Hallo Flo,
ob der Woodcut was für dich ist, musst du selbst entscheiden und ich kann dir nur eines raten: Versuch ihn irgendwo auszuprobieren. Ich kenn viele, die lieben ihn... ich gehöre nicht dazu (soviel mal vorneweg, trotzdem hab ich einen).
Aber da die Welt nicht Schwarz-Weiß ist, sehr viele persönliche Gedanken da mit reinspielen, ein paar Punkte dazu:
Den Flexi kannst du, wie du erwähnt hast, gerade stellen. Der Haken dabei ist aber: Du brauchst immer einen gewissen Überhang beim Drechseln, weil sonst die Konturen des Verbindungsgliedes auf der Handauflage laufen --> Stört die geschmeidige Bewegung. Je nachdem, was du machst, kann es sein, dass das es nötig wird, die Handauflage zu verstellen. Mich persönlich stört sowas weniger, auch nicht, wenn ich bei einem Ausdrehwerkzeug mehr Überhang habe.
Ich persönlich nutze den Woodcut nicht zum Aushöhlen, sondern nur als "Finish-Werkzeug", wenn ein "finaler Schnitt" wo nötig ist, wo ich mit Standartmitteln nicht weiter komme. Zum Aushöhlen nutze ich ein Munro Tool. Das ist auch spandickenbegrenzt, geht für nass, trocken, quer... hat eine gute Abtragleistung. Ist das Plättchen stumpf, wird es weiter gedreht, und nach 4 mal drehen landet es in der Tonne und ein neues Plättchen kommt rein (dauert alles nur ein paar Sekunden; Kosten ca. 50Cent bis 1 Euro). Das Munro macht keine so gute Oberfläche wie ein scharfer Woodcut. Nur: Den Woodcut schärfen, das nervt mich jedes mal. Und noch mehr nervt es mich, meine Arbeit vor dem letzten Schnitt unterbrechen zu müssen und das Teil zu schärfen.
Kennst das Video schon?
https://www.youtube.com/watch?v=p9AQ9ivx3cw
Hier stellt Martin Adomat ein paar Werkzeuge vor, auch Woodcut und Munro (auch wenn er keine Marken nennt).
Vielleicht gibt es ja jemanden in deiner Nähe, der mehrere Ausdrehwerkzeuge hat, so dass du mal vergleichen kannst. Tendenziell liebt man seine so lange, bis man irgendwo ein bessere in die Finger bekommt
