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Auch mir kann mal was durchgehen
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Elfenbeindrechselei
Moderator: Forenteam
- Johannes Volmer
- Beiträge: 69
- Registriert: 09.01.2006 - 18:24:00
- Ort: Chemnitz
Elfenbeindrechselei
Zur Dresdner Museumsnacht am 12. Juli 2014 wurde im Residenzschloss im Nadlersaal neben dem Neuen Grünen Gewölbe über das Elfenbeindrechseln vorgetragen. Zur Einführung sprach Frau Dr. Jutta Kappler, Oberkonservatorin, über die ersten Drechsler am Dresdner Hof, engagiert von Kurfürst August in der zweiten Hälfte des 16ten Jahrhunderts. Sie nannte die Namen und zeigte Bilder der bis heute erhaltenen, im Grünen Gewölbe gezeigten Elfenbein-Stücke.
Herzlich begrüßter Gast war Helmut Jäger, Drechslermeister, Elfenbeinschnitzer und Fachlehrer am Schulzentrum Michelstadt/Odenwaldkreis. Er ist der Experte für die Restaurierung von Elfenbein-Kunstschätzen. Vor allem waren es die Elfenbeinstücke, die den 2. Weltkrieg und seine Folgen überlebt haben und heute wieder in Dresden zu sehen und zu bestaunen sind. . Es gibt darüber auch ausführliche Literatur, z. B. die Broschüre „Wiedergewonnen – Elfenbeinkunststücke aus Dresden“, Erbach: Deutsches Elfenbeinmuseum 1995, von D. Syndram, H. Jäger u.a.
Helmut Jäger hat eine uralte Kunst-Drechselbank aus dem 18ten Jahrhundert mitgebracht und erklärte daran das Quer- und das Längspassigdrehen. Die an einem Elfenbeinstück entstehenden Muster wurden per Videotechnik auf eine große Bildwand projiziert, sodass jeder die Wirkung des Formstahles verfolgen konnte.
Es war auch zu sehen, dass bei den Passigarbeiten äußerst feinfühlig vorzugehen ist.
Zu der Drechselbank gehörte auch ein Ovalwerk, das auch aus derselben Zeit stammt. Seine Wirkungsweise wurde an einem Beispiel erklärt. In der Dresdner Sammlung sind verschiedene beachtliche ovale Elfenbeinstücke zu sehen.
Helmut Jäger hatte Anschauungsstücke ausgelegt und Stücke aus seiner Werkstatt, die das folgende Bild zeigt. Bewundernswert eine sogenannte Contrefait-Kugel – heute oft Chinesische Kugel genannt, obwohl sie dort nur kopiert wurde – mit vielen Kugeln im Inneren. Ich konnte leider die Anzahl nicht erkennen, habe aber die Feinheit der Kugelschalen bewundert.
Passigdrehen ist Maschinenarbeit und erfordert die entsprechenden Vorrichtungen. Es wird in England in der Society of Ornamental Turning mit Eifer auf alten erhalten gebliebenen, sehr wertvollen Ornamental-Drehbänken betrieben. Auch in unserem Land haben Drechslerfreunde ihre Freude am Ornamentieren von Drechselstücken, und sie haben sich dafür entsprechende Vorrichtungen gebaut.
Mich begrüßt im Dresdner Schloss im Eingangsbereich immer eine uralte ovale Maueröffnung, von der ich gern noch wissen möchte, wo sie ursprünglich gewesen ist und welchen Zweck sie hatte.
Johannes Volmer
Herzlich begrüßter Gast war Helmut Jäger, Drechslermeister, Elfenbeinschnitzer und Fachlehrer am Schulzentrum Michelstadt/Odenwaldkreis. Er ist der Experte für die Restaurierung von Elfenbein-Kunstschätzen. Vor allem waren es die Elfenbeinstücke, die den 2. Weltkrieg und seine Folgen überlebt haben und heute wieder in Dresden zu sehen und zu bestaunen sind. . Es gibt darüber auch ausführliche Literatur, z. B. die Broschüre „Wiedergewonnen – Elfenbeinkunststücke aus Dresden“, Erbach: Deutsches Elfenbeinmuseum 1995, von D. Syndram, H. Jäger u.a.
