Empfehlung für gebrauchte VEB Kreher

Eure Fragen, Hilfestellung zur Kaufentscheidung, Tipps & Tricks zu Drechselmaschinen.

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Fuegen
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Empfehlung für gebrauchte VEB Kreher

Beitrag von Fuegen »

Hallo Forum-Gemeinde,

mir wurde eine gebrauchte VEB Kreher Bank mit Tiefbankbett angeboten.
Da der optische Zustand nicht unbedingt der Beste ist, wollte ich gerne eure Einschätzung zum Preis wissen. Kosten soll sie knapp unter 1.000 Euro.

Was meint ihr?

Schöne Grüße!

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Filarmonicafreak
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Beitrag von Filarmonicafreak »

Hallo,

Ich bin kein Kreher Spezialist aber rein technisch stehen bei der Maschine im schlimmsten Fall neue Lager (3 Stück? Maximal 150€) und ein neuer Riemen für (100€) an. Rost und Lack ist Fleißarbeit.

Die Elektronik solltest du neu machen dafür brauchst du ein paar Meter Kabel und einen entsprechenden Schalter (50€) eine FU ist optional mit 300-400€ zu kalkulieren.

Alles in allem wirst du eine tolle Bank für unter 2000€ bekommen.

Man muss aber bedenken das man Lust am restaurieren und ein wenig Maschinenbau know how für solche Projekte benötigt. Wenn man das hat oder lernen will ist das in meinen Augen eine tolle Bank.

Mfg
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Sternle
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Beitrag von Sternle »

Hallo Fuegen,
kommt drauf an, was Du später, wenn sie gerichtet ist drechseln willst, mir wäre die Kröpfung zu klein, nicht vom Durchmesser sondern vom waagrechten Ausmass. Ich will damit sagen tiefe/hohe Schüsseln kannst Du darauf nicht drechseln eher stärkere Scheiben :no
Dafür wären mir die knappe 1000 € zu viel/schlecht angelegt
Ich möchte im Leben gern eine positive Spur hinterlassen
Gruß Sternle
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Albuser
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Bankkauf

Beitrag von Albuser »

Hallo Fuegen,
die bank ist bestimmt ein solides Teil. was die Lager angeht denke ich sollte man dir etwas entgegenkommen falls sie Geräusche machen.
Die Riemen samt Scheiben da sollte man sich etwas einfallen lassen. so wie es jetzt aussieht
Scheint es gefährlich zu sein.
Nur nach den Blidern gesehen würde ich sie so nicht kaufen.


Gruß Thomas
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billy1300
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Beitrag von billy1300 »

Hallo Fuegen,
ich habe seid ca. 15 Jahren genau so eine Bank. Für unter 1000€ bekommst du nichts Besseres!
Noch mal ca. 500€ reinstecken und du hast eine Bank die keine Wünsche offen läßt.
Im Zubehör sind einige Spundfutter zu sehen, die Bank hat ein sehr starkes Rückenlager, da kannst du prima Anschlagen auch mit einem Heurekafutter.
MfG Michael
Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein wie mich Andere haben wollen!
Autor unbekannt
Fuegen
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Beitrag von Fuegen »

Hallo,

ich danke euch allen für die Antworten.

Den aktuellen Zustand der Bank empfand ich auch als ziemlich traurig und bin daher vor einem Kauf noch mal persönlich zur Bank gefahren (lag durch eine Reise eh auf dem Weg).
Die Bank steht zwar unter einem Dach und ist vor Witterung geschützt, aber dennoch jedem Klima ausgesetzt. Der Eigentümer hat aber keinen andere Möglichkeit...

Das Bankbett hat glücklicherweise keinen tiefgehenden Rost und sollte mit Schleifvließ wieder blank zu bekommen sein. Alle anderen ehemals blanken Metallteile sind ebenfalls stark korrodiert.
Alles läuft aber leichtgängig und ist nicht fest korrodiert.
Wie und womit man die Metallteile wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzen kann, weiß ich noch nicht.
Gerne Tipps dafür an mich... ;-)

Die Spitzen fluchten eigentlich sehr gut, ein kleiner Versatz (den man aber hinbekommt).
Alle Teile drehen sich sehr gut. Leider lag kein Strom an, so dass ich den Motor nicht testen konnte.
Der Reitstock und die Pinole laufen noch sehr weich. Der Reitstock hatte ganz leichtes Spiel im Bankbett.
Wie ich festgestellt habe, hat die Kreher Bank keine wechselbaren Nutsteine. Wie würde man hier das Spiel einstellen?

Die Spindel ließ sich sehr leichtgängig und ohne Geräusche drehen.
Sie hatte ein ganz kleines Spiel. Ist das einstellbar?

