Frequenzumrichter durch Bremsstrom geschrottet? Info gesucht

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holzdreher
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Frequenzumrichter durch Bremsstrom geschrottet? Info gesucht

Beitrag von holzdreher »

Hallo miteinander,

habe eventuell durch einen ca. 50 kg Rohling die keramischen Vorsicherungen (Tyco 82c.1a) an meinem Lenze FU zerstört.

Ist dieses möglich oder schaltet da nur der FU ab wenn die Zwischenkreisspannung durch Bremsströme zu hoch wird?

Wenn doch, würde ein Bremswiderstand Abhilfe verschaffen?

Die Sicherungen hat es ein oder zwei Tage nach dem dicken Brocken im langsamen Lauf mit gegenrotationsschleifen zerlegt, wurde aber meiner Meinung nach nicht dabei überbeansprucht.


Es war ein 2,2 kw Motor mit Lenze 8200 Vector 3kw betrieben.

vielen Dank im Voraus

Gruß Günther


*edit by Raupenzwerg
punticek
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Re: Frequenzumrichter durch Bremsstrom geschrottet? Info gesucht

Beitrag von punticek »

hallo, die Zwischenkreisspanung wird beim Abbremsen erhöht, der Motor läuft generatorisch. Beim Erreichen der max. Spannung wird im Normalfall der Transistorsatz verriegelt und der Motor trudelt aus bis zum Stillstand. Der FU nimmt dabei im Regelfasll keinen Schaden. Der zusätzlich anklemmbare Bremswiderstand ermöglicht durch die Verwandlung der Bewegungsenergie in Wärme eine kürzere Bremszeit....
aber: er muß in der Programmierung des FU u.U eingetragen werden, die Größe richtet sich nach der Leistung des FU.
D\as Problem mit den Sicherungen: im Normalfall, wenn die Leistungsschilddaten des Motors in den Parametrsatz des FU eingetragen sind, sollte keinen Überlastung stattfinden, sondern der Antrieb mit der Fehlermeldung "Motor Überstrom" abgeschalten werden. Die Halbleitersicherungen lösen dabei nicht aus.
Falls diese nicht eingetragen sind, fährt der Motor immer an der max. Stromgrenze des FU herunter / oder hinauf (falls er zu diesem Zeitpunkt überlastet ist)
Frage: haste die Sicherungen erneuert und läuft der Antrieb wieder? -> könnten die Sicherungen durch das periodische fahren an der Leistungsgrenze intern gealtert sein, sind dann eigentlich nur "erschrocken"
wenn die Sicherungen neu sind" alle drei messen!" sollte der FU bei kleiner Sollwertvorgabe ohne besondere Geräusche anfahren, der Motor sich auch ruhig verhalten-> dann hats der Transistorsatz überlebt.
Windungsschluß / Phasen schluß am Motor -> sollte durch die Steuerung abgefangen werden-> Stillstand mit Fehleranzeige.

Falls der Phasenschluß im Motor direkt beim lauf auftritt-> werden die Sicherungen ebenfals verschrottet -> lass den Motor mal kontrollieren, Windungs, Eisen, Phasenschluß

vielleicht hilfts dir ein bischen weiter

punticek
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holzdreher
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Re: Frequenzumrichter durch Bremsstrom geschrottet? Info gesucht

Beitrag von holzdreher »

[mention]punticek[/mention]

danke für die Antwort, aktuell läuft die DB wieder mit einem 5,5 kw Lenze.
Die Sicherungen habe ich nicht getauscht da diese ziemlich teuer sind und Erfolg nicht garantiert ist.
Die Motordaten sollten schon einprogrammiert gewesen sein, hat ein Drechsler mit beruflicher FU-Erfahrung vor mir ein paar Jahre betrieben.
Habe am neuen FU keinen Stilllstand mit Fehleranzeige, dann kann auch kein Phasenschluß am Motor sein, oder?

Gruß Günther


*Beitrag bearbeitet von Holzpeter
punticek
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Re: Frequenzumrichter durch Bremsstrom geschrottet? Info gesucht

Beitrag von punticek »

wenn er am Neuen problemlos läuft, ist der Motor sicher OK, hättest ja sonst die gleichen Probleme.
Freut mich, daß das Maschinchen jetzt wieder läuft.


gruß


punti
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