Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

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Drechsler19
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Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Drechsler19 »

Morgen in die Runde,

bin am überlegen mir ein Einschlagfutter zuzulegen.
Gibt es Merkmale auf die man achten sollte?
Welcher Hersteller?
Wer benutzt solch ein Futter?

Gruß
Hartmut
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drmariod
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von drmariod »

Hi Hartmut,
ich hab noch keine Erfahrung, aber mich beim DFT mal mit den verschiedenen Methoden auseinander gesetzt...
Gibt ja einmal die Spundfutter, also ne Art Tasse, in die Du Deine Kantel rein schlägst... Oder die Heureka Futter, mit runden Klingen, auf die das Holz aufgeschlagen wird...
Ich denke, die Heureka Futter machen insgesamt nen besseren Eindruck, weil das Restholz leicht entfernt werden kann und auch weniger Material benötigt wird. Aber nur meine subjektive Einschätzung.

Viel Wichtiger ist bei den Futtern, dass Deine Drechselbank die Anschlagarbeiten verkraftet. Also eine Bank mit Rücken, Axiallager, etc. ist. Ansonsten beschädigst Du recht schnell die Bank.
Die Idee, dass man den Rohling auch auf der Werkbank einschlägt und dann auf die Bank schraubt, stell ich mir als wenig praktikabel vor... Aber auch hier, keine Erfahrung... :-)

Vielleicht kommt noch etwas mehr dazu.

Grüße
der Mario
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Ulrich Brust
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Ulrich Brust »

Hallo Hartmut,
ich benutze seit Jahren ein 40er Einschlagfutter aus Aluminium. Das Futter ist für kleine Langholzarbeiten (fliegend als auch mit Reitstockunterstützung) bestens geeignet. Es benötigt auch keine langwierige Zurichtung des Rohlings um diesen aufzunehmen. Mitunter ist nur ein konisch stechen des Rohlings erforderlich, um diesen mit ein paar satten Fäustelschlägen in das Futter zu treiben. Ich würde mir ein Einschlagfutter immer wieder zulegen.
Ansonsten hat der Mario Vieles gesagt meint
Ulrich Brust
Viele Grüße aus der Eifel von
Uli Brust
Doc007
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Doc007 »

Moin,

mit dem Spundfutter klappt das schon ganz gut mit dem fliegend drechseln. Vorausgesetzt es wird ein zum Futter passender Konus angedreht.
Einschlagen auf der Spindel ist aus meiner Sicht eine unnötige Belastung. Damit ist die Vorbereitung recht aufwendig.

Wer schon ein Drechselfutter hat, ist mit längeren Backen, die im Idealfall bis auf Null schließen, wahrscheinlich besser bedient, zumal Spundfutter nur für einen Konusdurchmesser taugen und auch fürs Gebotene nach meiner Auffassung überteuert sind. Das sind doch eher simple Drehteile für eine CNC-Drehbank. Mag sein, dass der Produktionsdrechsler da Vorteile sieht bei speziellen Anwendungen, aber im gut gerüsteten Hobbybereich aus meiner Sicht eher ein Anachronismus. Schön, mal was damit gemacht zu haben, aber es geht auch bequemer.

Gruß
Andreas
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wolfgangsiegel
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von wolfgangsiegel »

Einschlagfutter.jpg
Einschlagfutter.jpg (123.15 KiB) 2898 mal betrachtet
Ich zähle mich zu den Wenig-Drechslern, habe 4 dieser Einschlag-Stahl-Blöcke von und für eine Geiger, finde sie immer beeindruckend (weil echt massiv) und nutze sie nicht mehr, weil die ersten Versuche nicht wirklich erfolgreich waren (vermutlich waren meine Anpass-Arbeiten nicht sorgfältig genug).
... möge es Glück bringen ...
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Drechsler19 »

Ulrich Brust hat geschrieben: 03.08.2022 - 11:33:18
Hallo Hartmut,
ich benutze seit Jahren ein 40er Einschlagfutter aus Aluminium. Das Futter ist für kleine Langholzarbeiten (fliegend als auch mit Reitstockunterstützung) bestens geeignet. Es benötigt auch keine langwierige Zurichtung des Rohlings um diesen aufzunehmen. Mitunter ist nur ein konisch stechen des Rohlings erforderlich, um diesen mit ein paar satten Fäustelschlägen in das Futter zu treiben. Ich würde mir ein Einschlagfutter immer wieder zulegen.
Ansonsten hat der Mario Vieles gesagt meint
Ulrich Brust
Hallo Ulrich,
danke für die Antwort und den Tip.