Helmut Jäger hat eine uralte Kunst-Drechselbank aus dem 18ten Jahrhundert mitgebracht und erklärte daran das Quer- und das Längspassigdrehen. Die an einem Elfenbeinstück entstehenden Muster wurden per Videotechnik auf eine große Bildwand projiziert, sodass jeder die Wirkung des Formstahles verfolgen konnte.
Es war auch zu sehen, dass bei den Passigarbeiten äußerst feinfühlig vorzugehen ist.
Zu der Drechselbank gehörte auch ein Ovalwerk, das auch aus derselben Zeit stammt. Seine Wirkungsweise wurde an einem Beispiel erklärt. In der Dresdner Sammlung sind verschiedene beachtliche ovale Elfenbeinstücke zu sehen.
Helmut Jäger hatte Anschauungsstücke ausgelegt und Stücke aus seiner Werkstatt, die das folgende Bild zeigt. Bewundernswert eine sogenannte Contrefait-Kugel – heute oft Chinesische Kugel genannt, obwohl sie dort nur kopiert wurde – mit vielen Kugeln im Inneren. Ich konnte leider die Anzahl nicht erkennen, habe aber die Feinheit der Kugelschalen bewundert.
Passigdrehen ist Maschinenarbeit und erfordert die entsprechenden Vorrichtungen. Es wird in England in der Society of Ornamental Turning mit Eifer auf alten erhalten gebliebenen, sehr wertvollen Ornamental-Drehbänken betrieben. Auch in unserem Land haben Drechslerfreunde ihre Freude am Ornamentieren von Drechselstücken, und sie haben sich dafür entsprechende Vorrichtungen gebaut.
Mich begrüßt im Dresdner Schloss im Eingangsbereich immer eine uralte ovale Maueröffnung, von der ich gern noch wissen möchte, wo sie ursprünglich gewesen ist und welchen Zweck sie hatte.
Johannes Volmer
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Hallo Johannes,
Da wäre ich gerne dabei gewesen!
Danke für den Bericht.
Durch diese Veröffentlichung habe ich wieder mehr Lust auf Miniaturdrechseln auch von Elfenbein bekommen.
Im Herbst werde ich wohl nach Erbach fahren um auch Kontakt zu Helmut Jäger aufnehmen,
um mehr über die Elfenbeinarbeiten im grünen Gewölbe zu erfahren.
Gruß Hermann
Da wäre ich gerne dabei gewesen!
Danke für den Bericht.
Durch diese Veröffentlichung habe ich wieder mehr Lust auf Miniaturdrechseln auch von Elfenbein bekommen.
Im Herbst werde ich wohl nach Erbach fahren um auch Kontakt zu Helmut Jäger aufnehmen,
um mehr über die Elfenbeinarbeiten im grünen Gewölbe zu erfahren.
Gruß Hermann
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Contrefait-Kugel, hier ein kleiner Bericht zu dem Thema:
http://www.echo-online.de/region/odenwa ... 69,4397252
Will damit sagen: Tante Google weis vieles dazu was man sich mal ansehen sollte, ich mach gerade eine kleine Pause und schau mir das mal an.
Danke Johannes! Das Thema wäre mal ein Stammtisch-Vortrag wert! Oder gar ein Vortrag in der Lüneburger Heide nächstes Jahr?
KD
http://www.echo-online.de/region/odenwa ... 69,4397252
Will damit sagen: Tante Google weis vieles dazu was man sich mal ansehen sollte, ich mach gerade eine kleine Pause und schau mir das mal an.