Leider bin ich nach meinem Besuch aber nicht mehr in meiner Entscheidung gereift.
Warte ich weiterhin auf eine günstige Kreher Bank im guten Zustand oder schlage ich zu... :-A
Eine große Frage auch für mich: Wie gehe ich am besten mit dem Lack vor?

Der Preis steht bei 850 Euro fest.

Schöne Grüße aus Potsdam,
Flo

P.s.: Eine Frage an die Kreher-Spezis: Die Bank hat keine Spindelbremse (Bj. 1970). Gab es die erst später?
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Mr. Wood
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Beitrag von Mr. Wood »

Moin Flo,

also ich würde sagen für 850,-€ kannst nichts falsch machen bei der Bank.
Voraussetzung ist das du sie selbst herrichten kannst und Spaß dran hast.
Aber ich habe ja gelesen das du Restaurator bist, also sollte das kein Problem sein ;-)
Gruß aus der Eifel
Lutz

"Man muß sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man zur Verfügung hat."
Theodor Storm
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Matthias R
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Beitrag von Matthias R »

Hallo Flo,
es ist schon vieles geschrieben. Wenn Du keine Angst vor der "Metaller-Arbeit" hast, würde ich folgende Fragen für mich noch beantworten.
- Genügen mir 22 cm Spitzenhöhe?
- Spindelgewinde ist 1 5/8 Zoll will ich hier etwas anderes?

Restaurierte Maschinen wurden hier im Forum für über 2000€ verkauft. Bei 850€ machst Du nicht wirklich etwas falsch, wenn noch einiges an Originalzubehör dabei ist, wie die Bilder vermuten lassen.
Die Firma Kreher gibt es noch in Olbernhau im Erzgebirge. Bei Ersatzteilen oder Neulagerung kannst Du Dich auch an die Firma wenden (Kostenfrage).
Die verbauten Lager sind handelsüblich. Einen Adapter auf M33x3,5 erhälst Du bei Kreher. Adapter für Futter kannst Du auch bei Steinert erfragen.
Bei Transport bzw. Restaurierung kannst Du Beine, Spindelstock... demontieren. Das Bankbett würde ich nicht auseinanderbauen. Ich habe vor vielen Jahren auch so eine Maschine gekauft, allerdings noch mit Krezsupport, diese entrostet, neu gelagert, neue Elektrik mit FU und bin heute immer noch glücklich damit.
Die Kröpfung kann man bei flachen Scheiben und Aufspannung mittels Schraubenfutter bzw. Planscheibe nutzen. Die Spitzenhöhe ist dann über 40cm. Habe ich aber bisher noch nicht wirklich genutzt, da ich dafür andere Möglichkeiten habe.

Du kannst mich bei Fragen auch direkt anrufen.
Bitte teile uns mit, wie es weiter ging.
Beste Grüße Matthias

Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. (Molière)
eibchen
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gebrauchte VEB Kreher

Beitrag von eibchen »

Hallo Flo,
der aktuelle Zustand der Bank ist so schlecht nicht, sie stand unter Dach, war aber nicht konserviert. In einem nicht temperierten Raum wäre es nicht besser.
Für 850€ bekommst Du nicht mal eine Midi nach Listenpreis. Die Kreher ist aber eine Produktionsmaschine mit gutem Kampfgewicht und ein super Angebot. Alternativ kaufst Du eine neue Kreher zum neuen Preis.
Nach einer gründlichen Reinigung, elektrischen Überprüfung und ordentlicher Ausrichtung ist die Maschine im Zustand ihrer Entstehung einsetzbar.
Die Reinigung vom Rost mache ich bevorzugt manuell mit Stahlwolle, Drahtbürsten,
relativ weiche Messer und Stemmeisen, der Rost soll abgetragen werden und nicht das Metall.
Das ist eine sportliche Aufgabe, macht aber keine Riesensauerei. Mit Flex und Bürste geht es schneller, die Reinigung für Dich und Dein Umfeld ist aber weitaus umfangreicher. Gute Dienste
hat mir eine runde Drahtbürste geleistet, wie sie für Batteriepole genutzt wird. Für das Brechen
der Kanten ist eine Schlichtfeile hilfreich. Nicht verwenden würde ich Schleifvlies, Schleifpapier, Schleifleinen und Schleif- oder Abziehsteine, da Schleifkorn aus der Bindung bricht,
sich in Gussporen setzen kann, den Verschleiß verstärkt und die Leichtgängigkeit schädigt.
Mit fortschreitender Arbeit z.B. WD40 o.ä. einsetzen. Rost und Dreck nicht mit Druckluft abblasen, Lappen, Pinsel, Besen tun ihr Werk, ohne Dreck und Rost in Lager und Führungen zu blasen
Wo ist ein Versatz der Spitzen, horizontal oder vertikal? Horizontal deutet auf eine schlechte Ausrichtung des Bettes und vertikal auf unsaubere Auflage von Spindelstock bzw. Reitstock.
Wieviel Spiel hat die Reitstockführung? Bitte genau messen! Sonst ist eine genauere Aussage nicht möglich.
Spindelspiel axial oder radial, wieviel?
Der Lack spielt doch keine Rolle, wenn alles läuft ist Zeit dazu, oder den in Ehren ergrauten Oberflächenschutz original erhalten. Es ist und bleibt eine ältere Lady.
Eine günstige Kreher im guten Zustand wird es kaum geben. Das vorhandene Zubehör gilt als geldwerter Vorteil.
Das Bankbett ist ein Gussteil, was soll da auseinander genommen werden? Den Spindelstock nicht zu fest anziehen: fest, ganz fest, viel Arbeit, der kann sich verziehen.
Alle anderen Verbesserungen sind nach und nach möglich. Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Gruß aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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Bankdreher
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Beitrag von Bankdreher »

