Kaufberatung Spritzpistole

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Holzpeter
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Kaufberatung Spritzpistole

Beitrag von Holzpeter »

Hallo Kollegen,

ich benötige für den gelegentlichen Einsatz eine Spritzpistole.
Ich möchte damit keine Hochglanz-Möbelfronten o.ä. erzeugen, benötige also kein High-End-Gerät.

Was ich suche, ist eine preisgünstige und dennoch brauchbare Pistole.

Könnt Ihr mir einen Tipp geben, welches Modell/Marke zu empfehlen wäre, bzw. worauf man achten soll?

Gelackte Grüße
Peter :-)
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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Hallo Peter,

ein paar weitere Infos, was Du konkret machen möchtest, wären hilfreich.

Allgemein ist sicher eine kleine Airbrushpistole ein gute Universallösung für kleine Flächen. Darauf achten, ein Modell zu kaufen, wo man Luft- und Farbmenge unabhängig voneinander regeln kann.

Exemplarisch z.B. sowas: https://www.amazon.de/MILANO-Profession ... rbrush+set

Beste Grüße,

Helmuth
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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

Hallo Helmuth,

nee, das wäre dann doch zu klein.
Momentan stehen Flächen von jeweils ca. 1/2-1 m² an.
Konkret geht es um Fensterläden, die mit Alkydharzlack beschichtet werden müssen.
Habe es bisher mir Rollen/Streichen gemacht, bin aber mit dem Ergebnis nicht so recht zufrieden.

Hölzerne Grüße
Peter :-)
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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Hi Peter,

dann würde ich ein LVLP Modell (Low Volume Low Pressure) empfehlen. Darauf achten, dass Dein Kompressor den benötigten Volumenstrom (l/min) auch schafft.

Die hier sieht brauchbar aus und hat gute Kritiken: https://www.amazon.de/LVLP-Lackierpisto ... ierpistole

Grüße,

Helmuth
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robs#97
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Beitrag von robs#97 »

Hallo Peter,

ich hab mir mal dieses Set für einen kleinen Taler gekauft und damit mein Rennmoped nach diversen Kiesbettausflügen lackiert. Ist vollkommen ausreichend und 2 Pistolen für den Preis eigentlich unschlagbar.
Hoffe das geht ok mit dem Ebay Link. Kannst gerne nach dem anschauen löschen ;-)
http://www.ebay.de/itm/2x-HVLP-Lackierp ... 2441384672



@ Helmuth
Du meinst HVLP ( Durch die HVLP Technik (High Volume Low Pressure - Hohes Volumen, niedriger Druck) sparen sie ca. 30% an Lackmaterial ein.)

Gruß Robert
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Mr. Wood
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Beitrag von Mr. Wood »

Hallo Peter,

es ist wie mit allem anderen Werkzeug,
wenn du billig kaufst, dann kaufst du 2x und teuer!

Da du eine gute Qualität der Oberflächen bekommen möchtest und
die Pistole sicher öfter und länger brauchen wirst würde ich dir zu einem Markenprodukt
sie SATA raten.
Hier bekommst du auch immer Ersatzteile und Zubehör.

Gruß Lutz
Gruß aus der Eifel
Lutz

"Man muß sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man zur Verfügung hat."
Theodor Storm
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chrilu
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Beitrag von chrilu »

Servus Peter

Ich kann Lutz nur zustimmen.
Kauf dir eine Sata, die kosten auch kein Haus und du hast lange etwas davon.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

@Robert: "Du meinst HVLP ( Durch die HVLP Technik (High Volume Low Pressure - Hohes Volumen, niedriger Druck) sparen sie ca. 30% an Lackmaterial ein.)"

Nein, ich meine LVLP. Warum? Weniger Sprühnebel, weniger Farb-Rückprall von der zu lackierenden Fläche und es reicht ein durchschnittlicher Werkstattkompressor, um den nötigen Volumenstrom zu erzeugen.

Wikipedia dazu:

HVLP-Spritzpistole

Bei der HVLP-Technik (High Volume Low Pressure) wird der Lufteingangsdruck in der Spritzpistole auf ein Bruchteil reduziert, etwa auf ein Verhältnis von 1:6 bis 1:10. Bei 5 bar Lufteingangsdruck beträgt der Luftdruck unter der Luftkappe also 0,5 bis 0,7 bar. Der Luftdruck unter der Luftkappe darf hier maximal 0,7 bar betragen. Hierbei sinkt die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Material- und Luftstrom, wodurch größere Tröpfchen und weniger Spritznebel entstehen. Dabei wird bis zu 80 % des Lacks auf der Oberfläche aufgetragen. Das HVLP-Verfahren wurde in Kalifornien (USA) unter dem Druck strenger Umweltgesetze entwickelt.

LVLP-Spritzpistole

Das LVLP-Verfahren (Low Volume Low Pressure) ist eine Weiterentwicklung des HVLP-Verfahrens mit deutlich gesenktem Luftverbrauch. Gute LVLP-Spritzpistolen haben einen Luftverbrauch von nur 230 bis 260 Nl/min. Sie benötigen bis zu 40 % oder 150 Nl/min weniger Luft gegenüber dem Verbrauch herkömmlicher HVLP-Spritzpistolen von ca. 380 Nl/min. Das LVLP-Verfahren bietet gegenüber HVLP-Verfahren den Vorteil, dass durch den reduzierten Luftdurchsatz auch der Farbnebel und Farbrückprall reduziert werden. Darüber hinaus können die Kosten bei Lack und Filtern um bis zu 40 % reduziert und ein besseres Spritzbild erreicht werden.

