schaak

Videoclips & Highspeed Aufnahmen rund ums drechseln

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hovens
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schaak

Beitrag von hovens »

Hallo Leute,

Hin und wieder ich Schachfiguren glücklicherweise auch ein thema in diesem forum. Ich selber beschäftige mich auch damit spezial die Geschichte von den figuren. Heut zu tage werden die alte Figurentypen noch immer hergestellt. Sehr schöne und auch preiswerte figuren werden z.b. in Indien hergestellt.
Schaut euch mahl diesen film an. Es gibt den Begriff " handgeführte fassonstähle " eine neue dimension.

https://youtu.be/6dKcbbZ_m-M

Auch die Herstellung einen springer:

https://youtu.be/4WJoR9QH12k

Gruss,

Jan
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woifi
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Beitrag von woifi »

ich stell mir gerade vor, dass zu machen, ein Leben lang, viele Stunden jeden Tag,
vom Lohn mal ganz abgesehen.
Respekt und Demut, fällt mir dazu ein und wie gut ich es in meinem Leben hatte.
Tolles Video, danke :danke:
Schöne Grüße von ganz kurz vor den Bergen und bleibt bitte gesund
Euer Woifi

Lieber unartig, als gar keine ART !
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schwede
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Beitrag von schwede »

Servus Jan,

ratzfatz, fertig ist der Läufer! ;-)
Oder ists gar nur ein Bauer?

Die Handauflage im Werkzeughalter ist Klasse! ;-)
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

*** www.rundes-vom-schweden.de ***
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Jan ,
das sind keine Fassonstähle sondern schlichte Formstähle .
Fassonstähle arbeiten auch schneidend - nicht als Schaber wie ein Formstahl , die Oberflächenqualität ist entsprechend gut bzw. besser als beim reinen Schaben mit dem Formstahl . Fassonstähle können auch nur im Support geführt werden .
Grüße
Andreas
Ps. Der Support der von rechts oben kommt und die Profile nachschneidet hat einen Fassonstahl :
https://www.youtube.com/watch?v=hYACwh8Nux8
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chrilu
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Beitrag von chrilu »

Lieber Jahn

Dieses Video hat mir einmal mehr vor Augen geführt warum diese Dinge heute nur noch in Schwellenländern hergestellt werden können.

So einen Arbeitsplatz würde bei uns ein Gewerbeinspektor oder eine Arbeitssicherheitskraft, sofort schließen.

Abgesehen von Lärm und Staub.
Bei uns dürfen Maschinen ohne Futter und Riemenschutz gar nicht in Betrieb genommen werden.

Wir kaufen die Produkte aber die Herstellung im eigenen Land machen wir so teuer das wir sie dort produzieren lassn wo keine Hahn nach unseren Vorschriften kräht.

Irgendwie schizophren.

Nichts desto Trotz bin ich grad am überlegen auch mal ein paar Formmesser zu schleifen.
Für die Schmuckindustrie hab ich früher Stichel für spezielle Formen geschliffen.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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https://cln.at
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Helfried
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Beitrag von Helfried »

Hallo Jan,

vielen Dank für die Hinweise auf die Filme!
Die Antworten von Woifi und Christian würde ich gerne unterstreichen.
...

Aber eine nicht wirklich wichtige Frage beschäftigt mich auch schon einige Zeit, und weil du schreibst:
Ich selber beschäftige mich auch damit spezial die Geschichte von den figuren.
so frag ich einfach:

Für mein "Northern Upright"-Set habe ich mich lange im Internetz und in verschiedenen Büchern umgeschaut.
Zur (historisch richtigen) Herstellungsweise habe ich aber kaum Hinweise gefunden.
Mike Darlow beschreibt in "Turned Chessmen" ja nur seine eigene, auch für den heutigen Amateurdrechsler mögliche Technik (abgesehen von dem zitierten Artikel aus dem
Strand Magazine aus dem Jahr 1895 über die Herstellung von Springern/Pferdeköpfen/Knightsheads mittels Frässcheiben.)
Hast du, Jan, Wissen über die Herstellungsweise der gedrechselten Figuren in den vergangenen Jahrhunderten?
Ab wann wurden Formstähle (oder Fassonstähle) statt Meissel und Röhre verwendet?

Helfried
hovens
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Beitrag von hovens »

Hallo Helfried,

Northern Upright ist nur eine etwas grobe typenbeschreibung. Es gibt keine genaue Abmessungen oder Zeichnungen. Gab es auch nicht. Jeder Drechsler oder Herstellerfirma hat da seine eigene variante auf los gelassen. Dasselbe gilt auch für die Stauntonfiguren. Selbst die firma Jaques in London hat Änderungen angebracht an ihre figuren über die Jahrzehnten. Die Sammler suchen natürlich diese versionen. Am besten zegt sich das an den springer. Anhand des springertjes kann man sogar feststellen wann der Satz hergestellt wurde. Eine autorität auf diesem gebiet ist Professor Alan Fersht. Er hat darüber ein sehr gutes ( leider vergriffen) buch geschrieben.
Wenn man was über die Geschichte der figuren wissen möchte ist ein sehr gutes buch:

Gareth Williams: Master Pieces. Mit ein bisschen suchen aufs net muss man dieses buch noch bekommen können.
Über die Herstellung damals ist kaum was geschrieben. Ich habe schon sehr viele antike figuren restauriert und sehe an die drechslerspuren das selten oder nie solche fassonstähle eingesetzt wurden ( ich spreche dan von figuren vor 1900) Wenn Du alle Bauern von einen Satz aus z.b. 1850 auf eine reihe setzt werdest Du sehen das nich eine genau gleich ist als die anderen.

Gruss,

Jan
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Helfried
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Ort: Graz

Beitrag von Helfried »

Hallo Jan,
Ich habe schon sehr viele antike figuren restauriert und sehe an die drechslerspuren das selten oder nie solche fassonstähle
eingesetzt wurden ( ich spreche dan von figuren vor 1900)
danke für diesen Hinweis!
Die zu große Gleichförmigkeit von Figuren historischer Entwürfe wäre damit ein Beweis für eine moderne Reproduktion.
Und die von mir gedrechselten Bauernreihen sind mindestens 150 Jahre alt!
:-L

Vielen Dank auch, Jan, für die Buchempfehlung der "Master Pieces". Das war letzte Weihnachten mein Geschenk an mich. :-)

Helfried
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