Holztrocknung mit Polyethylenglycol
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Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Guten Abend liebe Drechslergemeinde,
ich habe einen Beitrag im American Woodturner Magazin gelesen und da wird nebenbei erwähnt, dass der Drechsler das Holz zum schnellen und rissfreien Trocknen in Polyethylenglycol gelegt hat.
Kennt jemand von euch das Vorgehen? Was muss ich dabei beachten? Welche Molekülmasse sollte das Polyethylenglycol haben? In dem Bericht steht etwas von einer Einlegdauer von sechs Monaten. Wovon ist die abhängig? Ist dieses Verfahren zu empfehlen? Gibt es außer den Kosten weitere Nachteile?
Vielen Dank für die Hilfe!
Britt
ich habe einen Beitrag im American Woodturner Magazin gelesen und da wird nebenbei erwähnt, dass der Drechsler das Holz zum schnellen und rissfreien Trocknen in Polyethylenglycol gelegt hat.
Kennt jemand von euch das Vorgehen? Was muss ich dabei beachten? Welche Molekülmasse sollte das Polyethylenglycol haben? In dem Bericht steht etwas von einer Einlegdauer von sechs Monaten. Wovon ist die abhängig? Ist dieses Verfahren zu empfehlen? Gibt es außer den Kosten weitere Nachteile?
Vielen Dank für die Hilfe!
Britt
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Britt,
Soweit ich weiß benutzen z. B. Archäologen das um antikes Holz zu konservieren. Die Vasa in Stockholm ist ein Beispiel. Wenn ich mich recht entsinne ersetzt das PEG dort das Wasser und Schrumpfen und Reissen soll vermieden werden. Das dauert aber auch schon mal Jahre.
Ich hab mal was mit Katzenstreu (Silikagel) getrocknet - nach einem Tip hier im Forum. Hat nicht so gut funktioniert, trotzdem gerissen. Mikrowelle ist auch noch ne Möglichkeit, aber das ist auch viel rumprobieren und herantasten.
Weil PEG Zeit braucht sehe ich nur den Vorteil dass es evt. weniger reißt. Aufgrund der zusätzlichen Kosten und des Aufwandes muss das Werkstück es schon wert sein.
Könnte mir vorstellen dass es bei Mooreiche einen Versuch wert ist.
Manfred
Soweit ich weiß benutzen z. B. Archäologen das um antikes Holz zu konservieren. Die Vasa in Stockholm ist ein Beispiel. Wenn ich mich recht entsinne ersetzt das PEG dort das Wasser und Schrumpfen und Reissen soll vermieden werden. Das dauert aber auch schon mal Jahre.
Ich hab mal was mit Katzenstreu (Silikagel) getrocknet - nach einem Tip hier im Forum. Hat nicht so gut funktioniert, trotzdem gerissen. Mikrowelle ist auch noch ne Möglichkeit, aber das ist auch viel rumprobieren und herantasten.
Weil PEG Zeit braucht sehe ich nur den Vorteil dass es evt. weniger reißt. Aufgrund der zusätzlichen Kosten und des Aufwandes muss das Werkstück es schon wert sein.
Könnte mir vorstellen dass es bei Mooreiche einen Versuch wert ist.
Manfred
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- Drehzahlpapst
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Britt,
es gibt zwei Antworten:
1. Du brauchst Polyethylenglycol 1000. Das ist ein weißes, festes, wachsartiges Zeug, das in Wasser gelöst wird. Ich habe so etwas und würde es verkaufen. Glyzerin mit geringerer Molekülmasse (weit unter 1000, deshalb flüssig) geht auch, aber schlecht.
