Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
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- Werner F.
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Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Hallo und guten Abend Werkzeugschleifer!
Ich habe mir vor fünf Jahren eine 250-er Naßschleifmaschine von Record Power gekauft.
Damit bin ich nicht zufrieden. Denn die Auflage ist nicht steif genug und auch die Führung der Parallelität ist ungenau.
Eigentlich bin ich vom Nassschleifen überzeugt, da der Stahl nicht heiß werden kann.
Somit denke ich daran, mir vielleicht eine 'nasse' Tormek zu holen. Das soll makellose Präzisionsqualität sein?
Andererseits gibt es einen trockenen Bandschleifervon Sorby mit vielversprechendem Deluxe-Beiwerk. Daran gefällt mir der plane Schliff, aber Trockenschliff ist für mich technisch der ungünstigere Weg, der Stahl kann an den Spitzen schnell ausglühen.
Die Bänder müssen wegen unterschiedlicher Körnung gewechselt werden; geht das einfach + zügig?
Das Zubehör ist auch geeignet, eine Röhre rundum sauber zu führen/schwenken?
Ich freue mich auf jeden Beitrag, Vor-/Nachteile, Kritik, Praxiserfahrung und bedanke mich bereits vorab.
Schönen Abend!
Werner
Ich habe mir vor fünf Jahren eine 250-er Naßschleifmaschine von Record Power gekauft.
Damit bin ich nicht zufrieden. Denn die Auflage ist nicht steif genug und auch die Führung der Parallelität ist ungenau.
Eigentlich bin ich vom Nassschleifen überzeugt, da der Stahl nicht heiß werden kann.
Somit denke ich daran, mir vielleicht eine 'nasse' Tormek zu holen. Das soll makellose Präzisionsqualität sein?
Andererseits gibt es einen trockenen Bandschleifervon Sorby mit vielversprechendem Deluxe-Beiwerk. Daran gefällt mir der plane Schliff, aber Trockenschliff ist für mich technisch der ungünstigere Weg, der Stahl kann an den Spitzen schnell ausglühen.
Die Bänder müssen wegen unterschiedlicher Körnung gewechselt werden; geht das einfach + zügig?
Das Zubehör ist auch geeignet, eine Röhre rundum sauber zu führen/schwenken?
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Schönen Abend!
Werner
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Grüße vom schönen Nordeifelrand,
Werner
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- Georg_BY
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Hallo, wir haben eine RP 200 Nassschleifmaschine mit CBN-Scheibe und zwei Sorby in der Werkstatt. Anfangs war Nassschliff im Einsatz gewesen, aber relativ schnell wurde auf eine CBN-Scheibe mit zusätzlicher Seitenbeschichtung umgestiegen. Allerdings ist damit ein Umschleifen von Drechseleisen (da feine CBN-Körnung) eigentlich unsinnig. Da steht man einige Stunden ggf. an der Maschine. Schärfen geht gut, nur z. B. Scharten - wenn sie mal anstehen - will man damit nicht entfernen.
Günstig haben wir dann die beiden Sorby ProEdge erstanden und diese sind seitdem permanent für alle Eisen im Einsatz.
Der Bandwechsel ist sehr einfach. An der Seite zwei Rändelschrauben rausdrehen, Verkleidung abnehmen, den Spannhebel umlegen und Band abziehen. Neues, anderes Band einlegen, Hebel umlegen und Schutzverkleidung wieder anschrauben.
Zwei Geräte von Sorby haben wir, weil der Vorbesitzer beide inkl. Vollausstattung mit vielen neuen Bändern sehr günstig abgab und er trotz der einfachen Bandwechsel permanent zwei sehr unterschiedliche Bänder im Zugriff haben wollte. Dieses Prinzip haben wir übernommen, ist aber nicht zwingend notwendig.
Die Temperatur beim - auch intensiven - Schleifen ist zwar höher als z. B. an der CBN-Scheibe (die auch noch ab und an genutzt wird), aber gutes HSS-Material bekommt man nicht zum ausglühen. Anderes Metallgefüge eigentlich schon, aber dazu habe ich ein wassergefülltes Gurkenglas neben den Schleifmaschinen stehen und tauche solche Eisen ab und zu in das kühle Nass.
