zuwenig Schrauben locker

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Hajo
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zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Hajo »

Guten Morgen Drechselgemeinde
neulich wollte ich eine Nassholzschale aus Esche drechseln. Begonnen hat es noch ganz gut.

Rohling
Rohling
IMG_20190220_144425.jpg (99.74 KiB) 6375 mal betrachtet
Aussenseite
Aussenseite
IMG_20190220_172819.jpg (90.84 KiB) 6375 mal betrachtet
Beim Abschrauben ist mir aber eine Schraube abgebrochen. Ok, weiter losschrauben.
Bei der zweiten und dritten gebrochenen Schraube habe ich immerhin das Loch angezeichnet. Die letze Schraube habe ich gar nicht rausgebracht.
Das hat dann so ausgesehen:
hmmm
hmmm
IMG_20190220_181513.jpg (160.36 KiB) 6375 mal betrachtet

Nun bin ich mit dem Stechbeutel auf die Schale los. Das Holz ist aber sehr hart und ich habe sie deshalb schon als Brennholz bereit gelegt.
Einige Zeit später habe ich aber nochmals einen Anlauf genommen und ein Loch gebohrt und rundherum abgedreht, so dass die Arbeit mit dem Stechbeutel einfacher wurde. Ich musste ja alles abtragen, weil ich die Lage der einen Schraube nicht mehr wusste.
gebohrt
gebohrt
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gebeutelt
gebeutelt
IMG_20190223_171402.jpg (105.8 KiB) 6375 mal betrachtet

Schliesslich hat es dann doch noch geklappt.
leider unscharf (damit man die unschönheiten nicht sieht ;-))
leider unscharf (damit man die unschönheiten nicht sieht ;-))
IMG_20190302_110756.jpg (62.94 KiB) 6375 mal betrachtet

Mein Fazit: bei abgebrochenen Schrauben das Loch markieren :-)
Die Schrauben sind ca 6.5 cm lang, sie wurden vor Gebrauch eingeölt und ich habe es in der Anzahl wohl übertrieben (10).

Ihr habt sicher einen Rat.
Schönen Gruess
Hajo

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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Blauauge »

Hallo Hajo,

Das mit dem einölen ist schonmal nicht verkehrt......

Jetzt noch die Schrauben NICHT anknallen sondern nur festziehen, hilft.

Ansonsten, denk ich mal ist das schon jedem passiert (mir mehrfach).

Gruß Jürgen
Bei mir dreht sich alles...........
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Oglinchen »

Huhu Hajo
Bei solchen Problemen mache ich mit dem Stift einfach einen Kreis, da wo die Schrauben waren.
Danach einfach die Schaleninnenseite anfangen, und von innen und aussen bis kurz vor die Linie drechseln.
Den stehengebliebenen Ring dann einfach mit dem Stemmeisen abspalten.
Meisstens reichen da schon 2-3cm, dann kann man den Schraubenstummel mit der Zange packen und herausleiern.

Mit 65mm sind deine Schrauben auch recht lang, ich habe Spax 5x50. Bei kleineren Stücken 4, und bei grossen Schalen 8 Schrauben.
Dafür hab ich auch noch nie eingeölt :re: erst gestern 15 Schalenrohlinge hingerumpelt. Spax rein und raus, wie beim Kindermachen.
Gruss Oggi
Deutsch ist einfach:
Umfahren ist das Gegenteil von Umfahren.
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drmariod
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von drmariod »

Was waren das für Schrauben? Mit dem schwarzen Kopf sehen die wie Schnellbauschrauben aus...
65mm ist auch extrem gut gemeint... So lange Schrauben braucht man nur bei schlechtem Halt... Den hat man im Holz in der Regel nicht...
"Etwas nicht zu können ist kein Grund es nicht zu tun..."
(Alf)
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schwede
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von schwede »

Servus Hajo,

das kann passieren.... :re:
Deine Anzahl der Schrauben ist bei weitem ausreichend.
Ich nehme Pan-Head Schrauben 5x40(Assy) um die Planscheiben anzuschrauben.
Es reicht, wenn die Schrauben ca. 30mm ins Holz gehen.
Meist drehe ich nur 4 Schrauben rein,
nur bei großen und schweren Rohlingen so ab 40cm Durchmesser nehme ich alle 8 Schrauben.
Ich schraube die Schrauben leicht schräg ein, so dasss sich diese "verkeilen"
Von den kurzen Schrauben ist mir noch nie eine abgerissen.

