Frische Liebe: Die Geiger DHV und ich

Eure Erfahrungen mit Drechselmaschinen

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Helmuth
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Frische Liebe: Die Geiger DHV und ich

Beitrag von Helmuth »

Hallo zusammen,

in diesem Beitrag werde ich Schritt für Schritt dokumentieren, wie unser kennenlernen läuft. Ich werde schreiben, was ich bereits verstanden und herausgefunden habe und fragen, was ich noch nicht weiß oder verstanden habe.
Sollten mir falsche Schlussfolgerungen oder unzutreffende Annahmen unterlaufen, bitte ich um schonungslose Korrektur.
Es war vor dem Kauf nicht ganz einfach, Informationen zu dieser Bank zu beschaffen. Mein expliziter Dank gilt allen Unterstützern für die herzliche und geduldige Beantwortung meiner vielen Fragen.
Vielleicht findet Ihr diese Berichtserie interessant, vielleicht fühlt Ihr Euch davon auch gelangweilt, weil Euch das alles bekannt ist. Wenn auch nur ein Einziger davon profitieren kann, hat es schon Sinn gehabt und andernfalls ist es einfach ein öffentliches Tagebuch zur meiner eigenen Freude.

Gestern wurde mir die Bank gebracht. Ca. 1,3 Tonnen mit Futter. Abladen und verorten mittels Radlader, Hubwägen und Panzerrollen. Haben wir zu zweit hinbekommen. Anschalten. FI fliegt sofort raus.

Also erstmal einen Überblick bekommen, was hier los ist:

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Erster Eindruck: Fast alle Schrauben locker, teilweise 1,5 Umdrehungen nachziehbar. Dahlanderschaltung. 4 Sicherungen, 3 für die Phasen und eine für die Steuerspannung. Motorschutzschalter auf 9,5 A eingestellt. Sieht soweit gut aus. Also mal den 3x16A Stecker anschauen. Problem erkannt, so geht das nicht mit FI. Nulleiter auf Null geklemmt, Spannung drauf, nochmal durchgemessen, alles gut. Motor im Langsamlauf gestartet. Läuft! Überraschend leise. Gefällt.

Motor gestoppt. Motor im Schnellauf gestartet. Sicherungsautomat von einer Phase fliegt raus. Hmpf. Das muss gehen - nochmal gestartet. Läuft. Also recht hoher Anlaufstrom bzw. zu sensibler Automat. Lösbar durch Leitungsschutzschalter mit passenderer Charakteristik (trägeres ansprechen auf den Auslösestrom).

Links- u. Rechtslaufumschalter funktioniert.

Als die Elektrikklappe offen war gleich mal geschaut, wie die Schütze beim Schalten aussehen. Einer ziemlich hell. Starke Funkenbildung beim Schalten. Ist soweit nicht schlimm, aber besser wird das auch nicht. Also entweder mittelfristig austauschen oder schauen, ob man die Kontakte reinigen kann.

Was für ein Motor ist da eigentlich drin? Erster Eindruck: ein Großer. Typenschild nicht auffindbar. Schminkspiegel der Frau geholt, Schild gefunden:

Bild

4 kW / 5,5 PS. 700 oder 1440 U/min.

Antrieb vom Getriebe über 4 Keilriemen, Riemenspannung fühlt sich okay an. Es ist mittlerweile nachts nach 2:00. Genug für heute.

Ich befolgte Ändus Hinweis bezüglich einer anderen Geiger: "Es hat gar kein Zubehör dazu, wie Planscheiben und Drei oder Viebackenfutter. Dieses nachträglich zu organisieren kann dich gerne nochmals soviel wie die Bank kosten."

Ich bekam zu dieser Bank folgendes dazu. Ein 160er Röhm 3-Backenfutter mit Geiger Ablaufsicherung:

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Ein 200er Röhm mit Kurzkegelflansch:

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Ein 315er WMW mit Kurzkegelflansch (1 Euro Münze zum Größenvergleich):

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Dafür noch ein paar Backen:

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Ein M76-auf-Kurzkegel-Adaper:

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Die Spindel hat übrigens beidseitig M76 Gewinde - taugt also auch als Kopfdrehbank. Spindelhöhe 105 cm über Boden. Werde sie auf einem Fundament ca. 12 cm höher stellen für optimale Arbeitshöhe.

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Außerdem gab es noch 3 Planscheiben dazu - 500er, 400er und 200er. Hier die große:

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Und eine WMW Schwerlastspitze mit MK4, welche 1,5 Tonnen kann:

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Soviel für heute.