Grüße
Hartmut
Drechsler19
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Drechsler19 »

wolfgangsiegel hat geschrieben: 03.08.2022 - 12:21:33
Einschlagfutter.jpgIch zähle mich zu den Wenig-Drechslern, habe 4 dieser Einschlag-Stahl-Blöcke von und für eine Geiger, finde sie immer beeindruckend (weil echt massiv) und nutze sie nicht mehr, weil die ersten Versuche nicht wirklich erfolgreich waren (vermutlich waren meine Anpass-Arbeiten nicht sorgfältig genug).
Danke nach Witzenhausen,
man muß einfach auf Erfahrungen hören ;-)

Grüße
Hartmut
Drechsler19
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Drechsler19 »

Doc007 hat geschrieben: 03.08.2022 - 11:50:33
Moin,

mit dem Spundfutter klappt das schon ganz gut mit dem fliegend drechseln. Vorausgesetzt es wird ein zum Futter passender Konus angedreht.
Einschlagen auf der Spindel ist aus meiner Sicht eine unnötige Belastung. Damit ist die Vorbereitung recht aufwendig.

Wer schon ein Drechselfutter hat, ist mit längeren Backen, die im Idealfall bis auf Null schließen, wahrscheinlich besser bedient, zumal Spundfutter nur für einen Konusdurchmesser taugen und auch fürs Gebotene nach meiner Auffassung überteuert sind. Das sind doch eher simple Drehteile für eine CNC-Drehbank. Mag sein, dass der Produktionsdrechsler da Vorteile sieht bei speziellen Anwendungen, aber im gut gerüsteten Hobbybereich aus meiner Sicht eher ein Anachronismus. Schön, mal was damit gemacht zu haben, aber es geht auch bequemer.

Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
danke für deine Meinung.

Grüße
Hartmut
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Drechsler19 »

drmariod hat geschrieben: 03.08.2022 - 10:15:23
Hi Hartmut,
ich hab noch keine Erfahrung, aber mich beim DFT mal mit den verschiedenen Methoden auseinander gesetzt...
Gibt ja einmal die Spundfutter, also ne Art Tasse, in die Du Deine Kantel rein schlägst... Oder die Heureka Futter, mit runden Klingen, auf die das Holz aufgeschlagen wird...
Ich denke, die Heureka Futter machen insgesamt nen besseren Eindruck, weil das Restholz leicht entfernt werden kann und auch weniger Material benötigt wird. Aber nur meine subjektive Einschätzung.

Viel Wichtiger ist bei den Futtern, dass Deine Drechselbank die Anschlagarbeiten verkraftet. Also eine Bank mit Rücken, Axiallager, etc. ist. Ansonsten beschädigst Du recht schnell die Bank.
Die Idee, dass man den Rohling auch auf der Werkbank einschlägt und dann auf die Bank schraubt, stell ich mir als wenig praktikabel vor... Aber auch hier, keine Erfahrung... :-)

Vielleicht kommt noch etwas mehr dazu.

Grüße
der Mario
Hallo Mario,
auch ich habe mir beim DFT mal ein Futter angesehen, dabei bin ich eigentlich erst auf die Idee gekommen mir so ein Teil für die bevorstehende Weihnachtsproduktion zu kaufen.
Aber wenn ich die Meinungen der Kollegen so lese, werde ich die Sache nochmal überdenken.

Grüße
Hartmut
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Marei
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Marei »

Hallo Hartmut!

Heurekafutter werden eigentlich nur bei weichem Holz (Fichte, Tanne) verwendet, ansonsten Spund- oder Einschlagfutter.

Wie schon geschrieben, ein Spannfutter mit langer Zange ist eine schnellere Lösung, da ein Zapfen angedreht werden muss. Dieser sollte eine Neigung von ca. 3° haben, die obere Kante muss so sein, dass sie NICHT am Futter ansteht.
Das zentrieren braucht etwas Übung, geht aber.
Das Hammergewicht sollte nicht schwerer sein, wie maximal 500 g, ansonsten wird zu viel Druck ausgeübt.
Das Holzstück sollte mit möglichst wenig Schlägen fixiert und nicht "eingenagelt" werden.
Das Holz im Einschlagfutter kann wie auch im Spannfutter schwinden. Das Spannfutter zieht man nach, beim Einschlagfutter muss man erneut draufschlagen.
Kein Problem, wenn man in einem durch das Werkstück bearbeitet, sehr wohl aber, wenn es erst am nächsten Tag oder später weiter geht.

