wie lange Kanteln trocknen?

[xeroxa]

hallo zusammen

heut hab ich ma kanteln und brettchen aus Apfel, Zwetschge und Zypresse geschnitten.

Was denkt ihr, reicht 1 bis 2 jahre zum trocknen der kanteln? sind 7 und teils 8cm



mfg roger

*edit by Raupenzwerg

[Mary]

Hallo Roger,

für Zypresse reicht die Zeit, aber Apfelholz als Kantel? da können Dir andere Forenmitglieder mehr sagen.
Normalerweise rechne ich je cm ein Jahr. Dein Holz liegt auch nicht so, daß der Wind mal durchwehen kann.

Liebe Grüße
Mary

[xeroxa]

hallo marry, 7 bis 8 jahre wäre bissel lange, meint ich, habe in dem raum ne lüftung die in gewissen abständen die luft rauszieht

mfg roger

[schwede]

Servus Roger,

die Regeln der Holztrocknung wirst auch du nicht überlisten können!
Da lässt sich die Natur nicht viel reinreden....

Die Regel mit 1cm pro Jahr ist dann generell schon richtig,
wobei das Holz ja von zwei Seiten trocknet.
8cm Holzstärke sollten dann in etwa 4 Jahren auf ca. 15% Holzfeuchte getrocknet sein.
15% HF ist in etwa der maximale Wert, der im Freien erreicht werden kann.
Bei Nadelholz gehts meist etwas schneller, als bei Laubholz,
auch der Fällzeitpunkt des Holzes ist auschlaggebend.....

Für Möbelholz wird ein Wert von 6-8% angestrebt...,
dann optimal für unsere Wohnungen mit Zentralheizung....

In geschlossenen, unbeheizten Räumen trocknet Holz generell langsamer,
da keine große Luftbewegung passiert,
dafür reisst es langsamer,
oder es schimmelt sogar.....

Mehr Infos dazu findest du z.B.: hier:

http://www.dietz-wct.de/download/024_Trock_E01.pdf



Viel Erfolg!


P.s.: Alle Werte entstammen meinem versiegendem Schulgedächtniss.....

[xeroxa]

theoretisch trocknet es ja von 4 seiten:) das würde heissen 8cm in 2 jahren:)

aber ich denke mal das es was zwischen 2 und 4 sein wird.

ev leg ich mir doch ne logosol trocknungskammer zu


mfg roger

[schwede]

theoretisch trocknet es ja von 4 seiten:) das würde heissen 8cm in 2 jahren:)

bei Kanteln 8x8cm dann schon, bei Bohlen eher weniger!

[xeroxa]

danke viel mals, ma schauen ob und wann es bei mir ne trockenkammer gibt, oder ich mir nkch n grosses trockenlager baue:)

mfg roger

[Bioschreiner]

Hallo Roger

Holztrocknung ist vor Allem eine Frage der Geduld.
Alle Hölzer trocknen verschieden lang, das wird Dir irgend wann Die Zeit zeigen.

Wichtig ist es von Anfang an die Hölzer zu beschriften, sonst verlierst Du den Überblick. Dazu gehören das Fälldatum evtl. das Datum des Zuschnitts, wenn es stark vom Fälldatum abweicht. Bei Schalen das Datum des Vordrehens.
Wichtig ist zudem die Holzart draufzuschreiben, Hölzer verändern ihr Aussehen beim Trocknen.

Wenn Du jetzt trockenes Holz brauchst, hast Du die gute Möglichkeit zu tauschen. Gibst dann einfach ein Klötzchen mehr von dem feuchten Holz.

Zudem besteht ja auch die Möglichkeit des Nassholzdrechselns. Da musst du aber vom Baum ausgehend gleich anders zuschneiden.

Das Forum gibt zu diesen Themen eine Menge her.

Viel Gelassenheit wünscht der
Bioschreiner
Uwe

[xeroxa]

danke uwe, ich bin mir ein lager am aufbauen, jedoch frage ich mich ob es was bringt ne trockenkammer anzuschaffen, da ich kein trockenes holz kaufen mag, und ebenfalls ned x jahre will ned jeder auf seine mühle warten

mfg roger

[Geppetto]

Hallo Roger,

meine Erfahrungen sprechen nicht für diese ziemlich alte Regel.
In USA/England spricht man von 1 Zoll pro Jahr. Das wären 25mm pro Jahr und
schon das ist ein großer Unterschied zu den 1 cm pro Jahr.
Ich hallte von dieser Faustregel sehr wenig.