2. Vor 25 Jahren habe ich damit experimentiert und der Großteil des Fasses steht noch im Keller. Ich musste damals 50 kg kaufen, das ist für ältere Leute ein Zentner oder so viel wie ein Sack Kartoffeln. Zur Beschleunigung der Reaktion habe ich das Holz wochenlang in der legendären DDR-Waschmaschine WA 66 (in der man auch einkochen konnte) auf 35 Grad gehalten. Das Holz ist zwar ohne wesentliche Risse getrocknet, aaaaber: Sch...Oberfläche. Wenn die Luftfeuchtigkeit stieg, war die Oberfläche klebrig, weil das Zeug eben Wasser anzieht. Ich wusste auch nicht recht, welches Öl oder Wachs ich „für obendrauf“ nehmen sollte. Sehr dichte Hölzer wie Ebenholz oder Grenadill kann man damit nicht trocknen. Auch verfärben sich manche Hölzer. Dunkle Hölzer wurden heller, dafür wurde die Brühe dunkler, hahaha. Im Endeffekt habe ich kein Objekt fertig gestellt. Es mag sein, dass andere Anwender andere Erfahrungen gemacht haben. Davon würde ich gern hören. Die ganze Aktion habe ich in der Rubrik „Pleiten, Pech und Pannen“ unter Nummer 52 abgespeichert. Nummer 1…51 waren preiswerter.
Wenn Du etwas zum Experimentieren brauchst, könnte ich es Dir gegen Erstattung der Portokosten schicken. Nur Mut!
Gruß
Cello
es gibt zwei Antworten:
1. Du brauchst Polyethylenglycol 1000. Das ist ein weißes, festes, wachsartiges Zeug, das in Wasser gelöst wird. Ich habe so etwas und würde es verkaufen. Glyzerin mit geringerer Molekülmasse (weit unter 1000, deshalb flüssig) geht auch, aber schlecht.
2. Vor 25 Jahren habe ich damit experimentiert und der Großteil des Fasses steht noch im Keller. Ich musste damals 50 kg kaufen, das ist für ältere Leute ein Zentner oder so viel wie ein Sack Kartoffeln. Zur Beschleunigung der Reaktion habe ich das Holz wochenlang in der legendären DDR-Waschmaschine WA 66 (in der man auch einkochen konnte) auf 35 Grad gehalten. Das Holz ist zwar ohne wesentliche Risse getrocknet, aaaaber: Sch...Oberfläche. Wenn die Luftfeuchtigkeit stieg, war die Oberfläche klebrig, weil das Zeug eben Wasser anzieht. Ich wusste auch nicht recht, welches Öl oder Wachs ich „für obendrauf“ nehmen sollte. Sehr dichte Hölzer wie Ebenholz oder Grenadill kann man damit nicht trocknen. Auch verfärben sich manche Hölzer. Dunkle Hölzer wurden heller, dafür wurde die Brühe dunkler, hahaha. Im Endeffekt habe ich kein Objekt fertig gestellt. Es mag sein, dass andere Anwender andere Erfahrungen gemacht haben. Davon würde ich gern hören. Die ganze Aktion habe ich in der Rubrik „Pleiten, Pech und Pannen“ unter Nummer 52 abgespeichert. Nummer 1…51 waren preiswerter.
Wenn Du etwas zum Experimentieren brauchst, könnte ich es Dir gegen Erstattung der Portokosten schicken. Nur Mut!
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Vertraue den Aussagen im Internet niemals blind. (Marcus Aurelius)
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo,
mir fällt gerade ein Zitat von Jean-Jacques Rousseau (1712…1778) ein:
Glück besteht aus einem auskömmlichen Bankkonto, einer guten Köchin und einer tadellosen Verdauung.
Polyethylenglycol wird auch in Form von Zäpfchen verwendet, wenn es mit der tadellosen Verdauung nicht so recht klappt. Das wusste Rousseau noch nicht.
Gruß
Cello
mir fällt gerade ein Zitat von Jean-Jacques Rousseau (1712…1778) ein:
Glück besteht aus einem auskömmlichen Bankkonto, einer guten Köchin und einer tadellosen Verdauung.
Polyethylenglycol wird auch in Form von Zäpfchen verwendet, wenn es mit der tadellosen Verdauung nicht so recht klappt. Das wusste Rousseau noch nicht.