Andere Kollegen schwören auf Sechs-Kantschrauben,
die sind dann auch ausreichen dick.

Wichtig ist, dass du keine biligen Baumarktschrauben verwendest,
das Material ist hier oft zu weich.

Kleine Rohlinge halten auch nur auf einer Schraube, die im Backenfuter sitzt.
Nennt sich "Holzgewinde-Schraubeinsatz", z.B.:
https://www.killinger.de/shpSR.php?A=557&p1=303&p2=1274

Weiterhin viel Erfolg!
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

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da_Joe
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von da_Joe »

Hallo,
schwede hat geschrieben: 03.03.2019 - 08:45:43
Wichtig ist, dass du keine biligen Baumarktschrauben verwendest,
das Material ist hier oft zu weich.
Vorsicht bei den billigen Baumarktschrauben - dem möchte ich beipflichten. :prost:

Ich glaube aber nicht, dass die "zu weich" sind (manche vielleicht schon). Ich hatte da im Garten schon Probleme damit, dass sie zu spröde (nicht zäh genug) sind und vor allem bei Quer-Belastung überraschend schnell abbrechen (neative Überraschung!). :motz:

Seither bin ich etwas vorsichtig und nicht zu sparsam bei den Schrauben mit denen ich die Rohlinge auf der Planscheibe befestige. Immerhin ist hier ja auch die Querbelastung die grössere Herausforderung. Ferner könnte das Brechen der ersten Schraue die Querbelastung auf die verbleibenden weiter erhöhen, was am Ende dann zum unschönen Flugobjekt führt (wenn man die etwaigen Anzeichen übersieht). Das will ich mir wegen ein paar Euronen für Schrauben nicht antun. :smash:

Grüsse
Joe
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oldy-2913
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von oldy-2913 »

schwede hat geschrieben: 03.03.2019 - 08:45:43
Wichtig ist, dass du keine biligen Baumarktschrauben verwendest,
das Material ist hier oft zu weich.
Moin
Eher anders herum wird ein Schuh daraus, sie sind zu hart (und im Kern zu dünn) sonst würden sie nicht brechen.

Ich bin wieder auf die guten alten Holzschrauben zurückgegangen,
etwas unter Gewinde-Kerndurchmesser vorbohren und gut ist.
Der Vorteil bei diesen wirklich "weichen" Schrauben, im Notfall haben Bohrer und Beitel
gute Chancen ohne größere Schäden davon zu kommen.

PS: Wer beim Drechseln von altem Holz schon mal einen Nagel erwischt hat, weiß was ich meine ... :-S

Gruß Wolf
RS-36
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von RS-36 »

Hallo zusammen,

interessantes Thema, hat jemand Erfahrungen mit Edelstahlschrauben, das Material ist ja etwas zäher.
Meine Original Spax haben bisher immer gehalten.

Grüße

Ralf
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schwede
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von schwede »

Servus Wolf und Joe,

dann sind sie halt zu "hart",
auf jeden Fall taugen sie nix.... :re:
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

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chrilu
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von chrilu »

Servus

Die Anzahl der Schrauben kann nicht Zuviel sein.
Jede Schraube mehr gibt dir mehr Stabilität.
Wenn sich das Stück auch nur minimal bewegt wird dir jede Schraube reißen, da es tausende Biegungen in der Schraube gibt.
Die Länge ist auch ein Kriterium.
Umso länger umso höher wird die Reibung beim wieder herausdrehen.
Bei eben aufliegender Planscheibe reichen 40 bis 50 mm lange Schauben immer. Bei Flacheren Teilen reichen oft auch 30 er Schrauben.
Wichtig ist es auch die Schrauben spätestens nach 3-4 Verwendungen zu entsorgen, die Schrauben werden bei jedem Einschrauben gedehnt und irgendwann erreicht jedes Metall seine Streckgrenze.

