Neuer Werkstattboden: Dielen ölen oder lassen oder was ?

Was sich sonst noch drechseln lässt...

Moderator: Forenteam

Glasholz
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Neuer Werkstattboden: Dielen ölen oder lassen oder was ?

Beitrag von Glasholz »

Hallo,

hab angefangen in die Werkstatt einen preiswerten Holzboden aus Rauhspund (B-Sorte) zu legen und bin bei meinem zwangsweise gebremsten Arbeitstempo erst in Wochen fertig. ;-) Bis dahin bitte ich um ein Argument mir möglichst wenig Arbeit machen zu müssen. Spricht was gegen "nicht ölen" ? Oder muss ich zwangsweise was machen, eventuell noch aufwändiger als ölen?

Noch kein Plan hat: KD
Birnbam Draxla
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Beitrag von Birnbam Draxla »

Servus,

ich würde gar nichts machen. Holz Natur belassen

LG Sepp aus Oberbayern
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Ralph
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ölig

Beitrag von Ralph »

Lieber KD,

solange Du nur "trocken" arbeitest ist es ziemlich egal was Du machst. Aber wenn dann irgendwelche Flüssigkeiten ins Spiel kommen ( oder frisches Holz im Rotationsmodus ) schaut es anders aus, wird halt fleckig. Soo viel Aufwand ist Ölen ja nicht, druff, mit Gummischieber verteilen, bißchen einziehen lassen und mit Lappen evtl. reste aufnehmen

Frohes Schaffen
:-)

Ralph (Exilbayer)
Opa der Bastler
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Beitrag von Opa der Bastler »

Hallo KD,

wenn du NUR Holz in deiner Werkstatt verarbeitest, dann wurde ich den Boden auch unbehandelt lassen.

Aber wenn auch Alu oder Metall Späne anfallen dann ist dein Bodenbelag nicht so geeignet.

gruss Opa der Bastler
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jockel
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Beitrag von jockel »

Natur PUR lassen.

Gruß Jockel
Die Spuren der Vergänglichkeit sind Qualität!
Gerd Hermann
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Beitrag von Gerd Hermann »

Mon Alder.


Wie du weisst, habe ich in der gesamten Werkstatt einen Holzdielenboden liegen.
Das sollte noch nicht als Argument dienen.
Der Boden blieb unbehandelt und hat über die Jahre eine, in meinen Augen, wunderbare Patina erhalten, die natürlich von einigen bis vielen Öl- und Farbflecken geprägt wird.
Wir sind ja nicht im Wohnzimmer.
Auf dem Schalensymposium kannst du dich gerne davon überzeugen und es dir dann entsprechend überlegen.

GRuss

Gerd HErmann
Bowls only......

Wenn mir Schalen einmal zu kompliziert werden, dann drechsel ich Chinesische Kugeln oder mach auf "Kreativ".
Hans Wyss
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Beitrag von Hans Wyss »

Hallo KD

Lass den Holzboden roh, ist für die Werkstatt genügend,
habe bei mir auch einen rohen Spanplattenboden,
der ist 40 Jahre alt, hat einige Patina erhalten.

Grüsse aus dem Berneroberland Hans
Glasholz
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Beitrag von Glasholz »

Ja - Patina ist wohl das schönste Argument das hier gekommen ist, das werde ich dann wohl auch machen. Außerdem sieht man dann auch das entweder der Ben Bohlinger mit seinen Schalen oder ein Gerd-Hermann mal bei mir war und eins seiner Gefäße mit durchsickernder Beize gemacht hat.

Und Preiswerter ist es auch noch. Für mich als Behinderter ist es sowieso sehr schwer auf dem Boden zu arbeiten, hinknien und aufstehen geht nur schwer, das leichte Übergewicht tut sein übriges, also möchte ich die Aktion Fußboden schnell beenden und unnötige Arbeit meiden.

Da es keine Argumente ZWINGEND für den Ölvorgang gibt mach ich den Boden fertig, stelle einen Sessel rein und schau dem Boden beim altern zu :-L

Danke euch allen - so wird's gemacht!

KD
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schmucki
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Beitrag von schmucki »

Hallo KD

kleine Anekdoten nebenbei: Mein Opa erzählte, dass sein Vater beim Bau unseres Hauses 1913 dem ständig "priemenden" (kautabakverzehrenden) Schreiner, der die Bodendielen verlegte, angeboten hat ihm "Nen Groschen mehr zu bezahlen wenn er das "Seibern" einstellen würde wegen der Sabberflecken auf den neuen Bodendielen.

