Welche ist die miserabelste "Drechselbank" am Markt?

Eure Fragen, Hilfestellung zur Kaufentscheidung, Tipps & Tricks zu Drechselmaschinen.

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muckel
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Beitrag von muckel »

Hallo Helmuth und Historieninteressierte,
vor ca. 60 Jahren war mein größter Traum eine Bosch-Combi mit einer M22 SBO.
Da ich mir dies nicht leisten konnte, habe ich Anfang der 70er Jahre, während meiner Lehre, diese Maschine versucht nachzubauen:
Bild

Ich hatte mir sogar den Kreissägetisch mit einer Taumelscheibe zum Fräsen dazu gebaut.
Teile die ich nicht selbst machen konnte, wie die Antriebswelle und die Nuten im Sägetisch,
hat mir damals mein Lehrmeister machen lassen.
Bild

Bitte schaut nicht auf die nicht vorhandenen Sicherheitsmerkmale !!
Längsdrechseln une kleine Teile habe ich damals darauf "geschabt".
Beim Querholzdrechseln hat es wegen nicht geeigneter Aufspannmöglichkeiten immer wieder zu Schwierigkeiten geführt.
Das war aber der Grundstock, den ich jetzt wieder aufleben habe lassen. Mit geeigneter Maschine und Werkzeug macht es jetzt natürlich richtig Spaß.
Dies zum Thema "primitive Maschinen".
Viele Grüße
Peter
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Bruno 60
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Beitrag von Bruno 60 »

Hallo,
ich arbeite mit einer Maschine heute noch auf Märkten. Da diese Maschinen wenig Energie benötigen ist das von Vorteil, habe wohl ein Adapter auf M33 und eine stabilere Handauflage für dieses Teil. Was wichtig ist man sollte die grenzen der Maschine tolerieren.
Gruß
Bruno
bastelspass
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Beitrag von bastelspass »

muckel hat geschrieben:
Hallo Helmuth und Historieninteressierte,
vor ca. 60 Jahren war mein größter Traum eine Bosch-Combi mit einer M22 SBO.
Da ich mir dies nicht leisten konnte, habe ich Anfang der 70er Jahre, während meiner Lehre, diese Maschine versucht nachzubauen:
Bild

Ich hatte mir sogar den Kreissägetisch mit einer Taumelscheibe zum Fräsen dazu gebaut.
Teile die ich nicht selbst machen konnte, wie die Antriebswelle und die Nuten im Sägetisch,
hat mir damals mein Lehrmeister machen lassen.
Bild

Bitte schaut nicht auf die nicht vorhandenen Sicherheitsmerkmale !!
Längsdrechseln une kleine Teile habe ich damals darauf "geschabt".
Beim Querholzdrechseln hat es wegen nicht geeigneter Aufspannmöglichkeiten immer wieder zu Schwierigkeiten geführt.
Das war aber der Grundstock, den ich jetzt wieder aufleben habe lassen. Mit geeigneter Maschine und Werkzeug macht es jetzt natürlich richtig Spaß.
Dies zum Thema "primitive Maschinen".
Toll, es erinnert mich an die Lesto Drehmaschine. (Meine erste)

Um eine "Drechselmaschine schlechtzumachen: finger weg von der Proxxon MICRO-Drechselbank DB 250.
Damit könnte man nicht mal nen Bleistift abdrehen :-W
Gerard
woodotto
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Beitrag von woodotto »

Ich hatte mal einen Kunden bei mir im Shop, der erzählte mir, das er schon einige Monate auf einer kleinen Drechselbank arbeitet und er wollte Zubehör dazu kaufen, als ich ihn fragte welche Bank er hat, hat er mir gesagt das er die Marke nicht kennt, aber er hat sie mitgenommen.

Wollte mit ihm zum Auto gehen, doch er meinte er hat sie gleich mit in den Shop genommen, er hob ein Plastiksackerl und hat seine Bank auf den Tresen geleert .