Sollte es doch einmal passieren, dann hilft ein Zapfenschneider enorm weiter.
https://mediaserver.bti.de/External/L/B ... F]-100.jpg

Rund um die Schraube ausbohren und Zapfen ausbrechen.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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https://cln.at
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Ralph
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Ralph »

Hallo Kollegen,

zunächst mal zum Originalbeitrag:

Zehn 65er Schrauben? Für einen Rohling mit - geschätzt - 30 cm Durchmesser. Den Du auch noch mit dem Reitstock abstützt, bis er rund ist...
Da zitiere ich Wilhelm Busch: Das Gegenteil von gut: gut gemeint!

@Schwede hat Recht: da reichen weniger und v.a. kürzere Schrauben. Und bitte keine Spax, die sind zu spröde

Edelstahl: besser, weil weicher

Ich nehme - wenn überhaupt - 6Kant-schrauben, mit dem Hammer anklopfen, mit der Ratsche festgezogen

Und verweise noch auf diesen alten Thread

Frohes Schaffen
:-)

Ralph (Exilbayer)
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kerouer
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von kerouer »

Hallo zusammen,

Ich habe mich ein Paar Mal geärgert mit abgebrochenen Schrauben das ich jetzt nur eine Schraube nutze, M10.
Und das hält!

Spannfutter (3).jpg
Spannfutter (3).jpg (101.75 KiB) 6085 mal betrachtet

Grüße

Pascal
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Hajo
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Hajo »

Hallo zusammen
danke für die vielen Antworten.
Ok, ich wechsle auf etwas kürzere Schrauben. Im Moment bin ich unterwegs und kann nichts zu meinen Schrauben sagen. Das werde ich nachholen.
Interessanterweise hatte ich bei Ahorn und Kastanie keine Probleme.
Schönen Gruess
Hajo

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MAXLUZI
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von MAXLUZI »

Liebe Freunde, darf ich mal kurz zusammenfassen ;-)

1: Es heißt Stechbeitel und nicht Stechbeutel, aber immerhin entlockte es mir ein Grinsen ;)
2: Die Länge der Schrauben ist weniger entscheidend, wichtig ist die dicke. Eine dünne Lange Schraube reißt schneller, weil mehr Widerstand, je tiefer sie drinnen ist. Und eben weil sie dünn ist und die Torsion die Schraube leichter abdreht.
3: Auch wenn ich Ralph wirklich ganz ungerne wiederspreche, aber Edelstahl würde ich nicht bevorzugen. Zwar ist Edelstahl zäher und nicht so spröde, aber die Belastung, bzw das "Abreißen" passiert id.R bei herausdrehen. Ein hoher Kraftmoment ausgehend vom Akkuschrauber ist quasi ein Ruck und wenn die Schraube dann weich ist (z.B Edelstahl), dann dreht sie leichter ab. Je länger sie ist, desto mehr Reibung hat sie zu überwinden.
Auf Scherung ist Edelstahl besser, aber die Ursache sehe ich in diesem Fall bei der Torsion.

4:Mehr Schrauben = Mehr Sicherheit, aber auch mehr Zeitaufwand... Dreht man nur eine Schale ists egal, dreht man viele nerven die vielen Schrauben auch.

Fazit: Mindestens 5,0er oder 6er Schrauben verwenden. Wenn der Rohling schwer ist oder starke Ruckmomente z erwarten sind, lieber dicke Sechskant.
Ggf. Planscheibe größer Bohren!
Viele Profis nehmen eine Gezackte Planscheibe mit Mitnehmern und arbeiten so wie in Ralphs Link.
Ich sehe zwar denn Zeitvorteil darin, aber gerade wenn der Rohling noch Rinde hat, oder einen weichen Splint, dann ist mir das "Zäpfchen" was auf der Reitsockseite vor dem Zapfen bleibt zu dünn und gefährlich (Dieses darf ja beim umspannen nicht stören). Außerdem brauche ich den Mittelpunkt später zum wieder rund drehen nach dem Trocknen... Hätte ich ein Vakuumfutter, würde ich auch Mit gezackter Mitnehmersscheibe arbeiten.
Deshalb arbeite ich mit Planscheibe und Schrauben, kann den Zapfen unten gleich Plan drehen (Bis der Rohling rund ist, habe ich den Reitsock als Sicherheit noch dran) und kann auch gleich den Mittelpunkt fürs spätere wieder einspannen (nach dem trocknen) markieren...