Die Wiederholgenauigkeit und auch die Werkzeugführungen sind sehr gut, allerdings haben wir ein Drechseleisen, das wir an einer Sorby wegen des massiven Griffs und der Schneidgeometrie nicht komplett nachschärfen können. Da kommt dann die RP mit CBN-Scheibe zum Einsatz. Bei allen Eisen bekommen wir, wenn man die entsprechenden Schleifbänder einsetzt, sehr scharfe und sogar spiegelblanke Phasen hin.
Wir schleifen an den Sorby ProEdge auch Midi und Micro-Drechseleisen, Stemmeisen, Hobeleisen und auch mal Rasenmäherklingen und natürlich Messer und auch mal anderes Metallzeugs.
Die Schleifbänder zur Sorby müssen nicht zwangsweise von Sorby sein, auch andere Anbieter haben sowas mit passender Länge/Breite und Körnung im Portfolio. Aber da wir - wie erwähnt - eine größerer Anzahl sämtlicher Schleifbänder mit erworben haben, haben wir uns nach Alternativen noch nicht umsehen müssen.
Vielleicht helfen diese Ausführungen bei einer Gerätewahl. Fragen, dann gerne hier oder als PN.
Günstig haben wir dann die beiden Sorby ProEdge erstanden und diese sind seitdem permanent für alle Eisen im Einsatz.
Der Bandwechsel ist sehr einfach. An der Seite zwei Rändelschrauben rausdrehen, Verkleidung abnehmen, den Spannhebel umlegen und Band abziehen. Neues, anderes Band einlegen, Hebel umlegen und Schutzverkleidung wieder anschrauben.
Zwei Geräte von Sorby haben wir, weil der Vorbesitzer beide inkl. Vollausstattung mit vielen neuen Bändern sehr günstig abgab und er trotz der einfachen Bandwechsel permanent zwei sehr unterschiedliche Bänder im Zugriff haben wollte. Dieses Prinzip haben wir übernommen, ist aber nicht zwingend notwendig.
Die Temperatur beim - auch intensiven - Schleifen ist zwar höher als z. B. an der CBN-Scheibe (die auch noch ab und an genutzt wird), aber gutes HSS-Material bekommt man nicht zum ausglühen. Anderes Metallgefüge eigentlich schon, aber dazu habe ich ein wassergefülltes Gurkenglas neben den Schleifmaschinen stehen und tauche solche Eisen ab und zu in das kühle Nass.
Die Wiederholgenauigkeit und auch die Werkzeugführungen sind sehr gut, allerdings haben wir ein Drechseleisen, das wir an einer Sorby wegen des massiven Griffs und der Schneidgeometrie nicht komplett nachschärfen können. Da kommt dann die RP mit CBN-Scheibe zum Einsatz. Bei allen Eisen bekommen wir, wenn man die entsprechenden Schleifbänder einsetzt, sehr scharfe und sogar spiegelblanke Phasen hin.
Wir schleifen an den Sorby ProEdge auch Midi und Micro-Drechseleisen, Stemmeisen, Hobeleisen und auch mal Rasenmäherklingen und natürlich Messer und auch mal anderes Metallzeugs.
Die Schleifbänder zur Sorby müssen nicht zwangsweise von Sorby sein, auch andere Anbieter haben sowas mit passender Länge/Breite und Körnung im Portfolio. Aber da wir - wie erwähnt - eine größerer Anzahl sämtlicher Schleifbänder mit erworben haben, haben wir uns nach Alternativen noch nicht umsehen müssen.
Vielleicht helfen diese Ausführungen bei einer Gerätewahl. Fragen, dann gerne hier oder als PN.
Gruß Reiner (Schorsch)
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Moin!
Also ich find ja einen Doppelschleifer mit mind. 200mm Scheibendurchmesser und 1500 Touren perfekt
Diascheibe drauf und trocken a la minute schärfen.
Dazu das Oneway Wolverine Set als Schleifhilfe und fertig.
Entsprechende Angebote findest Du bei den Werbepartnern.
