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Auch mir kann mal was durchgehen
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Heißgetränke
Moderator: Forenteam
- pfpublic
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Heißgetränke
Moin,
das Thema Oberflächenbehandlung von Holzgefäßen für Kaltgetränke ist bekannt. Für Heißgetränke sind sie aber alle nicht geeignet. Das Thema ließ mich nicht los und meine Neugierde war geweckt.
Nach langer Recherche blieben drei Optionen übrig:
-Hartwachs
-Wasserglas
- ein Rezept, welches mir irgendwo unter die Finger kam und vertrauenerweckend schien.
Ich habe aus Esche und Linde Becher gedrechselt. Die Bodenstärke war knapp 1 cm. Die Randstärke bei Esche 3mm, nach unten stärker werdend. Es giebt nicht viele Fotos, da auf ihnen nichts großartig zu erkennen ist..
Ob es Sinn macht Heißgetränke aus Holzgefäßen zu trinken, war nicht Gegenstand der Untersuchung..
Hartwachs, Hartparaffin oder FT-Wachs bezeichnet. Fischer-Tropsch-Wachse sind synthetische Wachse, die zu den härtesten Wachsen der Welt gehören. Sie werden bei 110 Grad weich und bei 120 Grad flüssig. Klingt eigentlich gut, aber das Wachs bei 120 Grad im Holzgefäß zu verteilen, erschien mir etwas unhandlich. Bei Heißgetränken dehnt sich Holz schnell aus und würde eine dünne Hartwachschicht dann zum Reißen bringen. Damit wäre die Versiegelung dahin. Ich habe deshalb diese Option gar nicht erst ausprobiert. Denn wie dick muß die Wachsschicht sein, damit sie nicht reißt? Und wie gleichmäßig bekommt man sie im Becher hin?
Lithium-Wasserglas würde funktionieren, wenn das Holz sich beim Befüllen nicht ausdehnen würde. Dann versprödet das Wasserglas und der Becher wird undicht. Linde war erst gar nicht dicht zu bekommen, Esche hielt dagegen mehrere Füllungen aus, bevor auch dieser Becher undicht wurde.
Das gefundene Rezept lautet:
Leinöl/Tungöl / Balsamterpentin / Apfelessig im Verhältnis 1 : 1 : 0,5
Das Tungöl ist gleichzeitig ein Sikkativ für das Leinöl.
Aber warum Apfelessig? Nach langer Recherche stieß ich auf den Begriff der Acetylierung. Das Acetat (Essig) baut im Holz die hydrophilen (wasserliebenden/wasseraufnehmenden) Stoffe zu hydrophoben (wasserabweisenden/Wasser nicht aufnehmenden) Stoffe um. Dieser Prozeß wird industriell eingesetzt um Accoya-Holz herzustellen. Das Holz dehnt sich dann auch nicht mehr so stark aus.
Das Anmischen ging einfach. Ich habe die Becher drei Tage lang immer mal wieder naß in naß eingepinselt und dann etwa drei Wochen auf der Heizung stehen lassen. Ergebnis: sie sind dicht. Für heißen Kaffe direkt aus der Mokkakanne. Die ersten Male war noch eine deutliche Holz-Balsamnote zu schmecken, wurde dann aber weniger. Eine leichte Balsamnote kann einen einfachen Supermarkt Kaffee geschmacklich durchaus ein wenig abrunden..
Hier die beiden Gewinner
Der nächste Gedanke lag auf der Hand. Geht das auch, wenn man nur Essig nimmt?
Also wieder Becher gedrechselt. Zwei mit Apfelessig und zwei mit Essigessenz gefüllt und abgedeckt stehen lassen, damit der Essig gut einziehen kann. Nach mehreren Tagen waren die Becher soweit trocken. Das Holz wird allerdings etwas gräulich und es darf nichts Eisenähnliches damit in Berührung kommen. Das kann aber schnell mal geschehen.
Linde wurde bei der Probe schnell undicht, bei Esche war das Ergebnis etwas besser.
Im Nachhinein habe ich die Becher dann noch mit Wasserglas behandelt. Der noch im Holz vorhandene Essig bläute die Wasserglasschicht am Boden und es gab ein fürchterliches Craquelé im ganzen Becher. Der Essig verbleibt augenscheinlich sehr lange im Holz.
Meine Vermutung ist, daß Öl und Terpentin die entstandenen Hohlräume ausfüllen und dort aushärten.
Ergebnis: Man kann Holzgefäße für Heißgetränke dicht bekommen.
Während ich diese Zeilen schreibe, steht ein Becher mit Kaffee neben mir. Er ist warm, aber wird nicht heiß wie ein Porzellanbecher ohne Henkel. Der Kaffee schmeckt daraus nicht unangenehm. Der Kaffe kühlt auch nicht schnell ab.