Genug des Senfes
Schönen Sonntag
Max

PS: Ich fänd ein Senf Emoticon toll :D
Siegi
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Siegi »

Ralph hat geschrieben: 03.03.2019 - 10:13:55
...Edelstahl: besser, weil weicher
Hallo Ralph bei Edelstahl muß ich dir leider widersprechen.
:smash: Gerade bei Hartholz ist der Kopf einer Edelstahlschraube schneller ab als alles andere. :smash:



*Vollzitat gekürzt von Holzpeter
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Holzpeter
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Holzpeter »

Hallo Hajo,

so etwas ist mir auch mal passiert.
Ich hatte "versehentlich" Schrauben meines Kollegen erwischt - die waren aus Edelstahl (für Bootsbau).
Edelstahl-Schrauben sind viel zu weich.
Seitdem werden meine Schachteln mit Edelstahl-Schrauben groß und unübersehbar mit "VA" markiert.

Hölzerne Grüße
Peter :-)
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Max Schreiegg »

Hallo zusammen,

meiner Erfahrung nach sind gerade bei Hartholz Spax, Assy oder andere hochwertige ähnliche Schrauben im Vorteil und funktionieren problemlos. Natürlich nicht in A2, A4 oder sonstigem rostfreiem Stahl (Problem wurde schon angesprochen), sondern die klassischen verzinkten.
Den Sechskant-Holzschrauben traue ich nur bedingt über den Weg, die sind butterweich und verlieren in Hartholz auch mal den Kopf (vorgebohrt und mit Vaseline verarbeitet).

Ich würde eindeutig zu einer ausreichenden Anzahl hochwertiger "Spax" in moderater Länge raten; das geht schnell und ist zuverlässig. Besonders in Nassholz funktioniert das Ein- und Ausdrehen doch relativ gut, bei ø6 kann Vorbohren je nach Holz nicht schaden.

Viele Grüße
Max
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Jesse
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Jesse »

Hallo zusammen,

Meine Planscheibe ist ca 8mm stark. Die Löcher sind abgesenkt. Ich drehe 20mm Schrauben rein, die sind dann ca 12mm im Holz. Wenn die Auflagefläche gerade ist, nehme ich 9 Schrauben. Das hält prima. Wenn die Fläche krumm ist, dann auch mal 40mm Schrauben. Ich verwende immer Schrauben mit Tox, die gehen gut zu lösen. Lieber mehrere kurze Schrauben als wenige lange.
Das ist meine Erfahrung.

Gruß Jesse
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Jesse »

Hallo Martin,

vielleicht ist es in der Theorie zu wenig. Ich drechsle jetzt ein paar Jahre, und von der Planscheibe ist mir noch nie ein Stück Holz gefallen. Natürlich nehme ich den Reitstock dazu. So gesehen drückt der Reitstock das Holz gegen die Planscheibe und sichert das Holz, während die Schrauben für die Übertagung der Torsionskräfte sorgen. Die Torsion, oder auf deutsch die Abscherkräfte treten in der Schnittstelle zwischen Holz und Stahl auf. Hier sind 9 x 5mm Stahl mehr als ausreichend.
Wenn ich mal das Gefühl habe, es ist nicht sicher, dann gehe ich auch mal auf 15 Schrauben. Die sind letztendlich genauso schnell eingedreht wie leniger lange Schrauben. Auf jeden Fall reißen mir die kurzen Schrauben nicht ab. Ein weiterer Vorteil ist, das ich keine tiefen Löcher im Rohling habe. Manchemal habe ich den Zapfen schon angedreht und merke, dass das Holz andersherum doch besser wirken würde. Dann schraube ich die Planscheibe ab, spnne das Holz in das Futter und drehe auf der Seite wo die Planschheibe war einen neuen Zapfen an. Dann stören mich die Schraubenlöcher nicht.

