seitdem ich drechsle, fällt mir das "Brennholz machen" immer schwerer. Früher habe ich 4m Stämme genommen, auf 50cm kleingesägt, sternförmig gespalten und aufgeschlichtet. Das ging "ruck - zuck".
Heute ist alles anders. Beim Kleinschneiden muss ich schon auf Äste achten, zwischen zwei Astwirbeln mal eben 30 - 35 cm Stücke rausschneiden. Beim Spalten sorgfälltig auf Äste achten und möglichst rechteckige Querschnitte herstellen.
Ich habe im März 3 Ahörner, 1 Weißtanne, 1 Birke und 1 Rottanne (Fichte) geerntet. Alle Bäume sind ~ 100 Jahre gewachsen.
Schlimmer ist noch, wenn der Brennholzer Scheiben sägen will, Zeit ist da keine Arbeitseinheit mehr. Von den anfallenden Holzwollemengen gar nicht zu reden.
Bei dem Anblick solcher Rundlinge kann MANN nicht einfach zu spalten beginnen.
Wenn ich Hirnholzscheiben nicht rechtwinklig sondern in 30° Schräge schneide, ist die Aussicht auf rissfreie Scheiben ganz groß. Am Anfang und am Stammende fällt dabei aber immer ein großes Abfallstück an.
Beim Brettschnitt gehen 4 Bretter und 4 "Schwarten" raus.
Vom Ahorn habe ich ca. 200 gesägte Scheiben aussortiert. Da stehen die vom Brennholz abgezweigten Teile zum Trocknen. Einige Teile sind gewogen und beschriftet, damit der Trocknungsprozess verfolgt werden kann.
Die Weißtanne hat ein paar markante Jahresringe und wurde daher zu ~ 40 Rohlingen verarbeitet.
Die Rohlinge sind schon auf ~ 25cm plus Zugabe achteckig zugeschnitten.
Einige hat sich der Drechsler zur "Luftverbesserung" in der Werkstatt vorgedreht. Frische Tanne riecht noch gut. Später erinnert es die Nase eher an Katzendreck.
Die Birke hatte einen ordentlichen Durchmesser und war auch für gut 40 Stücke geeignet. Auch diese Teile wurden schon zugeschnitten.
Bei der 70 cm Brusthöhe dicken Fichte, war die Qual besonders groß. Das Holz war in den unteren 12 Metern besonders schön und Astarm. 56 Stücke mit 50 cm Länge und bis 40 x 12 cm Größe habe ich vom Brennholzberg geklaut. Wobei im Brennholz später noch viele gute Teile rauskommen werden.
Diese Teile waren nur der Anfang.
Dann waren da noch 11 Rundlinge auf dem Anhänger. Die kann man nicht einfach spalten.
Allein die Handhabung verlangt von dem 65 Kg leichten Brennholzmacher besondere Hilfsmittel, damit er für das Drechseln, und auch sonst so, gesund bleibt.
700 Kg für eine nasse Fichte Ende März dürfte hinkommen, oder?
Schau, schau, da sind schon wieder welche abgezweigt worden.
Aus meiner Sicht kann der Sommer mit der Arbeit auf der Alpe kommen. Für den Winter ist schon mal vorgesorgt.
Schöne Ostereiersuche wünscht euch Günter, der Brennholzklauer.
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dann sag Bescheid. 