Wer das ausprobieren möchte mit anderen Hölzern, der möge doch bitte Nachricht geben, wie es mit anderen Hölzern klappt (wovon ich mal ausgehe).
Gruß
Klaus
das Thema Oberflächenbehandlung von Holzgefäßen für Kaltgetränke ist bekannt. Für Heißgetränke sind sie aber alle nicht geeignet. Das Thema ließ mich nicht los und meine Neugierde war geweckt.
Nach langer Recherche blieben drei Optionen übrig:
-Hartwachs
-Wasserglas
- ein Rezept, welches mir irgendwo unter die Finger kam und vertrauenerweckend schien.
Ich habe aus Esche und Linde Becher gedrechselt. Die Bodenstärke war knapp 1 cm. Die Randstärke bei Esche 3mm, nach unten stärker werdend. Es giebt nicht viele Fotos, da auf ihnen nichts großartig zu erkennen ist..
Ob es Sinn macht Heißgetränke aus Holzgefäßen zu trinken, war nicht Gegenstand der Untersuchung..
Hartwachs, Hartparaffin oder FT-Wachs bezeichnet. Fischer-Tropsch-Wachse sind synthetische Wachse, die zu den härtesten Wachsen der Welt gehören. Sie werden bei 110 Grad weich und bei 120 Grad flüssig. Klingt eigentlich gut, aber das Wachs bei 120 Grad im Holzgefäß zu verteilen, erschien mir etwas unhandlich. Bei Heißgetränken dehnt sich Holz schnell aus und würde eine dünne Hartwachschicht dann zum Reißen bringen. Damit wäre die Versiegelung dahin. Ich habe deshalb diese Option gar nicht erst ausprobiert. Denn wie dick muß die Wachsschicht sein, damit sie nicht reißt? Und wie gleichmäßig bekommt man sie im Becher hin?
Lithium-Wasserglas würde funktionieren, wenn das Holz sich beim Befüllen nicht ausdehnen würde. Dann versprödet das Wasserglas und der Becher wird undicht. Linde war erst gar nicht dicht zu bekommen, Esche hielt dagegen mehrere Füllungen aus, bevor auch dieser Becher undicht wurde.
Das gefundene Rezept lautet:
Leinöl/Tungöl / Balsamterpentin / Apfelessig im Verhältnis 1 : 1 : 0,5
Das Tungöl ist gleichzeitig ein Sikkativ für das Leinöl.
Aber warum Apfelessig? Nach langer Recherche stieß ich auf den Begriff der Acetylierung. Das Acetat (Essig) baut im Holz die hydrophilen (wasserliebenden/wasseraufnehmenden) Stoffe zu hydrophoben (wasserabweisenden/Wasser nicht aufnehmenden) Stoffe um. Dieser Prozeß wird industriell eingesetzt um Accoya-Holz herzustellen. Das Holz dehnt sich dann auch nicht mehr so stark aus.
Das Anmischen ging einfach. Ich habe die Becher drei Tage lang immer mal wieder naß in naß eingepinselt und dann etwa drei Wochen auf der Heizung stehen lassen. Ergebnis: sie sind dicht. Für heißen Kaffe direkt aus der Mokkakanne. Die ersten Male war noch eine deutliche Holz-Balsamnote zu schmecken, wurde dann aber weniger. Eine leichte Balsamnote kann einen einfachen Supermarkt Kaffee geschmacklich durchaus ein wenig abrunden..
Hier die beiden Gewinner
Der nächste Gedanke lag auf der Hand. Geht das auch, wenn man nur Essig nimmt?
Also wieder Becher gedrechselt. Zwei mit Apfelessig und zwei mit Essigessenz gefüllt und abgedeckt stehen lassen, damit der Essig gut einziehen kann. Nach mehreren Tagen waren die Becher soweit trocken. Das Holz wird allerdings etwas gräulich und es darf nichts Eisenähnliches damit in Berührung kommen. Das kann aber schnell mal geschehen.
Linde wurde bei der Probe schnell undicht, bei Esche war das Ergebnis etwas besser.
Im Nachhinein habe ich die Becher dann noch mit Wasserglas behandelt. Der noch im Holz vorhandene Essig bläute die Wasserglasschicht am Boden und es gab ein fürchterliches Craquelé im ganzen Becher. Der Essig verbleibt augenscheinlich sehr lange im Holz.
Meine Vermutung ist, daß Öl und Terpentin die entstandenen Hohlräume ausfüllen und dort aushärten.
Ergebnis: Man kann Holzgefäße für Heißgetränke dicht bekommen.
