Monatsaufgabe für Januar: Schale gerettet
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- Schbraisl
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Monatsaufgabe für Januar: Schale gerettet
Hallo Kollegen
Für diesen Monat wieder etwas sinnvolles
Wie oft sind beim Trocknen Schalen gerissen,
beim fertigdrechseln hatten wir im Bodenbereich den Durchblick.
Macht das beste daraus, rettet sie und zeigt sie.
Sehr schön wäre ein Bild vor der Rettung und ein Bild
nach der Wiederbelebung
Die Größe ist egal, es geht hier nur um die Problemlösung.
Wie immer: Ich bin gespannt
Gruß Klaus
*edit by Raupenzwerg
Für diesen Monat wieder etwas sinnvolles
Wie oft sind beim Trocknen Schalen gerissen,
beim fertigdrechseln hatten wir im Bodenbereich den Durchblick.
Macht das beste daraus, rettet sie und zeigt sie.
Sehr schön wäre ein Bild vor der Rettung und ein Bild
nach der Wiederbelebung
Die Größe ist egal, es geht hier nur um die Problemlösung.
Wie immer: Ich bin gespannt
Gruß Klaus
*edit by Raupenzwerg
Eine Hand wäscht die andere
solange bis beide schmutzig sind
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- beluga
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Schale-transformiert
Hallo Klaus,
zu diesem Thema habe ich etwas: Eine gerettete Schale aus Weide, Durchmesser ursprünglich 40cm, Höhe knapp 20cm.
Die Geschichte dazu geht folgendermaßen: Ich drechselte wohlgemut ein großes Stück Weide innen aus. Leider reichte mein damaliger Wandungstaster nur etwa 12 cm weit, ich wähnte mich aber mit meinen gefühlvollen Händen und der jahrelangen Erfahrung im sichern Bereich.
Plötzlich sagte mein bewundernd zuschauender, damals siebenjähriger Sohn: Guck mal Papa, da scheint ja Licht durch!
- Alle Euphorie verflog im nu, die Schale war ruiniert!
Da ich aber bereits so viel Arbeit in das gute Stück investiert hatte, konnte ich mich nicht entscheiden, es zu verfeuern. So entstand die Idee, die Schale auseinander zu sägen und als Halbschalen wieder zusammenzusetzen. Als Verbindung wählte ich Lederschnüre, wobei diese spiegelbildlich zu den sich überlappenden Wandungsteilen angeordnet wurden.
Das Ergebnis war überraschen überzeugend, und dem Uneingeweihten erscheint die Schale nicht als Notlösung:
Gruß aus Ostfriesland,
Bernd
zu diesem Thema habe ich etwas: Eine gerettete Schale aus Weide, Durchmesser ursprünglich 40cm, Höhe knapp 20cm.
Die Geschichte dazu geht folgendermaßen: Ich drechselte wohlgemut ein großes Stück Weide innen aus. Leider reichte mein damaliger Wandungstaster nur etwa 12 cm weit, ich wähnte mich aber mit meinen gefühlvollen Händen und der jahrelangen Erfahrung im sichern Bereich.
Plötzlich sagte mein bewundernd zuschauender, damals siebenjähriger Sohn: Guck mal Papa, da scheint ja Licht durch!
- Alle Euphorie verflog im nu, die Schale war ruiniert!
Da ich aber bereits so viel Arbeit in das gute Stück investiert hatte, konnte ich mich nicht entscheiden, es zu verfeuern. So entstand die Idee, die Schale auseinander zu sägen und als Halbschalen wieder zusammenzusetzen. Als Verbindung wählte ich Lederschnüre, wobei diese spiegelbildlich zu den sich überlappenden Wandungsteilen angeordnet wurden.
Das Ergebnis war überraschen überzeugend, und dem Uneingeweihten erscheint die Schale nicht als Notlösung:
Gruß aus Ostfriesland,
Bernd
Ein Leben ohne Drechselbank ist möglich
-aber sinnlos
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Oh, t`schuldigung, war mir nicht bekannt, dass die Ergebnisse für die Monatsaufgabe erst im nächsten Monat eingestellt werden sollen.
