Schleif- und Polierwelle für Drückstahl

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drmariod
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Schleif- und Polierwelle für Drückstahl

Beitrag von drmariod »

Da ich in meiner Werkstatt leider nicht so viel Platz für einen Polierbock habe, musste ich mir eine andere Lösung einfallen lassen, um meine Drückstähle zu reinigen und schnell aufzupolieren. Hierzu hab ich mir ein M33 Futter hergestellt, aus 27mm Buchen Leimholzplatten Reste. Anleitungen gibt es hier zB eine gute von Sigi.

Da die Eisen beim drücken manchmal sich in das zu drückende Metall "fressen" (besonders bei Anfängern oder zu wenig Fett), muss man diese immer mal schnell sauber machen und wieder polieren. Hier wurde mir eine 320er Lamellenscheibe empfohlen, zusammen mit einer Polierscheibe. Diese beiden Teile wollte ich dann auf meiner Bank unterbringen und hab es folgendermaßen gelöst.

M33 Futter, noch mal Leimholz drauf geklebt. 30mm Loch reingebohrt und 11mm durchbohrt. Auf die Rückseite ein Einschlaggewinde mit M10. In das 30mm Loch einen Zapfen eingeklebt und den auf 25,4mm für die Lamellenscheibe gedreht. Dann kommt noch mal in Langholz aus nem Birkestück ein Kegel, mit dem ich die Lamellenscheibe fest klemmen kann. Dann die Polierscheibe, hier hab ich aus nem Kirsche Rest noch eine Hülse mit 10mm Bohrung für den M10 Gewindestab und passender Außendurchmesser für die Polierscheibe gedreht. Und den Rest vom Rest Kirsche :-) Hab ich als Druckring für die Polierscheibe genommen. Das ganze dann ordentlich fest angezogen und mit zweiter Mutter gekontert. Die M10 Welle hatte eine Zentrierbohrung in die der Körner rein greift.
noch mal 27mm Anleimen
noch mal 27mm Anleimen
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Mit Reitstock über Nacht verpressen und trocknen lassen
Mit Reitstock über Nacht verpressen und trocknen lassen
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Gewindestange in die Einschlaghülse
Gewindestange in die Einschlaghülse
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Durch den passenden Zapfen
Durch den passenden Zapfen
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Und Lamellenscheibe drauf
Und Lamellenscheibe drauf
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Birkekegel als Druckring dagegen
Birkekegel als Druckring dagegen
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Hier dann verschraubt und mit Zentrierbohrung versehen
Hier dann verschraubt und mit Zentrierbohrung versehen
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fertiges Konstrukt
fertiges Konstrukt
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Alles dreht sich bei 3000 Umdrehungen noch recht gut finde ich. Und die Ergebnisse sind zufrieden stellend.
Rückseite wurde noch nicht poliert, sah aber vergleichbar aus
Rückseite wurde noch nicht poliert, sah aber vergleichbar aus
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Hier dann kurz geschliffen und poliert
Hier dann kurz geschliffen und poliert
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Das überarbeiten hat bei dem Stahl jetzt ca 40 Sekunden gedauert. Ich hab noch nen anderen Stahl aufgearbeitet, der hatte einige Scharten drin und war unbrauchbar und das war in 4 Minuten erledigt.
In der Regel kommt an so ein Stahl direkt nix dran, außer er fällt runter. Die Rückstände vom Aluminium oder Kupfer lassen sich so in der Kombi in weniger als einer Minute entfernen und ist wieder bereit.
Fast wie beim Drechselstahl schleifen :-D

Ansonsten muss ich nur dran denken, immer etwas auf das Bankbett zu legen, damit ich da nicht zu viele Einschläge vom Metall habe, oder Schleifpaste von der Polierscheibe.

Viele Grüße
Der Mario
"Etwas nicht zu können ist kein Grund es nicht zu tun..."
(Alf)
Geiger GV25 2m; Midi Pro; Metalldrückbank
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