Das hat sich dann ungefähr so angehört mit dem Dialekt den mein Uropa aufgrund seiner Herkunft gesprochen hat:
"Eisch giwwen die ähn Groschen miehner, wenn dau datt seywern senn löss"

viel Spaß mit den neuen Boden

vielleicht seh ich den Boden ja mal bei einer Werksspionagetour ;-)
Glasholz
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Beitrag von Glasholz »

Hallo Hans-Peter,

der Dialekt ist ja irre! Aber ist denn eigentlich die Antwort des Schreinergesellen auch noch erhalten?

Spätestens nächstes Jahr machen wir auch einen Werkstatttag bei mir, aber ich bin bei so was nicht so schnell, s.o., also das dauert. Aber das wird schon. Nicht das du mir dann Flecke mit deinem leckeren Fettgebackenen machst :-L :prost:

KD
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Schnecke
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Beitrag von Schnecke »

Hallo KD,

ein geölter Holzboden mag vielleicht etwas schöner aussehen - aber:

er ist mit Sicherheit rutschiger als ein ungeölter.

Ich würde meinen Holzboden nicht mehr ölen...

Schöne Grüße

Christian
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Heinz Hintermann
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Beitrag von Heinz Hintermann »

Papperlapappp..
lieber KD... verschone DICH von diesen unnötigen MISSHANDLUNGEN von einem eh irgend WANN... mit Farbe und schadenfreudeversauten Boden!!! (Sali Ben und GH) usw.

Eine Patina... von den Naturgewalten verursachte "SCHWEINEREI" ist unbezahlbar.... :-S
Gruss Heinz

"Gott bewahre dieses Haus vor Blitzschlag, Feuer und Idioten"
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Bioschreiner
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Beitrag von Bioschreiner »

Hey

Jeden Siff zu Patina erklären ist pure Faulheit.

Ein / zwei mal ölen, hat noch keinem Fichteboden geschadet, man kann auch mal mit feuchten Schuhsohlen von draußen reinlaufen, er kehrt sich besser und sieht noch länger schön aus.

Eure Patina kommt so wie so, wenn dort gearbeitet wird.

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Jorgen
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Ölen

Beitrag von Jorgen »

Guten Morgen,

das sehe ich wie Uwe, die Dielung wird schöner und unempfindlicher.

Und ich habe grad noch einen sehr aktuellen Eindruck, da ich Donnerstag noch Fichtendielen geölt habe.

Der Verbrauch ist auch nicht so groß, ca. ein Liter auf zehn Meter. Aufgetragen mit einer breiten Kurzhaarrolle mit Griffverlängerung vom Deckenstreichen, da braucht man sich auch nicht zu bücken.

Den Überstand kann man dann abnehmen, mit Lappen um die Füße, duch den Raum watschelnd. Das geht sogar mit Getränk in der Hand.


Gruß, Jörg
Glasholz
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Beitrag von Glasholz »

Ein Liter auf 10 m? Jungs, ich habe in Zukunft 55 m²

A: teuer
B: es wird mit nassen Schuhen oder bei Wassertropfen recht glatt
C: bei feinem Holzstaub wird's erst recht wie Glatteis
D: trotz Hilfsangebot lassen wir das lieber, mehr Gründe dagegen als dafür!

KD
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hplzwurm
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Dafür

Beitrag von hplzwurm »

Hallo KD,

>hinknien und aufstehen geht nur schwer,
das verstehe ich

aber da Du ja auch gerne stichelst:

E) das leichte Übergewicht tut sein übriges, - das könntest Du ja mit der Aktion etwas abbauen :-)
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
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Beitrag von Glasholz »

Hallo Martin,

das ist bei so einer "sportlichen" Aufgabe wie hinknien und wieder aufstehen nicht möglich die 5 KG die ich zu viel hab zu verlieren - dazu müsst ich mehr tun. Was wieder nicht geht, Sport ist zu gefährlich und auch nicht möglich, zu viele Bewegungseinschränkungen und so . . . !

Ich futtere lieber etwas weniger und dann wird's auch wieder besser. Und um wieder aufs Öl zu kommen: Da hab ich umgestellt, jedenfalls bei meinen ölen und fetten die man zu Essen benötigt. Das ist auch ein großes Gesundheitsthema wo wir alle viel falsch machen!