Also ich find ja einen Doppelschleifer mit mind. 200mm Scheibendurchmesser und 1500 Touren perfekt
Diascheibe drauf und trocken a la minute schärfen.
Dazu das Oneway Wolverine Set als Schleifhilfe und fertig.
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Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Den Ausführungen von Reiner ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Ich bin auch von einem Nassschleifer auf die Sorby umgestiegen und würde diesen Schritt jederzeit wieder machen.
Rundum zufrieden.
Ich bin auch von einem Nassschleifer auf die Sorby umgestiegen und würde diesen Schritt jederzeit wieder machen.
Rundum zufrieden.
Gruß
Manfred
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Wenn ich nochmal das Schleifsystem wechseln würde, würde ich mir einen Langsamläufer mit CBN Scheiben (200 mm) grob und fein nehmen (da verbrennst du auch nix, und geht viel schneller als Nass-Schleifen) und dazu das Uni-Deluxe von Sorby.
Ich hatte Gelegenheit, bei den Drechseltagen der Fa. Neureiter in Österreich das Uni-Deluxe von Sorby zu probieren, und war begeistert von den einfachen Verstellmöglichkeiten.
Ich selbst habe einen Langsamläufer (1400 U/min) , eine CBN- und eine Normalkorundscheibe und das Oneway Wolverine System. Bin auch zufrieden damit, aber wie gesagt, bei einer Neuanschaffung würde ich das Uni-Deluxe System nehmen.
Ich hatte mal einen Nassschleifer, aber das ging mir einfach zu langsam. Ich möchte Drechseln, nicht Messerschleifen.
Schöne Grüße
Walter
Ich hatte Gelegenheit, bei den Drechseltagen der Fa. Neureiter in Österreich das Uni-Deluxe von Sorby zu probieren, und war begeistert von den einfachen Verstellmöglichkeiten.
Ich selbst habe einen Langsamläufer (1400 U/min) , eine CBN- und eine Normalkorundscheibe und das Oneway Wolverine System. Bin auch zufrieden damit, aber wie gesagt, bei einer Neuanschaffung würde ich das Uni-Deluxe System nehmen.
Ich hatte mal einen Nassschleifer, aber das ging mir einfach zu langsam. Ich möchte Drechseln, nicht Messerschleifen.
Schöne Grüße
Walter
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Hallo Werner,
ich hatte mir damals, zusammen mit meiner Drechselbank, die Tormek T4 nebst Drechsler-Paket zugelegt. Bin damit relativ zufrieden und sie tut was sie soll - meine Eisen schärfen, wenn sie stumpf sind
Wichtig, ich rede vom schärfen, nicht vom (um)schleifen! Damit wirst Du mit der Tormek nicht froh …
Die Schleifhilfen sind durch die Bank weg TOP und leicht zu bedienen!
Aus heutiger Sicht würde ich eher zum größeren Modell greifen (bei der T4 sollte der Motor nur 30 Minuten laufen und dann 30 Minuten Pause) bzw. auf einen Langsamläufer mit CBN-Scheibe umschwenken. Da kann man auch die Tormek-Schleifhilfen nutzen, braucht den Stein/Scheibe nicht abrichten und das Wassergepansche hört auch auf (obwohl mich das jetzt nicht sooo stört).
Zum Sorby-Bandschleifer kann ich leider nichts sagen.
Grüße
Klaus
ich hatte mir damals, zusammen mit meiner Drechselbank, die Tormek T4 nebst Drechsler-Paket zugelegt. Bin damit relativ zufrieden und sie tut was sie soll - meine Eisen schärfen, wenn sie stumpf sind

Die Schleifhilfen sind durch die Bank weg TOP und leicht zu bedienen!
Aus heutiger Sicht würde ich eher zum größeren Modell greifen (bei der T4 sollte der Motor nur 30 Minuten laufen und dann 30 Minuten Pause) bzw. auf einen Langsamläufer mit CBN-Scheibe umschwenken. Da kann man auch die Tormek-Schleifhilfen nutzen, braucht den Stein/Scheibe nicht abrichten und das Wassergepansche hört auch auf (obwohl mich das jetzt nicht sooo stört).