Während ich diese Zeilen schreibe, steht ein Becher mit Kaffee neben mir. Er ist warm, aber wird nicht heiß wie ein Porzellanbecher ohne Henkel. Der Kaffee schmeckt daraus nicht unangenehm. Der Kaffe kühlt auch nicht schnell ab.
Wer das ausprobieren möchte mit anderen Hölzern, der möge doch bitte Nachricht geben, wie es mit anderen Hölzern klappt (wovon ich mal ausgehe).
Gruß
Klaus
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Re: Heißgetränke
Hast du evtl. auch nur mal Leinöl mit Essig probiert?
Beim Leinöl kann ich Speiseleinöl nehmen, beim Essig ebenso. Da hätte ich am wenigsten Bedenken, wenn ich davon was zu mir nehme.
Beim Leinöl kann ich Speiseleinöl nehmen, beim Essig ebenso. Da hätte ich am wenigsten Bedenken, wenn ich davon was zu mir nehme.
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Re: Heißgetränke
Hallo Klaus,
danke für den Bericht über deine Forschungsergebnisse!
Könnte sein, dass ich das auch einmal probiere, aber dein Rezept:
Wieviel wovon?
Und wie konzentriert ist dein Essig?
Vielen Dank und beste Wünsche!
Helfried
danke für den Bericht über deine Forschungsergebnisse!
Könnte sein, dass ich das auch einmal probiere, aber dein Rezept:
ist mir nicht ganz klar.Leinöl/Tungöl / Balsamterpentin / Apfelessig im Verhältnis 1 : 1 : 0,5
Wieviel wovon?
Und wie konzentriert ist dein Essig?
Vielen Dank und beste Wünsche!
Helfried
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Re: Heißgetränke
Hallo Helfried, das Rezept etwas anders beschrieben:
Insgesamt reicht die Menge einer Kaffeetasse.
2/3 Leinöl und 1/3 Tungöl ( nach Augenmaß..). Diese Menge gießt Du mit der gleichen Menge Balsamterpentin auf. Vom Apfelessig nimmst Du nur die halbe Menge. Dann hast Du das Verhältnis 1 : 1 : 0,5.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter.
Gruß
Klaus
Insgesamt reicht die Menge einer Kaffeetasse.
2/3 Leinöl und 1/3 Tungöl ( nach Augenmaß..). Diese Menge gießt Du mit der gleichen Menge Balsamterpentin auf. Vom Apfelessig nimmst Du nur die halbe Menge. Dann hast Du das Verhältnis 1 : 1 : 0,5.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter.
Gruß
Klaus
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Re: Heißgetränke
Danke Klaus,
jetzt hab ich es kapiert, Leinöl und Tungöl werden schon zusammengemischt und dann sozusagen gemeinsam in die Formel des Rezeptes eingesetzt.
Am liebsten wär mir allerdings, das Lösungsmittel Terpentin wegzulassen - so ganz lebensmittelecht dürfte das ja doch nicht sein ...
Ob das funktioniert?
Wenn ich Ergebnisse hab, meld ich mich.
Helfried
jetzt hab ich es kapiert, Leinöl und Tungöl werden schon zusammengemischt und dann sozusagen gemeinsam in die Formel des Rezeptes eingesetzt.
Am liebsten wär mir allerdings, das Lösungsmittel Terpentin wegzulassen - so ganz lebensmittelecht dürfte das ja doch nicht sein ...
Ob das funktioniert?
Wenn ich Ergebnisse hab, meld ich mich.
Helfried
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Re: Heißgetränke
Hallo Martin,
beim Leinöl möchte ich dringend vom Speiseöl abraten. Da sind eine Menge Stoffe drin, die zwar gut schmecken, die aber bei der Verwendung als Oberflächenmittel gerne zu Schimmel und Ranzigwerden führen. Leinöl für Oberflächen wird im Normalfall mehrfach gefiltert.
Da würde ich mich lieber auf die Expertise der Biofarben-Hersteller (Livos, Leinos, Kreidezeit,....) verlassen.
Es grüßt Johannes
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Re: Heißgetränke
Ranzig werden und Schimmel habe ich einmal erlebt. Da hat jemand Olivenöl zum Ölen verwendet.
Speiseleinöl funktioniert einwandfrei, seit Jahren. Man muss nur akzeptieren, dass es lange/länger zum Trocknen dauert, weil die künstl. Sikkative fehlen.
Speiseleinöl funktioniert einwandfrei, seit Jahren. Man muss nur akzeptieren, dass es lange/länger zum Trocknen dauert, weil die künstl. Sikkative fehlen.
- BLL
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Re: Heißgetränke
Hallo Klaus,
Danke für diesen Thread.