Ich habe mich nur so erfreut, dass ich die Geschichte dieser Schale einmal einem größeren Publikum erzählen konnte.
So ein Frühstart soll nicht wieder vorkommen.
(Allerdings glaube ich, das die meisten kommenden Beiträge "historische" Werke zum Thema haben werden. Andernfalls müssten ja alle Enthusiasten erst einmal defekte Schalen produzieren, oder? Gar kein so übler Gedanke übrigens zu Anregung der Kreativität...--- waren da nicht noch der eine oder andere gerissene Rohling auf dem Dachboden??)
Gruß,
Bernd
Ich habe mich nur so erfreut, dass ich die Geschichte dieser Schale einmal einem größeren Publikum erzählen konnte.
So ein Frühstart soll nicht wieder vorkommen.
(Allerdings glaube ich, das die meisten kommenden Beiträge "historische" Werke zum Thema haben werden. Andernfalls müssten ja alle Enthusiasten erst einmal defekte Schalen produzieren, oder? Gar kein so übler Gedanke übrigens zu Anregung der Kreativität...--- waren da nicht noch der eine oder andere gerissene Rohling auf dem Dachboden??)
Gruß,
Bernd
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- Bernhard
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Zerbrochen
Hallo Drechslerfreunde
Beim abdrehen des Bodens, hat sich diese Schale aus einzigartiger Platane, in der Werkstatt selbstständig gemacht.
Jetzt ist die Schale zu einem Kunstwerk mutiert und der Verkaufspreis hat sich verdoppelt.
Gruss Manfred
Beim abdrehen des Bodens, hat sich diese Schale aus einzigartiger Platane, in der Werkstatt selbstständig gemacht.
Jetzt ist die Schale zu einem Kunstwerk mutiert und der Verkaufspreis hat sich verdoppelt.
Gruss Manfred
- drelost
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Am Thema vorbei ?
Hallo Drechselfreunde,
Jetzt ist es zwar keine Schale mehr aber sonst ist mir nichts dazu eingefallen.
Gruß
Martin
Jetzt ist es zwar keine Schale mehr aber sonst ist mir nichts dazu eingefallen.
Gruß
Martin
- Schbraisl
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Hallo
Mir hat es die Schale nicht direkt auf der Drechselbank zerlegt, das Problem fing schon davor an. Da gabs mal über viele
Umwege einen frisch gefällten Kirschstamm grösseren Durchmessers. Leider musste der gefällt werden wegen Pilzbefall.
Just an dieser Stelle, wo bei einem Stammriss der Pilz sich im Holz ausbreiten konnte, ging die Schale beim trocknen auf.
Die Schwesterschalen wurden thermisch verwertet, diese hatte Glück, hinter der Heizung versteckt. Dann kam die Aufgabe,
und nun, also was draus machen ?
Das war die Schale, Anfang Januar, als ich sie rausgesucht hatte. Schön weit aufgegangen...
Nun ging es los, mit gefärbten Epoxy wurden die Risse aufgefüllt, anschliessend nach dem aushärten
die Schale fertig drehen und noch geölt.
Die fertige Schale, Dm=33cm, Wandstärke 2cm, Höhe 12cm.
Detail vom gefüllten Riss
Grüße
Bernhard
Mir hat es die Schale nicht direkt auf der Drechselbank zerlegt, das Problem fing schon davor an. Da gabs mal über viele
Umwege einen frisch gefällten Kirschstamm grösseren Durchmessers. Leider musste der gefällt werden wegen Pilzbefall.
Just an dieser Stelle, wo bei einem Stammriss der Pilz sich im Holz ausbreiten konnte, ging die Schale beim trocknen auf.
Die Schwesterschalen wurden thermisch verwertet, diese hatte Glück, hinter der Heizung versteckt. Dann kam die Aufgabe,
und nun, also was draus machen ?