Die "Bank" bestand aus ein paar Kleinteilen die man mit einer Zwinge an eine Tischplatte befestigt und als Antrieb wird eine Bohrmaschine genommen :-)

das war bis jetzt die beste Bank die ich zu Gesicht bekam.

lg
Jürgen
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oldy-2913
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Beitrag von oldy-2913 »

muckel hat geschrieben:
...vor ca. 60 Jahren war mein größter Traum eine Bosch-Combi mit einer M22 SBO....
Hier mal die besagte Maschine in Aktion ... :mrgreen:
viewtopic.php?t=28842&highlight=

Gruß oldy ... :prost:
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oldy-2913
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Beitrag von oldy-2913 »

woodotto hat geschrieben:
Die "Bank" bestand aus ein paar Kleinteilen die man mit einer Zwinge an eine Tischplatte befestigt und als Antrieb wird eine Bohrmaschine genommen :-)
Auch dazu hab ich Bilder ... :mrgreen:
viewtopic.php?t=36081

Gruß oldy ... :prost:
HaBe
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Beitrag von HaBe »

Herllich. Wenn man die Bilder so anschaut, dann kommt einem der Gedanke, dass es die miserabelste Drechselbank eigentlich gar nicht gibt. Es gibt aber wohl miserable Drechsler bzw. Drechsler die eine nicht an ihre Anforderungen angepasste Drechselbank benutzen. Es wurde ja bereits mehrfach erwähnt-was nutzt mir die Nobelbank, wenn ich zehn linke Finger habe.
Ich kenn selbst ein Beispiel, wo mit viel Enthusiasmus in ein Hobby eingestiegen und für mehrere tausend Euronen eine Werkstatt eingerichtet wurde. Als es dann los gehen sollte, hat der gute Mann festgestellt, dass er handwerklich völlig überfordert ist und hat sich dann seine Gerätschaften wieder bauen lassen.
Deshalb versuche auch ich am Anfang mit einer gebrauchten Wabeco, die Brötchen etwas kleiner zu backen und wenn ich sehe, dass mir die Drechselei liegt und Spaß bereitet, dann wird auch sicher mehr Investment folgen. Pauschal irgend welche Maschinen als schlecht oder Müll zu bezeichen, halte ich nicht für richtig.

Und um an die Aussage von "bastelspass" anzuknüpfen. Vielleicht möchte der Besitzer einer Proxxon ja auch gar keine Bleistifte drechseln, sondern Zahnstocher. Dafür hat er dann das optimale Gerät. Ist etwas überspitzt dargestellt, aber ich denke, es wird klar, was ich meine.

Grüße Hilmar
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Fred
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Beitrag von Fred »

Hallo Forum,

heute bin ich zufällig über einen uralten Tread gestolpert, der aber sehr gut zu diesem Thema passt.

Der Urheber war ein hoch begabter Drechsler, Ben P

Weiß vielleicht jemand, was aus Benn geworden ist?


jetzt aber zu seinem Beitrag: viewtopic.php?p=50372&sid=80760b4f5f5aa ... 0ab1542958
Servus, Fred
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AchimS
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Beitrag von AchimS »

Hallo miteinander,

fasziniert habe ich den Beitrag von Ben P gelesen. Da sieht man mal, wie wenig es wirklich braucht, um hervorragende Ergebnisse zu produzieren. Da komme ich mir fast ein bisschen schäbig vor, wenn ich mir zum Einstieg für 2k€ eine Ausrüstung zulege.

Doch bei näherer Betrachtung relativiert sich das auch wieder ein wenig. Die Leute in Bens Beitrag machen das schon über Generationen so, sie haben im Dorf für jeden Arbeitsgang eigene Maschinen und Leute, die sich darauf spezialisiert haben. Das muss man als Hobbydrechsler ja alles in einer Person vereinen - und dabei helfen gute Maschinen und Werkzeuge m.E. schon sehr.

Dazu kommt auch - sind wir mal alle ehrlich - dass wir doch alle Freude an schönen Maschinen und gut gemachtem Werkzeug haben. Für mich jedenfalls ist es nicht nur ein Hobby, um ein bestimmtes Ergebnis aus Holz zu produzieren. Mindestens 50% freue ich mich über schönes Werkzeug oder wertige Maschinen, obwohl man vielleicht für weniger Geld ebenfalls Material bekommt, mit dem sich etwas produzieren lässt.

Eins hat mich dennoch nachhaltig beeindruckt: die Formgebung. Das kommt bei vielen Hobbydrechslern zu kurz. Wenn man die grundlegende Technik mal drauf hat, dann sollte man sich intensiv mit Design von Holzobjekten beschäftigen. Ein Trumm Holz rund machen, das allein ist keine Kunst :-)

Viele Grüße
Achim
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