Danke Johannes! Das Thema wäre mal ein Stammtisch-Vortrag wert! Oder gar ein Vortrag in der Lüneburger Heide nächstes Jahr?
KD
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Hallo Johannes,
Mit freude habe ich diesen bericht gelesen. Gern wäre ich dabei gewesen. Ich muss aber etwas grade stellen. Eine chinesische kugel heisst mit recht chinesische kugel.
Im jahre 1388 erschien in China ein buch von Cao Zhao, "Ge gu yao lun" ( wichtige kriterien zu antiqitäten). In 20 jahrhundert übersetz worden auf English. Das buch war eine gebrauchsanweisung für damalige sammler, was gute und weniger gute antiquitäten waren in der zeit.
Ein satz aus diesem buch: " Ich habe eine elfenbein kugel gesehen, hohl mit zwei concentrische bälle in ein ander die beide sich drehen konnten. Es wird heksen bal genannt. Mir wurde gesagt das sie hergestellt wurden für die paläste de Song dynastie".
Das ist also die erste historische beschreibung eine kontrefaitkugel, und der name chinesische kugel passt.
Gruss,
Jan
Mit freude habe ich diesen bericht gelesen. Gern wäre ich dabei gewesen. Ich muss aber etwas grade stellen. Eine chinesische kugel heisst mit recht chinesische kugel.
Im jahre 1388 erschien in China ein buch von Cao Zhao, "Ge gu yao lun" ( wichtige kriterien zu antiqitäten). In 20 jahrhundert übersetz worden auf English. Das buch war eine gebrauchsanweisung für damalige sammler, was gute und weniger gute antiquitäten waren in der zeit.
Ein satz aus diesem buch: " Ich habe eine elfenbein kugel gesehen, hohl mit zwei concentrische bälle in ein ander die beide sich drehen konnten. Es wird heksen bal genannt. Mir wurde gesagt das sie hergestellt wurden für die paläste de Song dynastie".
Das ist also die erste historische beschreibung eine kontrefaitkugel, und der name chinesische kugel passt.
Gruss,
Jan
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- Ort: Kiel
Hallo Johannes!
Vielen Dank für die schönen Fotos und den kleinen Bericht dazu! Leider ist Dresden, wie auch Erbach so wahnsinnig weit weg...
Irgendwie finde ich mich mit der benennung nicht so zurecht. In einschlägigen Werken von K. Maurice oder Georg Laue werden die chinesischen Kugeln mit Contrefaitkugeln zusammengeworfen. Für mich ist die Contrefaitkugel immer noch die hohl gedrehte Kugel mit einem faltbaren, mit zwei Schnüren auseinanderziehbaren Medaillon (Das Wort Konterfei ist den Älteren Mitlesern sicher noch bekannt).
Für mich sind also Boule de Canton (- Hongkong) oder Chinesische Kugeln und Contrefaitkugeln zwei unterschiedliche Dinge!?
Trotzdem vielen Dank, lieber Jan für den prima Quellenhinweis!
Ornamentale Grüße
bagalut
Vielen Dank für die schönen Fotos und den kleinen Bericht dazu! Leider ist Dresden, wie auch Erbach so wahnsinnig weit weg...
Irgendwie finde ich mich mit der benennung nicht so zurecht. In einschlägigen Werken von K. Maurice oder Georg Laue werden die chinesischen Kugeln mit Contrefaitkugeln zusammengeworfen. Für mich ist die Contrefaitkugel immer noch die hohl gedrehte Kugel mit einem faltbaren, mit zwei Schnüren auseinanderziehbaren Medaillon (Das Wort Konterfei ist den Älteren Mitlesern sicher noch bekannt).
Für mich sind also Boule de Canton (- Hongkong) oder Chinesische Kugeln und Contrefaitkugeln zwei unterschiedliche Dinge!?
Trotzdem vielen Dank, lieber Jan für den prima Quellenhinweis!