Das war die Schale, Anfang Januar, als ich sie rausgesucht hatte. Schön weit aufgegangen...
Nun ging es los, mit gefärbten Epoxy wurden die Risse aufgefüllt, anschliessend nach dem aushärten
die Schale fertig drehen und noch geölt.
Die fertige Schale, Dm=33cm, Wandstärke 2cm, Höhe 12cm.
Detail vom gefüllten Riss
Grüße
Bernhard
- Hans
- Spann-Meister
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- Registriert: 08.01.2005 - 19:18:01
- Ort: Vor den Toren Münchens
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Hallo
Ich schreibe hier schon von Schale gerettet.
Mein größter Fehler hier war aber kein Foto von der vorgedrechselten Schale zu machen.
Wer genau hinschaut kann links an der Schale noch erkennen daß die Jahresringe ausgebrochen waren.
In mehreren Arbeitschritten habe ich das ausgebrochene Teil 10 mm nach oben und hinten versetzt, dann eingeklebt
und innen bündig gedrechselt.
Eine Schwierigkeit war das Drechseln der Schale mit dem ausgebrochenen Teil vor dem Einkleben.
Einer meiner schönsten Schalen.
Ich konnte mich auch nur schwer von ihr trennen.
Walmußholz ca. 50 cm und 15 cm hoch.
Eines habe ich mit dieser Schale gelernt.
Nie aufgeben, wenn die Chance besteht noch was schönes daraus zu machen.
Gruß Hans
Ich schreibe hier schon von Schale gerettet.
Mein größter Fehler hier war aber kein Foto von der vorgedrechselten Schale zu machen.
Wer genau hinschaut kann links an der Schale noch erkennen daß die Jahresringe ausgebrochen waren.
In mehreren Arbeitschritten habe ich das ausgebrochene Teil 10 mm nach oben und hinten versetzt, dann eingeklebt
und innen bündig gedrechselt.
Eine Schwierigkeit war das Drechseln der Schale mit dem ausgebrochenen Teil vor dem Einkleben.
Einer meiner schönsten Schalen.
Ich konnte mich auch nur schwer von ihr trennen.
Walmußholz ca. 50 cm und 15 cm hoch.
Eines habe ich mit dieser Schale gelernt.
Nie aufgeben, wenn die Chance besteht noch was schönes daraus zu machen.
Gruß Hans
Der Weg ist das Ziel
- Michael aus P.
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- Registriert: 10.06.2008 - 10:28:58
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Hallo Kollegen,
hier zwei Arbeiten, die ich nach Trocknungsrissen vor der thermischen Verwertung gerettet habe:
Ahorn, gestockt, 13,5 x 8,3cm
Den Trocknungsriß habe ich mit Schleifstaub und Sekundenkleber aufgefüllt, anschließend noch mal frischen Sekundenkleber aufgetragen und feine Messingspäne aufgestreut.
Buche, gestockt und Ebenholz, 31,0 x 18,5cm
Den Trocknungsriß von ca. 10 - 20 mm Breite habe ich zunächst mit passenden Ebenholzstücken ausgefüllt und anschließend die restlichen Spalten mit Ebenholz-Schleifstaub und Sekundenkleber aufgefüllt.
Rotierende Grüße
Michael P.
hier zwei Arbeiten, die ich nach Trocknungsrissen vor der thermischen Verwertung gerettet habe:
Ahorn, gestockt, 13,5 x 8,3cm
Den Trocknungsriß habe ich mit Schleifstaub und Sekundenkleber aufgefüllt, anschließend noch mal frischen Sekundenkleber aufgetragen und feine Messingspäne aufgestreut.
Buche, gestockt und Ebenholz, 31,0 x 18,5cm
Den Trocknungsriß von ca. 10 - 20 mm Breite habe ich zunächst mit passenden Ebenholzstücken ausgefüllt und anschließend die restlichen Spalten mit Ebenholz-Schleifstaub und Sekundenkleber aufgefüllt.
Rotierende Grüße
Michael P.
Respekt bekommt nur, wer ihn auch verdient.