuttern passieren.

Gruß, Matthias
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littlesong
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Beitrag von littlesong »

Hallo Matthias, :prost:

ich wusste doch, ich bin nicht allein :-)
Schau,n mer mal, was wir noch so zu sehen kriegen! :?oh
"Nichts hält länger wie Provisorium" (altes ostgermanisches Sprichwort)

Grüsse Andreas
Zuletzt geändert von littlesong am 18.06.2006 - 20:35:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Maintor
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Beitrag von Maintor »

Hallo zusammen,
Sparsamkeit und Improvisation ist gut, sollte aber nicht "übertrieben" werden.
Ich bin auch ein Befürworter und Anwender von Planscheiben, aber solche Bastellösungen entlocken mir nur ein " Kopfschütteln" :re: :re: :re:

Im Sinne eines sicheren und rundlaufoptimierten Arbeitens würde ich immer versuchen das Werkstück möglichst nahe am Lagerpunkt der Maschine aufzunehmen.

Ich würde deshalb
- Planscheiben ( verschiedene Durchmesser)
- Schraubfuttern
- Einschlagfutter ( Heurekafutter)

als Grundausstattung/Ausrüstung einer Drechslerwerkstatt ansehen.

Gruß Ludwig
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littlesong
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Beitrag von littlesong »

Hallo Ludwig,

selbstverständlich geht Sicherheit immer vor :peace !
Doch stecken hinter solchen Bastellösungen auch gewisse Testphasen,
bis es zufriedenstellend funktioniert. :smash:
Für den Einen früher, für den Anderen später, je nach Sicherheitsempfinden.


:?? :?? Ein Anschlag(-Heureka-)futter als Grundausstattung für Hobbydrechsler ?

Grüsse Andreas
Helmut W. aus G.

Beitrag von Helmut W. aus G. »

.
Zuletzt geändert von Helmut W. aus G. am 10.11.2009 - 10:18:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Jowinter
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Beitrag von Jowinter »

Hallo an die Selbermacher,
sicherlich gehört heute eine gewisse Grundausstattung zu einer Drechselbank. Ich möchte aber auch daran erinnern, was unsere Drechslervorfahren vor hunderten von Jahren schon für filigrane Werke erstellt haben, auch ohne Vierbackenfutter. Desweiteren erinnere ich gerne daran, daß ich vor 12 Jahren bei zwei Wochenkursen in Österreich auch nur mit einem Schraubenfutter gearbeitet habe. Alle anderen notwendigen Aufnahmen wurden aus Holz selbst gedrechselt. Sicher fällt da am Anfang auch mal was runter, auch eine gute Passung muß erlernt werden. Dazu gibt es auch heute noch Aufnahmen, die es nicht zu kaufen gibt. Dann muß man selbst etwas erfinden. Wenn man daher von Anfang an mit Vorsicht ans Werk bzw. an eine selbstgemacht Aufnahme geht, kann ich es nur loben. Man lernt dabei für die Zukunft sich selbst helfen zu können. Meine neue Dose "Zyklop" wäre ohne diese Lernphasen sonnst nie entstanden.
Fazit: Wer ein Vierbackenfutter hat kann sich freuen, soll es auch benutzen. Das ist am Anfang bestimmt sicherer. Aber man muß auch lernen selbst Aufspannprobleme zu lösen. Wie sagt unser Drechslervater Alfred: "Es gibt keine Drechselprobleme, nur Aufspannprobleme".
Total durchgedreht !
Drechseln, das Elixier für meine dritte Lebenshälfte.
Jo Winter
http://jowinter.de
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littlesong
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Danke, Danke

Beitrag von littlesong »

Hallo Ludwig,

ich wollte keinen Wettbwerb aufrufen."Wer hat das Längste" :-L
Drechselfutter natürlich.
Sondern eher mal Hören und Sehen, zu welchen Ergebnissen Laien und Profis
gekommen sind und vor allem davon lernen. :danke:
Gute Beispiele sind die Anleitung für das Klebefutter :gold: und das Spezialfutter aus der Multiplexplatte zum Ausdrehen der Kreiselgarage :gold: :gold: . :klatsch:

Hallo Jo Winter,

ich möchte mich für deine Antwort bedanken :ausruf:
Wenn ich könnte, hätte ich mein Anliegen an diesem Thema so beschrieben :klatsch:
;-) Wenn Du mal ein Buch schreiben solltest, ich kauf,s sofort ;-)


mit den besten Grüssen

Andreas
Gast

Danke für euren Erfahrungsaustausch

Beitrag von Gast »

Ich bin noch ein großer Anfänger und drechsle als Konzentrationsübung kleine Stücke für mich selbst. Bei meinem Lehrer verwende ich oft ein Schraubenfutter. Seit kurzem besitze ich auch selbst eine kleine und sehr günstige (wenn nicht zu sagen billige) Drechselbank von Güde für meine Übungen daheim. Da wärs mir jetzt ehrlich gesagt zu schade drum jede Menge Futter einzukaufen die auf ein späteres besseres Gerät nicht mehr draufpassen.

Eine Planscheibe war bei der Bank dabei und ein Vierbackenfutter hab ich. Mir ist die Idee mit dem selbstgefertigten Schraubenfutter auch gekommen, ich war mit aber bisher nicht klar ob das ausreichend Stabil und sicher ist.

Ich werd jetzt mal einen Versuch starten.

Danke euch!
Gertraud
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littlesong
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Ja Servus Gerti !

Beitrag von littlesong »

Versuch macht kluch!

Also mach mal ein paar konzentrierte Anfängerstücke!
Und zeig ruhig mal her !
In der Zwischenzeit hab ich die Geschichte mit dem Spundfutter auf
der Planscheibe etwas verändert.
Jetzt sitzt der Spund ausserhalb der Mitte.
Also exentrisch, damit hab ich die Blätter für den Apfel und die Birne gedreht,
schräg abgeschnitten und geschliffen.

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Für die Bilder von die Seite bitte die Monitor wenden oder drehen :-)
Leider hat die Digiknipse in der Nahaufnahme total versacht! S@@@@@@@@!!

Grüsse Andreas
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