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- Brittliv
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Manfred, hallo Cello,
vielen Dank für die Antworten!
Der Ansatz mit Polyethylenglycol 1000 scheint schon mal richtig zu sein.
Sollte noch jemand experimentieren wollen, es ging in dem Bericht um die Moulthrop Familie. Für das Finish wird anscheinend Epoxy verwendet. Persönlich finde ich ein hochglanz Finish nicht so schön und bevorzuge Öl (ich habe zum Experimentieren bei meinen bisherigen Schalen etliche Produkte gekauft und alles mal ausprobiert.), aber ich denke, dass es ein Versuch wert ist.
Ich habe noch folgenden Artikel gefunden:
http://www.wag-aic.org/2006/pine_06.pdf
vielen Dank für die Antworten!
Ahh, stimmt, die Vasa habe ich als Kind oft besucht. Wirklich ein tolles Museum.
Ich konnte noch folgenden Artikel finden:
The finished vessels are immersed in polyethylene glycol-1000, a wax that displaces the water from the cells of the wood. The extreme surface gloss that distinguishes the family’s work, and helps to stabilise their finished pieces, is due to a resinous coating that remains a trade secret. “We know more about it than the people who make it.”
Der Ansatz mit Polyethylenglycol 1000 scheint schon mal richtig zu sein.
Sollte noch jemand experimentieren wollen, es ging in dem Bericht um die Moulthrop Familie. Für das Finish wird anscheinend Epoxy verwendet. Persönlich finde ich ein hochglanz Finish nicht so schön und bevorzuge Öl (ich habe zum Experimentieren bei meinen bisherigen Schalen etliche Produkte gekauft und alles mal ausprobiert.), aber ich denke, dass es ein Versuch wert ist.
Ich habe noch folgenden Artikel gefunden:
http://www.wag-aic.org/2006/pine_06.pdf
Vielen lieben Dank für das tolle Angebot! Darauf würde ich gerne zurück kommen. Der Artikel stimmt mich zwar nicht gerade zuversichtlich, aber mein Forschergeist ist geweckt. Ich denke, dass ich den Prozess im Vakuum deutlich beschleunigen kann und dadurch schneller zu einem Ergebnis kommen könnte.
ist alles vorhanden
- snakyjoe
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Brit,
ich habe meine nass vorgedrechselten Eibeschalen in einer 50 x 50 x 100 cm großen Kunststoffkiste mit Deckel in einer Mischung aus Katzenstreu (50%) und Hobelspänen (erstaunlicherweise auch 50%) getrocknet. Die Schalen sind innerhalb von 3/4 Jahr tadel- und rißlos getrocknet.
Mit Chemie habe ich keine Erfahrungen im Trocknungsprozess.
Beste Grüße
Egbert
ich habe meine nass vorgedrechselten Eibeschalen in einer 50 x 50 x 100 cm großen Kunststoffkiste mit Deckel in einer Mischung aus Katzenstreu (50%) und Hobelspänen (erstaunlicherweise auch 50%) getrocknet. Die Schalen sind innerhalb von 3/4 Jahr tadel- und rißlos getrocknet.
Mit Chemie habe ich keine Erfahrungen im Trocknungsprozess.
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Egbert,
50%, von was ?
Gruß
Josef
50%, von was ?
Gruß
Josef
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Josef,
ich meine 50% des Gesamtvolumens in der Kiste, dass gefüllt werden kann, wenn man die Schüsseln dazwischen legt, ohne dass die Schüsseln sich berühren.
Also eine Schicht des Gemisches in die Kiste (3cm hoch), dann Schüsseln reinlegen, Zwischenräume mit dem Gemisch füllen und Schüsseln bedecken, dann nächste Runde Schüsseln rein usw.
Gruß
Egbert
Zuletzt geändert von snakyjoe am 29.07.2020 - 13:03:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
o.k. alles roger.