Halo Fuegen,

auch ich habe mir vor ein paar Jahren so eine alte Kreher (ohne die Kröpfung im Bett) für 1000,- Euro gekauft und bin sehr zufrieden.
Man kann die Maschine mit überschaubarem Aufwand zum laufen bringen und erst mal drechseln oder mit beliebigem Aufwand beliebig umbauen.

Mein Vorschlag zur Korrektur eines seitlichen Reitstockspiels:
Man könnte zwei Stücke Flachmaterial aus Rotguss so ablängen, daß sie exakt zwischnen die Wangen des Bakbettes passen und diese dann an den senkrechten Flächen des Reitsocks hinten und vorne, jeweils ein Stück überhängend anschrauben, so daß sich der Überhang genau zwischen den Bankbettwangen befindet. Über je zwei Langlöcher im jedem Flachmaterialstück kann der Reitstock ausgerichtet werden.

Noch eine Anmerkung zur Spindel:
An meiner Maschine war die Spindel nicht durchbohrt, sondern hat ein Sackloch mit einem 3/4 Zoll Withworthinnengewinde mit 10 TPI (also 10 Gängen pro Zoll).
Passend dazu gibt es beim Forumspartner Steinert einen Adapter für Marlin Mitnehmerköpfe.

Gruß von


Jörg, dem Bankdreher
WOB - Woodturners of Bobingen
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Albuser
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Bankkauf

Beitrag von Albuser »

Hallo,
850,- da würde ich sie kaufen.

Grüße 'Thomas
Holz, ein Freund fürs Leben. Auch wenn´s krumm kommt.
Albus´er Kleiner Odenwald
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woifi
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Beitrag von woifi »

meine alte Kreher, die ich 2005 für 600 Euro gekauft habe, nicht so schwer die Ausführung,
wurde komplett von Forumsfreunden aufgebaut und läuft heute noch. Für sie wurde extra die ü50 Abteilung geschaffen. Damals gab es weder einen Jockel, noch einen Wälder,
oder einen Kellerhals, wie die tollen Spezialisten heute alle heißen.
Ohne Flemming, Matzel und Helmut W. aus G. allerdings, hätte ich sie weiterverkaufen müssen.
Heute ist mein Rat noch theoretischer wie damals, aber ich würde kaufen, wenn die hergerichtet ist, scheut sie keinen Vergleich für relativ wenig Geld. :re: :maintor1: :maintor1:
Schöne Grüße von ganz kurz vor den Bergen und bleibt bitte gesund
Euer Woifi

Lieber unartig, als gar keine ART !
Fuegen
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Beitrag von Fuegen »

Ich danke euch allen für die Antworten!

Ich habe mich innerlich für die Bank entschieden und will nur den Motor noch mal vom Vorbesitzer laufen lassen (leider lag bei meinem Besuch kein Strom an, da es sich um ein Freizeitgrundstück handelt...) und die Kreher dann bis Mitte August wahrscheinlich abholen (lassen). Bis dahin muss aber noch meine "alte" Bank verkauft werden. So viel Platz ist dann leider doch nicht in der Werkstatt :-L

Sobald ich die Bank hier habe, kann ich aber auch genauere Angaben zum Spiel in Reitstockführung und in der Spindel geben.
Wenn es dann an die Überarbeitung der Bank geht, werde ich sicherlich den ein oder anderen noch einmal gezielt anschreiben oder einen neuen Thread eröffnen.