Ornamentale Grüße
bagalut
- Manfred Fa.
- Beiträge: 1267
- Registriert: 30.08.2005 - 21:11:53
- Ort: Veitsbronn
Elfenbeindrechslerei
Hallo Johannes,
schön, dass du aus Dresden berichtet hast.
Ich kenne die ausgestellten, frühen Elfenbeinobjekte im Grünen Gewölbe in Dresden.
Gott sei Dank gibt es einen Könner, der dort die Objekte restauriert hat - den Helmut Jäger.
Die gezeigte Maschine welche Helmut Jäger bedient ist bekannt und unterscheidet sich schon etwas durch ihre Faszination von heutigen modernen Maschinen.
Es gibt ja ein paar Passigdrechsler, die mit ganz brauchbaren Konstruktionen Passigarbeiten durchführen können.
Wie man die deutschen und chinesischen Kunstwerke oder Teufelskugeln aus dem 17. Jh. auch immer nennen mag, eines steht fest: Sie sind einmalig, aufregend und schön !
In Germanischen Museum in Nürnberg sind auch sehr schöne Arbeiten zu bewundern.
Bei den Chinesischen Kugeln des 18. Jh. sind neben dem drechslerischen Werk, viel figürliche und florale Gestaltug vorhanden.
Dies macht so eine Arbeit frei vom Eindruck, dass es eine reine, maschinentechnische Angelegenheit sei. Kein Stück dem Anderen gleicht . Der Drechsler und Schnitzer kann viel freier arbeiten und es entsteht eben dann seine Handschrift.
Auffallend ist die unglaubliche feine Gestaltung der ersten und zweiten Innenkugel.
Im Kunsthandel und auf Auktionen sind in letzter Zeit Chinesen anzutreffen, die ganz gezielt ihre Kunstwerke wieder zu hohen Preisen zurück kaufen.
In einem anderen Beitrag habe ich schon einmal einige Arbeiten gezeigt. Aber jedes Mal entdeckt man wieder etwas Neues.
Gruß
Manfred
Passig gedrechselt 18. Jh. Risse sind Schwundrisse.
Chin. Kugel 70 mm D 10 Innenkugeln. Andere Beleuchtung.
Wie vor, 12 Innenkugeln
Detail
schön, dass du aus Dresden berichtet hast.
Ich kenne die ausgestellten, frühen Elfenbeinobjekte im Grünen Gewölbe in Dresden.
Gott sei Dank gibt es einen Könner, der dort die Objekte restauriert hat - den Helmut Jäger.
Die gezeigte Maschine welche Helmut Jäger bedient ist bekannt und unterscheidet sich schon etwas durch ihre Faszination von heutigen modernen Maschinen.
Es gibt ja ein paar Passigdrechsler, die mit ganz brauchbaren Konstruktionen Passigarbeiten durchführen können.
Wie man die deutschen und chinesischen Kunstwerke oder Teufelskugeln aus dem 17. Jh. auch immer nennen mag, eines steht fest: Sie sind einmalig, aufregend und schön !
In Germanischen Museum in Nürnberg sind auch sehr schöne Arbeiten zu bewundern.
Bei den Chinesischen Kugeln des 18. Jh. sind neben dem drechslerischen Werk, viel figürliche und florale Gestaltug vorhanden.
Dies macht so eine Arbeit frei vom Eindruck, dass es eine reine, maschinentechnische Angelegenheit sei. Kein Stück dem Anderen gleicht . Der Drechsler und Schnitzer kann viel freier arbeiten und es entsteht eben dann seine Handschrift.
Auffallend ist die unglaubliche feine Gestaltung der ersten und zweiten Innenkugel.
Im Kunsthandel und auf Auktionen sind in letzter Zeit Chinesen anzutreffen, die ganz gezielt ihre Kunstwerke wieder zu hohen Preisen zurück kaufen.