Einen solchen Kantel kann man auch in einem Jahr trocknen.
Du wirst ja bald mit deinen eigenen Erfahrungen berichten können.

Schöne Grüße
Pascal

[xeroxa]

danke pascal


habe nun ein trocknungsagregat von logosol und materialien für die trocknungskammer bestellt, dann gehts sicher schneller

mfg roger

[robs#97]

Hallo,
ich klinke mich auch nochmal ein. Der berühmte cm pro Jahr mag für einen Baumstamm im ganzen gelten, jedoch nicht für aufgeschnittenes sowie aufgetrenntes Holz.
Kann man hier nachlesen, von 30 Tagen bis 1 Jahr grob für einen 10x10 Kantel und je nach Holzart.
http://www.holzwurm-page.de/technik/trocknen/zeiten.htm

Gruß Robert

[xeroxa]

Danke Robert

wie in der pn geschrieben bin ich sehr angetan von der liste, auch wenn nun ne trockenkammer aum weg ist, mit glück kann ich diese am wochenende anfangen zu bauen

ma schauen ob sich die anschaffung gelohnt hat, zumindest zeitlich:-)

mfg

roger

[schwede]

Servus miteinander,
servus [mention]robs#97[/mention]
servus [mention]Geppetto[/mention],

ich bin hier immer wieder sehr verwundert,
was alles für neue Erkenntnisse zur Holztrocknung auftauchen.
Unsere Vorfahren in der Holztechnik müssen also alle etwas doof gewesen sein.

Oder liegts am Klimawandel...

Wird frisch geschlagenes und zu Bohlen aufgeschnittenes Holz(Bohlen) zum Trocknen im Freien aufgeschlichtet,
gilt die Faustregel, dass das Holz pro Jahr einen Zentimeter in der Dicke trocknet,
und das natürlich von beiden Seiten.
Gewisse Umstände mögen das beschleunigen, oder auch verlangsamen.
Auch gibts ne Regel, die besagt, dass Holz erstmal sieben Jahre lagern soll, bevor es verarbeitet wird.
Bestimmt kein Schaden, da damit viele Spannungen aus den Holz schon mal raus sind..

Auch wird hier immer von trockenem Holz gesprochen.
Aber wann ist ein Holz trocken?

Es kommt darauf an, was ich daraus machen will...

Für Brennholz reicht wohl ein knappes Jahr der Lagerung,
Im Winter umgesägt, gespalten und aufgeschichtet,
brennts im nächsten Winter schon recht gut...

Drechsle ich aus einem Holz eine Schale,
und die verzieht sich dann beim Kunden über den Winter etwas in der beheizten Wohnung,
wird er es wahrscheinlich gar nicht merken...

Drechsle ich eine Pfeffermühle mit Passung genau aus dem gleichen Holz, wirds bald klemmen...

[mention]robs#97[/mention]
Nun zu der Trocknung von 10x10er Kanteln.
Vorschlag:
Wir bauen beide eine massive Tischplatte aus z.B Buche.
3Meter lang, 1,2Meter breit, 70mm stark.
Du nimmst dafür deine Kanteln her, die nach dem Fällen des Baumes aufgeschnitten wurden,
und ein Jahr trockneten,
ich fertige meine Tischplatte aus 7 Jahre abgelagerten Kanteln, -> ca 12-15%HF
die ich dann noch in die Trockenkammer stecke und auf 6-8% HF bringe.
Dann liefern wir den Tisch zum Kunden und warten, wer die größere Reklamation bekommt...?

Beim Schreiner gilt Holz als trocken, wenns 6-8% HF hat,
das kann nur durch technische Holztrocknung geschehen.

Wird Holz verwendet, welches nur Luftgetrocknet ist,
hat es halt nur ca. 12%HF,
was bei Möbeln meist zu Ärger führen wird!
Für ne gedrechselte Schale wirds wohl ohne Problem reichen...

Gruß vom Schreinermeister!

[robs#97]

Wird Holz verwendet, welches nur Luftgetrocknet ist,
hat es halt nur ca. 12%HF,
was bei Möbeln meist zu Ärger führen wird!
Für ne gedrechselte Schale wirds wohl ohne Problem reichen...

Gruß vom Schreinermeister!