Auf der Suche nach einer Methode eine hölzerne Teekanne abzudichten und zu imprägnieren bin ich auf dein Rezept gestoßen.
Ich habe die Komponenten besorgt, die Mischung angerührt und an einem kleinen Kirschholzbecher getestet.
Die Mischung ist recht dünnflüssig, zieht schnell ein und die Oberfläche trocknet schnell ab, es klebt nichts. Eine leichte Anfeuerung bleibt, das Holz fühlt sich fast wie unbehandelt an. Das deute ich so, dass die Öle tatsächlich tief in das Holz einziehen und dort durch den Essig? aushärten können.
Nach weniger als einem Tag scheint ein Zwischenschliff und der zweite Auftrag möglich.
Lästig ist der intensive Geruch nach Balsamterpentin, der auch am zweiten Tag noch sehr störend ist.
Einige Frage habe ich noch:
Wie viele Behandlungen sind notwendig um die Oberfläche effektiv gegen heiße Flüssigkeit abzusperren?
Wie lange dünstet das Balsamterpentin danach noch aus?
Ist der von dir geschilderte Auftrag von Wasserglas nötig um die Ausdünstung zu verhindern?
Tut er das zuverlässig?
Ich werde jetzt, nach einem Tag zwischenschleifen, den zweiten Auftrag machen und später berichten.
Danke für diesen Thread.
Auf der Suche nach einer Methode eine hölzerne Teekanne abzudichten und zu imprägnieren bin ich auf dein Rezept gestoßen.
Ich habe die Komponenten besorgt, die Mischung angerührt und an einem kleinen Kirschholzbecher getestet.
Die Mischung ist recht dünnflüssig, zieht schnell ein und die Oberfläche trocknet schnell ab, es klebt nichts. Eine leichte Anfeuerung bleibt, das Holz fühlt sich fast wie unbehandelt an. Das deute ich so, dass die Öle tatsächlich tief in das Holz einziehen und dort durch den Essig? aushärten können.
Nach weniger als einem Tag scheint ein Zwischenschliff und der zweite Auftrag möglich.
Lästig ist der intensive Geruch nach Balsamterpentin, der auch am zweiten Tag noch sehr störend ist.
Einige Frage habe ich noch:
Wie viele Behandlungen sind notwendig um die Oberfläche effektiv gegen heiße Flüssigkeit abzusperren?
Wie lange dünstet das Balsamterpentin danach noch aus?
Ist der von dir geschilderte Auftrag von Wasserglas nötig um die Ausdünstung zu verhindern?
Tut er das zuverlässig?
Ich werde jetzt, nach einem Tag zwischenschleifen, den zweiten Auftrag machen und später berichten.
Grüße
Bruno
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Wenn einer, der mit Mühe kaum
Gekrochen ist auf einen Baum
Schon meint, daß er ein Vogel wär
So irrt sich der.
Wilhelm Busch
Bruno
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- Matthias R
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Re: Heißgetränke
Hallo Klaus,
Dein Ansatz klingt interessant. Ich stand vor längerer Zeit auch vor der Frage mit Heißgetränken in Holzbechern. Ein Kaffee-Sommelier wollte seine Proben im Holzbecher anbieten. Kurzversion: wir sind gescheitert.
Kaffee wird laut dem Sommelier mit 92 Grad heißen Wasser aufgegossen. Die Frage war, was ist Geschmacksneutral und lebensmittel-tauglich? Dein Ansatz mit Öl, Essig bzw. Balsam-Terpentin wäre da sicher auch nichts. Mit einer der von Johannes genannten Firmen habe ich das Thema besprochen. Das sich bei solchen Temperaturen nichts aus ihren Produkten löst und dann geschmacklich neutral noch gesundheitlich unbedeklich ist, konnte nicht versprochen werden. Am Ende wär die ganze Sache auf Labortest am fertigen Produkt hinausgelaufen. Es ist auch entscheiden, welches Holz verwendet wird. Und die Tests wollte weder der Kunde, noch der Hersteller, aber auch ich nicht bezahlen. Es wurde von mehreren tausend Euro gesprochen. Die oft genannte und von mir auch bei den Oberflächenmitteln beachtete Norm EN71 Teil3 legt Grenzwerte für lösliche Stoffe in Kinderspielzeug fest (u.a. Arsen, Cadmium, Chrom, Blei, Quecksilber, Kobalt,...). Hier spielen bzgl. der Löslichkeit höhere Temperaturen keine Rolle. Es geht darum, daß diese Elemente nicht in Lacken oder Holz-Ölen (z.B. als Trockenbeschleuniger/Sikative) eingesetzt werden oder sich herauslösen können. Bei der Holzbehandlung der Kaffee-Becher geht es nicht um die "Speichelsicherheit", sondern um Lebensmittel-tauglichkeit.
