Hallo miteinander!
Ich habe heute Versuche mit Walnussöl auf Esche gemacht und festgestellt, dass es bei niedriger Temperatur 10 °C schlecht einzieht wegen der hohen Viskosität.
Derselbe Versuch bei 20 ° Raum-/Werkstücktemperatur und knapp 50 ° Ölerwärmung; das wasserdünne Öl zog zwar sehr schnell ein und wurde grifffest, schien aber scheckig.
Die beste Verarbeitung ist somit bei rundum Raumtemperatur, denn dann ergibt sich eine sehr gleichmäßige Oberfläche innerhalb einer Stunde.
Interessant, dass das Walnußöl auf den Oberflächen, die ich zuvor mit Clou Tiefen-/Schnellschleifgrund imprägnierte, nicht anders einzog.
Jedenfalls ist für meinen Geschmack das Walnussöl überzeugend. Nach 1 - 2 h schön matt, am Tag drauf seidenmatt bürstbar.
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Der obige Link, in dem das Walnußöl als bedingt gut härtend beschrieben wurde, könnte den Versuch wert sein, dem Walnussöl ein Fünftel Leinölfirnis zuzusetzen, um den beschriebenen Gelbstich zu vermeiden.
Nachdenkenswert ist auch, ob es nicht sogar ein Vorteil ist, wenn ein Öl nicht vollständig aushärtet, da dies, wenn das Werkstück im täglichen Gebrauch ist, das gelegentliche Nachölen unterstützt.
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Grüße vom schönen Nordeifelrand,
Werner