Zum Sorby-Bandschleifer kann ich leider nichts sagen.
Grüße
Klaus
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Hallo zusammen
Ich besitze beide Systeme
Einmal die Tormek T8 umgerüstet auf eine CNB Scheibe und die Sorby Pro Edge
Da ich die Tormek die erste Anschaffung ist, und ich die Röhrenschärfvorrichtung SVD 186 gewohnt bin, habe ich um die Vorrichtung auf der Sorby benutzen zu können, die Messerschärfvorrichtung an dem Bandschleifer montiert( anderer Winkel dadurch gegeben).
Davor auf einen Holzklotz den Montagesatz von Tormek für Doppelschleifer.
Damit ist es möglich die SVD-186 Vorrichtung wie an der Tormek auf der Sorby Pro Edge benutzen.
Abstecher, Meißel und Flachstahl schärfe ich auf der Sorby mit den dazugehörigen Vorrichtungen.
Einfache Winkelverstellung, Wiederholgenauigkeit und gute und übersichtliche Werkzeugzuführung an das Schärfmittel ist gegeben.
Tormek
Hat für mich einen Vorzeil: Durch den geringen Abtrag kann man Fehler leichter korrigieren.
Zum Polieren der Eisen benutze ich einen Doppelschleifer Drehrichtung von mir wegdrehend, ausgerüstet mit einer 200 mm Polierscheibe und grüner Polierpaste.
Für mich in der Woche ca.15 Stunden in der Drechselwerkstatt anwesend, ist die Sorby die erste Wahl
Gruß
Rainer
Ich besitze beide Systeme
Einmal die Tormek T8 umgerüstet auf eine CNB Scheibe und die Sorby Pro Edge
Da ich die Tormek die erste Anschaffung ist, und ich die Röhrenschärfvorrichtung SVD 186 gewohnt bin, habe ich um die Vorrichtung auf der Sorby benutzen zu können, die Messerschärfvorrichtung an dem Bandschleifer montiert( anderer Winkel dadurch gegeben).
Davor auf einen Holzklotz den Montagesatz von Tormek für Doppelschleifer.
Damit ist es möglich die SVD-186 Vorrichtung wie an der Tormek auf der Sorby Pro Edge benutzen.
Abstecher, Meißel und Flachstahl schärfe ich auf der Sorby mit den dazugehörigen Vorrichtungen.
Einfache Winkelverstellung, Wiederholgenauigkeit und gute und übersichtliche Werkzeugzuführung an das Schärfmittel ist gegeben.
Tormek
Hat für mich einen Vorzeil: Durch den geringen Abtrag kann man Fehler leichter korrigieren.
Zum Polieren der Eisen benutze ich einen Doppelschleifer Drehrichtung von mir wegdrehend, ausgerüstet mit einer 200 mm Polierscheibe und grüner Polierpaste.
Für mich in der Woche ca.15 Stunden in der Drechselwerkstatt anwesend, ist die Sorby die erste Wahl
Gruß
Rainer
Wenn ich drechsle vergesse ich alles, besonders den Stress
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Ich besitze mehrere Systeme.
Nassschleifer haben den Nachteil, dass alles langsam läuft.
Würde trotzdem darauf nicht verzichten wollen.
Nassschleifer haben den Nachteil, dass alles langsam läuft.
Würde trotzdem darauf nicht verzichten wollen.
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Ich schärfe mittlerweile alles was "größer" ist (Meißel, große Schuppröhre) auf einem billigen Bandschleifer von Scheppach unter Zuhilfenahme der Tormek Schleiführungen und selbst gebauter Anschlagschablonen. Mit einem Trizac Band K800 von 3M bekomme ich wiederholgenaue,rasiermesserscharfe Anschliffe. Die Standfestigkeit des Bandes ist überwältigend! Für alles gröbere nutze ich ein blaues Schleiband K60. Damit geht Umschleifen in wenigen Minuten.
Meine Röhren schärfe ich auf dem ohnehin vorhanden Tormek mit 600er CBN Scheibe.
Meine Röhren schärfe ich auf dem ohnehin vorhanden Tormek mit 600er CBN Scheibe.