Beste Grüße,

Helmuth
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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

Hallo Kollegen,

tausend Dank für Eure Tipps und Meinungen.
Ich habe diese zur Grundlage für weitere Recherche genommen - das hat mich gut weiter gebracht :danke:

Bisheriger Entscheidungs-Stand:

Klar wäre eine SATA das beste, nur kann ich, in Anbetracht der eher geringen Anforderungen an das Lackierergebnis und den voraussichtlich sehr seltenen Einsatz, den doch recht heftigen Preis vor meinem Buchhalter und Controller (ups, das bin ich ja selber.... :re: ) leider nicht rechtfertigen :heul
Momentan tendiere ich zu dem von Helmuth empfohlen LVLP-Gerät.
Man ließt eigentlich fast nur gutes davon - nur die Auto-Lackier-Profis kommen damit nicht zurecht - die haben aber auch andere Anforderungen an das Ergebnis und die Lackier-Geschwindigkeit.

Ich gehe nochmal in mich....aber bei dem Preis wird es wohl die Wiltec LVLP werden.

Nochmals :danke: und
Hölzerne Grüße
Peter :-)
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Aschi1983
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Beitrag von Aschi1983 »

Hallo Peter

Unbedingt solltest du darauf achten das du die richtige Düsengröße mit dabei hast.
Verarbeitest du Lack auf Wasserbasis brauchst du eine Düsengröße von 2,0 mm aufwärts, bei Lösemittelhaltigen Lack 1,7 mm ( PUR Lack etc.)

Ich lade mir die technischen Datenblätter der jeweiligen Lacke auf der Werksseite des Herstellers herunter da stehen alle wichtigen Infos drauf, auch Trockenzeit usw.

Ich benutze auf Arbeit Satapistolen die sind top habe aber keine Vergleichsmöglichkeit.
Unbedingt brauchst du auch einen Druckregler.

Grüße aus Thüringen
Martin
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Max Schreiegg
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Beitrag von Max Schreiegg »

Hallo Peter,

ganz ehrlich: Kauf dir eine Sata oder etwas gleichwertiges (Optima (gibts aber wohl kaum/nicht mehr), Devilbiss, ggf. auch weitere), alles andere ärgert dich auf Dauer nur. Einstiegsmodelle bekommt man für unter 200 Euro; das halte ich für eine langfristige Investition für verschmerzbar.
Für Top-Pistolen kann man das 2-3-fache anlegen, aber das dürfte hier etwas übers Ziel hinausschießen und ist häufig auch nicht nötig.

Für so kleine Einzelflächen würde vielleicht auch die Sata Minijet ausreichen, wenn du mehrere Läden gleichzeitig lackierst, dann würde ich aber auf eine normale Pistolengröße setzen.

V4A-Düsen (Wasserlacktauglichkeit), Ergonomie, Ersatzteilversorgung, Einstellbarkeit, Spritzbild, Strahlführung/Übertragungsrate wären für mich einige Faktoren, die eine Rolle spielen.

Gruß,
Max
(der ab und zu auch eine Sata mit über 30 Jahren in Benutzung hat)
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Beitrag von Little John »

Hallo Peter,

ich habe seit 3 Jahren jetzt eine (Sata) mit Wechselbechersystem und möchte nichts anderes mehr haben. Man kann den Restlack im Becher lassen und die Pistole sauber machen und beim nächsten lackieren den Becher ( mit dem Lack) wieder benutzen, oder auch entsorgen, ohne ihn mit viel Aufwand sauber zu machen.

Es grüßt Johannes
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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Hallo zusammen,

ich bin ja wirklich ein Freund von hochwertigem Werkzeug, aber die Investition muss halt auch Sinn machen.

Wenn jemand mal fix und einmalig ein paar Kanten fräsen will, braucht er keine eigene Festool Fräse.

Peter schrieb bisher, dass er einen einzigen Job zu erledigen hat - ein paar Fensterläden sind zu lackieren. Bisher macht er das mit Pinsel/Rolle und ist mit dem Ergebnis unzufrieden. Nachvollziehbar.
Er schrieb nicht, dass er in absehbarer Zeit noch weitere Lackierarbeiten vorhat.

Ich schlage deshalb folgendes vor: Peter fragt an seinem Stammtisch oder hier im Forum mal an, ob ihm ein Kollege über das Wochenende eine taugliche Pistole ausleiht. Damit macht er seine Fenster und fertig. Die perfekt gereinigte Pistole übergibt er danach zusammen mit einem Kasten Bier wieder an den Eigentümer.

Das so gesparte Geld kann mittelfristig in weiteres Bier oder tatsächlich sinnvolles und oft benutztes Werkzeug investiert werden. Es steht keine unnütze weitere Kiste in der Werkstatt rum und falls Peter mal wieder lackieren will, hat er zumindest erste Erfahrungen, wie sich eine gute Pistole anfühlt, was ggf. die dann erneut anstehende Kaufentscheidung erleichtert. Oder er weiß beim nächstem Mal, wen er wegen Ausleihe anruft. Oder er merkt, dass ihm das Lackieren absolut keinen Spaß macht und braucht folglich nie wieder eine Pistole.

So würde ich das machen.

Mit Ossigrüßen,

Helmuth
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Wolli
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Beitrag von Wolli »

Um Erfahrung zu sammeln oder für den gelegentlichen Gebrauch tut es vielleicht auch ein Gebrauchtgerät wie
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 8-223-7978

???
Viele Grüße
Wolfgang
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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

Helmuth hat geschrieben:
ich bin ja wirklich ein Freund von hochwertigem Werkzeug, aber die Investition muss halt auch Sinn machen.
genau so sehe ich das auch....

Wie auch immer - das Wiltec-Gerät ist bestellt.

Wenn es Euch interessiert, werde ich zu gegebener Zeit berichten, ob und wie ich damit zurecht gekommen bin.

Hölzerne Grüße
Peter :-)
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