Einschlagfutter sind eine gute Alternative, wenn keine langen Zangen zur Verfügung stehen und das Werkstück etwas länger ist.

Ich HABE Einschlagfutter, ich MUSSTE sie verwenden, ich HABE unterschiedliche Spannfutter und Zangen.
Aufgrund der wesentlich einfacheren Handhabung verwende ich - wenn ich nicht muss - nur Spannfutter mit entsprechend zum Werkstück passender Zange.
Für die meisten Maschinen ist es auch langfristig schonender, ein Spannfutter zu verwenden.

Schöne Grüße
Mario
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SteffenM
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von SteffenM »

Hallo Hartmut,

was besitzt du denn schon an Spannmöglichkeiten?

Ich nutze 4-Backen-Futter in verschiedenen Größen und einen ganz gewöhnlichen 4-Zack-Mitnehmer. Damit konnte ich bisher alles einspannen - auch Äste mit schrägen Sägeflächen. Mir will auch keine Anwendung einfallen, bei der ich auf ein Einschlagfutter angewiesen wäre.

Ich halte es für ein Relikt aus alten Zeiten, als es keine anderen Spannmöglichkeiten gab.

Schöne Grüße!
Steffen

Nachtrag:
[mention]Marei[/mention] In welcher Situation musstest du so ein Futter verwenden?
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Holzflorian
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Holzflorian »

Einschlagfutter sind durchaus noch gebräuchlich. Besonders wenn der Drechsler Kleinserien auflegt. Bei meinem Besuch in Seiffen habe ich dieses oft gesehen und ich muss sagen das geht mit Übung wirklich flott.

An einer kleinen Tischkreissäge werden die Vierkant-Kanteln auf Maß gesägt, dann nimmt sie der Drechsler und schlägt sie, ohne einen Konus anzudrehen, ins Futter ein. Ein oder zwei leichte Schläge mit dem Drechselmeißel und die Kantel läuft rund. Dann wird in unglaublicher Geschwindigkeit ein Spanbäumchen gedreht, abgestochen und der Rest mit einem dritten Schlag des Meißels aus dem Futter entfernt.

Nächstes Spanbäumchen.....

Bei all den Arbeitsschritten wird die Maschine nicht angehalten, sie läuft durch.
Auf dem Bild mit dem Drechsler, der die weiße Schürze trägt, ist genau das der Fall, aber die Einschlagfutter werden in den meisten Drechslereien in Seiffen benutzt und man darf meistens zuschauen.

viewtopic.php?f=1&t=47156&p=331760&hili ... ht#p331760
Holzflorian
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Bleibt gesund!
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Marei
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Marei »

Nachtrag:
@Marei In welcher Situation musstest du so ein Futter verwenden?

Hallo Steffen!
Ich habe vor zwei Wochen die Gesellenprüfung abgelegt.
An der Berufsschule wird mit Einschlagfutter gearbeitet.
Gerade im gewerblichen Bereich durchaus üblich.
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wolfgangsiegel
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von wolfgangsiegel »

ich habe vor zwei Wochen die Gesellenprüfung abgelegt
:prost:
... möge es Glück bringen ...
Brennholzveredler
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von Brennholzveredler »

Der Meinung, dass ein möglichst exakt passender Zapfen angedreht werden müsse war ich auch mal!
(Hab ich übrigens die wenigen Male in denen ich ein Spundfutter verwendete auch getan!)
Dann konnte man aber (hier im Forum) einen russischen Drechsler sehen. Der hat mit ein paar Axthieben einen vieleckigen Ansatz angebeilt, mit ein paar kräftigen Hieben den Rohling eingetrieben und dann mit der Herstellung einer Babuschka recht anschaulich die Handhabung eines "Russenmeißels" vorgeführt!
Mag sein, dass das von der Holzart abhängt, aber prinzipiell gehen tut s anscheinend auch ohne exakt passenden Zapfen!
Gruß
Herbert
Ich drechsle, also bin ich.
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drmariod
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von drmariod »

Ich hab mir beim DFT sagen lassen, dass der Durchmesser des Futters etwa gleich der Diagonalen der Kantel sein soll. Dann wurden bei den kleinen Kantel einfach mit dem Drechselmeißel im Bereich des Futters die Ecken leicht weggenommen und dann in das Futter eingeschlagen...