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Hallo Werner,
da ich ebenfalls mal den Record Power WG250 hatte, kenne ich deine Probleme - Führungen zu ungenau, Schärfhilfen passen nicht so gut (dafür passen die von Tormek darauf sehr gut), der Stein ist eine Katastrophe...
Ich hab den damals verkauft und hab mir - weil alle so positiv davon gesprochen haben - einen Langsamläufer mit CBN-Scheibe gekauft. Was soll ich sagen, damit war ich noch unzufriedener, so dass ich den auch schnell wieder als großen Fehlkauf weiterverkauft habe. Konnte dem Ding nix positives abgewinnen, außer zum Umformen von Schneiden (aber das kann ich mit anderen Mitteln auch so schnell haben, dafür wesentlich günstiger).
Der Nachfolger wurde die Tormek T8, was ich bisher keine Sekunde bereut habe. Der Stein ist wesentlich besser, in der Verarbeitung liegen Welten zur Record Power. Die Lederabziehscheibe habe ich gegen die neue Kompositabziehscheibe getauscht - für mich jetzt wirklich eine perfekte Schärfstation.
Zum Schleifer von Sorby: Der arbeitet sauber und gut, hat aber einen für mich entscheidenden Nachteil: Er macht keinen Hohlschliff, sondern eine absolut gerade Phase. Damit zu Drechseln ist ein komplett neues Gefühl, die Schneiden gehen ganz anders ins Holz. Wenn man es gewohnt ist, bestimmt kein Problem, ich wollte mich nicht umgewöhnen.
Gruß, Phantom,
da ich ebenfalls mal den Record Power WG250 hatte, kenne ich deine Probleme - Führungen zu ungenau, Schärfhilfen passen nicht so gut (dafür passen die von Tormek darauf sehr gut), der Stein ist eine Katastrophe...
Ich hab den damals verkauft und hab mir - weil alle so positiv davon gesprochen haben - einen Langsamläufer mit CBN-Scheibe gekauft. Was soll ich sagen, damit war ich noch unzufriedener, so dass ich den auch schnell wieder als großen Fehlkauf weiterverkauft habe. Konnte dem Ding nix positives abgewinnen, außer zum Umformen von Schneiden (aber das kann ich mit anderen Mitteln auch so schnell haben, dafür wesentlich günstiger).
Der Nachfolger wurde die Tormek T8, was ich bisher keine Sekunde bereut habe. Der Stein ist wesentlich besser, in der Verarbeitung liegen Welten zur Record Power. Die Lederabziehscheibe habe ich gegen die neue Kompositabziehscheibe getauscht - für mich jetzt wirklich eine perfekte Schärfstation.
Zum Schleifer von Sorby: Der arbeitet sauber und gut, hat aber einen für mich entscheidenden Nachteil: Er macht keinen Hohlschliff, sondern eine absolut gerade Phase. Damit zu Drechseln ist ein komplett neues Gefühl, die Schneiden gehen ganz anders ins Holz. Wenn man es gewohnt ist, bestimmt kein Problem, ich wollte mich nicht umgewöhnen.
Gruß, Phantom,
- Werner F.
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- Name: --Werner Frings
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
N'Abend Tippgeber,
ich bedanke mich für die guten Antworten. Unter'm Strich erkenne ich, dass beide Maschinen keine falsche Wahl sind, im Gegenteil.
Was mich bei Tormek nervt, das ist die Unübersichtlichkeit derer Produkte. Schwer zu vergleichen wo die Unterschiede sind, was für Zubehör noch gebraucht wird oder bereits dazugehört.
Die Bandschleifmaschine scheint einfach in der Handhabung zu sein. Allerdings ist halt der Trockenschliff mit Abriebstaub und Funkenflug verbunden.
Den Unterschied Hohl- oder Planschliff der Schneide liegt gefühlt darin, dass die hohl geschliffene zumindest theoretisch schärfer sein müsste, der Planschliff dürfte weniger aggressiv eindringen.
Wirklich eine Qual der Wahl!
ich bedanke mich für die guten Antworten. Unter'm Strich erkenne ich, dass beide Maschinen keine falsche Wahl sind, im Gegenteil.
