Fasenwinkel bei Meisel

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Holzsiegi
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Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Holzsiegi »

Guten Abend in die Runde,

Nach einem Jahr drechseln, wage ich mich immer mehr an den Meisel,
mal geht es, oder ich produziere einen Nürnberger, nicht schlimm,
bei jedem Nürnberger lernt man.
Meine Frage aber, es haben einige unterschiedliche Fasenwinkel,
welche Winkel für welche Arbeiten?

Vielen Dank
weiterhin eine gute Zeit
Holzsiegi
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Helfried
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Helfried »

Hallo SIegi,

es ist immer erfreulich zu erfahren, dass jemand durch Fehler dazulernt: Aber was genau lernst du bei jedem Nürnberger?

:??

Zu deiner Frage bezüglich Fasenwinkel muss ich eine Gegenfrage stellen: Was ist (für dich) der "Fasenwinkel"?
Meinst du den Keilwinkel (oder auch Schärfwinkel)?

Dazu ein Bild aus der Wikipedia, grün wäre der Meissel im Längsschnitt:

Schneiddiagramm_w.jpg
Schneiddiagramm_w.jpg (48.59 KiB) 2096 mal betrachtet

Oder geht es dir um die Schräge des Meissels gegen seine Längsachse?

Ich jedenfalls verwende nur einen Meisselanschliff für alle Arbeiten und alle Hölzer, und der schaut so aus im Einsatz:


DSC03376w.jpg
DSC03376w.jpg (101.31 KiB) 2096 mal betrachtet

Beste Wünsche!

Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!
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SteffenM
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von SteffenM »

Guten Abend Siegi,

beim Meißel sehe ich mich auch noch als Anfänger, würde deine Frage aber anders stellen: Welche Werkzeughaltung für welchen Anschliff?

Die Anwendungen sind meiner Meinung nach dieselben. Je kleiner der Winkel ist, desto bissiger wird der Meißel. Und du kannst feinere Einstiche machen. Aber ich wüsste spontan keine Arbeit, wo das nötig wäre.

Viel Erfolg! :)
Steffen
Brennholzveredler
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Brennholzveredler »

Bitte, mir nicht böse zu sein!
- - - aber dem Feilschen um Winkelsekunden bei der Schneidengeometrie irgendwelcher Drechselwerkzeuge kann ich nichts abgewinnen!
Es gibt keine zwei gleichen (identischen) Stücke Holz!
Zudem - - - unser Material rotiert und hat obendrein noch unterschiedliche Eigenschaften in den drei Richtungen (Wuchsrichtung, Richtung Jahresringe und Richtung Markstrahlen)!
Das heißt, dass bei jeder Umdrehung - mindestens* - viermal eine andere Materialeigenschaft auf die Schneide trifft!

Ich halt mich ganz bestimmt nicht für das Maß aller (Drechsler-) Dinge!

Aber ich hatte schon des Öfteren das Vergnügen einem "Guten" beim Schärfen zusehen zu können - - - viiieeele schleifen da "frei Hand" - - -
- - - am Ergebnis wird man sie messen - - - nicht an der Schneidengeometrie ! ! !

Exaktes Anpassen der besagten Geometrie macht nur Sinn (m.E.) bei exakt gegebenen Materialeigenschaften - - - aber das haben wir Drechsler nun mal definitiv nicht** ! ! !
Es mag zwar ein "Grundfalsch" geben - - - aber, dass ein exakter-, auf die Winkelsekunde präziser Irgendwas - Winkel Voraussetzung für ein Topergebnis sein sollte kann ich mir nicht vorstellen!
Gruß
Herbert
*. . . es gibt ja auch noch Äste, Wimmerwuchs und ... und . . .
**Macht denn nicht genau DAS den Reiz des Drechselns aus!?
Ich drechsle, also bin ich.
eibchen
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von eibchen »