Zurück zum Ausgangspunkt, Sachen die für Suppen, Tee, Kaffee ... gedacht sind, behandle ich nicht mit Holzölen, Lacken o.ä. und achte auch auf die Holzart. Beim Verkauf spielt das Thema Produkthaftung eine Rolle. Gegenstände, die Ihr selbst verwendet, könnt Ihr natürlich behandeln, was Ihr für richtig haltet. Am Ende geht es ja auch um die Menge, die vom Körper aufgenommen wird (die Menge macht das Gift). Ich will jetzt hier kein Spielverderber sein, sondern wollte nur auf meine Erfahrungen hinweisen und für alle, die Produkte verkaufen, ein Achtungszeichen setzen.
Klaus, ich bin gespannt, ob es bei Deinem Ansatz mit Öl und Essig auch eine geschmacksneutrale Variante gibt. Bitte weiter testen, das Thema wird vermutlich viele hier interessieren.
Eine andere Betrachtungweise ergibt sich beim Eisatz von Urushi.
Dein Ansatz klingt interessant. Ich stand vor längerer Zeit auch vor der Frage mit Heißgetränken in Holzbechern. Ein Kaffee-Sommelier wollte seine Proben im Holzbecher anbieten. Kurzversion: wir sind gescheitert.
Kaffee wird laut dem Sommelier mit 92 Grad heißen Wasser aufgegossen. Die Frage war, was ist Geschmacksneutral und lebensmittel-tauglich? Dein Ansatz mit Öl, Essig bzw. Balsam-Terpentin wäre da sicher auch nichts. Mit einer der von Johannes genannten Firmen habe ich das Thema besprochen. Das sich bei solchen Temperaturen nichts aus ihren Produkten löst und dann geschmacklich neutral noch gesundheitlich unbedeklich ist, konnte nicht versprochen werden. Am Ende wär die ganze Sache auf Labortest am fertigen Produkt hinausgelaufen. Es ist auch entscheiden, welches Holz verwendet wird. Und die Tests wollte weder der Kunde, noch der Hersteller, aber auch ich nicht bezahlen. Es wurde von mehreren tausend Euro gesprochen. Die oft genannte und von mir auch bei den Oberflächenmitteln beachtete Norm EN71 Teil3 legt Grenzwerte für lösliche Stoffe in Kinderspielzeug fest (u.a. Arsen, Cadmium, Chrom, Blei, Quecksilber, Kobalt,...). Hier spielen bzgl. der Löslichkeit höhere Temperaturen keine Rolle. Es geht darum, daß diese Elemente nicht in Lacken oder Holz-Ölen (z.B. als Trockenbeschleuniger/Sikative) eingesetzt werden oder sich herauslösen können. Bei der Holzbehandlung der Kaffee-Becher geht es nicht um die "Speichelsicherheit", sondern um Lebensmittel-tauglichkeit.
Zurück zum Ausgangspunkt, Sachen die für Suppen, Tee, Kaffee ... gedacht sind, behandle ich nicht mit Holzölen, Lacken o.ä. und achte auch auf die Holzart. Beim Verkauf spielt das Thema Produkthaftung eine Rolle. Gegenstände, die Ihr selbst verwendet, könnt Ihr natürlich behandeln, was Ihr für richtig haltet. Am Ende geht es ja auch um die Menge, die vom Körper aufgenommen wird (die Menge macht das Gift). Ich will jetzt hier kein Spielverderber sein, sondern wollte nur auf meine Erfahrungen hinweisen und für alle, die Produkte verkaufen, ein Achtungszeichen setzen.
Klaus, ich bin gespannt, ob es bei Deinem Ansatz mit Öl und Essig auch eine geschmacksneutrale Variante gibt. Bitte weiter testen, das Thema wird vermutlich viele hier interessieren.
Eine andere Betrachtungweise ergibt sich beim Eisatz von Urushi.
Beste Grüße Matthias
Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. (Molière)
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Re: Heißgetränke
Hallo Bruno,
ich habe die Becher nicht zwischengeschliffen, sondern einfach jeden Tag das Gemisch aufgetragen, etwa drei Tage lang. Idee war, das eindringende Gemisch mit Nachschub zu versorgen, bevor es aushärtet. Wenn nichts mehr einzieht, ist es genug...