Liebe Grüße,

Helmuth
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Hallo Helmuth,

gratuliere :klatsch: :klatsch: :klatsch:

das geht schon gut los!!

Aber wo sind die restlichen 1,299999 Tonnen???????????

Viel Erfolg und Spaß mit dem neuen Monster!!!!!!!!!!!!!!!!!

Josef
Der Eisbär Bild

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Peter Gwiasda
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Beitrag von Peter Gwiasda »

Hallo Helmuth (oder Stefan oder Pit),

ich glaube zu ahnen, wie du dich fühlst. Dein Herz hüpft und in deiner Brust flattern die Schmetterlinge. In jungen Jahren habe ich das oft bei der Begegnung mit Frauen erlebt, später dann bei den ersten Kontakten mit gusseisernen Drechselbänken der Maschinenfabrik Heyligenstaedt.

Berichte bitte weiterhin ausführlich über die weitere Entwicklung deiner schwärmerischen Liebesbeziehung und vor allem: Zeig bitte mal ein Porträt, bitte komplett und auch oben und unten ohne alles.

Grüße von Peter Gwiasda
Wie tröstlich, dass auch unsere Erde nicht wirklich rund ist.
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Heinz Hintermann
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Beitrag von Heinz Hintermann »

Hallo Stefan,

...der Ändu hat dich da ja in was schönes reingesetzt und du hast gnadenlos zugebissen.
...der Ändu kann begeistern und ansteckende Krankheiten in ganz Europa verbreiten.
...ich mag den Ändu auch sehr! :-S

Ich bin begeisterter Fan von genau solchen Berichten, man lernt immer was dazu und du machst das hervorragend.
Ergo... immer brav weiter Berichten und mit Fragen überhäufen.

@Peter
Zeig bitte mal ein Porträt, bitte komplett und auch oben und unten ohne alles.
...hehehe... DU SCHELM! :klatsch:
Gruss Heinz

"Gott bewahre dieses Haus vor Blitzschlag, Feuer und Idioten"
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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Hallo Peter,

Deiner Anregung folge ich gern. Hier also ein Porträt von uns. Ich bin - wie gewünscht - oben und unten ohne alles zu sehen:

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Meine Frau wollte auch mal anfassen:

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Zurück zu den inneren Werten der Bank. 3x3 Getriebe = 9 Gänge. Mal 2 Motorgeschwindigkeiten = 18 mögliche Drehzahlen pro Drehrichtung.

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Hier der Motor (Kronkorken oben links zum Größenvergleich)

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Kraftübertragung zur Kupplung über 4 Keilriemen

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Kupplung von außen

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...und von innen, hier im eingekuppelten Zustand

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Hier in der Komplettansicht

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Nochmal die Spindel im Vergleich zu meiner Hand

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Wieder mit Abdeckhaube

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Der Kupplungsgestängekasten sieht irgendwie Schei*e aus. Wenn jemand ein Bild hat, wie der orginal aussah, würde ich mich freuen.

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Bankbett von hinten

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Unter dem Bankbett: Mit dieser Spindel kann das gesamte Bankbett verschoben werden. Man hat mir geraten, die Finger davon zu lassen, bis die Füße auf einem Fundament verschraubt sind, um das Kupplunggestänge nicht zu beschädigen.

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Pinolenhub: ausreichend.

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Diese geniale Konstruktion ist ja sicherlich hinreichend bekannt. Man kann damit mit einer Handbewegung die gesamte Pinolenlänge verschieben:

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Nette Spielerei: Eine stufenlose "360er Indexeinrichtung" direkt auf der Spindel.

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Mein vorläufiges Ré­su­mé

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Zufriedene Grüße,

Helmuth

P.S. Mein gerührter Dank an alle Gratulanten. Und danke Heinz für den positiven Zuspruch.
Stammtischvater Ruppe hat uns gestern die Ehre erwiesen und "die Neue" in Thüringen persönlich begrüßt.
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MSchmer
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Beitrag von MSchmer »

Hallo Helmuth,
als ich dich besucht und kennenglernt habe, wußte ich daß du irgendwie eine verrückte Nudel bist.
Deine Begeisterung fürs Drechseln hat was Ansteckendes.
Dann diese Präsentation deiner "Geiger" zeigt sehr viel Schönes und Leidenschaftliches.
Ein Fotograf hätte das nicht besser machen können.
Leider zeigt es mir nur wie weit ich noch weg bin vom Drechseln.
Ich wünsch Dir daß deine Leidenschaft weiter wächst und wir in der Gemeinde Teilhaben dürfen an deinen Kommentaren und Arbeiten.
Vielen Dank fürs Dabeiseindürfen
Gruß
Markus
:danke: :danke: :danke:
Schatz, ich geh in die Werkstatt, Urlaub machen!!!!
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Faulenzer
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Beitrag von Faulenzer »