@ Peter/eibchen: Lustig, dass Du die Midi nennst. Ich stand nämlich gerade genau vor der Entscheidung. Da ich aktuell vor allem kleine Teile machen möchte und mir meine aktuelle, größere Bank zu ungenau ist, habe ich mir die Midi FU ausgesucht. Nun wurde mir die Kreher angeboten.
Meinst Du nach einer Überarbeitung ist sie ebenso für kleine Teile geeignet, oder stört da die Größe?

@ Woifi: In deinem Thread zur Restaurierung deiner Bank habe ich gesehen, dass Du Reit- und Spindelstock mit den Gusskästen von Kreher erhöht hast. Wie wird das genau gemacht?

@ Martin: Die Spitzenhöhe überm Bankbett beträgt 220mm. In der Kröpfung sind es wohl 400mm.
Leider ist diese aber, wie von vielen bemängelt, nicht lang genug um große und tiefe Schalen bearbeiten zu können. Das wird mich aber vorerst nicht stören, da ich auch sehr viel kleine Teile mache.


Das Spindelgewinde wird natürlich bleiben, da kommt dann ein Adapter von Steinert/Kreher auf M33 mit MK2 rauf.

Schöne Grüße uns bis bald,
Flo
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Jesse
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Beitrag von Jesse »

Hallo Flo,

setz dich mal mit Klaus - Dieter (Drehspan) in Verbindung, der restauriert ständig alte Bänke.
Sämtliche Dreharbeiten lass ich mir von ihm machen. Klappt immer prima.

Jesse
eibchen
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gebrauchte VEB Kreher

Beitrag von eibchen »

Hallo Flo,
ich stand vor der Frage MIDI neu oder Piccolo gebraucht. Es wurde die Piccolo die ich zum DFT 2017 als Vorführmaschine hatte, der Zustand ähnlich berauschend
wie Deine Kreher. Nach knapp 8 h war die Maschine sauber und der Lauf der Spindel nach neuer Einstellung tadellos. Damit hatte ich für das DFT 2017 eine feine Maschine.
Der Vergleich mit der MIDI entstand durch den Preis von 850 €.
Die Kreher ist auch für kleinere Teile geeignet, die Spielzeugmacher im Erzgebirge haben da kein Problem. Da geht so klein wie Du es sicher nicht machen wirst! Entscheident
Bitte erst mal die Bettführung über die ganze Länge genau ausmessen, danach reden wir weiter.
"Spindelgewinde wird natürlich bleiben, da kommt dann ein Adapter von Steinert/Kreher auf M33 mit MK2 rauf." M33 DIN 800 mit M20x1,5 und oder M16x1,5 würde ich vorziehen,
MK2 ist doch nur zum Spielen.
Der Motor ist doch unwichtig und beliebig austauschbar. Als Originalmotor einer Produktionsmaschine erwarte ich keine Probleme, Lager sind austauschbar.
Übrigens Zubehör, nimm alles was da ist mit!
Wichtig wäre ein zusätzlicher Futterflansch Ø 100 mit Krehergewinde für ein Spanzangenfutter ER 32 oder 40. ein kleines Spannzangenfutter geht auch auf M33 DIN 800.
Bei Bedarf Tel.-Nr. über PN.
Gruß aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
Fuegen
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Beitrag von Fuegen »

So, gestern habe ich die Bank abgeholt... :)
Aber seht selbst...

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Es ist ein Quantensprung an Stabilität zu meiner vorherigen, ebenfalls Gussbank.
Alleine das Zapfenmaß von 40mm macht einen massiven Eindruck.
Die Pinole hat kein Spiel und alles dreht sich sehr schön weich.


Nach der Demontage habe ich nur schnell die Kontaktflächen von Füßen/Bankbett vom Rost befreit und die Maschine erstmal aufgestellt (das Leihauto musste zurück).
Der Rest kommt nun mit der Zeit Stück für Stück dran.



Als erstes muss das Kabel des Motors gemacht und auch verlängert werden.
Außerdem braucht es einen neuen Riemen. :no
Dann kann ich die Bank endlich mal laufen lassen und versuchen Spindel- und Reitstock zu fluchten.

Meine Fragen zum Beginng :
- Kann mir jemand die genaue Bezeichnung für einen passenden Keilriemen (von Optibelt) nennen?
- Wie richte ich die beiden Teile am Besten aus? Nur übers Fluchten der Spitzen beim Zusammenschieben?
- Womit kann ich am besten die "Verfärbungen" und den Rost von den Teilen lösen und diese wieder richtig schön blank bekommen.
Rotes und graues Schleifvlies mit Öl haben zwar Besserung gebracht, aber eine schwärzliche Schicht ist noch geblieben...