Hallo Matthias,
eine völlig geschmacksneutrale Lösung zu finden, ist mir bei meiner Recherche nicht untergekommen. Der Geschmack wird nach mehrerem Gebrauch aber deutlich weniger. Und was die sogenannte Giftigkeit angeht, Balsamterpentinöl findet auch in geringen Mengen bei Heilmitteln Anwendung. So mancher verkleidet einen Wohnraum mit Fichte- oder Kieferpaneele und freut sich über den aromatischen Geruch. Nimmt den Balsam also täglich über die Atemluft ein. (und wieso heißt es eigentlich Balsam?..) Ich denke, daß jede Holzart ein wenig anders sich verhalten wird, da bei Hitze der Faktor Ausdehnung durch Feuchtigkeit eine Rolle spielen kann. Durch den Acetylierungsprozess wird eine Ausdehnung aber verringert.
Gruß
Klaus
ich habe die Becher nicht zwischengeschliffen, sondern einfach jeden Tag das Gemisch aufgetragen, etwa drei Tage lang. Idee war, das eindringende Gemisch mit Nachschub zu versorgen, bevor es aushärtet. Wenn nichts mehr einzieht, ist es genug...
Hallo Matthias,
eine völlig geschmacksneutrale Lösung zu finden, ist mir bei meiner Recherche nicht untergekommen. Der Geschmack wird nach mehrerem Gebrauch aber deutlich weniger. Und was die sogenannte Giftigkeit angeht, Balsamterpentinöl findet auch in geringen Mengen bei Heilmitteln Anwendung. So mancher verkleidet einen Wohnraum mit Fichte- oder Kieferpaneele und freut sich über den aromatischen Geruch. Nimmt den Balsam also täglich über die Atemluft ein. (und wieso heißt es eigentlich Balsam?..) Ich denke, daß jede Holzart ein wenig anders sich verhalten wird, da bei Hitze der Faktor Ausdehnung durch Feuchtigkeit eine Rolle spielen kann. Durch den Acetylierungsprozess wird eine Ausdehnung aber verringert.
Gruß
Klaus
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Re: Heißgetränke
Hallo,
solche Forschungen sind ganz nach meinem Geschmack (im doppelten Sinne). Die Schwarmintelligenz des Forums durch die anderen Beiträge ist wieder einmal bewiesen.
Gruß
Cello
solche Forschungen sind ganz nach meinem Geschmack (im doppelten Sinne). Die Schwarmintelligenz des Forums durch die anderen Beiträge ist wieder einmal bewiesen.
Gruß
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Ich bin ein Greis. Mein Umfang ist Durchmesser mal Pi.
www.touch-wood.de
Instagram: dessau_wood
https://www.youtube.com/results?search_ ... essau_wood
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Re: Heißgetränke
Früher wurden im hohen Norden zur Speisen und Getränkeaufnahme generell nur naturbelassene Birke verwendet.
Die Dauer des verschiedenen Gebrauchs hat sie anscheinend dicht gemacht.
Ebenso bei uns auch bei Armen Leuten im Mittelalter....
LG Hans
Die Dauer des verschiedenen Gebrauchs hat sie anscheinend dicht gemacht.
Ebenso bei uns auch bei Armen Leuten im Mittelalter....
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Re: Heißgetränke
ich denke, das Problem ist, bsw. ein Bestandteil des Terpentins, die Pinene --> https://de.wikipedia.org/wiki/PineneMatthias R hat geschrieben: ↑03.04.2024 - 18:29:52Das sich bei solchen Temperaturen nichts aus ihren Produkten löst und dann geschmacklich neutral noch gesundheitlich unbedeklich ist, konnte nicht versprochen werden.
Diese und auch einige andere Stoffe sind risikobewertet. Wie man im Wiki lesen kann, können sie einerseits durch die sensibilisierenden Eigenschaften gefährlich sein, finden aber auch gezielt in der Medizin wegen pharmakologischen Effekte ihren Platz.
Da es immer auch Neider im globalen Markt gibt, kann ein Konkurrent hier einen Strick daraus drehen.
Der Gehalt der Terpene, Pinene usw. schwankt je nach Herkunft der Gehölze, Östereich, Zypern, Kanada deutlich. Da müsste man sich dann genau auf eine Sorte einigen und diese vermutlich auch noch überwachen. Da kann ich mir vorstellen, dass das zu windig ist.Matthias R hat geschrieben: ↑03.04.2024 - 18:29:52Am Ende wär die ganze Sache auf Labortest am fertigen Produkt hinausgelaufen.
In Asien würde sowas nicht passieren
Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."
Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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Re: Heißgetränke
Ich möchte nochmal auf die angesprochene Wärmedehnung zurückkommen.
Holz ist ein sehr schlechter Wärmeleiter und hat in Faserrichtung nur 30% Dehnverhalten im Verhältnis zu Stahl. Quer sind es zwar 250%, bei einem so kleinen Bauteil, macht das aber nur wenige Zehntel Millimeter im Umfang aus.