Grüße
Josef
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Moin Britt,
probiere das aus. Ich las in den Büchern von Richard Raffan, der ja kein Unbekannter ist, dass er diese chemischen Verfahren nicht nutzt. Zum einen ist das Holz nicht wesentlich fixer trocken als bei den üblichen Methoden. Zum anderen ist der Mehraufwand - zumindest für ihn, der davon lebt - im Vergleich zu den allgemeinen Methoden zu hoch. Ferner äussert er sich noch dazu, dass man bedenken sollte, dass hier Chemie ins Holz einbringt. Gegenstände, die mal irgendwann als Spielzeug fungieren oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, würde er nie damit behandeln. Auch wenn es wie hier als nicht-toxisch eingestuft wird.
probiere das aus. Ich las in den Büchern von Richard Raffan, der ja kein Unbekannter ist, dass er diese chemischen Verfahren nicht nutzt. Zum einen ist das Holz nicht wesentlich fixer trocken als bei den üblichen Methoden. Zum anderen ist der Mehraufwand - zumindest für ihn, der davon lebt - im Vergleich zu den allgemeinen Methoden zu hoch. Ferner äussert er sich noch dazu, dass man bedenken sollte, dass hier Chemie ins Holz einbringt. Gegenstände, die mal irgendwann als Spielzeug fungieren oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, würde er nie damit behandeln. Auch wenn es wie hier als nicht-toxisch eingestuft wird.
Liebe Grüße, Martin.
Ich bin verantwortlich für das, was ich sage und nicht für das, was du verstehst.
Videos und hilfreiche Playlisten (nicht nur) für Einsteiger auf YouTube und Fotos auf Instagram.
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- Drehzahlpapst
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo,
es gibt ein Buch über diese Thematik:
Spielman, Patrick: Working Green Wood with Polyethylene Glycol
Ich kenne das Buch nicht. Der Autor hat viele Bücher über Holzarbeiten veröffentlicht. Ich bin immer skeptisch, wenn ich von Tausendsassa höre.
Gruß
Cello
es gibt ein Buch über diese Thematik:
Spielman, Patrick: Working Green Wood with Polyethylene Glycol
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- wolfgang1
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Drechselfreunde
Ich verzögere den Trocknungsprozess und suche nicht mehr nach Verkürzung. Das habe ich in den letzten zehn Jahren
gelernt. Je langsamer das Holz trocknet, desto gereinger ist die Rissgefahr.
Ich habe am Anfang auch viele Dinge ausprobiert und dabei auch viel 'Edelbrand' erzeugt. Meine Erkenntnis ist heute
Geduld und wieder Geduld. Gebt dem Holz Zeit langsam zu trocknen, es tut sowieso was es will.
Verfolge weiterhin eure Experimente, evt. habe ich etwas ausgelassen.
Bleibt weiterhin gesund.
Gruß wolfgang
Ich verzögere den Trocknungsprozess und suche nicht mehr nach Verkürzung. Das habe ich in den letzten zehn Jahren
gelernt. Je langsamer das Holz trocknet, desto gereinger ist die Rissgefahr.
Ich habe am Anfang auch viele Dinge ausprobiert und dabei auch viel 'Edelbrand' erzeugt. Meine Erkenntnis ist heute
Geduld und wieder Geduld. Gebt dem Holz Zeit langsam zu trocknen, es tut sowieso was es will.
Verfolge weiterhin eure Experimente, evt. habe ich etwas ausgelassen.
Bleibt weiterhin gesund.
Gruß wolfgang
- Jowinter
- Herr der Haken
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Britt,
Cellos Antworten sind genau richtig. Ich habe auch PEG probiert, das Holz wurde grauer und die Farben verschwanden.
Drechseln ließ es sich dann gut, aber ölen kannst du dann vergessen, da das Holz danach von Wach getränkt schien.
Allein wegen der optischen Verschmutzung habe ich das ganze dann gelassen. Hab auch noch einen großen Eimer rumstehen.
