welchen Digitalen Messschieber?

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williju
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welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von williju »

Hallo zusammen

Ich bin am überlegen mir einen digitalen Messschieber zu kaufen.

Nur welchen?
Die Auswahl ist riesig.
Bei den Bewertungen zu den einzelnen Geräten bin immer etwas Skeptisch.

Ich glaube nicht das es ein sehr teures Gerät braucht aber auch keinen billigen Schrott.

Was würdet Ihr mir empfehlen?

Viele Grüße
Willi
Oglinchen
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Oglinchen »

Huhu
Ein billiger 7-10€
etwas besser 15-20€
Mitutoyo um die 100€

nimm die Mitte, einer für ca 20€ ist vollkommen ausreichend.
Gruss Oggi
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Argus
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Argus »

williju hat geschrieben: 04.10.2022 - 16:49:43
Ich glaube nicht das es ein sehr teures Gerät braucht aber auch keinen billigen Schrott.
Du müsstest Dich fragen, was Du wirklich brauchst.
Da wären :

-wasserdicht
-Daumenrolle
-Absolutwert integriert
-Genauigkeit
-Schnabellänge
-Skalenlänge
-usw.

Wenn dir 150mm Skalenlänge reichen, dann ist die Auswahl riesig. Ich würde immer auch auf Daumenrolle achten. Auch ist der in der Messelektronik eingearbeitete Absolutwert für Nullpunkt für mich wichtig. Ohne diesen hast du den Effekt, das du jedes Mal neu nullen musst, ansonsten stimmt der Nullpunkt nicht mehr und ein paar 10tel sind Versatz. Auch die Genauigkeit sollte ein 1/100tel betragen. Sowas gibt es um die 20 €.
Ich hatte damals etwas zu diesem hier --> viewtopic.php?p=410881#p410881
geschrieben, den gibt es zwar so nicht mehr, aber die Nachfolger sind mindestens genauso gut.

Gruß Frank
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Hans
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Hans »

Hallo Willi

Kauf dir einen Billigen :heul :heul :heul :heul

Und du hast nachher noch mehr Freude an einen Guten.

So mancher schaut doch gut aus, funktioniert sogar, zeigt auch noch richtig an, hat eine Zoll
und mm Einstellung und eine Nulljustierung.
Und wenn man ihn dann wieder braucht ist die Batterie leer.
Ideal mit CR2032 und nicht mit so kleinen billigen Knopfbatterien

Hoffmann hat auch bezahlbare Meßschieber.
Ich wollte es auch nicht glauben.

D898CC55-4702-41AA-905C-98E4A638F210.jpeg
D898CC55-4702-41AA-905C-98E4A638F210.jpeg (204.36 KiB) 5707 mal betrachtet

Jetzt doch schon einige Zeit im Einsatz.



Gruß


Hans
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Doc007
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Doc007 »

Moin Willi,

ich habe gute Erfahrung mit einem Discountergerät. Reicht völlig aus und wenns mal einen Schaden gibt, ist der begrenzt. Wenn du das Ding nicht dauern im Einsatz hast, brauchst du da keine Profigeräte. Genau messen tun auch die Billigheimer.

Gruß
Andreas
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GentleTurn
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von GentleTurn »

Argus hat geschrieben: 04.10.2022 - 18:31:07
Ich hatte damals etwas zu diesem hier --> viewtopic.php?p=410881#p410881
geschrieben, den gibt es zwar so nicht mehr,
Moin,

ist das nicht mehr der gleiche Schieber aus Deinem Beitrag?
https://www.amazon.de/dp/B085ZGTR2P?tag ... th=1&psc=1
Liebe Grüße, Martin.

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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Schnedo »

Hallo Willi

Wenn du den Messschieber zum Drechseln brauchst kannst du gut auf einen digitalen verzichten, da reicht doch das verstellbare Augenmass oder ein Schieber der auf einen halben mm genau ablesbar ist.
Gruss Werner

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Nachtübernahme
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Nachtübernahme »

Hallo Willi,
ich hab einen relativ billigen aus dem fernen Amazonien gekauft (~25 €). Ein 150er reicht mir aus.
Wichtig war mir, dass er IP54 klassifiziert ist (Staubschutz). Der Aufpreis zu IP67 war mir dann aber doch zu heftig.
Grüße aus dem Wittelsbacher Land,
Tobias
wosch
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von wosch »

Hallo Willi,
wie Frank schreibt:
"jedes Mal neu nullen" deutet auf inkrementales Messverfahren hin. Das ist nicht zu empfehlen, denn wenn der Schieber schnell bewegt wird, gehen manchmal ein paar Digits verloren.
Deshalb unbedingt ein absolutes Messverfahren bevorzugen.
(Bei ausländischen Beschreibungen allerdings oft nicht einfach erkennbar.
Manchmal aber an der fehlenden Null-Taste)