Aber bitte, ich habe nicht gesagt, dass es jemand so machen soll. Ich habe nur geschrieben, wie ich es mache.

Viele Grüße Jesse
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Jesse »

Martin hat geschrieben:
Die Krux in "unserem" Anwendungsfall dürfte aber auch die Art der Schraubenbelastung sein, die unter Belastung nicht nur rein auf Zug ist.
Genau das Gegenteil ist bei mir der Fall, das Zugmoment, das sich aus der Torsion ergibt würde ich als vernachlässigbar beurteilen. Durch die Passung der Schraube in der Bohrung kippt die Schraube nicht im Holz. Nur wenn die Schraube Spiel hat, kippt sie und wird auf Zug belastet, selbst das ist gering, wenn die Reitstockspitze das Holz gegen die Planscheibe drückt. Letztendlich würde es reichen, wenn ich in die Planscheibe in die Bohrungen Geinde schneide und als Mitnehmer spitze Madenschrauben drehe.

Das werde ich versuchen. Danke Martin, Du hast mich gerade auf eine tolle Idee gebracht.

Gruß Jesse
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Hajo »

Hallo zusammen
wie versprochen noch etwas zu meinen Schrauben:¨¨
Es sind Retinox 2 plus 4.5 x60 mm Spannplattenschrauben aus Edelstahl.
'bestens geeignet für den Aussenbereich' wäre wohl nicht nötig :-L
hochfest und langlebig.

Gemäss den Kommentaren werde ich es mit Spax probieren.

@Holzpeter: mich nimmt noch Wunder, was du mit "VA" meinst ;-)
Schönen Gruess
Hajo

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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Touchma »

Wie wäre es die Löcher kurz vorzubohren... oder ist das zu einfach ;-) :mrgreen:??
Viele Grüße aus dem Münsterland,
Stefan

Schnell ist nix gemacht!!
Grissianer
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Mann könnte auch eine Planscheibe aufs Holz legen und alles mit Epoxit übergiesen.
Dann warten bis es schön fest ist und schon kann der Spass los gehen da machts dann auch nichts wenn noch irgendwo ein Riss im Holz ist , sieht nachher keine Sau :mrgreen:
Nur das Loch wo das Gewinde drinnen ist das wäre auszusparren weil sonnst passt da die Spindel irgendwie nicht mehr richtig rein. :evel
Gruß und frohes Feiern
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von UriStefan »

Hallo,

Edelstahl geht gar nicht nicht Hartholz, die drehen sofort ab,viel zu weich.
Ich würde Markenschrauben nehmen, nicht länger als 30mm in den Rohling, so dick wie möglich, und lieber vorbohren.
Ganz normale, verzinkte (z.B. Spax) sind am haltbarsten.

Gruß
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Re: zuwenig Schrauben locker

Beitrag von hawokle »

Zu Grissaner's Beitrag:
Mann könnte auch eine Planscheibe aufs Holz legen und alles mit Epoxit übergiesen.
Dann warten bis es schön fest ist und schon kann der Spass los gehen da machts dann auch nichts wenn noch irgendwo ein Riss im Holz ist , sieht nachher keine Sau
Du bringst da eine Befestigungsmöglichkeit zur Sprache, die ich dir überhaupt nicht zugetraut hätte ... ,
du Gegner jeglicher Kunststoffbenutzungen ...
Damit du aber deine Teile schneller weiter bearbeiten kannst,
empfehle ich dir allerdings eine Schmelzkleberpistole mit
rotem und weissem Schmelzkleber (in Anlehnung an eure Nat.-Farben) ...
schreibt.....herzlichst Hans-Wolfgang,

der WalDmichelb_Ach(d)ER ...!....!
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