Olivenbäume im Werratal

Allgemeine Themen rund ums Holz

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Hölzerkarl
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Olivenbäume im Werratal

Beitrag von Hölzerkarl »

Hallo Baumfreunde,
von einer Gärtnerei im Nachbarort werden zwei Olivenbäume angeboten.

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Die Bäume sollen ca. 300 bis 500 Jahre alt sein.
Ein Baum kostet 1.200,00 €

Ich schätze Olivenholz, bin mir jedoch nicht sicher, was ich von
dem Baumangebot halten soll.

Wer dazu was schreiben möchte, solle es tun.

Erwartungsvolle Grüße

Der Karl
HolzHelmut
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Re: Olivenbäume im Werratal

Beitrag von HolzHelmut »

Lieber Karl,

bist du dir unsicher bzgl. des Einsetzens der Bäume im Garten oder bzgl. des "Zerleges" dieser wunderbaren Bäume? Für mein Dafürhalten wäre es extrem schade, diese Bäume zu verwerten, es gibt doch so viel Olivenholz, und das sogar teilweise günstig. Es hat vielleicht nicht jeder ein solches Lager an Olivenholz, aber es werden doch immer wieder Stücke angeboten.
 
 
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Schneidet man an den Enden 10-15cm ab, kommt tolles Holz zum Vorschein.
Das wollte ich gemäß deinem Aufruf schreiben :-)

Lieben Gruß,
Helmut
Grissianer
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Re: Olivenbäume im Werratal

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Das ist der Klimawandel
Jeder Geldidiot stellt sich heutzutage einen solchen Baum in seinen Garten nur weil ers kann :kotz:
Und am Ende wurde der Baum noch einer armen Beduinenfamilie in Maroko gestolen, na ja nicht grade gestolen aber halt warscheinlich für ein par armselige Kröten abgeluxt.
Das wäre also das schlimmste mit diesen Bäumen. Das zweitschlimmste ist dass sie in der Regel selbst bei bester Pflege in Gefilden nördlich der Alpen nur wenige Jahre überleben. Klimawandel hin oder her.
Gruß
Anselm
Übrigens bei uns grasiert dieser Virus auch besonders wenn Hotels sich einen Mediteranen Tatsch verleihen wollen
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
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Tüftler
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Re: Olivenbäume im Werratal

Beitrag von Tüftler »

Hallo,

Als ich vor einigen Jahren in Spanien (Extremadura) war, konnte man solche Bäume für lau kaufen, wenn man sie selber ausgegraben und die Frachtkosten übernommen hätte.
Einige Besitzer dort sind froh, wenn sie weg sind, weil sich die Olivenernte für sie nicht mehr rechnet. Ansonsten werden sie zu Brennholz verarbeitet.
Aber mir gefallen sie ehrlich gesagt besser, dort wo sie stehen. Da sind teilweise Exemplare dabei, die mehrere 100 Jahre auf dem Buckel.................Stamm haben.
Währe schade drum.

Gruß,
Tüftler
Nur wenn man die Kritik anderer akzeptiert, kann man lernen und besser werden!
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Jowinter
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Re: Olivenbäume im Werratal

Beitrag von Jowinter »

Hallo,
war voriges Jahr in Apulien (Süditalien). Da sterben tausende von uralten Olivenbäumen wegen eines
eingeschleppten Bakteriums ab. Wenn man uraltes Holz haben möchte, vielleicht mal dort nachhaken.
Ich selbst habe leider keine Verbindung dahin.
Total durchgedreht !
Drechseln, das Elixier für meine dritte Lebenshälfte.
Jo Winter
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Re: Olivenbäume im Werratal

Beitrag von Grissianer »

Hallo Jo
Ich habe eigendlich sehr gute Verbindungen da hin aber es ist nahezu unmöglich von Apulien Holz zu bekommen. Wegen des Bakteriums ist jeglicher Transport strengstens untersagt und es sind hohe Strafen darauf ausgesetzt. Die Bauern müssen ihre toten Bäume eigendlich an Ort und Stelle verbrennen.
Natürlich machen das nicht alle, sie lassen es einfach sein. Das heist dann in Italien "Terra abandonata" Schade drum
Gruß
Anselm
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Re: Olivenbäume im Werratal

Beitrag von Hölzerkarl »

Hallo Baumfreunde,
danke für die Kommentare zum Baumangebot.