Was mich bei Tormek nervt, das ist die Unübersichtlichkeit derer Produkte. Schwer zu vergleichen wo die Unterschiede sind, was für Zubehör noch gebraucht wird oder bereits dazugehört.
Die Bandschleifmaschine scheint einfach in der Handhabung zu sein. Allerdings ist halt der Trockenschliff mit Abriebstaub und Funkenflug verbunden.
Den Unterschied Hohl- oder Planschliff der Schneide liegt gefühlt darin, dass die hohl geschliffene zumindest theoretisch schärfer sein müsste, der Planschliff dürfte weniger aggressiv eindringen.
Wirklich eine Qual der Wahl!
.
Grüße vom schönen Nordeifelrand,
Werner
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Funkenflug in der Holzwerkstatt ist Gift - und der ist bei CBN praktisch nicht vorhanden.
- snakyjoe
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Ich hab 2019 mit einem Naßschleifer von RP angefangen und war als blutiger Anfänger zufrieden.
Aber je mehr Erfahrung ich sammelte, desto mehr Fragen und Probleme kamen mit dem Gerät auf.
Die Geschwindigkeit der Bearbeitung war mir zu langsam, das Geplantsche nervte mich, das Schleifzubehör hatte nicht die
erforderliche Genauigkeit.
Dann kam die Robert Sorby Pro Edge de luxe in die Werkstatt. Das war ein Quantensprung in der Bearbeitungsgeschwindigkeit und
Wiederholgenauigkeit. Sie ist auch ein Langsamläufer und wenn man das richtige Schleifband für das richtige Werkzeugmaterial benutzt,
dann erzielt man perfekte Ergebnisse. Auch ich habe ein Einweckglas mit Wasser daneben stehen. Wenn ich mal ein Werkzeug umschleife,
kühle ich zwischendurch. Beim normalen Schärfen allerdings reicht ein Schwenk des Werkzeugs von ganz links nach ganz rechts. 5 Sekunden und
die Röhre ist wieder scharf. Dabei wird nichts heiß.
Gegen den Funkenflug habe ich mehrere Magnete unten an der Maschine und auf dem Ständer angebracht. Die fangen alles ein. Bisher (nach mehreren
Jahren) ist noch nie etwas angebrannt und bei mir liegen immer Drechselspäne auf dem Boden.
Einziges Einschränkung:
Es gibt ein paar wenige Werkzeuge, die sich mit der Pro Edge nur sehr kompliziert bis gar nicht schärfen lassen, wenn man sie nicht frei Hand auf der Plattform
schleifen will.
Dafür habe ich mir dann doch noch einen 150 mm Langsamläufer mit einer CBN-Scheibe bei DICTUM gekauft.
Mit beiden Maschinen decke ich das gesamte Spektrum von der Heckenschere bis zum Küchenmesser ab. Dazwischen liegen alle Meisel, Röhren, Abstecher, Hobelmesser. Stechbeitel und was man sonst noch so als Holzwurm braucht.
Gruß
Egbert
Aber je mehr Erfahrung ich sammelte, desto mehr Fragen und Probleme kamen mit dem Gerät auf.
Die Geschwindigkeit der Bearbeitung war mir zu langsam, das Geplantsche nervte mich, das Schleifzubehör hatte nicht die
erforderliche Genauigkeit.
Dann kam die Robert Sorby Pro Edge de luxe in die Werkstatt. Das war ein Quantensprung in der Bearbeitungsgeschwindigkeit und
Wiederholgenauigkeit. Sie ist auch ein Langsamläufer und wenn man das richtige Schleifband für das richtige Werkzeugmaterial benutzt,
dann erzielt man perfekte Ergebnisse. Auch ich habe ein Einweckglas mit Wasser daneben stehen. Wenn ich mal ein Werkzeug umschleife,
kühle ich zwischendurch. Beim normalen Schärfen allerdings reicht ein Schwenk des Werkzeugs von ganz links nach ganz rechts. 5 Sekunden und
die Röhre ist wieder scharf. Dabei wird nichts heiß.
