Schweifhobel - Erfahrungen gesucht

[Holzbua]

Hallo,
Ich bin auf der Suche nach einem Schweifhobel für den Bogenbau und auch zum feinen bearbeiten von kleinen Brettern.
Ist da einer mit runder oder gerader Sohle besser? Ich habe mir die von Dictum angeschaut.
Sind die normalen oder metallenen besser? Oder eignet sich auch ein Einhandhobel Nr.91/2?

Viele Grüße Alex


*edit by Raupenzwerg

[Martin Graf]

Hallo Alex,

vermutlich bekommst Du in anderen Foren eher eine Antwort auf Deine Frage, da diese Werkzeuge bei Drechslern wohl eher selten Verwendung finden:

http://www.fletchers-corner.de/

http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum ... _config.pl

Ich besitze Schweifhobel aus Metall von Kunz, Stanley (alt) und Veritas. Der Spaß am Arbeiten damit steigt in dieser Reihenfolge, der Preis leider auch.
Mit einem Schweifhobel mit gerader Sohle lassen sich gerade Kanten, konvexe Bögen (Brettkanten) oder Rundstäbe bearbeiten.

Die gerundete Sohle erlaubt auch die Bearbeitung konkaver Bögen. Diese Hobel sind aber schwerer zu führen, weil nur linienförmiger Kontakt besteht und Du den Schnittwinkel selbst mit der Hand einstellen musst - für relativ gerade Kanten und konvexe Bögen weniger gut geeignet.

Wenn Du, wie beim Bogenbau, eine sehr schöne, kantenfreie Oberfläche mit Hobeln erreichen möchtest, dann brauchst Du evtl. auch einen Schweifhobel mit konkaver Sohle. ALternativ geht sicherlich auch eine entsprechend geformte Ziehklinge.

Als Anfänger würde ich auf eine Eisenfeineinstellung achten, damit lässt sich das Messer deutlich besser Einstellen. In der Regel sind die Dictum-Hobel schon ganz gut. Ich habe mit den Bankhobeln von Dictum recht gute Erfahrungen gemacht. Wenn Geld keine Rolle spielt, dann greif zu Veritas.

Ein Einhandhobel (Blockhobel, 9 1/2) ist gut für gerade oder auch konvexe Kanten, für den Bogenbau aber wahrscheinlich nicht der bevorzugte Hobel.

Der beste Hobel hilft aber nichts, wenn Du das Eisen nicht scharf bekommst!

Gruß,
Martin

[radon]

Hallo Alex,

ich nutze zum Bogenbau diesen Schweifhobel von Dictum:
https://www.dictum.com/de/dictum-hobel- ... _2_12_12__
Allerdings das (scheinbar nicht mehr erhältliche) Modell mit gerader Sohle.

Ob gerade oder runde Sohle scheint eine Geschmacksfrage zu sein. Ich denke, mit gerader Sohle arbeitet man genauer, mit runder Sohle flexibler.

Gut funktionieren auch die Hobel von Kunz oder Anant.

Wichtigste Werkzeuge bei mir sind zum Bogenbau allerdings gute Ziehklingen. Gerne auch selbstgebaut aus alten Japansägen.

In diesem Sinne: Alle ins Kill

[MaFu]

...
Allerdings das (scheinbar nicht mehr erhältliche) Modell mit gerader Sohle.
...

Doch, ist noch erhältlich:
https://www.dictum.com/de/dictum-hobel- ... sen-703336

[radon]

Genau den habe ich. (Wieso hab ich den nicht auf der Seite gefunden )
Klasse Teil und sicherlich sein Geld wert.

[Oglinchen]

Huhu
Werden Bögen schon gebogen hergestellt oder gerade erst durch die Spannung mit der Sehne so?
Als Kinder haben wir sie immer mit dem Handhobel gerade gehobelt(zum Ende hin natürlich dünner) und dann gespannt.
Gruss Oggi

[radon]

Das Holz bestimmt die Bogenform.
I.d.R werden Bögen gerade gebaut. Leistungssteigerung erreicht man mit Rohlingen, die gegen die Biegerichtung des Bogens gebogen sind.
Nicht unüblich ist auch das Biegen vor allem der Wurfarmenden mit Hitze/Dampf in die gewünschte Richtung (Recurves).

[Holzbua]

Danke für die vielen Antworten, es hat mir wirklich sehr geholfen.
Ich werde mir wahrscheinlich den mit gerader Sohle von Dictum holen.
Was muss ich am Anfang beim einstellen und schärfen (mit was) beachten?

Viele Grüße Alex

[vosa]

Hallo Alex,
schau mal in der englischen Bucht nach gebrauchten Spokeshave. Dort findest Du viele gebrauchte von z.B. Marpels, oft von Peugeot.
Ich arbeite sehr viel mit diesen Hobeln. Sie gibt es in ganz unterschiedlichen Dimensionen und Breiten rund/flache Sohle.
Kann ich nur wärmstens empfehlen.

LG Thomas

[Bruno 60]

guten Tag,

ich nutze einen Zieh- Schabhobel von Kunz aus meiner Lehrzeit,
ist noch zu haben, mal Tante Google bemühen.

Gruß
Bruno