Warum werden zwei Olivenbäume in einem fernen Land
ausgegraben und im Hessenland für teures Geld zum Kauf angeboten?

Wahrscheinlich ist Gewinnabsicht der einzige Grund. Und der größte
Anteil bleibt beim Handel. Der ursprüngliche Besitzer des Baumes wird
nicht viel Geld bekommen haben.

Gruß aus dem Werratal

Der Karl
HolzHelmut
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Re: Olivenbäume im Werratal

Beitrag von HolzHelmut »

Liebe Freunde des Olivenholzes,

ein kleiner Erfahrungsbericht eines kleinen Holzkratzers. Vor 2 Jahren war ich am Gardasse zu einem Kurzurlaub. Kleines Hotel mit einem großen Olivenhain darunter, der zur Anlage gehörte. Bei einem Spaziergang durch diese schöne Anlage sah ich einen riesen Haufen altes Olivenholz. Alte Bäume, die keinen Ertrag mehr bringen, Bäume, die leider tot waren und so weiter. Ich hab den Betreiber gefragt, ob man von dem Holz was abhaben könnte. Die haben das gar nicht verstanden. Zum einen, weil meinem Italienisch extrem enge Grenzen gesteckt sind, zum anderen, weil sich die gar nicht vorstellen können, dass man dieses Abfallholz haben möchte. Die wollten mir immer wieder Olivenöl geben ... Nach einigen Aufklärungsversuchen haben sie ihren Papa geholt, hm von dem verrückten Deutschen erzählt, der Holz mitnehmen möchte. Der Papa hat sich erst schimmlig gelacht, dann seine Säge geschnappt und ist mit mir in den Hain gegangen. Ich konnte mir aussuchen, was ich wollte. So ähnlich stelle ich mir dann später das Drechslerparadies vor ... Leider war im Kofferraum extrem wenig Platz ... sehr wenig ... und der Vorschlag, den Hund einfach da zu lassen kam bei der signifikant besseren Hälfte (und Autobesitzern) auch nicht wirklich gut an ;-) Also haben wir ein paar Stücke erst mal nur mitgenommen. Daraus sind einige wunderschöne Oliven-Stifte geworden, über die ich mich sehr gefreut habe.

Ähnliches habe ich an der Rivera erlebt ... auch dort mit viel zu kleinem Auto. Aber wer fährt schon mit einem Transporter in den Urlaub (ich vielleicht, nach diesen Erfahrungen).

Hier ein paar Schnappschüsse des Gardasee-Erlebnisses.
 
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Ach ja, als ich das bezahlen wollte, war der italiensiche Papa entsetzt. Ich sei schließlich Gast, und das Holz würde eh nur verbrannt werden ... Ist das nicht mal ein schönes Erlebnis zum Thema Holz?

Liebe Grüße

Helmut
Oberzler
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Re: Olivenbäume im Werratal

Beitrag von Oberzler »

Hallo Helmut,

ich glaub, ich muss meine Urlaubspläne nochmal überdenken ... ;-)

Falls du die Gardasee-Adresse noch hast, bitte nur als PN an mich - ja nicht hier veröffentlichen!!! :no

:prost: :prost: :prost:

Spanende Grüße aus RV
Jochen
HolzHelmut
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Re: Olivenbäume im Werratal

Beitrag von HolzHelmut »

Hallo Jochen,

dann darf ich dir mein kleines Olivenholzlager an der Rivera nicht zeigen ... liegt in einem Tal, und man darf jedes Teil einzeln per Hand ca. 10 Minuten (nach dem vierten Stück werden dann schon 15 Minuten) zur Straße hochtragen. Da merkt man dann, wie schwer Olive eigentlich ist. Das Tal liegt auf einem Berg nähe der frz. Grenze, da kommt man mit einem größeren Auto kaum hin. Hier regieren die Ape. Ich hatte die göttliche Vereinbarung mit dem Besitzer: 10 Euro für alles, was ich an einem Nachmittag wegschleppen kann ....

Der offizielle Brennholzstapel ....
 
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„Komm - ich schneid dir ein frisches Stück runter... kannst du das tragen?" Manchmal hadert man mit seinen körperlichen Fähigkeiten und wünschte, man wäre mehr wie Hulk...
 
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Leider ist die Brücke in Genua noch nicht aufgebaut. Daher liegt bis auf Weiteres dieser Holzsegen brach .... Der Besitzer hatte auch wundervolle Elsbeere ....

Liebe Grüße

Helmut
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