Gruß
Wolfgang aus Magdeburg
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Argus
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Argus »

GentleTurn hat geschrieben:
ist das nicht mehr der gleiche Schieber aus Deinem Beitrag?
Zumindest ist der verlinkte baugleich zu meinem abgebildeten. Hersteller war damals ein anderer. Das muss aber nichts bedeuten.
Gruß Frank
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Drehrumbum »

Hallo Willi, ein analoger Messschieber reicht vollkommen aus der brauch keine Batterie und das ist gut für die Umwelt.
Gruß Mathias.
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Bernd Schröder
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Bernd Schröder »

Moin!
Ich brauche sowas nicht.
Der analoge Schieber reicht mir völlig.
Ich hatte mal einen, aber als ich ihn brauchen wollte, war die Batteria alle.
So liegt er nun da...
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
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Daddy
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Daddy »

Bernd Schröder hat geschrieben: 04.10.2022 - 20:36:49
Moin!
Ich brauche sowas nicht.
Der analoge Schieber reicht mir völlig.
Ich hatte mal einen, aber als ich ihn brauchen wollte, war die Batteria alle.
So liegt er nun da...
Bernd,
Ging mir so wie Dir,
wenn man ihn hat und nach einer Weile gebraucht hat, macht die Batterie schlapp.
Mein erster war vom Discounter, der zweite vom Trödelmarkt, das Verhalten war bei beiden gleich.
Wenn man die ständig benutzt, geht es vielleicht.
Wenn man die aber nur alle paar Monate braucht, muss man sich auf die kleine Stromquelle verlassen können.
Da ist mir ein mechanischer Messschieber lieber, auch wenn er mit zunehmendem Lebensalter nicht so gut ablesen lässt.
Und wer sagt den überhaupt, dass die Anzeige auch genau anzeigt?
lg Heiner
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von hera »

vor einigen Jahren mußte es auch unbedingt ein digitaler Messschieber sein.
Ich habe den zwar noch irgendwo, aber weiß nicht genau in welcher Schublader der liegt und auf Batterien wartet.

Mein Messschieber von vor 50 Jahren ist immer da, wo er sein soll und reicht nicht nur aus, sondern ist mir 10x lieber als einer mit Batterie.

Das ist jetzt kein Rat oder so, sondern nur meine persönliche Erfahrung.

Viel Spaß mit was auch immer du kaufst.
Und doch noch einen Rat, für die Anwendungen in der Drechslerei reicht ein Teil für um die 20 allemal. egal ob mit oder ohne Batterie...
Grüße
hermann
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von fsmart »

Hallo,

ich verwende beide Arten: einen mechanischen und einen billigen digitalen Meßschieber vom Discounter (für ca. 15 Euro).
Beide haben sich bewährt. Der digitale arbeitet für mich genau genug. Hin und wieder braucht er eine
neue Batterie, das war es schon.

Ich hoffe, damit geholfen zu haben.
Viele Grüße aus Freising

Martin
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von almhirte »

Hallo zusammen,
auch ich möchte eine Lanze für einen analogen Messscheiber brechen.
Ich dachte mir am Anfang auch, dass es ein digitaler sein sollte. Als der dann kaputt war mein Gedanke "...naja, das war eine Billigversion..."
Also einen etwas teureren gekauft - und was soll ich sagen, auch der war plötzlich kaputt...
Welche Defekte sind jeweils aufgetreten:
- Batteriefachverschluss zu locker, damit fehlt immer wieder der Strom
- Display kaputt
- Display wird durch Feinstaub trübe (trotz zugesichertem Staubschutz)

Zwei Versuche waren genug, seit dem wird stromlos und immer verfügbar, ausfallsicher gemessen :-)
Ein Hoch auf die analogen Messinstrumente.
Gruß, Meinrad
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von peter anton »

Habe auch 2 stk elektronisch gehabt,,das erste was störte waren die vielen Batterien und 2tes die Tausentsel anzeige,,eher nervig,,,habe jetzt wieder meinen analogen und mein Liebling ,der Uhren Messchieber,zuverlässig leicht abzulesen und genau ( 0,01mm),der hat um die 40.- Euro gekostet
gruss peter
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von sebastian51 »

Ich habe einen manuellen mit Uhr. Da werden die zehntel Millimiter auf der Uhr angezeigt. Das hilft im Lesebrillenalter ungemein.

Viele Grüße

Sebastian
Lunor
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Lunor »

Gerade mit abnehmender Sehstärke ist mir die digitale Anzeige eindeutiger.
Da ich den e-Meßschieber nicht täglich nutze, entnehme ich die Batterie. Zur nächsten Messung einlegen ist ja kein Aufwand und die Batterie hält länger.