Bei Wachs sollte das kein Problem sein. Selbst bei Lack nicht. Dehnen durch Quellen ist natürlich etwas anderes.
Holz ist ein sehr schlechter Wärmeleiter und hat in Faserrichtung nur 30% Dehnverhalten im Verhältnis zu Stahl. Quer sind es zwar 250%, bei einem so kleinen Bauteil, macht das aber nur wenige Zehntel Millimeter im Umfang aus.
Bei Wachs sollte das kein Problem sein. Selbst bei Lack nicht. Dehnen durch Quellen ist natürlich etwas anderes.
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Re: Heißgetränke
Das Verhindern des Aufquellens ist für mein Projekt einer Teekanne ein wesentlicher Punkt. Einen ersten Prototypen mit ca. 6 mm Wandstärke hat es nach dem Einfüllen von kochendem Wasser mehr oder weniger zerrissen. Durch das tiefe Eindringen und Aushärten der Mischung erhoffe ich mir einen Verschluss der Poren so dass das heiße Wasser dann nur noch oberflächlich eine Wärmewirkung hat und das Holz nicht mehr quillt. Falls das funktioniert wäre das Ausdünsten von Inhaltsstoffen der Mischung das nächste Thema das eine Lösung sucht.
Heute habe ich den Becher zum dritten mal getränkt, das Holz saugt schon weniger, langsam sieht man auch die Ölbehandlung an der Oberfläche.
Heute habe ich den Becher zum dritten mal getränkt, das Holz saugt schon weniger, langsam sieht man auch die Ölbehandlung an der Oberfläche.
Grüße
Bruno
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Wenn einer, der mit Mühe kaum
Gekrochen ist auf einen Baum
Schon meint, daß er ein Vogel wär
So irrt sich der.
Wilhelm Busch
Bruno
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Re: Heißgetränke
Hallo,
mittlerweile ist der Becher (Kirschbaum) 8 x mit der Tungöl - Apfelessig - Balsamtepentin Mischung behandelt:
Haptisch und optisch eine ansprechende Oberfläche.
Ich habe ihn mit kochendem Wasser direkt aus dem Wasserkocher befüllt. Nach 45 Minuten:
kein Reissen, aber das Wasser schlägt durch. Der intensive Geruch nach Balsamterpentin wurde mit der Zeit geringer, ist aber noch deutlich bemerkbar.
Zwischenfazit für mich: nicht gerissen aber auch nicht dicht.
Möglicherweise habe ich dem Öl weniger Zeit zum Eindringen gelassen als Klaus. Daher werde ich jetzt den Becher zu 2 cm mit der Mischung füllen und mehrere Stunden stehen lassen um den offensichtlich noch offenen Poren im Stirnholz des Bodens die Möglichkeit zur Füllung zu geben.
In Olbernhau habe ich bei Schule eine Dose "Holzcreme +" erstanden. Dieses Produkt soll abdichten und lebensmittelecht sein. in den nächsten Tagen werde ich damit den gleichen Test beginnen.
mittlerweile ist der Becher (Kirschbaum) 8 x mit der Tungöl - Apfelessig - Balsamtepentin Mischung behandelt:
Haptisch und optisch eine ansprechende Oberfläche.
Ich habe ihn mit kochendem Wasser direkt aus dem Wasserkocher befüllt. Nach 45 Minuten:
kein Reissen, aber das Wasser schlägt durch. Der intensive Geruch nach Balsamterpentin wurde mit der Zeit geringer, ist aber noch deutlich bemerkbar.
Zwischenfazit für mich: nicht gerissen aber auch nicht dicht.
Möglicherweise habe ich dem Öl weniger Zeit zum Eindringen gelassen als Klaus. Daher werde ich jetzt den Becher zu 2 cm mit der Mischung füllen und mehrere Stunden stehen lassen um den offensichtlich noch offenen Poren im Stirnholz des Bodens die Möglichkeit zur Füllung zu geben.
In Olbernhau habe ich bei Schule eine Dose "Holzcreme +" erstanden. Dieses Produkt soll abdichten und lebensmittelecht sein. in den nächsten Tagen werde ich damit den gleichen Test beginnen.
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Re: Heißgetränke
Hallo Bruno, dazu kommt mir folgender Gedanke:
Wenn der Boden recht dünn ist, könnte kochendes Wasser direkt aus dem Wasserkocher die Lösung wieder aufgeweicht haben. Es hat ja auch eine Weile gedauert, bis die Wassertropfen durchkamen. Heißgetränke werden ja eher selten kochend in die Tasse gegossen. Bei mir war der Kaffee wohl eher um die 80 Grad heiß.