Lieber Hr. Schreinermeister,

erste Frage hierzu, machen wir hier in erster Linie Möbel oder drechseln wir ?
Du selbst sagst, das 12%HF für eine Schale ohne Probleme reichen, weshalb muss das Holz dann 7 Jahre gelagert werden ?
2te Frage, Brennholz trocknet innerhalb 1 Jahres auf diesen Wert, Drechselholz nach Deiner Ausführung allerdings nicht ?
Muss ich wohl nicht verstehen und werde ich nach logischen Gesichtspunkten auch nicht verstehen.
Ich gehe selbst jedes Jahr in den Wald zum Brennholz arbeiten, vom stehenden Baum bis zum ofenfertigen Scheit und ich werfe bestimmt kein Holz in den Ofen mit 16 - 20 %HF. Vielleicht haben wir hier besonderes Buchenholz, da ich diesen Wert nach 1 Jahr unterschreite. Studien dazu gibt es, finde aber den Link gerade nicht.
Ich trockne solche 10er Kanteln, Bohlen mit 30x30x5 (nicht mein Brennholz) bei mir in der Heizung und komme teilweise je nach Holzart schon nach einem guten halben Jahr auf diesen Wert.

Es ist natürlich niemand verpflichtet noch will ich jemanden dazu zwingen oder nötigen, meinen Rat um zu setzten, ernst zu nehmen oder als physikalisches Gesetz verstanden zu haben.
Der Link mit der Holztrocknung ist nicht aus meiner Feder, somit kannst Du mir diese Ausführungen nicht vorwerfen, das restliche geschriebene ist eigene Erfahrung, welche ich nachweisen kann, wenn jemand die Mühe macht, pers. vorbei zu kommen um den Wahrheitsgehalt zu prüfen.
Da ich kein Schreinermeister bin, sondern einen anderen Beruf erlernt habe, werden meine pers. Erkenntnisse aber bestimmt im Reich der Fabeln an zu siedeln sein, was auch ein Grund ist, das ich mich für Fragen, egal welcher Art nicht mehr äußern werde.

Gruß Robert

[schwede]

Servus [mention]robs#97[/mention] ,

Wo habe ich geschrieben, dass Brennholz nach nem Jahr 12%hat...?

Aber egal,
Jeder wie er will, und nach seinen eigenen Regeln.
Nur gut, dass sich die Natur nicht an diese selbst gemachten Regeln halten will, und dann das Gegenteil beweisst....

[mascheck]

Wird Holz verwendet, welches nur Luftgetrocknet ist,
hat es halt nur ca. 12%HF,
was bei Möbeln meist zu Ärger führen wird!
Für ne gedrechselte Schale wirds wohl ohne Problem reichen...

Gruß vom Schreinermeister!

2te Frage, Brennholz trocknet innerhalb 1 Jahres auf diesen Wert, Drechselholz nach Deiner Ausführung allerdings nicht ?
Muss ich wohl nicht verstehen und werde ich nach logischen Gesichtspunkten auch nicht verstehen

Gruß Robert

Hallo Robert, wenn man bedenkt, dass es bei Brennholz nicht darauf ankommt, ob sich Risse bilden oder nicht, kann man das schön an einem trockenen, sonnigen Platz stapeln. Da erreicht man in unserem Klima eine minimale Holzfeuchte "lufttrocken", das sind 15-18% und lässt sich googeln oder berechnen.
Drechselholz wünscht man sich i. d. R. rissfrei.
Also muss es schonender getrocknet werden. Dazu versiegelt man z. B. die Hirnenden. Über die Hirnenden verliert das Holz gerade bei kurzen Scheitern oder Kanteln aber am schnellsten die meiste Flüssigkeit. Ich lege es auch noch in den schattigen Teil meines Holzlagers. Da erreichst du auch nur 15-18%, aber halt viel langsamer.
Mit Zeitangaben halte ich mich zurück und nehme für mich das, was man in den alten Lehrbüchern nachlesen kann.

Liebe Grüße
Martin

[drmariod]

Wenn ich das so lese, auch wenn es wie der Schwede schon geschrieben hat bei ner Schale nicht ganz so relevant ist, holt ihr dann die Kanteln vor dem Drechseln für ein paar Tage in die Werkstatt bzw ins Haus um weiter zu akklimatisieren? Wenn es ne Kantel ist, dreht man da das Anchor Seal oder so ab, damit das im Raum besser weiter trocknet?