Hallo Helmuth,

da hast du dir eine klasse Maschine an Land gezogen. :maintor1:

Deine fundierten Berichte lese ich immer gerne. Bitte berichte weiter wie es mit deiner
Maschine voran geht.
Gruss Frank

Es gibt ein Leben nach der Arbeit.
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Heinz Hintermann
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Beitrag von Heinz Hintermann »

...wie jetzt...
Hallo Helmuth (oder Stefan oder Pit),
Ein Name reicht uns wirklich... :?? .............................STEFAN!!! :-S
Gruss Heinz

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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Lieber Heinz...

...es ist eigentlich ganz einfach: In meinem Pass steht Helmuth Stefan Petrick.

Stefan ist unterstrichen, also der Rufnahme. Außer meiner Mutter, als sie noch lebte, hat diesen Namen nie jemand in Zusammenhang mit mir benutzt. Helmuth ist der Erstname, wurde aber ebenso nie benutzt. Übrigens der Rufname meiner beiden Großväter.

Offizielle Dokumente unterschreibe ich folglich als Stefan Petrick oder H.S. Petrick.

ABER: Alle Welt nennt mich Pit.
Woher kommt das? Im DDR-Kinderfernsehen gab es immer Pittiplatsch (und Schnatterienchen), den frechen Kobold, der sehr wissbegierig ist, aber auch oft die große Fresse hat und Autoritäten zur Weißglut treibt. Dies war meine Rolle und Funktion in der Schule. Später wurde aus Pittiplatsch die Verkürzung Pitti und daraus wurde Pit. Selbst Lehrer nannten mich so.

Wikipedia beschreibt den Pittiplatsch so: "Für die Kinder wurde Pittiplatsch zu einer der zentralen Puppenfiguren. Er spricht von sich oft in der dritten Person. Er zeichnet sich durch eine kindlich-liebenswerte, neugierige und verschmitzte Wesensart aus. Oftmals misslingen ihm seine gut gemeinten, jedoch nie ganz uneigennützigen Aktionen und enden mit dem Versprechen, zukünftig „ganz lieb“ zu sein. Kinder erkennen in der Figur leicht eigene Schwächen, Fehlverhalten und Ängste wieder."

Egal, wie oft ich später das Land oder den Kontinent gewechselt habe (ich hatte schon so einige Wohnsitze...), sobald mich der erste alte Freund besuchte und mich mit Pit ansprach, verfolgte mich dieser Name wieder und ich habe endlose Male die Frage beantworten müssen, wie ich denn nun genannt werden möchte. Kurzantwort: Es ist mir scheißegal, wirklich. Momentan bin ich bei den Drechslern der Helmuth (weil dieser Name im Gegensatzt zu Pit im Forum noch frei war und ich keinen Bock hatte, mich Pit0815 zu nennen) und im sonstigen Privatleben bin ich der Pit. Behörden adressieren ihre Post aber weiterhin an Stefan - wenn ich diesen Namen höre, assoziiere ich also momentan, dass ich mich um irgendein ungeliebtes Problem kümmern muss...

Aber nochmal: Mir ist es egal, wie ihr mich ansprechen möchtet - und wenn ich mich angesprochen fühle, reagiere ich gern.

Also, fühlt Euch frei. Ich hoffe, diese Frage nun auch in der Drechslerszene letztmalig beantwortet zu haben. ;-)

Herzliche Grüße vom

Forums- und Drechselhelmuth aka Pit
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kruni
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Beitrag von kruni »

servus helmut

da fehlt dir noch sowas .....

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:mrgreen: interesse ?
gruß

daniel

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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Hallo Kruni,

ja, das fehlt noch. Ich habe momentan nur harte Backen zu den Futtern. Bin am überlegen / rumtelefonieren, ob man die weichglühen, bearbeiten und danach die Unterseite wieder härten kann.

Weiche Backen für das große WMW zu finden, könnte schwierig werden. Bei den Röhm stelle ich es mir (bisher) einfach vor.

Kannste mal die Spannbacken von hinten zeigen?

Bin gerade mit meinen CNC- / Dreherconnctions am sprechen, was die angefertigten Backen kosten würden.