Gegen den Funkenflug habe ich mehrere Magnete unten an der Maschine und auf dem Ständer angebracht. Die fangen alles ein. Bisher (nach mehreren
Jahren) ist noch nie etwas angebrannt und bei mir liegen immer Drechselspäne auf dem Boden.
Einziges Einschränkung:
Es gibt ein paar wenige Werkzeuge, die sich mit der Pro Edge nur sehr kompliziert bis gar nicht schärfen lassen, wenn man sie nicht frei Hand auf der Plattform
schleifen will.
Dafür habe ich mir dann doch noch einen 150 mm Langsamläufer mit einer CBN-Scheibe bei DICTUM gekauft.
Mit beiden Maschinen decke ich das gesamte Spektrum von der Heckenschere bis zum Küchenmesser ab. Dazwischen liegen alle Meisel, Röhren, Abstecher, Hobelmesser. Stechbeitel und was man sonst noch so als Holzwurm braucht.
Gruß
Egbert
"Wege entstehen dort, wo man sie geht"
- Franz Kafka -
STRATOS XL
Robert Sorby Pro Edge
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STRATOS XL
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- Werner F.
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Danke für auch Deine Beitrag!
Welche Werkzeuge wären das beispielsweise?
.
Grüße vom schönen Nordeifelrand,
Werner
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Werner
- snakyjoe
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Hallo Werner,
es kann passieren, dass manche Röhren mit Fingernagelschliff in Kombination mit dem Schneidenwinkel und dem Griff eine ungünstige Gesamtkombination ergeben, sodass entweder die Sorby-Einspannzange für die Röhre oder die Röhre selbst an der Maschine anschlägt, bevor das Ende der zu schleifenden Schneide erreicht ist.
Aber das könnte man auch durch geringfügiges Ändern der Röhrengeometrie ändern, wenn man nicht zu 100 % auf der ursprünglichen Konstellation beharren will.
Gruß Egbert
es kann passieren, dass manche Röhren mit Fingernagelschliff in Kombination mit dem Schneidenwinkel und dem Griff eine ungünstige Gesamtkombination ergeben, sodass entweder die Sorby-Einspannzange für die Röhre oder die Röhre selbst an der Maschine anschlägt, bevor das Ende der zu schleifenden Schneide erreicht ist.
Aber das könnte man auch durch geringfügiges Ändern der Röhrengeometrie ändern, wenn man nicht zu 100 % auf der ursprünglichen Konstellation beharren will.
Gruß Egbert
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- kstorjoh
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Ich habe eine Tormek und eine Creusen mit einer CBN Scheibe.
Die Tormek benutze ich mittlerweile nur noch zum schleifen von Küchenmessern.
LG Kai
*edit by Raupenzwerg
Die Tormek benutze ich mittlerweile nur noch zum schleifen von Küchenmessern.
LG Kai
*edit by Raupenzwerg
- Werner F.
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Danke für die Hinweise!
Sorby's Bandschleifer deluxe wird es werden. Meine vermutete Überhitzungsgefahr wurde hier widerlegt. Funkenflug ist kein Kriterium, da außerhalb der Werkstatt geschliffen wird.
Welche Bandart ist für Feinschliff empfehlenswert? Benutze HSS von Kirschen und Stubai.
Sorby's Bandschleifer deluxe wird es werden. Meine vermutete Überhitzungsgefahr wurde hier widerlegt. Funkenflug ist kein Kriterium, da außerhalb der Werkstatt geschliffen wird.
Welche Bandart ist für Feinschliff empfehlenswert? Benutze HSS von Kirschen und Stubai.
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Grüße vom schönen Nordeifelrand,
Werner
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- Georg_BY
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Da ich - wie erwähnt - eine ganze Kiste voll Bänder mit den Maschinen erworben habe, konnte ich für meine Belange doch ziemlich schnell feststellen, welches Material für meine Drechseleisen gute geeignet ist. Wobei ich kein Vieldrechsler bin, aber fast ausschließlich trockene Harthölzer verwende.