Also welcher dig. Meßschieber, unabhängig vom Preis? Mit dem man zurecht kommt.
maschi 2020
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von maschi 2020 »

Servus,

bei mir liegt ein analoger Meßschieber mit Nonius, einer mit Uhr, ein billig Digi. (Müll, ungenau und Batteriefresser), ein 200er Mitutoyo Digi. und ein 150er Mahr Digi., mein Liebling der nur für anspruchsvolle Metall Arbeiten genommen wird.
Wenn Du Dir einen guten Digitalen Meßschieber zulegen möchtest, schau daß der eine "Auto off" Funktion hat (bei meinem Mahr ist die Bat. schon über 2 Jahre drin und immer noch ok. die bleibt auch immer drin), absolut Meßsystem, und min IP 54, das gilt für die Elektronik, was nicht bedeutet, dass mal etwas Staub hinter dem Displayglas hängt. Es werden etliche Geräte bei Ebay Kleinanz. angeboten. Immer wieder auch mal welche von Holux zu einem guten Preis, das sind dann um die 50€ (neu um die >100€ je nach Ausführung).
Ja, ist viel Geld, aber jeden Cent Wert. Bei uns im Werkzeugbau hatten wir Orion, auch ok, Holex und Mitutoyo. Alles sehr gute Meßschieber und wenn man nicht mehr so gut sieht ist das schon eine feine Sache, mit der digitalen Anzeige. Die Genauigkeit der Geräte ist im höheren Preissegment auch besser als bei den Günstigen. Die 0,01 zeigen alle an, aber prüf das mal mit Endmaßen :-L
Auch wenn sich hier die Geister scheiden, ein guter digitaler Meßschieber ist schon eine super Sache und ich möchte ohne diese nützlichen Helfer nicht mehr arbeiten, bin aber auch Metaller, der ab und zu genauer messen muss.

Freundlicher Gruß
Manfred
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DonRedhorse
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von DonRedhorse »

Moin,

ein guter Freund hat diesen https://www.holz-metall.info/shop1/artikel12285.htm von unseren Forenpartener Meyer und ist sehr zufrieden damit. Er benutzt ihn hauptsächlich im Metallbereich.

Gruß Rudi
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Argus
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Argus »

hallo,

da hier kontrovers Pro und Contra zu Digital/Analog diskutiert wird, möchte ich noch einiges schreiben.
Auto Power Off ist auch noch so ein Muss. Ich habe noch einige No-Name Digital Billigheimer (für unter 10€), dort wahr das Batteriefach von Beginn an wacklig, ständig musste man dort rumstochern, letzendlich fiel der Deckel ständig ab und die Batterie wahr auch schnell leer.
Beim oben erwähnten Angebot ist die Batterie-Metallkappe fest verschraubt. Durch Auto Power-Off brauchte ich bis jetzt nur eine Batterie wechseln in über zwei Jahren ständiger Nutzung. Diese Ersatzbatterie lag dem Angebot im Etui mit bei.
Grundsätzlich sind Digital-Messschieber recht empfindlich. Und da streut sich dann gut/teuer und böse/billig. Das Problem ist das Messverfahren. Unter einer silbernen Metallfolie sind am Messschieber mikrofeine Metalllamellen angebracht. Hinterm Display des beweglichen Schiebers befinden sich ebensolche. Durch die Folie sind sie voneinander isoliert. Das Ganze bildet einen kapazitiven Linearencoder. Es wird also ausgewertet, welche Lamelle zu welcher eine gewisse Kapazität bildet. Und hier liegt das Problem. Staub , Schmutz, Öl usw. können sich zwischen den Folien ablagern und den Messwert verfälschen. Digitale Messschieber sollte man schonend, sauber und behutsam behandeln. Analoge sind da wesentlich robuster. Dafür kann am analogen Messschieber (Nonius) ein Parallaxenfehler auftreten.
Ich benutze derzeit drei digitale sowie zwei analoge Messschieber in zwei Werkstätten. Die analogen werden für schmutzige robuste Arbeiten mit geringerer Genauigkeit genutzt. Die ausrangierten defekten Digitalmessschieber nutze ich auch weiter. Zum einen kann man damit noch überschlägig an der Millimeterskala grob im Millimeterbereich ablesen und man kann auch mit den gehärteten Schnäbeln anreißen. Dazu nehme ich das genaue Maß vom guten Digitalmessschieber ab und fixiere die Feststellschraube vom defekten Schieber.