Meißelfreunde,
[mention]Helfried[/mention] die Darstellung von Wikipedia zeigt einen Drehprozess, das hat mit dem Meißel nichts zu tun.
Der Meißel arbeitet tangential mit etwa 45 Grad zur Drehachse. Der Keilwinkel ist je nach Holzart relativ klein und der Punkt der Zerspanung liegt idealerweise
bei ca. 2/3 der Schneidenlänge von der Spitze der Schneide entfernt. Der Drechslermeißel schält das Holz!
Beschrieben bei Hegewald/Steinert Drechseln oder auch FB: Drechselzentrum Erzgebirge Steinert: Meißel schärfen.
Das Foto zeigt nicht den üblichen Meißeleinsatz, Bearbeite mal eine Langholzwalze.
Die Meißelspitze wird zum Planstechen oder auch zur Herstellung von Nürnbergern genutzt.
Man muss nicht für jedes Holz einen anderen Keilwinkel schleifen, wenn ganz feine Späne entstehen passt es!
Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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drmariod
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von drmariod »

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass die Fase ca 1-1,5 mal so lang, wie der Meißel dick ist, sein sollte. Bei dem Bild von Helfried schätze ich die Fase ca gleich der Meißelstärke ein…

Ich hab einen Meißel 12mm breit und 4-5mm dick von Neuhammer. Die Fase ist da rund 7mm lang und das Teil hat fast die Form wie ein Messer. Funktioniert super bei weichen Hölzern. Linde lässt sich super drechseln, alles glänzt nach dem Schnitt. Bei Eiche bekomme ich keine brauchbare Oberfläche damit.

Ich hab noch nen Crown 12mm Meißel, allerdings so 8mm dick, der hat ca 7mm lange Fasen und der funktioniert super auf Eiche, Ahorn, Buche…

Einfach etwas ausprobieren…
Und meine Empfehlung für den Meißel ist Ostereier drechseln… fang mit ner 50mm Kantel an… die ersten Eier werden vermutlich von der Form zu wünschen übrig haben und eher in der Wachteleier Größenordnung liegen… aber das wird immer besser… 😃

Grüße
Der Mario
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Jesse
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Jesse »

@ Mario
Was ist eigentlich die Eiform? Ich versuche sie oft zu treffen. Meine Hühner sehen das ganz locker.

20231120_123102.jpg
20231120_123102.jpg (85.5 KiB) 1911 mal betrachtet

Viele Grüße Jesse
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SteffenM
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von SteffenM »

Brennholzveredler hat geschrieben: 25.11.2023 - 00:45:56
Das heißt, dass bei jeder Umdrehung - mindestens* - viermal eine andere Materialeigenschaft auf die Schneide trifft!
Guten Morgen Herbert,

die vier Durchgänge gibt es aber nur im Querholz, das man ja nicht meißeln soll. (Warum eigentlich?)
Im Langholz wäre sogar homogenes Material möglich, wenn man einen Jahresring eines perfekt runden Ast abschält.

Ansonsten stimme ich dir aber voll zu: Entscheidend ist nicht die letzte Feinheit im Anschliff, sondern die Übung des Anwenders.

Schöne Grüße!
Steffen

[mention]Jesse[/mention] Das sieht mir nach Längs- und Querhuhn aus. ;-)
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drmariod
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von drmariod »

Ja, ich denke auch, jedes Huhn hat nen anderen Popo!!! Aber es geht ja nur um das eigene Empfinden und wann du mit Deinen Eiern 🤪 zufrieden bist.. 🤣

Ich finde es ne tolle Übung… und ich denke, ein gutes Ei hat weiche Kurven und keine Ecken oder Dellen.

Grüße
Der Mario
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snakyjoe
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von snakyjoe »

Moin,
ich zähle mich auch noch nicht zu den erfahrenen Drechslern und arbeite inzwischen trotzdem sehr gern mit dem Meisel.
Zunächst übte ich an dünnem, nicht sehr wertigen Langholz (Baumarktkiefer) und fertigte Schneemänner und Weihnachtsmänner in diversen Formen.
Die Nürnberger dabei lehrten mich, welcher Teil des Meisels wie am Holz anzuliegen hat.
Natürlich kann manches Holz zickiger sein als anderes (Äste, Fasern...).
Dann wagte ich mich an Hartholz und stellte fest, dass sich Buche, Zwetschke und Apfel vieeel besser mit dem Meisel bearbeiten lässt, als faserige Kiefer.
Mit dem Erfolg kam der Spaß.
Viel Erfahrung konnte ich dann sammeln, als ich begann Schreibgeräte zu drechseln. Da ging es um Zehntelmilimeter und sehr feine Oberflächen. Hier lernte ich die Vorteile des "Hobels der Drechsler" wirklich zu schätzen.
Inzischen nutze ich diverse Oval- und Flachmeisel und habe Spaß dabei. Ich schleife sie freihand mit der Robert Sorby Pro Edge.
Die Schärfe ist meiner Meinung nach wesentlich bedeutender als die Winkel an der Schneide.
Letztere kann jeder so gestalten, wie es ihm am besten gefällt (in einem gewissen sinnvollen Rahmen).

