Holzlagerung zum Trocknen - was läuft da schief?

[muckel]

Hallo Fachleute des Holz-Trocknens,

seit über einem Jahr habe ich Halbscheite aus Weiseiche (sagte der Förster) eingelagert.
Einige Schalen habe ich daraus bereits vorgedrechselt. Vorige Woche wollte ich wieder ein Stück rundmachen und mache folgende Entdeckung:



Was habe ich falsch gemacht???????? Und warum nach einem Jahr und alle auf einmal. Kann das Wetter schuld sein?
Zum Stammtisch am 28.03. war noch alles Friede – Freude – Eierkuchen.



Ist der Lagerort zu luftig?



Was sagen die Fachleute mit Trockenerfahrung?

[opitz]

Hallo Peter,

Eiche reißt auch halbiert gerne wegen des vielen "Radialparenchym" (volgo Holzstrahlen). Wichtig ist daß keine Sonne auf das Hirnholz fällt und es nicht zu schnell austrocknet. Gut ist es, die Hirnflächen entweder mit aufgechmolzenem Stearinpulver oder ersatzweise auch mit PVAC-Leim anzustreichen.

Probiers mal aus!

Gruß Michael

[oldsock]

Du hast die Stämmchen mittig durch den Kern halbiert. Da ich deine Erfahrungen auch gemacht habe, schneide ich nun den Kern als großzügige Scheibe raus. Das tut zwar weh und bringt bei dünnen Stämmchen zu wenig Nutzholz, bietet aber zusammen mit Stirnflächenversiegelung eine gute Chance auf weniger Risse.

[GentleTurn]

Hallo Peter,

hattest Du denn eine Stirnversiegelung aufgetragen?

[muckel]

Hallo Martin,
ich habe die Kopfflächen mit Anchorseal eingestrichen. Bei den vorgedrechselten Schalen ist keine gerissen. Mittlerweile versuche ich deshalb möglichst kein Holz als Halbstamm zu trocknen. Das Riss-Risiko scheint mir zu groß auch bei anderen Holzarten.
Vielleicht ist es die zu luftige Lage und damit ein zu schnelles Trocknen.