Gruß Frank
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Tollkin
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von Tollkin »

Hallo zusammen,

im Prinzip kommt es doch darauf an, was du ausgeben möchtest.
Günstige Digitalmesschieber gibt es so viele, dass es mir inzwischen nicht mehr möglich ist hier etwas zu bewerten (sehr viel ist leider einfach Schrott).
Sollte es jedoch ein höherwertiger Messschieber sein, dann möchte ich doch eine Lanze für meinen früheren Arbeitgeber brechen (Mitutoyo).
Der Hersteller Mitutoyo ist der einzige Hersteller mit einem "echten" Absolutsystem (ist patentiert). Dieses System zählt keine 1er und 0er, sondern erkennt
durch ein kompliziertes Kupferprofiel in der Schiene immer seinen aktuellen Punkt. Das bringt den Vorteil das es keine
max. Bewegungsgeschwindigkeit gibt (das schnelle Verschieben eines Inkrementalen führt zu einem Error im schlimmsten Fall zu einem Verzählen!),
keinen Stromverbrauch im abgeschalteten Zustand und natürlich ist kein Nullen nach dem Einschalten notwendig.
Nichtsdestotrotz habe ich einen analogen Messschieber im Einsatz und meine digitalen Mitotoyo-Messschieber liegen ungenützt in der Schublade ;-) .
Ebenfalls besitze ich einen Uhrenmessschieber welchen ich zum Drechseln nicht empfelen kann, da bei mir die empfindliche Mechanik ständig
verschmutzt/verstaubt ist und daher ständiger Pflege bedarf....

Grüße Raymund
Übrigens: a Muggaseggele entspricht durchschnittlich = 0,22 mm !
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GentleTurn
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von GentleTurn »

Moin,

im Grunde kann ich dem Konsens der Beiträge beipflichten.

Seit Jahren besitze und benutze ich mech. Messschieber. Einen mit Uhr habe ich (leider) nicht, aber das wäre noch was. Nicht speziell fürs Drechseln, da reichen "normale". Alle Messschieber messen 150mm. Was bei mechanischen Teilen neben der Fertigung die Genauigkeit ausmacht, ist die Auflösung des "Nonius". https://de.wikipedia.org/wiki/Nonius Mein bester dieser Art hat einen 40er Nonius. Unter nem 20iger wirds ungenau.

Ich habe mir mehr so zum Spaß mal für wenig Geld einen elektronischen vom Feinkost-A..i besorgt. Nun denn. Auto Power Off hat er. Aber trotzdem war nach einigen Wochen Pause die CR2032 leer. Rückstellgenauigkeit war auch nicht doll. Reset auf Null bei geschlossenem Schieber - nicht immer gut: 0.01 liest man oft ab.

Was ich bei den elektronischen mag ist die schnelle Umschaltung der Maßeinheiten. Weil ich oft in beiden Welten unterwegs bin, hilfreich. Null-Setzen an einer bestimmten Stelle auch nicht verkehrt, wenn man von irgendwas weiter messen und nicht rechnen will.

Das Funktionsprinzip der Digitalen hatte mich auch mal interessiert. Weil ich wissen wollte, warum das Nullen nicht klappt. Ob sowas wie Schlupf (oder wie das heisst) auftreten kann etx. Frank hat das hervorragend beschrieben.

Ein paar Links:
https://www.youtube.com/watch?v=Fsx6RXxfKyM

Wer Zeit hat, kann hier mal sehr detailiert schauen, was Frank erklärt hat. (Englisch, fand nix passendes in Deutsch)
https://www.youtube.com/watch?v=fKSSY1gzCEs
Tollkin hat geschrieben: 05.10.2022 - 16:11:55
Sollte es jedoch ein höherwertiger Messschieber sein, dann möchte ich doch eine Lanze für meinen früheren Arbeitgeber brechen (Mitutoyo).
Wurde mir bei der Recherche auch angezeigt: https://shop.mitutoyo.de/web/mitutoyo/d ... ndex.xhtml

Habe einige mechanische von dem Hersteller. Gerne wieder. :-)
Zuletzt geändert von GentleTurn am 05.10.2022 - 19:19:52, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße, Martin.

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woody-bernhard
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Re: welchen Digitalen Messschieber?

Beitrag von woody-bernhard »

Ich bin Modellbauer von Beruf, da geht’s nicht ohne digitalen Messschieber/Schieblehre/Schätzeisen!
Auto-off, großes Display und einschalten ohne Nullen zu müssen sind für mich Pflicht, aber… meine Lieblingsschieblehre ist diese hier:
Dateianhänge
D114CBC6-175A-44B1-9187-78230695D690.jpeg
D114CBC6-175A-44B1-9187-78230695D690.jpeg (103.04 KiB) 4882 mal betrachtet
in jedem Stück Holz steckt das womöglich schönste Kunstwerk der Welt... man muß nur das "außenrum" wegmachen...
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