Kochendes Wasser ist da um einiges agressiver.
Gruß
Klaus
Wenn der Boden recht dünn ist, könnte kochendes Wasser direkt aus dem Wasserkocher die Lösung wieder aufgeweicht haben. Es hat ja auch eine Weile gedauert, bis die Wassertropfen durchkamen. Heißgetränke werden ja eher selten kochend in die Tasse gegossen. Bei mir war der Kaffee wohl eher um die 80 Grad heiß.
Kochendes Wasser ist da um einiges agressiver.
Gruß
Klaus
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Re: Heißgetränke
Herzlichen Dank Klaus, und allen, die hier zur Lösung eines Menschheitsproblems beitragen.
In der in dieser Sache langen Historie der Fehlschläge habe auch ich meinen Beitrag geleistet, es ging um Kaffee-Boules. Außen mit Drechsler-Öl behandelt, innen mit - nicht erschrecken - Kunstharz (nach Aussage des Herstellers für Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen).
Führt optisch natürlich zu einer Hochglanz-Oberfläche, aber das ist manchmal ja erwünscht.
Geruchs- und Geschmacksneutral war's und zusammen mit der gern geglaubten Lebensmittelechtheit waren zwei von drei Kriterien erfüllt. Nur die Beständigkeit nicht. Zwar war kochendes Wasser kein Problem, auch mehrfach nicht, aber Kaffee! Schon nach der ersten Füllung wurde die Oberfläche milchig. Irgendwas im Kaffee muss dem Kunstharz also den Garaus gemacht haben.
An der Stelle habe ich dann weitere Versuche eingestellt.
Gruß, Jens
In der in dieser Sache langen Historie der Fehlschläge habe auch ich meinen Beitrag geleistet, es ging um Kaffee-Boules. Außen mit Drechsler-Öl behandelt, innen mit - nicht erschrecken - Kunstharz (nach Aussage des Herstellers für Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen).
Führt optisch natürlich zu einer Hochglanz-Oberfläche, aber das ist manchmal ja erwünscht.
Geruchs- und Geschmacksneutral war's und zusammen mit der gern geglaubten Lebensmittelechtheit waren zwei von drei Kriterien erfüllt. Nur die Beständigkeit nicht. Zwar war kochendes Wasser kein Problem, auch mehrfach nicht, aber Kaffee! Schon nach der ersten Füllung wurde die Oberfläche milchig. Irgendwas im Kaffee muss dem Kunstharz also den Garaus gemacht haben.
An der Stelle habe ich dann weitere Versuche eingestellt.
Gruß, Jens
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Re: Heißgetränke
Hallo Klaus @pfpublic,
ich bin gerade auf der Suche nach etwas komplett anderem wieder auf den Thread hier gestoßen und wollte nachfragen, wie es um deine Becher steht. "Funktionieren" sie noch wie sie sollen und/oder gibt es neue Erkenntnisse?
Schöne Grüße
David
ich bin gerade auf der Suche nach etwas komplett anderem wieder auf den Thread hier gestoßen und wollte nachfragen, wie es um deine Becher steht. "Funktionieren" sie noch wie sie sollen und/oder gibt es neue Erkenntnisse?
Schöne Grüße
David
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Re: Heißgetränke
Hallo David, ich habe das Thema nicht weiter verfolgt und es gibt auch keine neuen Erkenntnisse...
Wenn Du etwas projektmäßig vor hast, kannst Du gerne noch nachfragen...
Gruß
Klaus
Wenn Du etwas projektmäßig vor hast, kannst Du gerne noch nachfragen...
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Klaus
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Re: Heißgetränke
Hallo
Wollte ich Trinkgefäße herstellen würde ich töpfern.
Gruß
Anselm
Wollte ich Trinkgefäße herstellen würde ich töpfern.
Gruß
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
- pfpublic
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Re: Heißgetränke
Hallo Anselm, es ging bei dem Thema ja mehr um die Möglichkeit, die Machbarkeit und die Grenzen...
Und Trinkgefäße an sich lassen sich doch viel einfacher kaufen...
Gruß
Klaus
Und Trinkgefäße an sich lassen sich doch viel einfacher kaufen...
Gruß
Klaus
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Re: Heißgetränke
Hi Klaus,
danke für deine Antwort. Hat sich also dein Becher im Alltag auch nicht durchgesetzt?
Direkt was vor habe ich nicht, nein. Bin, wie gesagt, auf der Suche nach was ganz anderem nochmal auf den Thread gestoßen. Dieses Thema hat aber für mich immer eine gewisse "Standard-Relevanz", weil ich hin und wieder mal schaue, was es alles für Mittelchen gibt und was machbar wäre.
Schöne Grüße
David