Dank dir für die "Stichelei", das ist schon in Ordnung. Aber wehe ich krieg dich in die Finger :-L

Nette Grüße: KD
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hplzwurm
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Beitrag von hplzwurm »

Hallo KD,

>Dank dir für die "Stichelei", das ist schon in Ordnung. Aber wehe ich krieg dich in die Finger Laut lachen

ich schau mal, wann mich der Weg bei Dir vorbeiführt. Dann melde ich mich vorher.
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
(alias hplzwurm)
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Bioschreiner
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Beitrag von Bioschreiner »

KD,

wenn ich Dir helfen kann, tu ich es.
Beim Verlegen bist Du ja genau so auf den Knieen unterwegs wie beim ölen.
Und das dauert ja viel länger.
Die Vorschläge von Jörg sind doch o.k., das geht flott und ohne viel bücken.
Die Schätzung mit 1 L pro m² ist auch vage, ich denke man braucht weniger.
Meine Leinölfirnis hat so ca. 3,20 €/L gekostet, das ist jetzt nicht der Weltuntergang.

Ich glaube zudem nicht daß der Boden rutschig wird, die Oberfläche bleibt ja beim Ölen offen, kennt man ja von Drechselobjekten und schleifen mit ner Parkettmaschine willst du bestimmt nicht, d.h. es ist eher etwas rauh.

Meld Dich wenn ich helfen kann, wir finden einen Weg.

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Bierbrauer
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Werkstattboden

Beitrag von Bierbrauer »

Hallo KD,

ich habe auf meinen Fußboden das Wachs/Ölgemisch von Osmo auf getragen, ist auch nicht rutschiger als vorher geworden. Pinsel an einen Stab geschraubt, der zu deiner Größe passt und du kannst diese Arbeit im Stehen machen, so habe ich jedenfalls mein Fußboden behandelt und bis heute nicht bereut.

Gruß
Jörg, der Bierbrauer :prost:
Jorgen
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Der Ölverbrauch

Beitrag von Jorgen »

... ist nicht soooo, lieber Uwe.

Ich schrieb ein Liter auf zehn Meter bei Fichte, das ist doch noch ok.


Grüße, Jörg
Gerd Altmann
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Beitrag von Gerd Altmann »

Lieber KD,

ganz früher ... damals eben, als es so gut wie nix gab, fiel die Entscheidung weitaus einfacher aus.

Bild
Bild

Dann gabs zum Abschluss noch ein Schild:

Bild

:-L

Gruß Gerd
Per aspera ad astra.
Glasholz
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Beitrag von Glasholz »

Jetzt triftet es aber ab . . . . :-L

Also ich denke noch drüber nach, 30% des Holzes sind bereits verlegt nach Methode: "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen"

KD (Bilder in einige Wochen)
Gerd Altmann
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Beitrag von Gerd Altmann »

Leverkusen -- Alsfeld = 240 km einfache Strecke.
Da fahre ich am Tag wesentlich mehr Kilometer. Von daher ... wenn Du magst, setze ich mich Samstag morgens ins Auto, komme bei Dir vorbei und gebe dem Boden seine gerechte Behandlung - Material vorhanden (vorausgesetzt). Ich würde dann 3-4 Stücke Holz als Belohnung mitnehmen. Wenn zwischendrin auch ein kleiner Imbiß und 1..2 Flaschen Bier übrig wären, hättest Du alle Probleme los und einen 1A Boden in der Werkstatt.

Meine Empfehlung: Leinöl. Das härtet nach ca. 2-10 Wochen komplett aus und gibt dem Holz eine seidige Oberfläche. Das Zeug ist nicht teuer und wenn man Leinöl-Firnis verwendet, wird die Trocknungszeit durch Zusatz von Sikkativen erheblich verkürzt. Den Auftrag kann man immer mal wieder wiederholen und erreicht dadurch einen sehr strapazierfähigen Boden.

Allerdings ist es vonnöten, bei Leinöl-Firnis nach jeweils ca. 12 Stunden eine zweite und dann eine dritte Schicht aufzubringen. Ich denke, mit einem umgebauten Besen als Wischer schaffst du den 2. und 3. Auftrag ganz ohne Bücken und Schmerzen.

Schöne Grüße
Gerd
Per aspera ad astra.
holtdreier
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Beitrag von holtdreier »

Leinöl ist sicher gut. aber es geht auch einfacher/günstiger und vielleicht einer Werkstatt angemessener:
Ich hab' seinerzeit meinen Boden zunächst gekalkt und anschließend mit gewöhnlicher Schmierseife 'gelöscht'. Beides geht 'vom Schrubber aus' und man muss sich nicht bücken.
Die Pflege ist denkbar einfach: immer wieder mal mit Schmierseife feucht (nicht nass) wischen.
Alle Flecken gingen immer raus, nur der Schwall heißen Fliederbeersaftes, der gerade auf der Hexe gemacht wurde, bekam einen dauerhaften Platz in meiner Bude. :-)

Gruß
Holtdreier
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