Gruß Jo
Cellos Antworten sind genau richtig. Ich habe auch PEG probiert, das Holz wurde grauer und die Farben verschwanden.
Drechseln ließ es sich dann gut, aber ölen kannst du dann vergessen, da das Holz danach von Wach getränkt schien.
Allein wegen der optischen Verschmutzung habe ich das ganze dann gelassen. Hab auch noch einen großen Eimer rumstehen.
Gruß Jo
Total durchgedreht !
Drechseln, das Elixier für meine dritte Lebenshälfte.
Jo Winter
http://jowinter.de
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Leute
Kein Mensch sagt dass man als Drechsler Ökologe sein muss!!!
Aber so ein Sche.. mit dem Chemie Zeug muss doch wirklich nicht sein, zumal es nicht mal phantastisch funktioniert.
Meistens hat die moderne Chemie oder auch Materjaltechnik Lösungen parat bei denen jeder Altvorderer oder Ökologe nur so vor Neid platzen könnte aber in dem Fall tun mir die Versuchsansteller eher leid
Gut so, Gruß
Anselm
Kein Mensch sagt dass man als Drechsler Ökologe sein muss!!!
Aber so ein Sche.. mit dem Chemie Zeug muss doch wirklich nicht sein, zumal es nicht mal phantastisch funktioniert.
Meistens hat die moderne Chemie oder auch Materjaltechnik Lösungen parat bei denen jeder Altvorderer oder Ökologe nur so vor Neid platzen könnte aber in dem Fall tun mir die Versuchsansteller eher leid
Gut so, Gruß
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Guten Tag,
Holz kauft man heute und verarbeitet es 5-10 Jahre später.
Grüße aus Königsau
Edgar
Holz kauft man heute und verarbeitet es 5-10 Jahre später.
Grüße aus Königsau
Edgar
Eine alte Schreinerweisheit sagt:
Es gibt ein Strumpfhalter
auch ein Büstenhalter
aber kein Holzhalter.
Es gibt ein Strumpfhalter
auch ein Büstenhalter
aber kein Holzhalter.
- drmariod
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hier durch Zufall gerade im "Das Drechslerbuch" von Dale Nish gefunden...
Also kann man PEG behandeltes Holz wohl nur noch mit Polyurethanlack behandeln...
Grüße
Der Mario
Also kann man PEG behandeltes Holz wohl nur noch mit Polyurethanlack behandeln...
Grüße
Der Mario
"Etwas nicht zu können ist kein Grund es nicht zu tun..."
(Alf)
Geiger GV25 2m; Midi Pro; Metalldrückbank
(Alf)
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- SteffenM
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Britt,
im Vakuum wird dir das Gemisch aufkochen, weil der Siedepunkt herabgesetzt wird. Eine Druckkammer könnte hier besser sein.
Ich würde allerdings ganz auf das Gematsche verzichten und die Mikrowelle nehmen: Ein paar Sekunden aufwärmen, langsam abkühlen lassen und immer wieder abwiegen. (Die Stirnseiten habe ich mit etwas Folie und einem Gummiband gegen zu schnelle Austrocknung geschützt.)
Aber mal sehen, ob sich dein Forschergeist so einfach bremsen lässt... =)
Steffen
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- Drehzahlpapst
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Steffen,
Deine Bedenken kann ich zerstreuen. Leitungswasser von ca. 15 Grad habe ich mit PEG 1000 zu einer gefühlt 50%-igen Lösung gemischt. Nach dem Rühren hatte das Gemisch vielleicht 18 Grad. Diesen ca. 100 ml habe ich ein ordentliches Vakuum von mehr als 900 mbar draufgebrummt. Es schäumte nichts. Erst nach einiger Zeit, als das Vakuum noch ein bisschen strenger wurde, siedete das Ganze. Ich denke, dass Wasser dieser Temperatur bei diesem Unterdruck sowieso siedet. Leider habe ich momentan keine Tabelle parat, weiß das aber aus vergangenen Versuchen.