Bei dem Zubehör war neben der großen Tellerscheibe auch eine Art selbstgebaute Vorichtung dabei.
So richtig erschließt sich mir aber nicht ihr effektiver Nutzen. Hat dazu jemand eine Idee oder kann sie gebrauchen?

Danke für eure Hilfe!

Schöne und glückliche Grüße,
Flo
Fuegen
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Beitrag von Fuegen »

Da ich vorhin etwas freie Zeit habe, sind die ersten Kleinteile wieder blank geworden...

Vorher:
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Nachher:
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Der Rest:
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Das ist mit meinen Osborn- Rundbürsten mit gewelltem Besatz (entweder Eisen oder Messing) auf einem Drehstrommotor sehr gut und auch schnell machbar.
Auf dem Bankbett und auch auf der Pinole selbst traue ich mich das allerdings nicht... :re:

Oder was meinen die Profis?
Kennt jemand aus dem Hause Osborn geeignete Bürsten, die auch für Innengewinde etc. gut geeignet sind?

Und kennt jemand das Bohrfutter ("Venusberg")? Ist längst nicht so präzise wie meine Röhm Futter.

Danke und Schöne Grüße,
Flo

P.s.: Sollte ich mit meinen Fragen zur Restaurierung lieber einen anderen Thread eröffnen?
Fuegen
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Beitrag von Fuegen »

Bitte löschen
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Beitrag von Fuegen »

Hallo Martin,
gerne doch.


Die gewellte Stahldrahtbürste nehme ich aber nur für starken Rost und wenn es nicht auf Präzision ankommt. Ansonsten ist die gewellte Messingbürste wunderbar.
Zum Satinieren (auch von Teilen, die später nur "oberflächlich" sind) nehme ich auch die kleine, Schleifvlies-Bürste.
Fürs Bankbett habe ich aber noch nichts schonendes und zeitgleich effektives gefunden...

Hat jemand Tipps fürs Vorgehen bei der Lackoberfläche? Wie am besten für eine Neulackierung vorbereiten und welchen Lack empfehlt ihr?

Schöne Grüße,
Max


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Filarmonicafreak
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Beitrag von Filarmonicafreak »

Hallo,

Ich würde persönlich das alte Bett sowie die Pinole überhaupt nicht bearbeiten, die wird ganz von alleine blank. Ich würde sie vernünftig mit silberglide einpinseln und verwenden. Die ersten Wochen wirst du im Lappen des Silberglides immer braunen schlonz finden. Mit der Zeit hört das aber auf. Die schwarze Patina die zurück bleibt gehört zu dieser alten Maschine.

Abbürsten/schleifen ect wäre für mich keine Option da dies von Hand die Genauigkeit verschlimmbessert.
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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

Hallo Max,

ich sehe das ähnlich wie Filarmonicafreak.
Ich persönlich würde jedoch einfach das Bankbett und die Pinole richtig satt mit Ballistol einsprühen - Reitstock paar mal hin und her schieben und Pinole paar mal rein und raus kurbeln.
Das ganze einen Tag (oder übers WE) stehen lassen (ggf. nochmal nachölen) und dann den Reitstock wieder hin und her schieben und Pinole rein/raus bis der Arm weh tut :mrgreen:
Dann alles mit einem Lappen abwischen und fertig....

Funktionalität geht halt über Schönheit :mrgreen:

Hölzerne Grüße
Peter :-)
„Wir haben diese Welt nicht von unseren Eltern geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen.“
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Beitrag von Filarmonicafreak »

Hallo,

Ein paar Worte zu ballistol...
Wie es der Name schon sagt handelt es sich um Waffenöl welches Messing und ähnliche Metalle aus dem lauf entfernen soll. In der pinole sollte unter der feststellschraube eine Büchse aus Kupfer/Bronze sein (zumindest bei Geiger) die evtl durch ballistol angegriffen wird.

Meine Empfehlung daher silberglide für das Bett/ pinole und Lagerfett für die Lager.... zum entrosten würde ich wd40 nehmen weil man es schön abwischen kann
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Jesse
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Beitrag von Jesse »

@filamonicafreak.
WD-40 ist eine Mischung aus ca. 2/3 Waschbenzin und 1/3 Petroleum.
Kannst gleich das Petroleum pur nehmen, das ist deutlich günstiger. Das Waschbenzin greift nur den Lack an.

Gruß Jens
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Beitrag von Filarmonicafreak »

@jesse, vielen Dank für die Info, das wusste ich nicht ;-)
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