Gruß
Egbert
"Wege entstehen dort, wo man sie geht"
- Franz Kafka -


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Argus
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Argus »

Jesse hat geschrieben: 25.11.2023 - 07:43:17
Was ist eigentlich die Eiform?
man kann sie so herleiten ;) --> viewtopic.php?p=418145#p418145

Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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Jesse
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Jesse »

Hallo Frank,
So ist das. Ein gedrechseltes Ei muss so aussehen, sonst sagt jeder, daß wäre nicht die richtige Form.
Nur dass die Eier echter freilaufender Hühner jeden Tag und bei jedem Huhn anders aussehen, das wird übersehen. Natur muss in eine Form gepresst werden, sonst sieht sie nicht natürlich aus. Komisch eigentlich, ist aber so.

Gruß Jesse
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hplzwurm
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von hplzwurm »

hallo zusammen,

noch einmal zurück vom Ei und seiner Form zum Meissel.

Wenn mit dem Meissel etwas daneben geht, erinnere ich mich immer an die erste Drechselstunde bei DNS, Martin Weinbrecht.
Nach einer bekannten Melodie haben wir alle dort gesungen: Ohne Ballen hörst Du's knallen, Dudaaa, dudaaa

Allein für diesen Satz hat sich mein erster Drechselkurs bei DNS gelohnt!

Danach lege ich die Fase (den Ballen) wieder sauber ans Holz und siehe da, es funktioniert!
Bei verschiednen Hölzern, wie oben beschrieben, probiere dann auch die verschiedenen Fasenanschliffe aus und sehe dann ja, mit welcher Fase bzw. welchem Meissel es besser geht.

Oft probiere ich auch bei den Schreibern aus, in welcher Richtung die Oberfläche schöner wird. Beim Abrichten auf der Maschine prüfe ich ja auch vorher, wie die Faserichtung im Holz ist und schiebe das Brett entsprechend durch die Abrichte.

Wenn ich beim Drechseln sehe, dass eine Richtung eindeutig besser geht, dann versuche ich in der "falschen" Richtung so wenig wie möglich zu arbeiten.
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
(alias hplzwurm)
Brennholzveredler
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Brennholzveredler »

Hallo Steffen,
du behauptest, dass man die wechselnden Bedingungen im Langholz nicht haben würde. Da muss ich dir jetzt widersprechen!
Schau dir die Skizze an. Links arbeitet der Meißel gegen den- und rechts (um einige Winkelgrade später) mit dem auslaufenden Jahresring!
Zudem hab ich noch nie gehört, dass man Langholz nicht meißeln soll - - - ich tu s auf alle Fälle - - - und in der überwiegenden Zahl der Fälle auch mit Erfolg!
Wie, fast, immer eine Frage der Schnittführung!
Ich darf und will mich nicht zu den Großen aus der Szene rechnen - - - aber ein gerüttelt Maß an Erfahrung hab ich mittlerweile schon!

Gruß
Herbert

P.S. Dankbare Übungsobjekte sind übrigens auch Pilze! Die bieten auch den Vorteil, dass man bei einem missglückten Schnitt, in der Mehrzahl der Fälle, auch nochmal nacharbeiten kann, da ja die Form nicht zwingend vorgegeben ist!

IMG_2358.JPG
IMG_2358.JPG (45.7 KiB) 1759 mal betrachtet
Ich drechsle, also bin ich.
Opa der Bastler
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Opa der Bastler »

Hallo Herbert,

in deiner Skizze sehe ich Querholz.

gruss OdB
Holzsiegi
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Holzsiegi »

Auf die Frage was lerne ich dabei wenn ein Nürnberger produziert wird, ist für mich,
dass ich nicht konzentriert bin und der Ansatz falsch war, dass ich zu weit nach
oben angesetzt habe, für viele hier im Forum ist es selbstverständlich, aber es passiert auch denen.

