Beratung bei "Neue Lager, hohle Welle MK2"

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MAXLUZI
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Beratung bei "Neue Lager, hohle Welle MK2"

Beitrag von MAXLUZI »

Hallo, nachdem ich ich vor ein paar tagen hier im forum angemeldet habe und all eure bänke gesehen und berichte gelesen habe, hab ich mich gleich entschlossen meine alte ddr-eigenbau bank mal wieder etwas auf vorderman zu bringen. also gestern mal den gesamten spindelstock (motor ist unten an der bank befestigt und läuft über einen keilriemen) zum metalldreher meines vertrauens gegeben und ihn gebeten mir neue lager einzupressen. schließlich konnte man die welle in egal welche richtung ca. 1mm bewegen, was das drechseln zwar nicht unmöglich gemacht hat, aber bei passungen schon recht frustrierend sein konnte. am liebsten hätte ich natürlich eine neue (alte) drechselbank gehabt, aber ich glaube, das wird die nächsten jahre nichts. jeder cent geht in hof und werkstatt, fürs hobby bleibt leider kein geld...lange rede kurzer sinn, jetzt ist mein spindelstock beim dreher und ich fraG mich gerade warum ich nicht einfach mal euch nach euren erfahrungswerten gefragt habe.

folgendes habe ich ihm in auftrag gegeben. er sagt mir allerdings erst den preis, also habe ich vermutlich noch zeit bis übers wochenende um evtl noch das ein oder andere zu ändern. bis jetzt ist die welle aus vollmaterial mit vorne m33 gewinde und hinten den riemenscheiben.

also, gefragt habe ich ihn ob er:

- die welle ausbohren kann (kein problem, sagt er, braucht nur 2-3 bohrer dafür)
- einen mk2 konus vorne reindrehen. (für bohrfutter und spundfutter und so...)
- gute schräglager einsetzen um beim schalen drehen die welle nicht so zu quälen (standartllager haben damals ein halbes jahr gehalten, die bank war wohl mehr für längsholzdrechseln gedacht)


außerdem überlege ich ob ich an den alten veb-motor einen FU anbauen kann und was das wohl so kosten mag, denn die nicht vorhandene drehzahlverstellung stört mich langsa massiv(ich habe zwar 3 riemenscheiben an motor und bank, aber das welćhseln ist unglaublich nervig und umständlich)

so versuche ich meine ost-bank für ein paar hundert euro wieder brauchbar zu bekommen....
für tipps und erfahrungswerte wäre ich sehr dankbar!
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Für Tipps welches Geld sinvoll wo investiert wäre, wären Fotos von Vorteil - jetzt ist zB der Spitzenhöhe oder die gesamte Konstruktion unklar.
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MAXLUZI
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Beitrag von MAXLUZI »

hallo, danke für die antwort. da hast du natürlich recht!
leider ist das teil jetzt schon beim maschinenbauer/dreher
ich hab grad gemerkt das ich fast nur nahaufnahmen der drechselbank hab...
und wenn, dann ist natürlich immer was eingespannt. ich guck heute abend mal im archiv nach mehr fotos und schick jetzt gleich aus der werkstatt noch die spindelhöhe hinterher. hier erstmal ein foto.

die welle hatte einen durchmesser von ca. 42 oder so und von lager zu lager würd ich 30 cm schätzen

danke, max


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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

MK2 und Hohlwelle sind immer gut.

Apropos Schrägkugellager:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lagerungskonzepte

Bei ein Lagerungskonzept mit Fest- und Loslager, was bei Drehbankwellen sehr üblich ist, sollte das Festlager am Welle und am Gehäuse fixiert werden - sonst ist es nicht fest :-)

Geht das hier überhaupt?
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MAXLUZI
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Beitrag von MAXLUZI »

Spindelhöhe = 30 cm
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MAXLUZI
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Beitrag von MAXLUZI »

hallo,
ich hatte viel zu tun und mein komplettes fotoarchiv zu durchwühlen, deshalb erst jetzt ein bild von der ganzen bank.


@Jurriaan: ich bin gespannt was der dreher für eine lagerung verschlägt, ich kenn mich da so gut wie gar nicht aus.

aber interessieren würd's mich trotzdem, deshalb eine vermutlich blöde frage zu dem fest/loslager: wozu ist die loslagerfunktion? nur wegen temperatur? ist es stabiler als ein schräglager (in dem wiki steht, sehr hohe wechselnde axiale aufnahmekräfte) oder spielt die temperaturbedingte ausdehnung eine rolle? meine welle ist auf jeden fall nie merklich warm geworden.

wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe werden bei einem schräglager die lager gegensätzlich aufgepresst und unter vorspannung eingebaut...? was ist der nachteil?

auf jeden fall kann ich es kaum erwarten wieder zu drechseln, das wir so oder so eine freude wenns fertig ist ;)

vielen dank
max
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UriStefan
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Beitrag von UriStefan »

Hallo Max,
Das Fest-/Loslagerkonzept ist einfacher umsetzbar und unkritisch im Betrieb. Verspannungen gibt es nicht und die Welle ist so präzise festgesetzt wie das Festlager ausgeführt ist.
Schrägkugellager oder Kegelrollenlager brauchen eine Vorspannung und die kann bei einer einfachen Verspannung über eine Kontermutter bei einer ansonsten starren Konstruktion bei thermischen Ausdehnungen schon mal extreme Werte annehmen oder es wird locker. Wenn Du die Schrägkugellager zu stark vorspannst wie Du Deine Lager augenscheinlich auch gespannt hast, gehen sie schnell kaputt, es gibt Pittingbildung und sie kratzen/holpern dann.
Ich werde bei meinem Eigenbau verspannte Kegelrollenlager nehmen aber zum Verspannen eine kräftige Federscheibe einbauen, damit geringe, thermische Ausdehnungen keinen Einfluß haben. Die Federscheibe darf natürlich nicht auf der Futterseite sein, da soll das Lager ja auch den Schnittdruck abfangen, sondern auf der anderen Seite.

Gruß

Stefan
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