Pen Blank zentrisch bohren - Problemlösungen gesucht

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ditho54
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Pen Blank zentrisch bohren - Problemlösungen gesucht

Beitrag von ditho54 »

Hallo zusammen,

ich habe gerade meine ersten Versuche zur Schreiberherstellung unternommen. Ich habe Bausätze von D&M und Liebensteiner und beide gefallen mir gut.
Anbei ein Bild von soeben gedrechselten Berlinern (Buche und Redheart, Buche mit Pen Finish von D&M, Redheart mit Walnussöl und Carnaubawachs behandelt).

Bild

Nun habe ich zwei Fragen:

1) die Berliner Pen Blanks sind 97mm lang und werden mit einem 8ter Bohrer durchbohrt. Meine Ständerbohrmaschine hat nicht den Freiraum, um den Blank zu bohren, also bohre ich mit der Drechselbank.
Dabei habe ich das Problem, dass a) wenn ich vorne mittig einbohre hinten nicht mittig rauskomme ... und b) das Loch leicht zu groß wird oder gar leicht elliptisch.

Die Drechselbank (Killinger 1450) habe ich Spitze auf Spitze ausgerichtet.
Den Blank setze ich ins Futter (ein Nova2), führe dann die Mitnehmerspitze auf den markierten Mittelpunkt des Blanks und ziehe dann das Futter an.
Damit sollte ja eigentlich dann alles richtig sitzen. Die Vertiefung durch die Spitze nutze ich dann als Zentrierung für den Bohrer. Beim Einbohren halte ich den Bohrer vorne fest.
Ich habe den Original Metallbohrer von Liebensteiner als auch einen Holzbohrer probiert ... bei beiden ähnliche Ergebnisse.

Die Frage ist nun: was kann ich besser machen und: welche Bohrer nehmt ihr?

2) beim Berliner habe ich einen komischen Effekt, an den Enden werden die Blanks nicht zentrisch zu den Messinghülsen abgedreht, also das Holz ist um die Hülse herum ungleich dick, also die Hülse sitzt nicht zentrisch im Holz.
Beim Berliner hat man ja links und rechts Bushings. Der eine sitzt im Bohrfutter im Spindelstock (habe noch keine Backen fürs Nova für den Bushing Durchmesser), der andere Bushing wird durch die mitlaufende Spitze geführt.
Wie kann das Drehergebnis da außermittig werden??? Es sind zwar nur vielleicht 2/10, aber man sieht es sehr gut.

Es wäre toll, wenn ihr mir Tipps geben könnten, Danke im voraus
Dieter



*edit by Raupenzwerg
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Bernd Schröder
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Beitrag von Bernd Schröder »

Hallo!
Das der Bohrer "verläuft, kann verschiedene Gründe haben.
-Schärfe des Bohrers >> Shit in, shit out
-Anschliff des Bohrers ist nicht korrekt > Verlauf
-Einspannen des Bohrers ist etwas "schief" >> Bohrfutter lösen und den Bohrer drehen,
manchmal ist es dann besser.
-Du gibst zuviel Druck beim Bohren und förderst den Verlauf

Andererseits ist ein leichter Verlauf ja nicht schlimm, wenn Du normal dimensionierte Blanks
benutzt.

Ich benutze Famag HHSG-Holzbohrer mit Zentrierspitze oder einen einfachen
aber neuen HSS-Metallbohrer.

Das beim Drechseln ein "exzentrisches" Ergebnis erzielt wird, liegt sicher daran, daß die beiden Führungsstifte (Bushings) nicht ganz rund laufen.
Ich prüfe das immer vor Beginn indem ich einen Fingernagel an die laufenden Bushings halte.
Da merkst Du dann jede kleinste Unwucht und kannst dann nachjustieren.
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
Seppel
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mittg bohren

Beitrag von Seppel »

Hallo,
Versuche vorzubohren mit einem Zentrierboher (DNS 1, 6mm), und dann mit dem scharfen Bohrer durchbohren.

Grüße
Josef

*Doppelpost entfernt von Holzpeter
herzliche Grüsse vom Elsenzstrand
der Toscana Badens

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oldman
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Beitrag von oldman »

Hallo Dieter,

arbeitest Du nicht mit einem Mandrel beim Abdrehen des Holzes?

Gruß
Achim
Man sollte das Leben nicht so wichtig nehmen, denn es dauert ja nicht sehr lange.
........lasst uns ein Ding drehen
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ditho54
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Beitrag von ditho54 »

@bernd: die Bohrer sind neu, aber ich probier das mal mit dem Rundlauf der Bushings

@josef: den Zentrierbohrer habe ich bestellt, ich dachte es geht ohne aber ich probiers mal

@Achim: beim "Berliner" braucht man keinen Mandrel

Vielen Dank erstmals, Gruß Dieter
Holzmanufaktur
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Beitrag von Holzmanufaktur »

Hallo Dieter,

Ich zentriere vor dem bohren einfach mit dem Meißel.
Viele Grüße aus der Lausitz sendet
Matthias

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