Also zusammengefasst: ja, ich habe Interesse. Später mal telefonieren?

Danke und herzliche Grüße,

Helmuth
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Kaspar
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Beitrag von Kaspar »

Hallo Helmuth,
auch ich gratuliere Dir sehr herzlich zu dieser Maschine und bin gespannt was Du demnächst so alles damit anstellst.
Unterhalte uns weiterhin, dafür jetzt schon ein großes Danke.
Leider pausiere ich schon seit 15 Monaten und wünsche mir, nächstes Jahr auch wieder mit dabei zu.
Wenn Du Fragen hast, melde Dich. Schöne Grüße - Kaspar
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jockel
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Beitrag von jockel »

Hallo Pittiplatsch,
das Weichglühen geht ohne Probleme - der Verzug hält sich in Grenzen!
Ich habe schon 4-5 Sätze von TOS-Futter weichglühen lassen und anschließend gedreht, gefräst, gebohrt und gewindegeschnitten.

Die Unterseite (Planspiral Gegenstück) habe ich "weich" gelassen.
Bis jetzt sind keine Probleme aufgetreten, wobei ich mit "weich" gefühlt ca. 37-44 HRC meine.
Gruß Jockel
Die Spuren der Vergänglichkeit sind Qualität!
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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Hallo miteinander,

ich hätte da mal noch eine Sorge bzw. prophylaktische Frage:

Was mache ich, wenn z.B. eine große Planscheibe auf der Spindel festfrisst? Alle, die ich bisher zu dem Thema interviewt habe, sagen entweder "Das passiert nicht" oder "Das darf nicht passieren".

Okay, aber was, wenn doch? Die Geiger hat ja keine klassische Spindelarretierung. Klar, ich könnte den kleinsten Gang einlegen, die Antriebswelle vom Getriebe mit der Bremse sperren... aber dann hätte ich ja die ganze Last auf wenigen Zähnchen vom ersten Zahnrad. Bei der Vorstellung ist mir nicht wohl, das fühlt sich nach Materialquälerei an. Aber realistisch gesehen muss da wahrscheinlich ein 3m Hebel an die Scheibe, welcher unter Vorspannung gehalten mit leichten Hammerschlägen hoffentlich das erforderlich Drehmoment aufbringt, um die Scheibe wieder abzubekommen. Wie kann ich die erforderliche Gegenstützkraft aufbringen, ohne Beschädigungen zu riskieren?

Wie würdet ihr das machen bzw. wie habt ihr das gemacht?

Alternativfrage: Gibt es eine Möglichkeit, sicher zu verhindern, dass eine Planscheibe oder das kleine Futter überhaupt erst festfrisst? Ein Lederring zwischen Spindelflansch und aufgeschraubtes Mitnehmerelement? Bitte nicht hauen, ich meine die Frage ernst!

3. Idee: Wenn das mal passiert, könnte ich den KK Adapter auf die andere Spindelseite schrauben, dort ein großes Futter + Hebel ranmachen und den Hebel sperren. Aber verschiebe ich das Problem damit nicht nur? Wie bekomme ich den KK Adapter hinterher wieder ab, nachdem die Ablaufsicherung mit (grob geschätzt) über 3000 Nm belastet wurde... ?

Ist momentan nur eine theoretische Frage, aber ich habe lieber einen Plan, den ich nie benötige, als keinen Plan und nur die Hoffnung, dass das Problem nie auftritt.

Grüße,

Helmuth
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Bild

hier scheint es mir noch einiges an Raum zu geben für eine Spindelarretierung.
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Helmuth ,
bist du sicher das da keine Spindelblockierung ist - kann ich mir bei Geiger nicht vorstellen . Kennst du schon alle Hebel/Druckknöpfe usw. und ihre Funktion ? Über das Getriebe würde ich auf keinem Fall blockieren , da muß es noch was geben .....
Grüße
Andreas
PS. : Fressen tut nichts wenn du ( über eine Spindelblockierung ! ) die Futter nach dem Aufschrauben richtig festziehst . Leder usw. ist sicher Pfusch . :?oh
PS,PS : Was hat es mit dem Stift links vor dem Teilscheibennonius auf sich , bzw. kann man da irgendwo einen Stift in eine Bohrung stecken ?
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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Hallo.

@Jurriaan: Ja, Platz wäre da reichlich. 2 Halbschalen drehen / fräsen? Sowas in der Art vielleicht, nur größer?

