Hallo,
ich habe mich an einer Kugel versucht. Arbeitstechnik war die von Meister Adomat im Video von Holzwerken TV.
Alles lief gut, die Rundung war top und der Äquator unverletzt, bis ich mal wieder das Eisen falsch angesetzt und mir ne ordentliche Kerbe rein gezwirbelt hatte.
Somit musste ich improvisieren und die Form ging etwas flöten - bedeutet also, dass das Teil nicht ganz rund ist.
Als nächstes ist mir dann die Kugel beim Abdrehen der Zapfen zweimal stehen geblieben, was natürlich einen herrlichen Kreis hinterlassen hat. Zusätzlich habe ich noch einige Druckmarken von meiner Hilfskonstruktion auf der Reitstockseite. All das musste ich so gut es ging raus schleifen.
Alles in allem, eine Kugel gemacht aus Schweiß und Tränen, aber viel gelernt.
Das Holz ist Zypresse und auch relativ weich, was es auch nicht einfacher gemacht hat. Die nächste Murmel wird besser.
Durchmesser 95 mm, behandelt mit Bienenwachs.
Der Wunsch meiner Kleinen nach einer Zauberkugel, wie sie jede gute Hexe hat, wurde erfüllt und somit ist ein Teilerfolg zumindest gegeben.
Zur Entspannung und damit ich die Ausgaben der letzten Wochen auch vor meiner besseren Hälfte rechtfertigen kann,
habe ich schnell noch etwas Herbst-/Winterdeko gemacht.
Achso - ich wäre für sachdienliche Hinweise, wie ich die Kugel zum Abdrehen der Zapfen und Verschleifen vernünftig spannen kann sehr dankbar.
Sollte aber eine selbst herstellbare Lösung sein.
Grüße Hilmar
Kugel und mehr
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- Helfried
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Hallo Hilmar,
http://www.holzwerken.net/HolzWerkenTV/ ... ekte-Kugel
Die Spannhilfen sollten womöglich aus etwas weicherem Holz sein als das Werkstück, an der Reitstockspitze kannst du auch Kork oder sowas nehmen.
Ich persönlich verwende für Kugeln bis etwa 100 mm Durchmesser hölzerne Spundfutter, in die das Werkstück bis knapp zur Hälfte eingepresst wird, und bearbeite die freie Hälfte ohne Reitstockunterstützung.
Klassische Methode, steht auch im "Spannagel".
Geht natürlich auch für größere Kugeln, braucht dann aber schon recht viel Holz.
Beste Wünsche
Helfried
Die Methode von Meister Adomat kommt mir recht praktikabel vor - oder hast du ein anderes Video gesehen?Achso - ich wäre für sachdienliche Hinweise, wie ich die Kugel zum Abdrehen der Zapfen und Verschleifen vernünftig spannen kann sehr dankbar. Sollte aber eine selbst herstellbare Lösung sein
http://www.holzwerken.net/HolzWerkenTV/ ... ekte-Kugel
Die Spannhilfen sollten womöglich aus etwas weicherem Holz sein als das Werkstück, an der Reitstockspitze kannst du auch Kork oder sowas nehmen.
Ich persönlich verwende für Kugeln bis etwa 100 mm Durchmesser hölzerne Spundfutter, in die das Werkstück bis knapp zur Hälfte eingepresst wird, und bearbeite die freie Hälfte ohne Reitstockunterstützung.
Klassische Methode, steht auch im "Spannagel".
Geht natürlich auch für größere Kugeln, braucht dann aber schon recht viel Holz.
Beste Wünsche
Helfried
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Hallo Hilmar,
" The overall diameters of the cups should each be an minimum of a fifth of he sphere's diameter to ensure a secure hold."
Also ungefähr in dem Sinn: Mindestdurchmesser der Aufnahme"schalen" ein Fünftel des Kugeldurchmessers. Darlow zeigt in "Woodturning Methods", Stobart Davies 1999,
auch Bilder mit eher noch kleineren Aufnahmen - allerdings spindel- und reitstockseitig gleich groß .
Du kannst die hölzernen Aufnahmen auch mit dünnem Schaumgummi oder Ähnlichem belegen, damit die Kugel nicht so leicht wegrutscht.
Das Wichtigste werden aber Ruhe und Geduld bei der Werkzeugführung sein - die kommen mit den Jahren!
Helfried
Glaub ich nicht. Mike Darlow schreibt zu diesem Thema:Anbei ein Bild von der Aufnahme spindelseitig. War die evtl. zu klein?
" The overall diameters of the cups should each be an minimum of a fifth of he sphere's diameter to ensure a secure hold."
Also ungefähr in dem Sinn: Mindestdurchmesser der Aufnahme"schalen" ein Fünftel des Kugeldurchmessers. Darlow zeigt in "Woodturning Methods", Stobart Davies 1999,
auch Bilder mit eher noch kleineren Aufnahmen - allerdings spindel- und reitstockseitig gleich groß .
Du kannst die hölzernen Aufnahmen auch mit dünnem Schaumgummi oder Ähnlichem belegen, damit die Kugel nicht so leicht wegrutscht.
Das Wichtigste werden aber Ruhe und Geduld bei der Werkzeugführung sein - die kommen mit den Jahren!
Helfried
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Hallo,
nachdem es mir keine Ruhe gelassen hat, musste ich heute nochmal an das Thema Kugel ran. Mit verbesserter, ruhiger und gelassener Arbeitsweise und Korkauflagen an den Kontaktflächen, hat es top geklappt. Die Murmel ist fast rund und ohne Druckstellen.
Material ist Douglasie - hatte mir mehr Maserung erhofft - behandelt mit Walnussöl und Bienenwachs als Finish. Durchmesser ca. 86 mm.
Ich danke Allen, die an mich geglaubt und durch ihre Tipps diesen Erfolg möglich gemacht haben.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Hilmar
nachdem es mir keine Ruhe gelassen hat, musste ich heute nochmal an das Thema Kugel ran. Mit verbesserter, ruhiger und gelassener Arbeitsweise und Korkauflagen an den Kontaktflächen, hat es top geklappt. Die Murmel ist fast rund und ohne Druckstellen.
Material ist Douglasie - hatte mir mehr Maserung erhofft - behandelt mit Walnussöl und Bienenwachs als Finish. Durchmesser ca. 86 mm.
Ich danke Allen, die an mich geglaubt und durch ihre Tipps diesen Erfolg möglich gemacht haben.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Hilmar