In einem anderen Beitrag habe ich schon einmal einige Arbeiten gezeigt. Aber jedes Mal entdeckt man wieder etwas Neues.
Gruß
Manfred
Passig gedrechselt 18. Jh. Risse sind Schwundrisse.
Chin. Kugel 70 mm D 10 Innenkugeln. Andere Beleuchtung.
Wie vor, 12 Innenkugeln
Detail
" GLÜCK hilft nur manchmal, ARBEIT immer. "
- drechselgaertner
- Beiträge: 973
- Registriert: 02.09.2012 - 10:24:50
- Name: Jürgen Gärtner
- Ort: Lienheim
-
- Beiträge: 137
- Registriert: 21.07.2008 - 20:57:05
- Ort: Kiel
Hallo Hubert!
Da braucht man sich in der Gruppe der Kunstdrechsler keinen Bedenken hingeben:
Das Material ist streng geschützt und man darf nicht ohne CITES-Bescheinigungen an- oder Verkaufen.
In Deutschland wird praktisch ausnahmslos Material aus Altbeständen (vor 1970) verarbeitet.
Nach Einführung der ersten Kunststoffe wurde mit Elfenbein nicht "herumgeast". Es wurde nichts weggeworfen - selbst Feilspäne wurden zu Blöcken verpresst um z. B. Katheter herzustellen. Heute braucht man das nicht mehr. Es gibt Kunstoffe genug.
Ich verwende Elforyn und Corian. Da ich seit vielen Jahren in den o. g. Vereinigungen (OTI und SOT) bin weiß ich, das auch die anderen Drechsler ein Gespür dafür haben. Nur für kleine Stücke werden z. B. alte Billardkugeln aufgetrennt. Und für Restaurierungen wird echtes Elfenbein verwendet. Die Mengen sind äußerst gering.
Ähnlich ist hier der verantwortungsvolle Umgang/ Gebrauch von Grenadill zu sehen. Auch hier sind die Drechsler inzwischen sehr Verantwortungsbewusst geworden.
Das der Artenschutz in seiner bisherigen Art und Weise kaum einem Tier/ einer Pflanze genützt hat liegt an ganz anderen Faktoren, wäre ein umfangreiches Thema und würde hier den Rahmen sprengen.
Es grüßt Euch
bagalut
Da braucht man sich in der Gruppe der Kunstdrechsler keinen Bedenken hingeben:
Das Material ist streng geschützt und man darf nicht ohne CITES-Bescheinigungen an- oder Verkaufen.
In Deutschland wird praktisch ausnahmslos Material aus Altbeständen (vor 1970) verarbeitet.
Nach Einführung der ersten Kunststoffe wurde mit Elfenbein nicht "herumgeast". Es wurde nichts weggeworfen - selbst Feilspäne wurden zu Blöcken verpresst um z. B. Katheter herzustellen. Heute braucht man das nicht mehr. Es gibt Kunstoffe genug.
Ich verwende Elforyn und Corian. Da ich seit vielen Jahren in den o. g. Vereinigungen (OTI und SOT) bin weiß ich, das auch die anderen Drechsler ein Gespür dafür haben. Nur für kleine Stücke werden z. B. alte Billardkugeln aufgetrennt. Und für Restaurierungen wird echtes Elfenbein verwendet. Die Mengen sind äußerst gering.
Ähnlich ist hier der verantwortungsvolle Umgang/ Gebrauch von Grenadill zu sehen. Auch hier sind die Drechsler inzwischen sehr Verantwortungsbewusst geworden.
Das der Artenschutz in seiner bisherigen Art und Weise kaum einem Tier/ einer Pflanze genützt hat liegt an ganz anderen Faktoren, wäre ein umfangreiches Thema und würde hier den Rahmen sprengen.
Es grüßt Euch
bagalut
- Manfred Fa.
- Beiträge: 1267
- Registriert: 30.08.2005 - 21:11:53
- Ort: Veitsbronn