Bild

@Andreas: Die Schraube von der Indexeinrichtung hat ein M10 Gewinde. Diese drückt stumpf auf die Spindel. Falls die Spindel eine Bohrung hat, habe ich sie trotz sorgfältiger Suche noch nicht gefunden.

Gruß, H.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Helmuth ,
bei Madler gibt es solche ( und auch andere ) Klemmringe auch fertig für kleines Geld zu kaufen :
http://www.maedler.de/product/1643/1625 ... -aus-stahl
Was sagen denn die anderen Geiger DGH - Besitzer ( z.B. Kruni ) ?
Grüße
Andreas
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kruni
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Beitrag von kruni »

Servus zusammen,

Hmm... ich hatte auch schon eine festsitzende Planscheibe und auch Futter ........

Meine Geiger hatte auch eine Arretierung, jedoch wird das eher für einen Index Ring sein .....

Ich habe mir eine Holzstange zurecht gesägt, die genau zwischen Ausnehmung beim Flansch und dem Grundkörper passt.

Drehrichtung ändern und langsam anlaufen lassen (das heißt: FU gaaaaaaanz unten und niedrigsten Gang).

Hat immer funktioniert.
gruß

daniel

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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Und? Schon holz auf der Geiger gedrechselt?
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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Hi Jurriaan,

nein, nicht wirklich. Komme erst Ende Dezember in die neue Werkstatt. Dann Fundament klarmachen und Geiger draufschrauben, danach geht es ernsthaft los.

Ich werde Euch bis dahin nicht mit Bildern langweilen, wie ich auf der Geiger Stifte anspitze...

Liebe Grüße, H.
Klotzkopf
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Beitrag von Klotzkopf »

elektrisches
Da der Motor 2 Drehzahlen hat ist es ein Polumschaltbarer Motor.
Es kann sein das immer die langsame Drehzahl zuerst eingeschaltet werden muss.
Läuft der Motor, kann auf die hohe Drehzahl umgeschaltet werden.
guxu hier:
http://www.moeller.net/binary/schabu/SB ... ine_DE.pdf
siehe 8-57

oder hier:
https://support.industry.siemens.com/cs ... nload=true
siehe 8-10

ggf kann man die vorhandene Schaltung analysieren

Leitungsschutz
Ob "C" oder "K" eingesetzt werden kann ist wesendlich von der Netzimpedanz abhängig.
Es gibt Messgeräte mit denen sich der "Kurzschlussstrom" ermitteln lässt. Ein Fall für eine gut ausgerüstete Elektrofirma. Liefert das Netz nicht genügend Kurzschlussstrom, oder anders ausgedrückt, ist die Netzimpedanz (komplexer Widerstand) zu hoch, löst der LSS, im Kurzschlussfall, nicht schnell genug aus und die Leitungen können abfackeln (worst case).
Die Versorgungsunternehmen liefern auf Nachfrage theoretische Zahlen. Leider liegen die gemessenen weit drunter. Das gilt vorallem auf dem Land.
Motoranlauf
Abhilfe ausser 0 > 1 > 2, kann ein Sanftanlauf-Gerät sein. Der Motor dreht in einer vorher eingestellten Zeit hoch und damit hast Du einen niedirgen Anlaufstrom. Wie das mit so einem Mot geht ist mir allerdings noch nie begegnet. Man kann nicht Alles wissen
Have fun
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Helmut L
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faherrmann
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Re: Frische Liebe: Die Geiger DHV und ich

Beitrag von faherrmann »

Helmuth hat geschrieben:
Dahlanderschaltung.
Hallo Helmuth,
bist Du sicher, dass es ein Dahlandermotor und nicht einer mit unabhängigen Wicklungen ist? Bisher ging ich immer davon aus, dass deren Drehzahlverhältnis _genau_ dem Faktor 2 entspricht.
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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Hallo in die Runde. Nach längerer Pause mal wieder ein paar Bilder:

Bodenplatte aufscheiden

Bild

Ohne Bilder: Buddeln, Bewehrungskorb schweißen, Bodenplatte vom neuen Fundament entkoppeln, Schalung bauen.

Kumpel anrufen, damit er mal den Rüssel durchs Fenster hängt:

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Und nun: Feierabendbier und den 6,5 t Stahlbetonblock gelegentlich wässern, damit er in den nächsten 28 Tagen schön langsam und rissfrei durchtrocknet.

Bild

Beste Grüße,

Helmuth
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

6.5 tonnen - das sind keine halbe Maße! Was für ein Kran kommt da oben?
We have two ears and one mouth so that we can listen twice as much as we speak (Epictetus)
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