Ansonsten mache ich auch jedes Jahr Brennholz und ich glaub der Unterschied is wirklich beim Reißen des Holzes. Beim Brennholz ist es egal, beim Drechselholz eher ärgerlich. Noch dazu sind meist die Kanteln versiegelt, also trocknet es noch langsamer... Ob es jetzt 7 Jahre dauert, hoffe ich nicht Noch bin ich am Anfang und fang schon mal an einzulagern und zu trocknen, aber wenn ich das alles 7 Jahre liegen lassen muss, dann bekomme ich Probleme mit meiner Regierung

[robs#97]

Servus @robs#97 ,

Wo habe ich geschrieben, dass Brennholz nach nem Jahr 12%hat...?

Aber egal,
Jeder wie er will, und nach seinen eigenen Regeln.
Nur gut, dass sich die Natur nicht an diese selbst gemachten Regeln halten will, und dann das Gegenteil beweisst....

Hallo Marcus,

Was soll der Kindergarten bzw. diese Wortverdreherei ?
Ich habe Dir oben genanntes nicht in den Mund gelegt, sondern lediglich von Dir übernommen, das es für eine Schale keine Rolle spielt wenn diese 12%HF hat ohne irgendein Wort einer Zeitangabe. Zu meinen selbst gemachten Regeln, wie ist es möglich, Holz in kurzer Zeit in einer Trockenkammer trocken und rissfrei zu bekommen, da die Natur dies auch nicht vorgesehen hat ? Schön, das nur Deine Regeln relevant sind und zählen, Leute mit anderer Erfahrung allerdings Deines Bildungsstandes nicht würdig sind, so wie ich das aus Deinen Zeilen interpretiere.
@ Martin
Auch mein hergerichtetes Holz trocknet überwiegend rissfrei, ausgenommen ich schneide das Kernholz zu sparsam weg. Enden versiegle ich mit Wachs.

Gruß Robert

[schwede]

Servus [mention]robs#97[/mention],

Ich habe geschrieben, dass Brennholz nach nem Jahr brennt, und nicht dass es 12% HF hat.
Du musst genauer lesen....

Aber alles gut, du hast mit allem Recht!
Denn solche Diskussionen führen zu nichts!

Die von mir gebrachten Punkte stellen keine Besserwisserei dar,
sondern geben nur dass wieder,
was in den Lehrbüchern steht...

P.s.:Mein Name schreibt sich mit "k"....

ENDE!

[mascheck]

Hallo Robert, ein letzter Versuch, dann bin ich hier auch raus:

Nimm zwei gleich große, gleich feuchte Kanteln aus dem selben, sägefrischen Holz.

Bei der einen versiegelst du die Hirnenden, bei der anderen nicht.

Gewicht notieren, ab ins Trockenlager.

Dann mach eine Versuchsreihe, jeden Sonntag vor dem Tatort messen!

Vielleicht hat das Ergebnis dann mehr Überzeugungskraft als das was Schwede und ich hier schlaues zum Besten geben.

Halt uns in jedem Fall auf dem Laufenden..

Nix für Ungut!

Liebe Grüße
Martin

[schwede]

Servus [mention]mascheck[/mention] ,

vorm Tatort messen wird aber knapp,

18.50 Uhr kommt die Lindenstraße!


sorry, ich konnte es mir nicht verkneifen

[mascheck]

@[mention]schwede[/mention]

Ich würde doch lieber empfehlen, beim Tatort zu bleiben, denn:

Screenshot_20190117-175934.png (153.43 KiB) 9387 mal betrachtet

Ob das Holz bis dahin schon trocken ist?

Sorry lieber Robert, das war eine Steilvorlage, wie ich sie Gomez in jedem Spiel der Rückrunde zweimal wünsche
Nix für Ungut .

Sorry lieber Roger, dass ich hier meilenweit "off topic" bin.

Aber a glois Schbässle am Obed muaß au amol sei dirfa..


Liebe Grüße
Martin

[Holzpeter]

[mention]mascheck[/mention]
es gibt doch noch gute Nachrichten

Hölzerne Grüße
Peter

[xeroxa]

das macht doch nichts:-)

hätt da noch ne kleine frage

da nun ja ein trocknungsgerät von logosol aufm weg ist und ich das bald zusammenbauen werde, kann ich das holz mit arochseal versiegelt lassen und in das dämpftrochnungs prozedere packen oder sollte ich das abschneiden?

mfg

roger