Gruß
Cello mit dem Unterdruck
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo,
So halte ich es auch. Vor Jahren hatte ich ein längeres, nettes Gespräch mit einem Drechslermeister aus dem Solling. Der sagte mir, er verarbeitet kein Holz, was nicht mindestens 7 Jahre gelagert ist.
Gruß Burkhard
*edit by Raupenzwerg
So halte ich es auch. Vor Jahren hatte ich ein längeres, nettes Gespräch mit einem Drechslermeister aus dem Solling. Der sagte mir, er verarbeitet kein Holz, was nicht mindestens 7 Jahre gelagert ist.
Gruß Burkhard
*edit by Raupenzwerg
"Warum sollte man sich mit dem Sterben beschäftigen, wenn das Leben so viele Fragen stellt, die noch unbeantwortet sind?"
Luigi Colani
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo Britt,
ich verfolge den "Faden" jetzt schon länger und bin in dieser Zeit auf der Suche in meinem (leider sehr) chaotisch sortierten Bücherregal nach einem Buch über Ed Moulthrop, den Du auch schon erwähnt hast. http://www.moulthropstudios.com
Ich bin in den 90er-Jahren über "Fine Woodworking", das ich fast 25 Jahre abonniert hatte, auf ihn und seinen Sohn gestoßen und war beeindruckt von der Größe seiner Drechselarbeiten, die nur durch Stabilisierung mit PEG gelingen konnten: Kinder in seinen Riesenschalen sitzend, oder wie hier er selber:
https://www.pinterest.de/pin/236861261621947109/
Ich frage mich allerdings, ob Deine Schalenprojekte so groß sind, dass sie dieser Behandlung bedürfen, um nicht zu reissen?
Vielleicht gibt es da noch einige (bereits von Kollegen angesprochene...) Lösungen, die praktikabler sind, aber halt etwas Geduld bedürfen um dem Werkstoff Holz die Zeit zu lassen, kontrolliert zu trocknen.
Dennoch freue ich mich auf Deine Experimente - weiter so auf dem Weg der Erkenntnis
Mit kollegialen Grüßen
Heinz
ich verfolge den "Faden" jetzt schon länger und bin in dieser Zeit auf der Suche in meinem (leider sehr) chaotisch sortierten Bücherregal nach einem Buch über Ed Moulthrop, den Du auch schon erwähnt hast. http://www.moulthropstudios.com
Ich bin in den 90er-Jahren über "Fine Woodworking", das ich fast 25 Jahre abonniert hatte, auf ihn und seinen Sohn gestoßen und war beeindruckt von der Größe seiner Drechselarbeiten, die nur durch Stabilisierung mit PEG gelingen konnten: Kinder in seinen Riesenschalen sitzend, oder wie hier er selber:
https://www.pinterest.de/pin/236861261621947109/
Ich frage mich allerdings, ob Deine Schalenprojekte so groß sind, dass sie dieser Behandlung bedürfen, um nicht zu reissen?
Vielleicht gibt es da noch einige (bereits von Kollegen angesprochene...) Lösungen, die praktikabler sind, aber halt etwas Geduld bedürfen um dem Werkstoff Holz die Zeit zu lassen, kontrolliert zu trocknen.
Dennoch freue ich mich auf Deine Experimente - weiter so auf dem Weg der Erkenntnis
Mit kollegialen Grüßen
Heinz
"To everything (turn, turn, turn)
There is a season (turn, turn, turn)
And a time to every purpose, under heaven"
Pete Seeger
... welch ein Lied für einen drechselnden Musiker!
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- Brittliv
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Re: Holztrocknung mit Polyethylenglycol
Hallo liebe Drechsler,
vielen lieben Dank für die zahlreichen interessanten Beiträge! Ganz großes Lob für die tolle Hilfsbereitschaft in diesem Forum. Großen Dank an Cello, der mir das PEG gesendet hat und natürlich auch an alle die ihre berechtigten Bedenken geäußert haben.
Ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite die schlechten Erfahrungen der Meisten und der geringe Nutzen der Aktion und auf der Seite mein Forschergeist und die wenigen Erfolge. Auf jeden Fall werde ich dank eurer Hilfe jetzt nicht komplett planlos an die Sache gehen (sollte ich es nachdem ich mich weiter informiert habe überhaupt noch machen), sondern mich erstmal weiter ausführlich mit der Thematik beschäftigen.
Ich habe mich mit Literatur eingedeckt und das von Cello erwähnte Buch gekauft (gab es bei eBay für 4 €). Zudem habe ich noch einen wissenschaftlichen Artikel und ein Buch über das Thema online gefunden. Es gibt anscheinend auch einen kompletten Bericht über dem Prozess im AW Magazin (vol 15 no. 1).
Ich werde mir alles in Ruhe anschauen und dann mein weiteres Vorgehen planen.
Mein Ziel war es eine Vase für meine Mutter zu drechseln. Am liebsten aus Kirschenholz. Ich konnte allerdings leider in keinem online Shop ein geeignetes Stück Holz kaufen und bin dann auf den PEG Prozess gestoßen.
Vorallem aber die Erfahrung, dass das Holz die Farbe verliert, dass es so viele Probleme mit dem Finish gibt und dass ich vermutlich nach dem Drechseln überall das Wachs weg putzen muss hält mich etwas vom Experimentieren ab.
Nochmal vielen Dank! Ihr habt mir sehr geholfen.
Britt
vielen lieben Dank für die zahlreichen interessanten Beiträge! Ganz großes Lob für die tolle Hilfsbereitschaft in diesem Forum. Großen Dank an Cello, der mir das PEG gesendet hat und natürlich auch an alle die ihre berechtigten Bedenken geäußert haben.
Ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite die schlechten Erfahrungen der Meisten und der geringe Nutzen der Aktion und auf der Seite mein Forschergeist und die wenigen Erfolge. Auf jeden Fall werde ich dank eurer Hilfe jetzt nicht komplett planlos an die Sache gehen (sollte ich es nachdem ich mich weiter informiert habe überhaupt noch machen), sondern mich erstmal weiter ausführlich mit der Thematik beschäftigen.
Ich habe mich mit Literatur eingedeckt und das von Cello erwähnte Buch gekauft (gab es bei eBay für 4 €). Zudem habe ich noch einen wissenschaftlichen Artikel und ein Buch über das Thema online gefunden. Es gibt anscheinend auch einen kompletten Bericht über dem Prozess im AW Magazin (vol 15 no. 1).
Ich werde mir alles in Ruhe anschauen und dann mein weiteres Vorgehen planen.
Leider nein. Meine Werkstatt ist viel zu klein. Ich hätte mir gerne eine größere Drechselbank gekauft, aber sie passt beim besten Willen nicht rein. In zwei Jahren werden wir umziehen und eine größere Werkstatt bauen. Bis dahin habe ich dann hoffentlich so viel Erfahrung, dass ich mich auch an größere Projekte traue.dalbergia_63 hat geschrieben: ↑03.08.2020 - 22:43:09Ich frage mich allerdings, ob Deine Schalenprojekte so groß sind, dass sie dieser Behandlung bedürfen, um nicht zu reissen?
Mein Ziel war es eine Vase für meine Mutter zu drechseln. Am liebsten aus Kirschenholz. Ich konnte allerdings leider in keinem online Shop ein geeignetes Stück Holz kaufen und bin dann auf den PEG Prozess gestoßen.
Vorallem aber die Erfahrung, dass das Holz die Farbe verliert, dass es so viele Probleme mit dem Finish gibt und dass ich vermutlich nach dem Drechseln überall das Wachs weg putzen muss hält mich etwas vom Experimentieren ab.
Nochmal vielen Dank! Ihr habt mir sehr geholfen.
Britt