Meine Erfahrungen zu den Schleifbänder haben ergeben, dass ich die 60er Körnung so gut wie nie brauche. Umschleifen ja, macht man aber selten. Körnung 120 ist angesagt, bei Ceramic und Zirkonkorund (von Sorby). Bei den drei Typen Trizact hat sich die Körnung 1200 für den gewünschten Feinschliff als Optimum heraus gestellt. Die Körnung 3000 bringt m. E. keinen erkennbaren Unterschied zu 1200. Während man bei den Nicht-Trizact-Bändern an den Fasen noch leichte Schleifspuren erkennt, wird bei Trizact die Fase spiegelblank. Bänder aus Aluminium Oxid funktionieren zwar auch, sind aber sehr schnell verschlissen. Keine Alternative zu den vorgenannten Typen. Für Kohlenstoffstahl zwar ausreichend, aber bei HSS nicht zu empfehlen. Funzt zwar, aber eben nur kurze Zeit.
Meine Erfahrungen zu den Schleifbänder haben ergeben, dass ich die 60er Körnung so gut wie nie brauche. Umschleifen ja, macht man aber selten. Körnung 120 ist angesagt, bei Ceramic und Zirkonkorund (von Sorby). Bei den drei Typen Trizact hat sich die Körnung 1200 für den gewünschten Feinschliff als Optimum heraus gestellt. Die Körnung 3000 bringt m. E. keinen erkennbaren Unterschied zu 1200. Während man bei den Nicht-Trizact-Bändern an den Fasen noch leichte Schleifspuren erkennt, wird bei Trizact die Fase spiegelblank. Bänder aus Aluminium Oxid funktionieren zwar auch, sind aber sehr schnell verschlissen. Keine Alternative zu den vorgenannten Typen. Für Kohlenstoffstahl zwar ausreichend, aber bei HSS nicht zu empfehlen. Funzt zwar, aber eben nur kurze Zeit.
Gruß Reiner (Schorsch)
- Manni_1
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Re: Tormek Schleifstein oder Sorby Bandschleifer?
Guten Morgen,
auch ich nutze zum Schärfen ein Band mit 120er Körnung. Weiter experimentiere ich aber auch gerne mit selbstgemachten Werkzeugen, mache mir die Zwingen für Griffe aus Kupferrohr o.ä. selbst, wobei mir das Band mit der Körnung 60 sehr gute Dienste leistet. Ob das nun Al-oxyd, Zirkonkorund oder Ceramic-Bänder sind, ist letzten Endes aus meiner Sicht eine Glaubensfrage. Für mich sind diese Bänder Verbrauchsmaterial und ob ich im Laufe eines Jahres jetzt 4 Al-oxyd-Bänder brauche anstelle von 3 mit Ceramic, ist für mich nicht wesentlich.
Noch eins zum Thema Ausglühen: Bei allen Schnellläufern - und dazu zähle ich die Proedge auch - ist es wichtig, das Werkzeug nicht still zu halten. Beim Schliff von Röhren stetig schwenken (auch um eine gleichmäßige Rundung zu kriegen), bei Abstecher, Meissel und Co. diese immer nur kurz in Kontakt mit dem Band bringen.
auch ich nutze zum Schärfen ein Band mit 120er Körnung. Weiter experimentiere ich aber auch gerne mit selbstgemachten Werkzeugen, mache mir die Zwingen für Griffe aus Kupferrohr o.ä. selbst, wobei mir das Band mit der Körnung 60 sehr gute Dienste leistet. Ob das nun Al-oxyd, Zirkonkorund oder Ceramic-Bänder sind, ist letzten Endes aus meiner Sicht eine Glaubensfrage. Für mich sind diese Bänder Verbrauchsmaterial und ob ich im Laufe eines Jahres jetzt 4 Al-oxyd-Bänder brauche anstelle von 3 mit Ceramic, ist für mich nicht wesentlich.
Noch eins zum Thema Ausglühen: Bei allen Schnellläufern - und dazu zähle ich die Proedge auch - ist es wichtig, das Werkzeug nicht still zu halten. Beim Schliff von Röhren stetig schwenken (auch um eine gleichmäßige Rundung zu kriegen), bei Abstecher, Meissel und Co. diese immer nur kurz in Kontakt mit dem Band bringen.
Grüße aus Laubach
Manni
Manni