Liebe Drechslerinnen und Drechsler,
am vergangenen Samstag waren wir mit dem Stammtisch wieder zu Gast im Holz+Technik Museum in Wettenberg-Wismar.
Da unsere beiden Hofberichterstatter verhindert waren, habe ich mich spontan bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen.
Dank an Henry, der mir dafür seine Kamera geliehen hat.
Um sein überquellendes Schalenlager etwas zu lichten, hat Michael Steyer eine bunte Auswahl an Schalenrohlingen mitgebracht und für kleines Geld feilgeboten.
So manches Stück hat den Weg in eine andere Werkstatt gefunden.
Auf dem Programm für heute stand die Herstellung von Schmuck.
Peter zeigte uns die Herstellung von Armreifen.
Dank Videoanlage haben alle einen guten Blick auf das Geschehen.
Er hat sich Vorrichtungen gebaut, die eine effiziente Herstellung ermöglichen.
Für eine Kleinserie empfiehlt er die Herstellung einer zylindrischen Walze mit 90 mm Durchmesser,
von der dann Scheiben abgestochen werden.
Peters Futter zum Spannen der Scheiben ist auf eine kleine Planscheibe montiert.
Auf die konisch zulaufenden Spannzangen wird mit dosierten Schlägen ein Multiplexring
getrieben, um die Scheibe zu spannen.
Dann wird der Innendurchmesser des Armreifs markiert und das Innere ausgestochen.
Anschließend wird die Innenseite des Reifs geformt. Beste Passform und Kundenzufriedenheit
kann erreicht werden, wenn die zukünftige Besitzerin jetzt schon Maß nehmen kann
Anschließend gut schleifen.
Auch für die Außenbearbeitung hat Peter ein gestuftes Spannzangenfutter hergestellt...
...bei dem die Zangen über einen konischen Dorn gespreizt werden.
Mit dem Reitstock wird gegengehalten.
Es folgt die Formgebung mit Röhre, Meißel, Schleifpapier,
eine Oberflächenbehandlung mit Carnaubawachs,
und fertig ist ein schöner Armreif.
Peter hat dieses Thema auch schon einmal in HolzWerken Heft 31 (November/Dezember 2011) vorgestellt.
Im Anschluss erläuterte Willy uns den Herstellungsprozess für Dekokugeln.
Hier ist hohe Präzision gefordert. Ausgangspunkt sind 4 gleiche Kanteln, die gemeinsam gespannt werden.
Anschließend wird in der Mitte des Werkstücks eine halbrunde Kehle eingearbeitet.
Willy besitzt einen Satz von selbst hergestellten Drehstählen in Wechselheften, die er für
die Herstellung der Muster benutzt.
Hier ist etwas Vorstellungskraft gefragt, denn ...
... das komplette Muster ergibt sich erst nach dem Ausspannen der Kanteln und
dem Verleimen von je zwei der um 180 Grad um die Längsachse gedrehten Kanteln.
Die weiteren Schritte wurden dann nur besprochen, um den Zeitrahmen nicht zu sprengen:
Ausdrehen der Innenseite der Hohlkugel (freihändig oder mit einer Vorrichtung),
dann Verleimen der beiden Hälften und anschließend das Drechseln der Außenform
der Kugel.
Nach diesem praktischen Teil hatten wir uns Kaffee und Kuchen verdient und zogen
in den Seminarraum um, um dort Termine und Programm fürs kommende Jahr
festzulegen (an Wünschen und Ideen mangelte es nicht) und die mitgebrachten Werke zu begutachten.
Das hier gab es zu sehen:
Tanne von Bernd bei steifer Brise aus Nordost:
Ein Teller aus Flatterulme und ein Pilz mit Zinnkern:
Das Schalenset von Michael ist aus Kirschlorbeer, den man wohl in diesen Dimensionen
nur selten antrifft.
Und dann war ein interessanter Nachmittag auch schon wieder vorbei. Vielen Dank an alle,
die zum Gelingen beigetragen haben!
Volker
Rhein-Main-Stammtisch am 18.11.2017 in Wettenberg-Wissmar
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Hallo Volker,
schöne Bilder, gut sortiert mit passendem Text garniert.
Einfach toll. Gut gemacht. Man erkennt dein Talent zum
Stammtischreporter. Gut dass der Stammtisch viele Reporter
hat. So entstehen keine Reportagelücken.
Danke, das du eingesprungen bist.
Freundliche Grüße aus dem Werratal
Der Karl
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