Spezielle Bohrerfrage

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dege52
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Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von dege52 »

Hallo Drechselfreunde ,
wer kann mir gute Tipps geben !? Ich möchte Acryl und Kunststoffe bohren ,welche mit normal gewendelten HSS- Bohrern selbst bei niedrigen Drehzahlen am Bohrer kleben bleiben . Gibt es etwas mit speziellem Schliff ,Beschichtung usw.
Ich feue mich auf Eure Ratschläge !!!! Mit freundlichen Grüßen Detlef
"Ein Leben ohne Drechselbank ist möglich, aber sinnlos ! GUT SPAN !"
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chrilu
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Re: Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von chrilu »

Servus

Einfach mit Kühlschneidmittel kühlen.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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dege52
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Re: Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von dege52 »

Ich spanne die Teile auf der Drechselbank in einem Klemmfutter ein und bohre mit dem Reitstock.........
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chrilu
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Re: Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von chrilu »

Was hindert dich daran trotzdem zu schmieren?
Eine passende Plastikwanne darunterstellen und das Kühlschmiermittel mit einer Dosierflasche auf den Bohrer geben.


Ist dein Bohrer zu stumpf oder der Spanwinkel zu klein gibt es Wärme ohne Ende, und du hast das Ergebnis das du jetzt hast.


Schleifst du aber deinen Bohrer zu aggressiv, dann wird dir dein Material Splittern.


Am besten nimmst du einen neuen Spiralbohrer type W, und schmierst.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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Der Thüringer
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Re: Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von Der Thüringer »

Hi
Wasser ist gut ;-)
Grüsse aus Thüringen

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martin.99
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Re: Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von martin.99 »

Meiner Erfahrung nach ist nicht nur das potenzielle Schmieren ein Problem, sondern auch, dass sich ein normaler Bohrer zu stark in das Material hineinzieht, was zu unschönen Kanten und Rissen führt. Gerade auch beim Austritt aus dem Material.
Was hilft. Die Spitze vom Keilwinkel so umschleifen, dass der Spanwinkel nahe an 0° ist. Geht total fix an jeder Schleifmaschine/Schleifbock und das Ergebnis/Plexi wird sehr sauber. Habe zuletzt HSS-C Bohrer (für Edelstahl) genommen gehabt und umgeschliffen, geht aber auch mit normalem HSS.
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da_Joe
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Re: Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von da_Joe »

Hallo,

Ursache des Übels ist die Reibungswärem - das ist soweit klar. :-C

Ohne Kühlung gibts nur drei Möglichkeiten wo die Wärme hin kann: In den Span, in das Werkzeug (begrenzt und auch nicht gut) oder in das Werkstück und da entsteht Dein Problem.

Somit bleiben Dir 3 Ansätze:

1. Weniger Wärme entstehen lassen.
Es gibt Anschliffe für _normale_ (Typ W) Bohrer und auch spezielle Bohrer und auch Beschichtungen.
Zum Anschliff ist zu sagen: Ausspitzen, Spitzenwinkel runter, Spanwinnkel runter. Wird dann aber ehr schabend als schneidend.
Neben Beschichtungen gibts auch für Fräswerkzeuge extra polierte Spannuten (aha, wie biem Holz auch).
Vor Du horrend Geld für Werkzeug ausgibst oder beim Umschleifen Unmengen von Stahl pulverisierst (*lach*) würd ich mal nen firschen Bohrer aus der Schachtel testen - einen der noch nie was Anderes, schon gar kein Eisen, gesehen hat.

2. Wärme mit dem Span raus bekommen.
Du schreibst zwar von niedriger Drehzahl, aber das alleine ändert noch wenig bis nichts. Du musst langsam und schnell Bohren - gilt auch beim Sägen und anderen Bearbeitungen.
Für Dich heisst das, dass der Vorschub rauf muss - also schneller Kurbeln. Manuell nicht so einfach, aber versuchs doch mal.

3. Mit Kühlung (Kühl-Schmierung) einen weiteren Weg für die Wärme schaffen.
Bei tiefen Bohrungen hilft auch Lüften und Ausräumen. Das machen auch CNC Programme so. Lüften kann man händisch auch mit Kühlmittel-Zugabe verbinden. Neben Wasser ist auch Alkohol (Spiritus usw.) oder ein Gemisch mit Wasser eine Möglichkeit.
Brauchst ja nicht gleich eine Überflutungskühlung machen. In horizontaler Richtung auf der Drehbank (Drechselbank) eh nicht so einfach.
Auf eine Auffangschale würde ich erst mal verzicheten. Eine kleine Menge aus der Dosierflasche oder Sprühflasche sollte schon helfen.

Vorschläge aus dem allwissenden Internet die Bohrer im Gefrierfach bis kurz vor dem Einsatz zu lagern würde ich ... naja, von mir aus, wer unbedingt will.... :-L

Hier Infos für Plexiglas, recht ähnlich:
https://www.plexiglas-shop.com/pdfs/de/ ... %AE_de.pdf

Grüsse
Joe
holzwurm22
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Re: Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von holzwurm22 »

Hallo zusammen,

versuch mal unter gleichen Bedingungen zu fertigen und verwende

1. kein extrudiertes (xt), sondern gegossenes Material (GS)
2. Bohrer mit schabender Spanabnahme (z.B, Stufenbohrer).

Viel Erfolg wünscht
Reinhard
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dege52
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Re: Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von dege52 »

Hallo Drechselfreunde!
Ich danke Euch für die vielen Tipps und werde demnächst meine Versuchsreihe starten.
Womöglich ergibt sich eine Kombination aus mehreren Ratschlägen!

Herzliche Grüße Detlef
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Re: Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von luwisch »

Hallo Detlef,
mich würde schon interessieren wie groß die Löcher werden sollen (2 oder 20 mm), und wie tief ?
Gruß aus Berlin

Lutz


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Re: Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von dege52 »

Hallo Lutz,
die Löcher bekommen einen Durchmesser von 8 / 8,5 mm und eine komplette Durchbohrung von ca. 45 mm in unterschiedliche Kunststoffe.

Gruß Detlef
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Tüftler
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Re: Spezielle Bohrerfrage

Beitrag von Tüftler »

Hallo,

Ich bohre Kunststoffe immer mit guten, scharfen Stahlbohrern. Das ganze bei niedriger Drehzahl (ca 400 U/min) und ein bisschen Schneidöl.
Hat bis jetzt immer problemlos funktioniert.

Gruß,
Tüftler
Nur wenn man die Kritik anderer akzeptiert, kann man lernen und besser werden!
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