Baumschnitt im öffentlichen Bereich - Holzverwertung?

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MaFu
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Baumschnitt im öffentlichen Bereich - Holzverwertung?

Beitrag von MaFu »

Mir ist vor ein paar Tagen relativ viel Baumschnitt von Bäumen in öffentlichen Bereichen (z.B. rund um Seen) aufgefallen. Dabei sind einige recht große und brauchbar aussehende Teile dabei.
Weiß zufällig jemand was eigentlich mit diesem abgeschnittenen Holz passiert?
Kann man sich da problemlos ein paar Teile mitnehmen?

Hab diesbezüglich schon beim Gartenbauamt angerufen. Aber da kommt man sich vor wie Buchbinder Wanninger und bisher hab ich noch niemanden erreicht der mir weiterhelfen könnte.
Gruß
Manfred
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ditho54
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Beitrag von ditho54 »

Hallo Manfred,

ich hatte auch mal angerufen, aber niemand kann was sagen, außer dass das Holz der jeweiligen Stadt gehört und verhäckselt wird. Ich denke aber, wenn man sich einige wenige kleine Stücke absägt, wird niemand was dagegen haben.

Gruß Dieter
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oldsock
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Beitrag von oldsock »

Meist bekommen Firmen den Auftrag von Stadt oder Kreis, die Rodungen vorzunehmen und das Holz gleich zu entsorgen. Wie die Arbeiter der Firmen dann mit deinem Anliegen umgehen ist unbestimmt. Meist sind sie froh, dass ihnen jemand die Entsorgearbeit abnimmt, dann musst du nur schnell sein. Manchmal verwerten die Arbeiter das Holz privat für Brennholz, dann besteht ein Interessenkonflikt, der mit einem 20er schnell aus der Welt geschafft ist. Vorteilhaft ist es in jedem Fall, wenn man den Auftraggeber (Grünamt, Landkreis) um Erlaubnis gefragt hat, denn die bekommt man fast immer. Gewerblicher Nutzung fällt solches Holz nur in Ausnahmefällen zu.
Viele Grüße aus Friedberg

Michael
steiger
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Beitrag von steiger »

Ich würde da nicht so großzügig mit dem Mitnehmen umgehen, das kann ins Auge gehen!!

Auch öffentliche Einrichtungen haben Besitzer ( Kommune, Landkreis, Staat usw.) und wenn da jemand empfindlich ist kann das als Holzdiebstahl gewertet werden.

Lieber öfters nachfragen oder die Arbeiter fragen die das Geäst abgeschnitten haben.

Gruß Gerhard
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Catweazle1959
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Beitrag von Catweazle1959 »

Ich gehe öfter auf den Bauhof der Stadt, dort sammelt das Grünflächenamt die Abschnitte und die werden dann 1-2 x im Jahr gehäckselt und verkauft. 0,5 m Baum fallen da nicht ins Gewicht und ich hab mir schon einige schöne Stücke Robinie mitnehmen dürfen.
Die Mitarbeiter freuen sich auch über einen Obulus für die Kaffeekasse.

Gruß
Stefan
Blessed is the man who, having nothing to say, abstains from giving wordy evidence of the fact.

George Eliot (1819-1880)
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MaFu
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Beitrag von MaFu »

Danke für die Infos. Dann werd ich mal weiter versuchen, einen Ansprechpartner zu finden.
Gruß
Manfred
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Bernd Schröder
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Beitrag von Bernd Schröder »

Hi!
Bei uns landet das auf dem Bauhof und wird zum Brennholzpreis verkauft.
Ich weiß aber auch, daß es Kommunen und Landkreise gibt, die dieses "Brennholz" dem Forstbetrieb oder Gärtner wieder von der Rechnung abziehen.
>> Das ist also direkter Bestandteil der Kalkulation.
Ach ja, einfach wegnehmen wäre ja auch Diebstahl...
...also immer fragen.
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
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Schnecke
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Beitrag von Schnecke »

Hallo Manfred,
Kann man sich da problemlos ein paar Teile mitnehmen?
NEIN!

Es empfiehlt sich, den Eigentümer zu ermitteln und diesen zu fragen :ausruf:

Die Ermittlung des Eigentümers im "öffentlichen Gelände" kann unter Umständen durchaus einige Tage und mehrere/viele Telefonate in Anspruch nehmen.

Einfach mitnehmen ist schlicht weg Diebstahl!

Ob Du das Risiko eigehen willst dabei erwischt zu werden, sei Dir überlasen...

Schöne Grüße

Christian
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da_Joe
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Re: Baumschnitt im öffentlichen Bereich - Holzverwertung?

Beitrag von da_Joe »

Hallo Manfred,
MaFu hat geschrieben:
Kann man sich da problemlos ein paar Teile mitnehmen?
Ich weiss, da ist die Verlockung schon gross, und von der Menge her, ist das ja so gut wie nichts, aber ....

Ich kenn jemand, der fährt jeden Tag an nem grossen Sammelplatz für Häckselgut vorbei, und irgendwann gibt man hald der Versuchung nach.

Was er nicht wusste: der Sammelpaltz gehört zwar dem Strassenbauamt, aber die haben einen Vertrag mit so nem grossen Hackschnitzel-Händler: Alles was auf dem Platz liegt gehört eigentlich schon ihm, der wird informiert, wenn genug da ist und rechnet dann auf Vertrauensbasis nach Tonnen ab.

Der Hackschnitzel-Händler fand das net so gut, dass er an dem Platz (liegt etwas verborgen) regelmässig die Spuren von gross angelgeter "Brennholz-Eigen-Werbung" auffindet. Auch verständlich.

Ende der Geschichte: Der Kofferraum-Deckel war noch net zu, als ein Mitarbeiter vom Hackschnitzel-Händler um die Ecke kam. Wenn er mehr als ein Stück genommen hätte, dann wäre es wohl auch mit Bitteln-und-Betteln nicht an der Anzeige vorbei gegangen.

Nix für Ungut.

Grüsse
Joe
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