Aber ja, ich kann mir auch vorstellen, dass die Genauigkeit dieses Zapfens, abhängig vom Holz und Durchmesser ist und wie sicher man mit den Werkzeugen umgehen kann.
Ich denke wenn man noch öfters mal einhakt, sollte es nicht die Spannmethode der Wahl sein.

Grüße
der Mario
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von eibchen »

Glück Auf Mario,
vom Hörensagen lernt man nix kennen, von Mutmaßungen kann man nichts einschätzen!
Das trifft auch auf die sichere Anwendung aller anderen Spannmittel zu.

Heurekafutter sind ein eigenes Thema und nur für weichere Hölzer geeignet, s.o. aber auch Linde und vergleichbar.

Einschlagfutter sind sehr sicher bei fachgerechter Anwendung. Die Vorbereitung der Rohlinge muß mit zunehmender Härte/Festigkeit genauer erfolgen.
Wichtig ist eine Maschine, die sich schlagen lässt! Notfalls wird ausserhalb der Maschine eingeschlagen.
Den Winkel sollte man schon mal messen, 3° ist nicht unbedingt Standart. Der Innenkegel sollte relativ rauh sein für eine gute Haftung,
ordentliche Drehriefen sind da erwünscht.
Einschlagfutter sind für Weich- und Harthölzer gleichermaßen geeignet! Der Holzverbrauch ist nicht viel größer als für lange Backen.
Mit einem Futter d60 z.B. kann man auch sehr gut Miniaturen bearbeiten. Man schlägt z.B. ein Stück Linde ein, bohrt für das kleinste Werkstück vor und
Los geht's ohne große Vorbereitung des Rohlings! Füt die nächstgrößeren Rohlinge analog.
So lassen sich auch unrunde Teile spannen.
Für kleine und mittlere Teile reicht ein mittlerer Schlosserhammer, 500 g ist zu schwer!
In Bezug auf die Sicherheit gibt es beifachgerechter Anwendung keine Probleme (diese können nur vor der Maschine stehen).

Viele Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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Peter/eibchen
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von astmasur »

Zumindest traditionelle russische und japanische Drechsler arbeiten alle mit Einschlagfutter. Also würde ich es nicht zu den Anachronismen zählen.

Einschlagfutter sind schneller, als alles andere. Wenn du aus einem Rohling 5! Schalen machen kannst, dafür aber nur ein Mal einschlagen muss, sparst du richtig Zeit. Speziell bei einem traditionellen Russischen Drechsler habe ich einen Rohling von 56 cm Nutzlänge gesehen.

Einschlagfutter sind robuster als alles andere. Weil keine beweglichen Teile da sind, die kaputt gehen können.

Einschlagfutter sind sicherer als alles andere, weil die Oberfläche keine gefährlichen Mulden oder abstehenden Teile enthält, in die man mit den Fingern geraten kann. Es ist einfach ein glatter Zylinder (von außen gesehen).

Und letzter Punkt: Zumindest bei den russischen Drechslern habe ich gesehen, dass sie eine Holzeinlage nutzen, um den Rohling zu befestigen. Zum einen kann man weniger genauen Zapfen herstellen, dass trotzdem sicher hält. Holz auf Holz erlaubt größere Toleranzen. Zum anderen benetzen sie den Zapfen mit Wasser, dass zum Punkt sicherer Halt entscheidend beiträgt.
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von wolfgangsiegel »

vom Hörensagen lernt man nix kennen, von Mutmaßungen kann man nichts einschätzen!


So ein Forum besteht aus nichts anderem als "Hören und Schätzen"
und - ich zumindest - schätze es sehr.

:klatsch:
... möge es Glück bringen ...
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Re: Einschlagfutter - Erfahrungen gesucht

Beitrag von eibchen »

Ich schätze das Forum ebenfalls, glaube aber, dass du mich nicht verstanden hast.
Das Forum sollte auch aus fachlich guten Beratungen bestehen!
Arbeite mit deinen Einschlagfuttern, du kannst gute Erfahrungen sammeln!
eibchen
Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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