Gruß
Holzsiegi
Brennholzveredler
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Brennholzveredler »

Hallo OdB,
das sind (wenn auch) stilisierte Jahresringe!
Das heißt, du siehst hier Stirnholz; was weiterhin heißt, wenn man die lage des angedeuteten Meißels beachtet, dass du in Richtung auf die Rotationsachse schaust.
Somit verläuft also die Rotationsachse in Wuchsrichtung, womit wir also beim Langholzdrechseln wären.
Dass ich hier in der Eile eher einen Stechbeitel (weil einfasig) denn einen Meißel dargestellt hab bitte ich zu entschuldigen!
Es ändert nichts am Prinzip!
Gruß
Herbert
Ich drechsle, also bin ich.
Holzsiegi
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Holzsiegi »

Die Frage was ich unter Fasenwinkel verstehe:
der Winkel den ich schleife.
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Ralph
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Re: Fasenwinkel bei Meißel

Beitrag von Ralph »

Hallo Kollegen,

unabhängig von den unterschiedlichen Schreibweisen:

Regeln für den Meißel (frei nach Heiner S, aus O.):

1) am höchsten Punkt des Werkstückes arbeiten, die Nürnbergergefahr ist maximal gebannt, also nicht auf Drehachse wie bei anderen Werkzeugen
2) volle Lotte (Drehzahl). (bis zu 8 oder 10 cm DM stimme ich zu)
3) weiches Holz: lange Fase (von der Seite betrachtet: Meißel ist spitz), kurze Fase für hartes Holz (mit Zwischenstufen)
4) kleines Heft besser als großes Heft (mehr Gefühl)

Tipp von Martin A. aus B.: Schnitt in der Bewegung suchen. Soll heißen Du "läufst" schon mal los und geht dann auf Schnitt

Sollte jedem klar sein:
1) scharfes Werkzeug hilft !!!!
2) von groß nach klein / bergab, sonst gibt es Rollbäumchen
3) üben üben üben.....
4) Spitze weg vom Holz, außer ich will Einstechen / Abstechen

imho hilft eine leichte Rundung in der Schneide Anfängern, aber wie gesagt: meine Meinung

Schönes WE und frohes Schaffen
:-)

Ralph (Exilbayer)
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Peter Gwiasda
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Peter Gwiasda »

Hallo Meißelaner,

die von Ralph formulierten Regeln treffen den Kern. Sein Beitrag ist die denkbar kürzeste Empfehlung für erfolgreiches Arbeiten mit dem Meißel ohne Nürnberger. Sein kostbarster Rat lautet: Üben, üben und niemals aufgeben!

Wir alle haben gut angelegtes Lehrgeld bezahlt. Ich habe noch selbst erlebt, wie Ralph ein Hockerbein mit der Flex rund gequält hat. Das war vor vielen, vielen Jahren.

Viele Grüße von Peter Gwiasda
Wie tröstlich, dass auch unsere Erde nicht wirklich rund ist.
Holzsiegi
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Holzsiegi »

Servus aus Haimhausen,
vielen Dank für die guten Tipps,
werde daraus einiges umsetzten.

Wünsche ein schönes Wochenende
Beste Grüße
Holzsiegi
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SteffenM
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von SteffenM »

Brennholzveredler hat geschrieben: 25.11.2023 - 10:32:26
Hallo Steffen,
[...] Schau dir die Skizze an. Links arbeitet der Meißel gegen den- und rechts (um einige Winkelgrade später) mit dem auslaufenden Jahresring!
Ob man mit oder gegen den Jahresring schneidet, spielt eigentlich keine Rolle, weil man in beiden Fällen längs zur Faser arbeitet.
Eventuell geht's vom weichen zum harten Bereich und zurück, aber das sind dann auch nur zwei Wechsel und keine vier.

Ich übe derzeit an (Weihnachts-)Bäumchen. Pilze sind aber auch gut.

Schöne Grüße!
Steffen
Brennholzveredler
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Re: Fasenwinkel bei Meisel

Beitrag von Brennholzveredler »

. . . du hast doch die selben Gegebenheiten auch auf der (axial) gegenüberliegenden Seite!
Und, ob der Schnitt parallel- , oder quer zum Faserverlauf liegt ist m.E. abhängig von der Werkzeugführung / Schnittführung.
Gruß
Herbert
Ich drechsle, also bin ich.
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